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Einer der ältesten Städte Deutschlands mit einer mehr als 2000 Jahre alten Geschichte ist Andernach. Sehenswürdigkeiten sind die historische Altstadt, der romantische Rhein, herrliche Naturlandschaften und der 60 m in seiner Art welthöchste Kaltwassergeysir im Naturschutzgebiet, der nur mit dem Schiff zu erreichen ist. Und es gibt noch eine Besonderheit. In Andernach läuft das deutschlandweit einzigartige Projekt „Essbare Stadt“. Hier heißt es in den öffentlichen Grünflächen “ Pflücken erlaubt- statt Betreten verboten“. Hier darf man sich an den Früchten, Kräutern, Salaten, Tomaten, Bohnen, Zwiebeln, Kohlsorten und Erdbeeren je nach Jahreszeit einfach bedienen. Beim Schlendern bekamen wir aber dann doch Hunger auf etwas Deftiges. In der Fußgängerzone, nur etwa 200m vom Rhein, vom Wohnmobilstellplatz und den Schiffsanlegern entfernt fanden wir das Restaurant „Zum Franziskaner“ und nebenan die dazugehörige Metzgerei Selbach. Das überzeugte uns.
Ambiente
Direkt vor dem Restaurant waren Tische und Stühle aufgebaut. Ein Schaukasten wies auf die täglich wechselnden Mittagsmenüs hin. Beim Eintreten steht man direkt vor dem Ausschank. Die Einrichtung ist rustikal und gediegen. Dunkles Holz, Steinfußboden, Geweihe an den Wänden und umfunktioniert zu großen Leuchtern an der Decke. Die 75 Sitzplätze sind rot gepolstert. Auf den Tischen als Mitteldecke liegt ausgebreitet eine Serviette, Salz und Pfefferstreuer drauf, fertig, ohne viel Schnickschnack. Pflanzen stehen nur auf den Fensterbänken.
Service
So lieblos wie die Tische eingedeckt sind ist auch der Service. Einzig die männliche Kraft am Ausschank hatte Spaß an der Arbeit. Auf Sonderwünsche des Gastes wird nicht eingegangen. Beilagenumbestellungen sind nicht möglich. Es herrscht ein derber rauer Ton.
Essen
Die Gerichte in der Speisekarte sind bodenständig. Tagesmenü an diesem Tag sind zwei Hackbratengerichte. Wir wählen hiervon das feine Hackstück mit Kohlrabigemüse und Butterkartoffeln (7,30€). Fein war die Portion. Ein großes Stück Hackbraten mit Sauce, etwas zu lasch gewürzt aber ansonsten ganz in Ordnung. Das Kohlrabigemüse war mit einer hellen Mehlschwitze angedickt worden, wobei die Kohlräbchen zu weit gegart worden waren. Die Butterkartoffeln in Gänze, mit Petersilie bestreut, komplettierten den Teller. Als zweites Gericht sprach uns der Franziskanerteller an. Medaillons vom Schwein und Rind, dazu ein Hacksteak und neun Kroketten (15,50 €). Da jedoch ein umbestellen der Beilagen nicht möglich war wurde uns der Filettopf Franziskaner (15,50€) offeriert. Hier sei alles gleich und nach Rückfrage unsererseits sei auch ein Hacksteak dabei. Weit gefehlt. Das Pfännchen kam. Verschiedene Filets lagen auf den Röstkartoffeln und obenauf ein Spiegelei. Die Röstkartoffeln waren getränkt von einer Soße und umringt von Erbsen. Das beigefügte Bohnenbündchen war ungenießbar. Die kalten Bohnen aus der Dose waren nichts Famoses. Der umwickelte Speck hatte noch nie eine Pfanne gesehen – durchwachsen und kalt. Beim Abräumen wiesen wir die Servicekraft nochmals daraufhin, das beim Filettopf das versprochene Hacksteak nicht dabei war. Nach einer richtigen Entschuldigung oder Lösung des Problems wurde aber nicht gesucht. Wir fühlten uns nicht richtig umsorgt bzw. willkommen.
Fazit: Die guten Produkte aus der Metzgerei nebenan werden ohne Leidenschaft, Liebe und Herzblut in der Restaurantküche verarbeitet.