Geschrieben am 01.05.2021 2021-05-01| Aktualisiert am
02.05.2021
Besucht am 24.04.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 112 EUR
Wir haben es noch immer nicht nach Berlin geschafft. Und aktuell braucht man leider an Reisen nicht zu denken. Noch nicht einmal an einen Restaurantbesuch in der eigenen Region.
Ich koche täglich, gerne und sehr abwechslungsreich. Aber die Überraschung fehlt. Denn selbst bei neuen Rezepten weiß man letztlich was auf den Tisch kommt.
Spaß machen mir während des leidigen und leider recht erfolglosen Lockdowns angebotene Kochboxen.
Der Vorteil: Das Menü kommt frisch vollendet und zur selbst bestimmten Zeit auf den Tisch! So kann man auch mehrere Gänge genießen.
Leider gibt es in Reichweite (37 km entfernt) nur ein Restaurant mit einem solchen Angebot.
Auf der Suche nach einem Versandmenü begab ich mich auf Online-Deutschlandtour und entdeckte das Restaurant Ganymed in Berlin.
Kollege DerBorgfelder war im vergangenen Jahr, kurz vor dem ersten Lockdown, zu Gast im Restaurant. An den unterhaltsamen Beitrag erinnerte ich mich, vielleicht auch wegen des einprägsamen Namens des Restaurants.
Die Ganymed Brasserie bietet den bundesweiten Versand an, bestellen kann man unkompliziert über den Onlineshop. Unter diversen Angeboten hatten wir die Qual der Wahl.
Die Entscheidung fiel auf die Gourmetbox „Rinderfilet“ zu € 99,00.
Vorspeise: Gebeizter Lachs auf marinierter roter und gelber Beete mit Honig-Dill-Senfsauce
Hauptgang: 2 Rinderfilets (300g) mit dreierlei Bohnen, Rosmarinkartoffeln und Brechts Portweinjus
Dessert: Schokokuchen im Bratapfel mit Vanillesauce
Als Extras in der Box enthalten: Rinderragout, Hummerbisque und 1 Flasche roter Hauswein.
Die Hummerbisque konnte ich mir gut als Zwischengang vorstellen. Als „Suppeneinlage“ bestellte ich noch 2 Taschenkrebsscheren zu je € 6,50 dazu.
Und somit erfolgte die Lieferung ohne Liefergebühr (ab € 100,00). Zahlung über paypal.
Umgehend die freundliche Bestätigung.
Freitagmorgen kam die erwartete Lieferung. Lieferung Lockdown-Menü
Gut verpackt, ohne Styropor, mit Papierisolierung und Kühlakkus.
Alle Speisen noch perfekt gekühlt.
Samstagabend begab ich vorfreudig in die Küche.
Die kalte Vorspeise war schnell zu Teller gebracht. Gelbe und rote Beete, darauf die 2erlei Sorten des Lachses angerichtet und die Honig-Dill-Sauce verteilt. Dazu noch ein Stück selbstgebackenes Brot, kurz in Olivenöl angebraten. Lockdownmenü@home: Gebeizter Lachs, Beete, Honig-Dill-Senfsauce
Fertig war die Vorspeise und ein sehr feiner Auftakt! Die Kombination 2erlei Beete und 2erlei gebeizter Lachs gefiel uns richtig gut. Geschmacklich fanden wir den Lachs rechts auf dem Teller noch einen Tick feiner.
Kleines Päuschen (wie im Restaurant, aber leider doch nicht im Restaurant) bis zum Zwischengang.
Die Taschenkrebsscheren Taschenkrebsschere
hatte ich schon vorab von ihrem Panzer befreit und das Krebsfleisch bereit gestellt. Die Hummerbisque vorsichtig erwärmt, aufgeschäumt und mit dem Krebsfleisch angerichtet. Lockdownmenü@home: Hummerbisque mit Krebsfleisch
Ein wunderbarer, mit kraftvollem Krustentieraroma, Zwischengang!
Bei der Zubereitung des Hauptganges entstand eine etwas längere und willkommene Pause.
Das vakuumierte Rinderfilet hatte ich schon eine gute Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen. Angekündigt waren 300 g Filet. Mit 248 und 227 g lagen die Portionen schon deutlich unter der Angabe, aber 2 schöne Fleischsstücke.
02.05.21-Korrektur: Angekündigt waren 300 g Rinderfilet insgesamt. Somit lag die Lieferung mit 475 g deutlich über der Beschreibung auf der Ganymed-Homepage.
Laut Beschreibung war die Zubereitung in Topf, Pfanne und Backofen vorgesehen. Davon wich ich ab. Die halbierten Drillinge kamen in den Backofen. Erst mit kräftiger Unterhitze und dann von oben kurz mit der Grillfunktion.
Das bereits vorgegarte Rinderfilet wanderte kurz auf den Grill und durfte dann noch ruhen.
Insgesamt 3 Portionen Bohnen lagen der Lieferung bei. Das war uns zu viel an diesem Abend. Ich wähle die grünen und 2erlei Bohnen als Gemüsebeilage aus. Immer noch reichlich.
Das Filet noch medium. Medium rare hätte mir besser gefallen, aber leider fehlte bei der Beschreibung die angekündigte Garzeit. „Nach Gefühl“ passte es dennoch. Rinderfilet im Anschnitt
Tolle Fleischqualität mit guter Würze, die Kartoffeln waren trotz leichter Bedenken knusprig gelungen. Die grünen Bohnen mit fein gewürfelten Schalotten leicht säuerlich, die 2erlei Bohnen leicht pikant und tomatisiert. Ich mag keine in Sauce ertränkte Speisen. Aber die Jus zum Fleisch war so fein, da hätte es ein Löffel mehr sein dürfen!
Auch hier: Daumen hoch!
Das Dessert: Schokokuchen im Bratapfel mit Vanillesauce.
Verwundert war ich schon etwas, über dieses weihnachtliche Dessert im April.
Das vakuumierte Dessert war nicht beschriftet und nicht weiter beschrieben. Der Apfel in der Schokomasse fast nicht erkennbar. So befreite ich das Gebilde von einer durchweichten Papierhülle und versuchte die Rettung des Desserts. Entpackter Bratapfel
Wie beschrieben im Backofen gebacken. Bratapfel mit Vanillesauce
Letztlich war es ein kleiner ausgehöhlter Apfel mit gutem Apfelaroma und einer Schokosauce. Bratapfel mit Schokosauce satt Schokokuchen
Keine Ahnung, wo hier der Fehler lag. In Kombination mit der Vanillesauce trotzdem ein erkennbares Dessert. Blaubeeren und Zitronenmelisse wurden aus dem eigenen Bestand ergänzt.
Auch wenn das Dessert an die vorherigen Gänge nicht anknüpfen konnte:
Am Montagabend gab es noch die zusätzliche kleine Portion Rinderragout und der übrigen Bohnenportion, dazu feine Bandnudeln aus dem eigenen Vorrat.
Das Ragout, als Klassiker zubereitet. Butterzartes, mürbes Fleisch, tolle Würze.
So gab es nochmal ein feines Abendessen für uns.
Wieder eine Kochbox die (das Dessert mal ausgeklammert) sehr überzeugte. Schön, dass einige Restaurants den Versand von Kochboxen anbieten. Wir sind sehr dankbar dafür.
Und so lange dieser leidige Lockdown noch dauert, werden wir versuchen unsere Deutschlandreise mit den angebotenen Kochboxen weiter zu führen.
Leider vermute ich, dass dieses Angebot uns mehr durch diese Zeit hilft als den Restaurants.
Ich setze die Hoffnung auf Öffnungen auf das Fortschreiten der Impfungen.
Wir haben es noch immer nicht nach Berlin geschafft. Und aktuell braucht man leider an Reisen nicht zu denken. Noch nicht einmal an einen Restaurantbesuch in der eigenen Region.
Ich koche täglich, gerne und sehr abwechslungsreich. Aber die Überraschung fehlt. Denn selbst bei neuen Rezepten weiß man letztlich was auf den Tisch kommt.
Spaß machen mir während des leidigen und leider recht erfolglosen Lockdowns angebotene Kochboxen.
Der Vorteil: Das Menü kommt frisch vollendet und zur selbst bestimmten Zeit auf den Tisch! So... mehr lesen
Ganymed
Ganymed€-€€€Bar, Brasserie03028599046Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin
4.0 stars -
"Ich war noch niemals in Berlin…" PetraIOWir haben es noch immer nicht nach Berlin geschafft. Und aktuell braucht man leider an Reisen nicht zu denken. Noch nicht einmal an einen Restaurantbesuch in der eigenen Region.
Ich koche täglich, gerne und sehr abwechslungsreich. Aber die Überraschung fehlt. Denn selbst bei neuen Rezepten weiß man letztlich was auf den Tisch kommt.
Spaß machen mir während des leidigen und leider recht erfolglosen Lockdowns angebotene Kochboxen.
Der Vorteil: Das Menü kommt frisch vollendet und zur selbst bestimmten Zeit auf den Tisch! So
Geschrieben am 15.04.2020 2020-04-15| Aktualisiert am
16.04.2020
Besucht am 20.01.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 117 EUR
An der Brasserie Ganymed war ich schon häufiger vorbei gelaufen, wenn ich vom S-Bahnhof zu meinem derzeitigen Lieblings-Hotel an der Friedrichstraße lief. (Dabei besticht die Unterkunft weder durch besonders freundliches Personal, noch beeindruckende Zimmer. Aber bedingt durch die Terrassen-Architektur ergeben sich in den Eckzimmern große Außenflächen in meinem Fall nach Nordwesten und Nordosten. Ich liebe es, bei einer späten Anreise zu beobachten, wie die Sonne hinter der Charité untergeht, die Lichter der Stadt zu funkeln beginnen und auf der gigantischen Leinwand des Abendhimmels ein Flieger nach dem anderen zur Landung in Tegel einschwebt. Am frühen Morgen geht die Sonne hinter dem Fernsehturm auf und die goldene Kuppel der Neuen Synagoge funkelt atemberaubend. Big city lights.)
Das in Weinbar (mit kleiner Karte) und Restaurant räumlich unterteilte Ganymed war meist gut gefüllt, wenn ich schaute. Klar, Unmengen von Touristen hier am Schiffbauerdamm, aber auch Einheimische, die vor der Vorstellung im unmittelbar benachbarten Berliner Ensemble noch ein Abendessen einnehmen. Die Bewertungen im Netz schwanken zwischen authentischer Brasserie und unfreundlicher Abfertigung auf mittelmäßigem Niveau. Aber um 20.00 Uhr und bei strömendem Regen wollte ich es dann einfach mal wissen. Einen Platz zu bekommen und den auch gegen einen Tisch nach Wahl zu tauschen, waren kein Problem, denn ich erwischte gerade das Zeitfenster, als die Theaterbesucher schon gegangen und andere Gäste noch nicht gekommen waren. Später füllte es sich vielleicht zur Hälfte, großer Andrang scheint eher früher zu sein.
Dunkle Holzmöbel, gefliester Boden und gestärkte Tischdecken und Servietten sorgen zusammen mit einem angenehmen Licht für ein mir sympathisches Ambiente. Die Herren fortgeschrittenen Alters, die lautstark in ihr Telefon berlinerten, weniger.
Der Service wurde zunächst von zwei jüngeren Herrn gewuppt, die halt versuchten, das Selbstbewusstsein Pariser Garçons durch Hochnäsigkeit zu imitieren. Ich reagierte mürrisch, so dass wir gut miteinander auskamen. Zumal mit der Bitte um eine Weinberatung Oberkellner Monsieur Laurent Laurent (was sich manche Eltern so ausdenken...) erschien und mir ab dann als souveräner, kompetenter und freundlicher Begleiter durch den kulinarischen Abend zur Seite stand. Immer angenehm - übrigens in allen Berufen - auf Menschen zu treffen, die ihre Aufgabe engagiert und professionell erledigen und mit denen man sich entspannt darüber unterhalten kann. Chapeau!
Die Weinkarte hält eine Handvoll deutscher Gewächse bereit: 12 Weiße, 4 Rote, allesamt bekannte Namen aus den wesentlichen Anbaugebieten. Aber der Schwerpunkt liegt natürlich auf Frankreich, 80 Positionen Stillwein, 20 Champagner und Crémants, dazu Aperitife und Dessertweine, damit kommt man fürs erste über die Runden. Der Lage entsprechend heftig kalkuliert, aber immerhin bei 25€ startend und bis auf die Crus classés nur selten im dreistelligen Bereich. Leider, leider war der Meursault 1er Cru ausgetrunken, was M. Laurent sichtlich bedauerte (und mir später noch sehr zum Vorteil gereichte...), so dass ich meine Speisenwahl umstellte und mal wieder einen (zu) leichten Fleurie-Beaujolais (49€) wählte. Einer der reichlich angeboten Spätburgunder wäre die bessere Begleitung gewesen.
Bei einem Gläschen Crémant rosé (7,5€) wählte ich aus der Karte voller Klassiker:
Rindertatar, 150g (mit Salat 15,9€, für 1,6€ mehr gibt es auch Pommes „Pont Neuf“),
gratinierte Zwiebelsuppe (12,9€) und
Coq au vin (17,5€).
Nicht wirklich günstig, aber auch nicht zu arg überteuert.
Das vorab gereichte Weißbrot war leider weit entfernt von einem handwerklich gefertigten Baguette, aber leidlich kross. An einen Quark o.ä. kann ich mich nicht mal erinnern.
Das gewolfte Rindfleisch kam dann mit einem Eigelb und einer ganzen Parade klassischer Zutaten.
Ich durfte ganz nach Geschmack wählen und der Ober richtete mit viel Geduld und Akribie perfekt an.
Alte Schule, sehr angenehm.
Versehentlich wurden doch die dicken Pommes serviert, die schön dunkel, aber etwas nachlässig entfettet waren.
Ich bin kein großer Freund dieser deutlich „kartoffeligeren“ Variante (Ihr wisst schon); ich mag es lieber dünn und knusprig. Berechnet wurde aber nur die preiswertere Version mit Salat, der natürlich auch nachträglich angeboten worden war.
An der folgenden, heißen Zwiebelsuppe überzeugte schon mal die tolle Emmentaler-Kruste.
Die Croûtons darunter waren angeröstet worden, das merkte man noch. Die Brühe selbst hat mich geschmacklich nicht weggehauen und die Zwiebeln für meinen Geschmack viel zu weich gekocht, null Biss. Muss das so?
Das in Burgunder geschmorte Hähnchen kam nicht in Stücken, sondern als eine Hälfte mit Haut aber ohne Schenkel und Flügel und war - wenn auch nur teilweise - etwas trocken.
Auch hier kein Totalausfall, aber auch keine übermäßige Begeisterung meinerseits.
Tatsächlich zogen die Beilagen (ein sehr helles Kartoffelpüree, Austernseitlinge in - aufgemerkt! - verschiedenen Texturen und dito Frühlingszwiebel) den Teller ebenso nach oben wie eine durchaus kräftige Burgundersauce. Spätestens jetzt wäre der Pinot sehr willkommen gewesen...
Ja, und so hätte ein, ich sag wie es ist, kulinarisch mittelmäßiger Abend enden können. Denn nach dem bisher Verkosteten traute ich der Käseauswahl keine besondere Klasse zu und die mich von der umfangreichen Dessert-Karte allein reizenden Crêpes suzettes gibt es nicht für Einzelgäste. Aufgrund des Aufwands bei der Zubereitung ist das nachvollziehbar und wurde auf meine vorsichtige Nachfrage auch von Monsieur Laurent bedauernd bestätigt. Der nach einer kurzen Verständigung mit der Restaurantleiterin zurück an den Tisch kam und lächelnd verkündete, dass ich ob des fehlenden Meursault so traurig geschaut habe, dass er mich nicht noch ein zweites Mal am Abend enttäuschen könne. Hurra! Wer sagt, dass Männer keine Gefühle zeigen sollen? Und so wurde das Trumm von Elektroherd heran gerollt
lange genug vorgeheizt und los ging die Show mit allen Schikanen von Schmelzen, Karamellisieren, Ablöschen, Einkochen, Flambieren, Abziehen, Erwärmen, Übergießen und Anrichten, dass es nur so eine Freude war. (Über 5 Minuten ungeschnittenes Live-Video verfügbar:-))
Zuletzt noch eine Kugel Vanille-Eis und mit dem tadellosen Ergebnis waren beide glücklich, der Garçon und der Gast von der Weser.
Fazit:
Vielleicht hatte ich einfach nur Glück. Der Abend hat mich unterhalten, sehr gut sogar. Mag sein, zu anderer Zeit, mit anderem Service wird es nur halb so nett, denn das Essen ist solide, guter Durchschnitt. Aber bis dahin - siehe Überschrift.
An der Brasserie Ganymed war ich schon häufiger vorbei gelaufen, wenn ich vom S-Bahnhof zu meinem derzeitigen Lieblings-Hotel an der Friedrichstraße lief. (Dabei besticht die Unterkunft weder durch besonders freundliches Personal, noch beeindruckende Zimmer. Aber bedingt durch die Terrassen-Architektur ergeben sich in den Eckzimmern große Außenflächen in meinem Fall nach Nordwesten und Nordosten. Ich liebe es, bei einer späten Anreise zu beobachten, wie die Sonne hinter der Charité untergeht, die Lichter der Stadt zu funkeln beginnen und auf der gigantischen... mehr lesen
Ganymed
Ganymed€-€€€Bar, Brasserie03028599046Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin
3.5 stars -
"Theater, Theater... wenn es sich wieder ergibt" DerBorgfelderAn der Brasserie Ganymed war ich schon häufiger vorbei gelaufen, wenn ich vom S-Bahnhof zu meinem derzeitigen Lieblings-Hotel an der Friedrichstraße lief. (Dabei besticht die Unterkunft weder durch besonders freundliches Personal, noch beeindruckende Zimmer. Aber bedingt durch die Terrassen-Architektur ergeben sich in den Eckzimmern große Außenflächen in meinem Fall nach Nordwesten und Nordosten. Ich liebe es, bei einer späten Anreise zu beobachten, wie die Sonne hinter der Charité untergeht, die Lichter der Stadt zu funkeln beginnen und auf der gigantischen
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Ich koche täglich, gerne und sehr abwechslungsreich. Aber die Überraschung fehlt. Denn selbst bei neuen Rezepten weiß man letztlich was auf den Tisch kommt.
Spaß machen mir während des leidigen und leider recht erfolglosen Lockdowns angebotene Kochboxen.
Der Vorteil: Das Menü kommt frisch vollendet und zur selbst bestimmten Zeit auf den Tisch! So kann man auch mehrere Gänge genießen.
Leider gibt es in Reichweite (37 km entfernt) nur ein Restaurant mit einem solchen Angebot.
Auf der Suche nach einem Versandmenü begab ich mich auf Online-Deutschlandtour und entdeckte das Restaurant Ganymed in Berlin.
Kollege DerBorgfelder war im vergangenen Jahr, kurz vor dem ersten Lockdown, zu Gast im Restaurant. An den unterhaltsamen Beitrag erinnerte ich mich, vielleicht auch wegen des einprägsamen Namens des Restaurants.
Die Ganymed Brasserie bietet den bundesweiten Versand an, bestellen kann man unkompliziert über den Onlineshop. Unter diversen Angeboten hatten wir die Qual der Wahl.
Die Entscheidung fiel auf die Gourmetbox „Rinderfilet“ zu € 99,00.
Vorspeise: Gebeizter Lachs auf marinierter roter und gelber Beete mit Honig-Dill-Senfsauce
Hauptgang: 2 Rinderfilets (300g) mit dreierlei Bohnen, Rosmarinkartoffeln und Brechts Portweinjus
Dessert: Schokokuchen im Bratapfel mit Vanillesauce
Als Extras in der Box enthalten: Rinderragout, Hummerbisque und 1 Flasche roter Hauswein.
Die Hummerbisque konnte ich mir gut als Zwischengang vorstellen. Als „Suppeneinlage“ bestellte ich noch 2 Taschenkrebsscheren zu je € 6,50 dazu.
Und somit erfolgte die Lieferung ohne Liefergebühr (ab € 100,00). Zahlung über paypal.
Umgehend die freundliche Bestätigung.
Freitagmorgen kam die erwartete Lieferung.
Gut verpackt, ohne Styropor, mit Papierisolierung und Kühlakkus.
Alle Speisen noch perfekt gekühlt.
Samstagabend begab ich vorfreudig in die Küche.
Die kalte Vorspeise war schnell zu Teller gebracht. Gelbe und rote Beete, darauf die 2erlei Sorten des Lachses angerichtet und die Honig-Dill-Sauce verteilt. Dazu noch ein Stück selbstgebackenes Brot, kurz in Olivenöl angebraten.
Fertig war die Vorspeise und ein sehr feiner Auftakt! Die Kombination 2erlei Beete und 2erlei gebeizter Lachs gefiel uns richtig gut. Geschmacklich fanden wir den Lachs rechts auf dem Teller noch einen Tick feiner.
Kleines Päuschen (wie im Restaurant, aber leider doch nicht im Restaurant) bis zum Zwischengang.
Die Taschenkrebsscheren
hatte ich schon vorab von ihrem Panzer befreit und das Krebsfleisch bereit gestellt. Die Hummerbisque vorsichtig erwärmt, aufgeschäumt und mit dem Krebsfleisch angerichtet.
Ein wunderbarer, mit kraftvollem Krustentieraroma, Zwischengang!
Bei der Zubereitung des Hauptganges entstand eine etwas längere und willkommene Pause.
Das vakuumierte Rinderfilet hatte ich schon eine gute Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen. Angekündigt waren 300 g Filet.
Mit 248 und 227 g lagen die Portionen schon deutlich unter der Angabe, aber 2 schöne Fleischsstücke.02.05.21-Korrektur: Angekündigt waren 300 g Rinderfilet insgesamt. Somit lag die Lieferung mit 475 g deutlich über der Beschreibung auf der Ganymed-Homepage.
Laut Beschreibung war die Zubereitung in Topf, Pfanne und Backofen vorgesehen. Davon wich ich ab. Die halbierten Drillinge kamen in den Backofen. Erst mit kräftiger Unterhitze und dann von oben kurz mit der Grillfunktion.
Das bereits vorgegarte Rinderfilet wanderte kurz auf den Grill und durfte dann noch ruhen.
Insgesamt 3 Portionen Bohnen lagen der Lieferung bei. Das war uns zu viel an diesem Abend. Ich wähle die grünen und 2erlei Bohnen als Gemüsebeilage aus. Immer noch reichlich.
Das Ergebnis auf dem Teller fanden wir sehr gelungen.
Das Ergebnis im Glas, der im Paket enthaltene Rotwein, war eine nette Beigabe.
Das Filet noch medium. Medium rare hätte mir besser gefallen, aber leider fehlte bei der Beschreibung die angekündigte Garzeit. „Nach Gefühl“ passte es dennoch.
Tolle Fleischqualität mit guter Würze, die Kartoffeln waren trotz leichter Bedenken knusprig gelungen. Die grünen Bohnen mit fein gewürfelten Schalotten leicht säuerlich, die 2erlei Bohnen leicht pikant und tomatisiert. Ich mag keine in Sauce ertränkte Speisen. Aber die Jus zum Fleisch war so fein, da hätte es ein Löffel mehr sein dürfen!
Auch hier: Daumen hoch!
Das Dessert: Schokokuchen im Bratapfel mit Vanillesauce.
Verwundert war ich schon etwas, über dieses weihnachtliche Dessert im April.
Das vakuumierte Dessert war nicht beschriftet und nicht weiter beschrieben. Der Apfel in der Schokomasse fast nicht erkennbar. So befreite ich das Gebilde von einer durchweichten Papierhülle und versuchte die Rettung des Desserts.
Wie beschrieben im Backofen gebacken.
Letztlich war es ein kleiner ausgehöhlter Apfel mit gutem Apfelaroma und einer Schokosauce.
Keine Ahnung, wo hier der Fehler lag. In Kombination mit der Vanillesauce trotzdem ein erkennbares Dessert. Blaubeeren und Zitronenmelisse wurden aus dem eigenen Bestand ergänzt.
Auch wenn das Dessert an die vorherigen Gänge nicht anknüpfen konnte:
Am Montagabend gab es noch die zusätzliche kleine Portion Rinderragout und der übrigen Bohnenportion, dazu feine Bandnudeln aus dem eigenen Vorrat.
Das Ragout, als Klassiker zubereitet. Butterzartes, mürbes Fleisch, tolle Würze.
So gab es nochmal ein feines Abendessen für uns.
Wieder eine Kochbox die (das Dessert mal ausgeklammert) sehr überzeugte. Schön, dass einige Restaurants den Versand von Kochboxen anbieten. Wir sind sehr dankbar dafür.
Und so lange dieser leidige Lockdown noch dauert, werden wir versuchen unsere Deutschlandreise mit den angebotenen Kochboxen weiter zu führen.
Leider vermute ich, dass dieses Angebot uns mehr durch diese Zeit hilft als den Restaurants.
Ich setze die Hoffnung auf Öffnungen auf das Fortschreiten der Impfungen.