Geschrieben am 24.11.2015 2015-11-24| Aktualisiert am
24.11.2015
Besucht am 21.11.2015
Eingeladen die Erste
Wer sich allmählich in Annäherung an den ersten großen „Runden Geburtstag“ (also nicht den 50sten Kindergeburtstag) befindet und so noch den Spaß des vergüteten Entscheidungsstress beim Wahlmenu der Kantine hat und dessen anderen unangenehmen Randerscheinungen (Kollateralschaden), der ist bereits versucht, sich an mögliche stressfreie Gestaltungen jenes Runden heranzutasten und lädt freundlicher Weise Freunde und Bekannte in einen geeigneten Restaurationsbetrieb ein. Und die folgen diesem Aufruf, wie auch wir folgen …
Die Benennung des Namens des Einladenden nach dem ersten teilgriechischen „Guten Abend“ erfolgt meinerseits, und erzeugt Ratlosigkeit bei der Servicekraft (am strenggriechischen Akzent zu erkennen) und bringt auch in Wiederholung mehr Hilflosigkeit, als denn bei uns selbst aufkommt (Wider Erwarten doch nicht hier, falsche Zeit?) würde nun nicht der Abkömmling des Einladenden bereits heftig winken – was dem Myopen zur Hilfe gereicht, die lange Tafel zu erkennen. Und nun werden wir auch durch eine andere Servicekraft begrüßt (Erkennungszeichen dito) zur Tafel geführt. Wir haben angenehmen Platz hier, der Tisch ist in weiß mit schlichten Servietten, Wassergläsern, Salz/Pfeffer-Streuern und Vase seriell voreingedeckt, drum herum ebenso stark frequentierte Gruppen- und Einzeltische.
Wir erfahren vom Gastgeber, dass die Vorspeisen warm/kalt geordert seien, sonst a la Carte zu bestellen sei und finden uns vor den schwarz goldenen Prunkbüchern der Radeberger Brauerei wieder – sehr schön und gepflegt von vorn wie auch innen – nur um die Rückseite kümmert sich offensichtlich niemand, dort sprechen äähh - Glanzlichter vieler Hände von bewegten Zeiten. Der Inhalt liest sich umso vielversprechender und deckt eine große Breite der Wunscherfüllung sowohl hungriger Carniforen bis vegetarisch Interessierter ab. Die Preise entsprechen dem örtlich gültigen sportiv griechischen Gastrolevel und so überlege ich zwischen 70, 51 oder 86hin und her – Verzeihung, Rinderleber, Baby-Calamares, Lammhaxe – und entscheide mich in langdauernden internen Streitgesprächen und eingedenk einer früheren Zusage in einer Vorrezension für den Kinderfresser –voller Gaumen-Vorfreude auf den Genuss von Calamarettini – aber dieser interne Kampf wird noch etwas länger dauern.
Währenddessen erfolgt eine Abfrage der Getränke – ich bleibe beim Wasser und versuche parallel meine Herzallerliebste, die beraten von Ihrer Tischnachbarin sich ungewohnter Weise den großen typisch griechischen xxx-Platten zugewandt hat, dann wenigsten zu der mit der Rinderleber „Kreta-Teller“ zu bewegen (wohl wissend, dass meine GöGa der solchen abhold ist und eh solcherlei Platten höchstens 25% Material entnehmen wird). Nein, Sie entscheidet sich für Delphi – Suflaki, Bifteki, Pfannengyros, Zwiebeln und Kartoffelchips, Tzaziki – und einen trockenen Roten. Mittlerweile ist Zeit vergangen, vom Hause kommen Schälchen mit schmackhaften Oliven und Körbchen mit Weißbrot sowie kurz drauf der Ouzo aufs Haus – für die besten Freunde.
Die Getränke werden nun zwischenzeitlich abgefragt gebracht und dann ist mein innerer Kampf auch gerade rechtzeitig entschieden – Baby Kalamares. Es erscheint nun das Servicepersonal und beglückt den Tisch mit den Mezes eine Platte kalt, eine Platte warm. Tzaziki, Schafkäsecreme, Tarama, Feta, Oktopussalat, Fleischtomate, Peperoni als kalt, warm findet sich gebackene Zucchini- und Auberginenscheiben, ein Teigtripode mit Schafskäsefüllung, Saganaki, gefüllte rote Paprika/Pepperoni und – die Portionen, die da kommen, sind der Bezeichnung „Vorspeise“ gerecht – nicht mehr wie beim ersten Besuch einfach überdimensioniert viel, sondern immer noch reichlich aber angemessen für uns drei, die sich unserer vorgesetzten Aufgabe „Mezes“ stellen. Nur drei, da Einer passt, da er sonst seine Hauptspeise in Gefahr sieht, wir drei aber haben derart passende Präferenzen, dass ohne Streit alles den richtigen Nutzer findet, wir noch eine Platte der anderen Gruppe plündern, die sich wohl alle konzentriert auf eines stürzten.
Mein/Unser Fazit zur Vorspeisenplatte: wir sind mehr als positiv überrascht, die Qualität und Geschmack sind exzellent, die Ware ist perfekt, stimmig, toll – Respekt! Beste Empfehlung!
Nach einer Pause und abdecken der geleerten Platten bringt der Service de Beilagensalat: ganz dünn gehobelte rote Zwiebel, Grüner Eisberg, Romana, Gurkenscheiben, etwas optisch sehr schöne dennoch geschmacklose Fleischtomate, Peperoni in einem interessanten Dressing – knapp unter der Kante „zu süß“ zu sein, dennoch süß, schlozig und im Gegenzug die leichte scharfe Säure eines Essigs – ich könnte mich in diesen Salat reinlegen – bin begeistert. Ich könnte zugegeben nicht sagen, ob das ein wirklich hausgemachtes oder gar ein Convenience-Produkt wäre – aber es ist so gut!
Meine Erwartung an das Hauptgericht steigt – Baby-Squids – meine Zunge, mein Gaumen lechzt danach, die Papillen holen sich die traumhafte Geschmacksvorlage vom Lamon in Reilingen aus dem Geschmacksspeicher, schlozige zarte cremige Calamarettini - schlucken bitte nicht vergessen - gsd steht genügend Wasser auch auf diesem Tisch – es dauert noch in angenehmer Zeit kommen die Hauptspeisen – die xxx-Teller diverser Art, auch die meiner Herzallerliebsten privat-Cheffe – alles strahlt, dann kommt auch mein Teller.
Upps. Schlotz aus, Guck an – die gleichen braunen Streifen, wie auf dem Suflaki zu sehen, streifen nun hier auch die kleinen, dick angeschwollenen Leiber von etwas mehr als zwölf kleinen Calamaren, die sich um eine Kugel vom Taramas und eine gestürzte Tasse weißen feinkörnigen Reis scharen wie ein Zifferblatt. Dazu eine große Spalte einer frischen Zitrone.
Die Calamarestuben sind durchgegrillt wie Calamares- dafür hätten es keine Baby-calamares sein brauchen, um nun als Calamares zu enden. Taramas ist wie auf der Vorspeisenplatte perfekt, der Reis offensichtlich (aber ohne den angenehmen Duft des) basmatiähnlich, sehr weich und neutral – was wiederum doch ganz gut zu den Calamares geht. Aber das sind keine … ich spare mir das Jammern und probiere bei meiner GöGa die Kartoffelchips – gut, Tzaziki gut, das Suflaki mit den gleichen braunen Grillstreifen als Zeichen der Zubereitung hat wohl etwas weniger Hitze aber über längere Zeit, zu lange erlebt und ist sehr dörr, das Pfannengyros, das sich unter einem Berg weißer fein gehobelter Zwiebeln versteckt wird ebenso wenig den Mund erfreuen. All die Vorfreude, all den tollen Eindruck von Vorspeise und Salat machen diese Hauptspeisen in einem Moment vergessen.
Es wird zügig abserviert, es gibt aufs Haus einen kleinen Schokopudding – der versöhnt wieder die enttäuschten Papillen, und – auch noch ein Ouzo aufs Haus – ich nicht, dafür möchte ich mir einen griechischen Mokka gönnen. Der kommt und ja, er versöhnt mich wieder, da ist Griechenland, Kreta in Perfektion in der Tasse, das Zucker-Kaffee-Gemisch aus dem kleinen Kupferkännchen wird perfekt am Tisch in die Tasse gefüllt, die richtige Menge, der richtige Geschmack.
Fazit: 3 nach Küchenreise – Und mein großer Dank an den Einlader - es war gut, meine persönliche Enttäuschung war dem Gericht gewschuldet - ich kann mir durchaus vorstellen, dass die schlozigen Clamarettini, die ich erwartet habe in keiner Weise dem deutschen-Normal-Geschmackler entsprechen, der bislang sein Steak "durch" orderte und nun allmählich zu medium well übergeht.
Wir werden das El Greco im Auge behalten, eventuell war ja nur einfach „zu viel los“, sowohl für den Service als auch für die Küche. Die bei unserem ersten Besuch noch vorhandene Unsicherheit des Neuen scheint einer etwas stressigen Überbelastung gewichen zu sein – das El Greco ist groß und es ist voll besetzt, es hat neben dem Hermes einen Platz in Mingolsheim erobert, das ist schon eine Leistung. Es ist ein Grieche – wie andere auch, aber eben auch nicht mehr.
Eingeladen die Erste
Wer sich allmählich in Annäherung an den ersten großen „Runden Geburtstag“ (also nicht den 50sten Kindergeburtstag) befindet und so noch den Spaß des vergüteten Entscheidungsstress beim Wahlmenu der Kantine hat und dessen anderen unangenehmen Randerscheinungen (Kollateralschaden), der ist bereits versucht, sich an mögliche stressfreie Gestaltungen jenes Runden heranzutasten und lädt freundlicher Weise Freunde und Bekannte in einen geeigneten Restaurationsbetrieb ein. Und die folgen diesem Aufruf, wie auch wir folgen …
Die Benennung des Namens des Einladenden nach dem ersten... mehr lesen
Restaurant El Greco
Restaurant El Greco€-€€€Restaurant072539352193Friedrichstraße 58, 76669 Bad Schönborn
3.0 stars -
"Jamas - Ein Grieche - kali orexi" Gast im HausEingeladen die Erste
Wer sich allmählich in Annäherung an den ersten großen „Runden Geburtstag“ (also nicht den 50sten Kindergeburtstag) befindet und so noch den Spaß des vergüteten Entscheidungsstress beim Wahlmenu der Kantine hat und dessen anderen unangenehmen Randerscheinungen (Kollateralschaden), der ist bereits versucht, sich an mögliche stressfreie Gestaltungen jenes Runden heranzutasten und lädt freundlicher Weise Freunde und Bekannte in einen geeigneten Restaurationsbetrieb ein. Und die folgen diesem Aufruf, wie auch wir folgen …
Die Benennung des Namens des Einladenden nach dem ersten
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Restaurant El Greco
Lage / Parken
Wir machten einen Wochenendausflug zum Kurort Bad Schönborn, Ortsteil Mingolsheim. Nach einem Tag im Thermarium -Ruhe, Bewegung, Gesundheit und Erholung - ließen wir es uns im neu eröffneten El Greco im Dorfkern gutgehen. Ein Reisemobilhafen befindet sich direkt beim Thermarium. Parken in der Straße direkt vor dem Restaurant oder in einer Nebenstraße ist Glückssache.
Ambiente
Durch eine Glastür und über 5 Stufen -nicht behindertengerecht- geht es hinauf in den zweigeteilten Restaurantbereich. Linkerhand ist ein Bereich auch für größere Gesellschaften. Die Räumlichkeiten sind hell gehalten mit großen Reliefbildern an den Wänden. Der Bereich rechts beherbergt die Theke und ist aufgeteilt in kleinere durch Säulen abgetrennte Sitzbereiche mit Tavernencharme. Die Tische sind mit einer weißen Tischdecke und zwei dunkelbraunen Läufern bezogen. Eingedeckt mit Pfeffer- u. Salzstreuer, weißem und dunklem Balsa-micoessig, einem kleinen Teelicht, weißer Papierserviette und Besteck. Beleuchtet wird das Restaurant mit großen 5-armigen Messing- Leuchtern über dem Flurbereich.
Service
Wir wurden mit offenen Armen empfangen und zu unseren reservierten, eingedeckten Tischen geleitet. Die Jacken wurden uns abgenommen und zur Garderobe gebracht. Der Service ist einheitlich ganz in schwarz gekleidet. Zur Einstimmung gab es zunächst einen spendierten Ouzo. Als sich das Restaurant in Laufe des Abends füllte, ließ jedoch die Aufmerksamkeit des Services erheblich nach, leere Gläser auf den Tischen wurden nicht bemerkt. Die Gäste waren überwiegend Familien mit Kleinkindern. Zur Begrüßung gab es für diese sogar einen Kinderouzo (vmt. Karottensaft im Ouzoglas).
Essen
Vom Haus gab es vorab ein Schiffchen mit Oliven die lecker waren und Weißbrot in einem Körbchen mit einem braunen Tuch abgedeckt. Leider nicht geröstet und nicht gut im Geschmack. Das man bei griechischen Vorspeisen nicht daneben liegen kann, bewiesen dann die köstlich gegrillten Peperoni mit Knoblauchcremesauce (3,70€). Von der Sauce, die Creme habe ich gesucht aber nicht gefunden, hätte es gerne etwas mehr sein können. Auch dem Beilagensalat der Saison fehlte ein ausreichendes Dressing. Die Beilagensalate mit einen Schuss Vinaigrette versehen und für meinen Geschmack nicht ausreichend abgetropft. Danach ging es gleich mit dem Hauptgang weiter.
Ein Filet-Teller bestehend aus Schweinefiletspieß, Lammfilet, Rinderfilet, serviert mit Tomatenreis, Kräuterbutter, Zaziki und Salat (17,10€). Das Fleisch auf den Punkt gegart.
Dann Suflaki gefüllt mit Schafskäse mit Tomatenreis und Salat (11,40€) und das Gyros mit Metaxa-Sauce, Kartoffelchips und Salat (11,50€).
Die Metaxasauce mit sehr wenig Metaxageschmack und die Kartoffelchips aus der Fritteuse. Bei allen Hauptgängen fehlten Kräuter, Gewürze und vor allem Salz. Im Thermarium ist mehr Salz als in den Speisen von El Greco. Die Streuer standen zwar auf dem Tisch aber eine Grundwürze sollte schon vorhanden sein. Obwohl schon absolut nichts mehr in uns reinpasste kam noch ein süßer leckerer Nachtisch, wiederum vom Haus.
Fazit: Mehr Verliebtheit (Salz) bei der Zubereitung der Gerichte wäre wünschenswert.
Lage / Parken
Wir machten einen Wochenendausflug zum Kurort Bad Schönborn, Ortsteil Mingolsheim. Nach einem Tag im Thermarium -Ruhe, Bewegung, Gesundheit und Erholung - ließen wir es uns im neu eröffneten El Greco im Dorfkern gutgehen. Ein Reisemobilhafen befindet sich direkt beim Thermarium. Parken in der Straße direkt vor dem Restaurant oder in einer Nebenstraße ist Glückssache.
Ambiente
Durch eine Glastür und über 5 Stufen -nicht behindertengerecht- geht es hinauf in den zweigeteilten Restaurantbereich. Linkerhand ist ein Bereich auch für größere Gesellschaften.... mehr lesen
Restaurant El Greco
Restaurant El Greco€-€€€Restaurant072539352193Friedrichstraße 58, 76669 Bad Schönborn
3.0 stars -
"Lage / Parken
Wir machten einen Wo..." PepperoniLage / Parken
Wir machten einen Wochenendausflug zum Kurort Bad Schönborn, Ortsteil Mingolsheim. Nach einem Tag im Thermarium -Ruhe, Bewegung, Gesundheit und Erholung - ließen wir es uns im neu eröffneten El Greco im Dorfkern gutgehen. Ein Reisemobilhafen befindet sich direkt beim Thermarium. Parken in der Straße direkt vor dem Restaurant oder in einer Nebenstraße ist Glückssache.
Ambiente
Durch eine Glastür und über 5 Stufen -nicht behindertengerecht- geht es hinauf in den zweigeteilten Restaurantbereich. Linkerhand ist ein Bereich auch für größere Gesellschaften.
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Wer sich allmählich in Annäherung an den ersten großen „Runden Geburtstag“ (also nicht den 50sten Kindergeburtstag) befindet und so noch den Spaß des vergüteten Entscheidungsstress beim Wahlmenu der Kantine hat und dessen anderen unangenehmen Randerscheinungen (Kollateralschaden), der ist bereits versucht, sich an mögliche stressfreie Gestaltungen jenes Runden heranzutasten und lädt freundlicher Weise Freunde und Bekannte in einen geeigneten Restaurationsbetrieb ein. Und die folgen diesem Aufruf, wie auch wir folgen …
Die Benennung des Namens des Einladenden nach dem ersten teilgriechischen „Guten Abend“ erfolgt meinerseits, und erzeugt Ratlosigkeit bei der Servicekraft (am strenggriechischen Akzent zu erkennen) und bringt auch in Wiederholung mehr Hilflosigkeit, als denn bei uns selbst aufkommt (Wider Erwarten doch nicht hier, falsche Zeit?) würde nun nicht der Abkömmling des Einladenden bereits heftig winken – was dem Myopen zur Hilfe gereicht, die lange Tafel zu erkennen. Und nun werden wir auch durch eine andere Servicekraft begrüßt (Erkennungszeichen dito) zur Tafel geführt. Wir haben angenehmen Platz hier, der Tisch ist in weiß mit schlichten Servietten, Wassergläsern, Salz/Pfeffer-Streuern und Vase seriell voreingedeckt, drum herum ebenso stark frequentierte Gruppen- und Einzeltische.
Wir erfahren vom Gastgeber, dass die Vorspeisen warm/kalt geordert seien, sonst a la Carte zu bestellen sei und finden uns vor den schwarz goldenen Prunkbüchern der Radeberger Brauerei wieder – sehr schön und gepflegt von vorn wie auch innen – nur um die Rückseite kümmert sich offensichtlich niemand, dort sprechen äähh - Glanzlichter vieler Hände von bewegten Zeiten. Der Inhalt liest sich umso vielversprechender und deckt eine große Breite der Wunscherfüllung sowohl hungriger Carniforen bis vegetarisch Interessierter ab. Die Preise entsprechen dem örtlich gültigen sportiv griechischen Gastrolevel und so überlege ich zwischen 70, 51 oder 86hin und her – Verzeihung, Rinderleber, Baby-Calamares, Lammhaxe – und entscheide mich in langdauernden internen Streitgesprächen und eingedenk einer früheren Zusage in einer Vorrezension für den Kinderfresser –voller Gaumen-Vorfreude auf den Genuss von Calamarettini – aber dieser interne Kampf wird noch etwas länger dauern.
Währenddessen erfolgt eine Abfrage der Getränke – ich bleibe beim Wasser und versuche parallel meine Herzallerliebste, die beraten von Ihrer Tischnachbarin sich ungewohnter Weise den großen typisch griechischen xxx-Platten zugewandt hat, dann wenigsten zu der mit der Rinderleber „Kreta-Teller“ zu bewegen (wohl wissend, dass meine GöGa der solchen abhold ist und eh solcherlei Platten höchstens 25% Material entnehmen wird). Nein, Sie entscheidet sich für Delphi – Suflaki, Bifteki, Pfannengyros, Zwiebeln und Kartoffelchips, Tzaziki – und einen trockenen Roten. Mittlerweile ist Zeit vergangen, vom Hause kommen Schälchen mit schmackhaften Oliven und Körbchen mit Weißbrot sowie kurz drauf der Ouzo aufs Haus – für die besten Freunde.
Die Getränke werden nun zwischenzeitlich abgefragt gebracht und dann ist mein innerer Kampf auch gerade rechtzeitig entschieden – Baby Kalamares. Es erscheint nun das Servicepersonal und beglückt den Tisch mit den Mezes eine Platte kalt, eine Platte warm. Tzaziki, Schafkäsecreme, Tarama, Feta, Oktopussalat, Fleischtomate, Peperoni als kalt, warm findet sich gebackene Zucchini- und Auberginenscheiben, ein Teigtripode mit Schafskäsefüllung, Saganaki, gefüllte rote Paprika/Pepperoni und – die Portionen, die da kommen, sind der Bezeichnung „Vorspeise“ gerecht – nicht mehr wie beim ersten Besuch einfach überdimensioniert viel, sondern immer noch reichlich aber angemessen für uns drei, die sich unserer vorgesetzten Aufgabe „Mezes“ stellen. Nur drei, da Einer passt, da er sonst seine Hauptspeise in Gefahr sieht, wir drei aber haben derart passende Präferenzen, dass ohne Streit alles den richtigen Nutzer findet, wir noch eine Platte der anderen Gruppe plündern, die sich wohl alle konzentriert auf eines stürzten.
Mein/Unser Fazit zur Vorspeisenplatte: wir sind mehr als positiv überrascht, die Qualität und Geschmack sind exzellent, die Ware ist perfekt, stimmig, toll – Respekt! Beste Empfehlung!
Nach einer Pause und abdecken der geleerten Platten bringt der Service de Beilagensalat: ganz dünn gehobelte rote Zwiebel, Grüner Eisberg, Romana, Gurkenscheiben, etwas optisch sehr schöne dennoch geschmacklose Fleischtomate, Peperoni in einem interessanten Dressing – knapp unter der Kante „zu süß“ zu sein, dennoch süß, schlozig und im Gegenzug die leichte scharfe Säure eines Essigs – ich könnte mich in diesen Salat reinlegen – bin begeistert. Ich könnte zugegeben nicht sagen, ob das ein wirklich hausgemachtes oder gar ein Convenience-Produkt wäre – aber es ist so gut!
Meine Erwartung an das Hauptgericht steigt – Baby-Squids – meine Zunge, mein Gaumen lechzt danach, die Papillen holen sich die traumhafte Geschmacksvorlage vom Lamon in Reilingen aus dem Geschmacksspeicher, schlozige zarte cremige Calamarettini - schlucken bitte nicht vergessen - gsd steht genügend Wasser auch auf diesem Tisch – es dauert noch in angenehmer Zeit kommen die Hauptspeisen – die xxx-Teller diverser Art, auch die meiner Herzallerliebsten privat-Cheffe – alles strahlt, dann kommt auch mein Teller.
Upps. Schlotz aus, Guck an – die gleichen braunen Streifen, wie auf dem Suflaki zu sehen, streifen nun hier auch die kleinen, dick angeschwollenen Leiber von etwas mehr als zwölf kleinen Calamaren, die sich um eine Kugel vom Taramas und eine gestürzte Tasse weißen feinkörnigen Reis scharen wie ein Zifferblatt. Dazu eine große Spalte einer frischen Zitrone.
Die Calamarestuben sind durchgegrillt wie Calamares- dafür hätten es keine Baby-calamares sein brauchen, um nun als Calamares zu enden. Taramas ist wie auf der Vorspeisenplatte perfekt, der Reis offensichtlich (aber ohne den angenehmen Duft des) basmatiähnlich, sehr weich und neutral – was wiederum doch ganz gut zu den Calamares geht. Aber das sind keine … ich spare mir das Jammern und probiere bei meiner GöGa die Kartoffelchips – gut, Tzaziki gut, das Suflaki mit den gleichen braunen Grillstreifen als Zeichen der Zubereitung hat wohl etwas weniger Hitze aber über längere Zeit, zu lange erlebt und ist sehr dörr, das Pfannengyros, das sich unter einem Berg weißer fein gehobelter Zwiebeln versteckt wird ebenso wenig den Mund erfreuen. All die Vorfreude, all den tollen Eindruck von Vorspeise und Salat machen diese Hauptspeisen in einem Moment vergessen.
Es wird zügig abserviert, es gibt aufs Haus einen kleinen Schokopudding – der versöhnt wieder die enttäuschten Papillen, und – auch noch ein Ouzo aufs Haus – ich nicht, dafür möchte ich mir einen griechischen Mokka gönnen. Der kommt und ja, er versöhnt mich wieder, da ist Griechenland, Kreta in Perfektion in der Tasse, das Zucker-Kaffee-Gemisch aus dem kleinen Kupferkännchen wird perfekt am Tisch in die Tasse gefüllt, die richtige Menge, der richtige Geschmack.
Fazit: 3 nach Küchenreise – Und mein großer Dank an den Einlader - es war gut, meine persönliche Enttäuschung war dem Gericht gewschuldet - ich kann mir durchaus vorstellen, dass die schlozigen Clamarettini, die ich erwartet habe in keiner Weise dem deutschen-Normal-Geschmackler entsprechen, der bislang sein Steak "durch" orderte und nun allmählich zu medium well übergeht.
Wir werden das El Greco im Auge behalten, eventuell war ja nur einfach „zu viel los“, sowohl für den Service als auch für die Küche. Die bei unserem ersten Besuch noch vorhandene Unsicherheit des Neuen scheint einer etwas stressigen Überbelastung gewichen zu sein – das El Greco ist groß und es ist voll besetzt, es hat neben dem Hermes einen Platz in Mingolsheim erobert, das ist schon eine Leistung. Es ist ein Grieche – wie andere auch, aber eben auch nicht mehr.