Geschrieben am 10.07.2015 2015-07-10| Aktualisiert am
10.07.2015
Besucht am 08.07.2015
Zeche: 31,30 (eine Person)
Allgemein:
Als Bremer in Hamburg, da sind eigentlich portugiesische Restaurants Pflicht (vgl. zuletzt Kritik des Nau). Aber für meine kleine Rundreise über Chemnitz (vgl. Kritik Syrtaki) nach Hamburg war ich im Griechenmodus und hatte mir in der quicklebendigen Langen Reihe in St. Georg die Taverna Ellada ausgesucht. Es gibt sie wohl seit gut drei Jahren und ist auf diversen Portalen überwiegend positiv besprochen.
Am besuchten Mittwochabend war der vordere Teil des Restaurants sehr gut besucht. Man wies mir, ohne Reservierung, trotzdem einen Zweiertisch auf der Empore links zu.
Im Publikum etliche Gruppen, die ich unter Touristen rubrizieren würde. Daneben Paare. Wenige Gäste wurden persönlich begrüßt.
Kulinarisch waren die Speisen handwerklich gut gemacht und schmackhaft. Die Portionsgrößen aber sehr überschaubar. Um das Preis-Leistungs-Verhältnis fair zu bewerten, muss man anerkennen, dass die Einrichtung des Restaurants ein sicherlich höheres Investment war und die gentrifizierte Lange Reihe ein teures Pflaster geworden ist. Also gebe ich zur Amortisation knappe vier Sterne.
Der Service hatte Licht und ordentlich Schatten. Trotzdem: Wer Appetit auf griechische Kost hat, kann getrost in der Taverna Ellada einkehren.
Die Homepage bietet die Speisekarte als PDF-Dokument und etliche Bildimpressionen an: www.taverna-ellada.de.
Service:
Geöffnet war nur der vordere Teil des Restaurants. Hinter der Theke ein Zapfer und vom Gebaren her vielleicht der Wirt. Den Dienst an den Tischen erledigten zwei Männer in schwarz mit Kellnerschürzen. Sie waren durchaus höflich und es ließ sich mit dem schnellen Bier auch gut an.
Meine Vorspeise kam auch nach angenehmer Wartezeit und nach Blickkontakt und entsprechender Geeste wurde mir eine Pfeffermühle gebracht. Aber als ich noch genüsslich meinen Oktopussalat zu mir nahm, kam schon das Hauptgericht. Es wurde ohne weitere Bemerkung hingestellt. Meine Weinorder wurde schlicht vergessen und auf der Empore sitzt man etwas verlassen und es hat geraume Zeit gedauert, bis ich überhaupt die Chance hatte, auf mich und meine Erinnerung an den Wein aufmerksam zu machen. Daraus leite ich die dringenden Empfehlungen ab: Möglichst einen Tisch im Parterrebereich wählen und eine Pause zwischen den Gängen ausbedingen.
Für den Service schwache drei Sterne.
Immerhin gab es zum Abschluss einen Ouzo aufs Haus.
Die Getränkepreise nicht abgehoben: 0,3 l Holsten (scheint wieder im Kommen zu sein/"Holsten knallt am dollsten" sagten wir als Schüler) kosten 2,60 €, 0,75 l Wasser 5,30 € und für meinen auch hier nicht richtig kalten Retsina wurden für das Viertel 4,70 € fällig.
Essen:
Die Karte bietet keine Überraschungen und ist nicht überladen. Auf einer Schiefertafel werden ergänzend Tagesgerichte angeboten (Ziegenkäse mit Sesam und Honig, Rinderfiletstreifen, gefülltes Lammsteak, Lammkarree, Lammfilet mit Feigen in Rotweinsoße, Dorade - die Hauptspeisen in der Bandbreite von 13,50 bis 16,50 €).
Vom Haus gibt es erst einmal ein Schälchen mit einem Quarkdip, leicht gedillt. Dazu ein Korb mit Weißbrot mit etwas krümeliger Krume, aber frisch und ein guter Begleiter für den Dip und den dann erscheinenden Oktopussalat (8,90 €).
Nicht zu weich gekochte Abschnitte kleinerer Fangarme mit vornehmlich Zwiebel als Gemüsebegleiter in einer klassischen Essig-Öl-Vinaigrette haben mich überzeugt.
Ebenso angetan war ich vom Kalb-Stifado (13,90 €). Der Sud mit kräftigen Aromaten, die für das Stifado typisch sind. Neben Nelken waren es Wacholderbeeren und Lorbeerblatt, die das Gericht prägten. Die wenigen Kalbfleischstücken hätten ruhig noch etwas länger schmoren dürfen, denn vom leichten Zerteilen mit der Gabel waren sie noch entfernt.
Beide Portionsgrößen überschaubar. Die Grillplatten, die ich auf den Nachbartischen beobachten konnte, sind für eine Sättigung eher geeignet.
Das Essen reicht im Fazit an vier Sterne heran.
Ambiente:
Die Taverna Ellada hat eine interessante Raumgestaltung. Der vordere Bereich mit der Theke und dem Flaschenregal als Blickfang hat eine Raumhöhe, die anderthalb Geschosse ausmacht. Links geht es auf eine kleine Empore und rechts von der Theke treppauf in einen weiteren Raum.
Sehr schön der echte, helle und rustikale Holplankenboden, auf dem dunkle Tische und Stühle stehen. Weitere Farbkontraste schaffen karminrote Flächen im ansonsten hell gehaltenen Restaurant. Die Folklore besteht aus einer mächtigen Säule und einigen Fotos mit griechischen Motiven; im Hintergrund ist griechische Schlagermusi zu vernehmen. Auf der Homepage sind einige Bilder der Räumlichkeiten anzuschauen.
Die Tische sind ausreichend dimensioniert und der Wirt hat der Versuchung (die italienische Wirte gerne heimsucht) widerstanden, das Restaurant zuzustellen. Lediglich auf der kleinen Empore links geht es etwas eng zu.
Insgesamt ein gelungenes, offenes Ambiente.
Sauberkeit:
Die Tische werden sorgfältig gewischt, wenn sie frei werden. Die sauberen Toiletten befinden sich im Keller.
Zeche: 31,30 (eine Person)
Allgemein:
Als Bremer in Hamburg, da sind eigentlich portugiesische Restaurants Pflicht (vgl. zuletzt Kritik des Nau). Aber für meine kleine Rundreise über Chemnitz (vgl. Kritik Syrtaki) nach Hamburg war ich im Griechenmodus und hatte mir in der quicklebendigen Langen Reihe in St. Georg die Taverna Ellada ausgesucht. Es gibt sie wohl seit gut drei Jahren und ist auf diversen Portalen überwiegend positiv besprochen.
Am besuchten Mittwochabend war der vordere Teil des Restaurants sehr gut besucht. Man wies mir, ohne... mehr lesen
Taverna Ellada
Taverna Ellada€-€€€Restaurant04041924628Lange Reihe 19, 20099 Hamburg
3.0 stars -
"Gutes Essen in ansprechendem Interieur mit Serviceschwächen" Hanseat1957Zeche: 31,30 (eine Person)
Allgemein:
Als Bremer in Hamburg, da sind eigentlich portugiesische Restaurants Pflicht (vgl. zuletzt Kritik des Nau). Aber für meine kleine Rundreise über Chemnitz (vgl. Kritik Syrtaki) nach Hamburg war ich im Griechenmodus und hatte mir in der quicklebendigen Langen Reihe in St. Georg die Taverna Ellada ausgesucht. Es gibt sie wohl seit gut drei Jahren und ist auf diversen Portalen überwiegend positiv besprochen.
Am besuchten Mittwochabend war der vordere Teil des Restaurants sehr gut besucht. Man wies mir, ohne
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Allgemein:
Als Bremer in Hamburg, da sind eigentlich portugiesische Restaurants Pflicht (vgl. zuletzt Kritik des Nau). Aber für meine kleine Rundreise über Chemnitz (vgl. Kritik Syrtaki) nach Hamburg war ich im Griechenmodus und hatte mir in der quicklebendigen Langen Reihe in St. Georg die Taverna Ellada ausgesucht. Es gibt sie wohl seit gut drei Jahren und ist auf diversen Portalen überwiegend positiv besprochen.
Am besuchten Mittwochabend war der vordere Teil des Restaurants sehr gut besucht. Man wies mir, ohne Reservierung, trotzdem einen Zweiertisch auf der Empore links zu.
Im Publikum etliche Gruppen, die ich unter Touristen rubrizieren würde. Daneben Paare. Wenige Gäste wurden persönlich begrüßt.
Kulinarisch waren die Speisen handwerklich gut gemacht und schmackhaft. Die Portionsgrößen aber sehr überschaubar. Um das Preis-Leistungs-Verhältnis fair zu bewerten, muss man anerkennen, dass die Einrichtung des Restaurants ein sicherlich höheres Investment war und die gentrifizierte Lange Reihe ein teures Pflaster geworden ist. Also gebe ich zur Amortisation knappe vier Sterne.
Der Service hatte Licht und ordentlich Schatten. Trotzdem: Wer Appetit auf griechische Kost hat, kann getrost in der Taverna Ellada einkehren.
Die Homepage bietet die Speisekarte als PDF-Dokument und etliche Bildimpressionen an: www.taverna-ellada.de.
Service:
Geöffnet war nur der vordere Teil des Restaurants. Hinter der Theke ein Zapfer und vom Gebaren her vielleicht der Wirt. Den Dienst an den Tischen erledigten zwei Männer in schwarz mit Kellnerschürzen. Sie waren durchaus höflich und es ließ sich mit dem schnellen Bier auch gut an.
Meine Vorspeise kam auch nach angenehmer Wartezeit und nach Blickkontakt und entsprechender Geeste wurde mir eine Pfeffermühle gebracht. Aber als ich noch genüsslich meinen Oktopussalat zu mir nahm, kam schon das Hauptgericht. Es wurde ohne weitere Bemerkung hingestellt. Meine Weinorder wurde schlicht vergessen und auf der Empore sitzt man etwas verlassen und es hat geraume Zeit gedauert, bis ich überhaupt die Chance hatte, auf mich und meine Erinnerung an den Wein aufmerksam zu machen. Daraus leite ich die dringenden Empfehlungen ab: Möglichst einen Tisch im Parterrebereich wählen und eine Pause zwischen den Gängen ausbedingen.
Für den Service schwache drei Sterne.
Immerhin gab es zum Abschluss einen Ouzo aufs Haus.
Die Getränkepreise nicht abgehoben: 0,3 l Holsten (scheint wieder im Kommen zu sein/"Holsten knallt am dollsten" sagten wir als Schüler) kosten 2,60 €, 0,75 l Wasser 5,30 € und für meinen auch hier nicht richtig kalten Retsina wurden für das Viertel 4,70 € fällig.
Essen:
Die Karte bietet keine Überraschungen und ist nicht überladen. Auf einer Schiefertafel werden ergänzend Tagesgerichte angeboten (Ziegenkäse mit Sesam und Honig, Rinderfiletstreifen, gefülltes Lammsteak, Lammkarree, Lammfilet mit Feigen in Rotweinsoße, Dorade - die Hauptspeisen in der Bandbreite von 13,50 bis 16,50 €).
Vom Haus gibt es erst einmal ein Schälchen mit einem Quarkdip, leicht gedillt. Dazu ein Korb mit Weißbrot mit etwas krümeliger Krume, aber frisch und ein guter Begleiter für den Dip und den dann erscheinenden Oktopussalat (8,90 €).
Nicht zu weich gekochte Abschnitte kleinerer Fangarme mit vornehmlich Zwiebel als Gemüsebegleiter in einer klassischen Essig-Öl-Vinaigrette haben mich überzeugt.
Ebenso angetan war ich vom Kalb-Stifado (13,90 €). Der Sud mit kräftigen Aromaten, die für das Stifado typisch sind. Neben Nelken waren es Wacholderbeeren und Lorbeerblatt, die das Gericht prägten. Die wenigen Kalbfleischstücken hätten ruhig noch etwas länger schmoren dürfen, denn vom leichten Zerteilen mit der Gabel waren sie noch entfernt.
Beide Portionsgrößen überschaubar. Die Grillplatten, die ich auf den Nachbartischen beobachten konnte, sind für eine Sättigung eher geeignet.
Das Essen reicht im Fazit an vier Sterne heran.
Ambiente:
Die Taverna Ellada hat eine interessante Raumgestaltung. Der vordere Bereich mit der Theke und dem Flaschenregal als Blickfang hat eine Raumhöhe, die anderthalb Geschosse ausmacht. Links geht es auf eine kleine Empore und rechts von der Theke treppauf in einen weiteren Raum.
Sehr schön der echte, helle und rustikale Holplankenboden, auf dem dunkle Tische und Stühle stehen. Weitere Farbkontraste schaffen karminrote Flächen im ansonsten hell gehaltenen Restaurant. Die Folklore besteht aus einer mächtigen Säule und einigen Fotos mit griechischen Motiven; im Hintergrund ist griechische Schlagermusi zu vernehmen. Auf der Homepage sind einige Bilder der Räumlichkeiten anzuschauen.
Die Tische sind ausreichend dimensioniert und der Wirt hat der Versuchung (die italienische Wirte gerne heimsucht) widerstanden, das Restaurant zuzustellen. Lediglich auf der kleinen Empore links geht es etwas eng zu.
Insgesamt ein gelungenes, offenes Ambiente.
Sauberkeit:
Die Tische werden sorgfältig gewischt, wenn sie frei werden. Die sauberen Toiletten befinden sich im Keller.