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Zu dem Punkten Ambiente, Service, Sauberkeit wurde schon viel geschrieben, an allen drei Kriterien gab es bei unserem Besuch absolut nichts auszusetzen, es war top – wie wir es gewöhnt sind.
Daher wird es diesmal eher eine Kurz-Rezension, die – na was wohl, allein das Essen zum Thema hat.
Begonnen haben wir den Abend mit einer Flasche San Pellegrino und zwei Gläsern Champagner (gut gekühlt, aber sicher nicht unter 8°). Es folgte, kurz nach Aufnahme unser Order, das obligatorische selbst gebackene Brot (frisch und resch): klassisch, mit Olive, mit Sesam im Teig. Dazu drei Sorten Salz (Fleur du Sel, Steinsalz, schwarzes Steinsalz). Dann kam noch der Gruß auf der Küche.
Man möge Nachsicht mit mir üben – ich hatte schon reichlich Hunger (durch unsere Tour mit den Rennrädern vom Nachmittag), daher war meine „Gier“ größer als die Disziplin, für die Gastro-Guides das Ganze ordentlich zu bebildern.
Nun – es gab eine Mousse von der Aubergine, mit Minze, dazu ein schöner, krosser Brot-Chip. Cremig uns lecker, die Minze gab eine schöne frische Note.
Wir orderten nach kurzer Zeit eine zweite Fl. San P., als Wein wurde es eine Flasche La Tunella Biancosesto, hellgelb in der Farbe, mit einen schönen leichten Bukett von Wiesen und Kräutern, leicht und ausgewogen, kein „Weißer“ mit einer nachhaltigen, intensiven Fruchtnote, eher dezent, frisch- im Abgang minimal in die Zitrus-Ecke gehend. Der perfekte Begleiter für unsere weiten Speisen (eine gute Empfehlung von Daniel, dieser junge Mann von Service hat wirklich über die Zeit dazu gelernt, die Weine, die er anbietet, hat er auch verkostet – das ist oft nicht der Fall, wird von vielen Wirten offenbar aus Kostengründen nicht so praktiziert).
Die Vorspeisen: meine Frau hatte ein Carpaccio vom Seeteufel, hauchdünn, an Ruccola, frischen, ganz leicht gepfefferten Erdbeeren gewählt. Der Fisch super zart und geschmacklich fein, wie frischer Seeteufel sein soll. Der Ruccola knackig, die Erdbeeren als Kontrapunkt mit ihrer Fruchtsüße. Eine perfekte Vorspeise für den Sommer. Bei mir gab es das Tartar vom Thun, mit einem gegrillten Riesen-Scampi, angerichtet auf Carpaccio von der Salatgurke, dazu eine ganz leicht knoblauchangehauchte Frischkäse-Creme.
Zwischen Vorspeise und Hauptgang erbaten wir 20 Minuten Pause, diese wurde uns vom Küchenchef Francesco mit einem Lakritz-Sorbet, garniert mit einer sehr aromatischen Erdbeere, versüßt. Mea culpa, auch hier leider kein Bild…Interessant war die Kombination der Anisnote (nachhaltig auf der Zunge) mit einem Schluck vom Weißwein. Sehr harmonisch (wie man es auch von guter Schokolade & gutem Rotwein her kennt).
Steinbutt-Filets, auf frischen Spinat mit Kitschtomaten (ohne Kartoffeln – die hat meine bessere Hälfte abbestellt). Ein Gedicht – der Fisch auf der Haut (diese hauchdünn, aber kross-knusprig) gebraten, fein im Geschmack, mit einer dezent Kräutermischung (in Butter) gewürzt. Klasse. Der Spinat mit einen Hauch von Knoblauch, dazu etwas Muskat, mild abgeschmeckt, den Fisch nicht dominierend.
Karree vom Milchkalb, medium-rare – perfekt zubereitet, saftig, zart, aber leider auch eine Stück Sehne (nicht groß – vollkommen zu verschmerzen, ob der schieren Größe des Koteletts…). Als Beilage – nach meinem Wunsch: Tagliatelle mit frischen Pfifferlingen, schön glasig-angeschwitzten roten Zwiebeln, mit etwas Biss. Verfeinert mit milden angebratenen Speckwürfeln, alles mit etwas Sahne verfeinert. Herzhaft-lecker – aber eine „Mörderportion“. Von Qualität unterm Strich und Geschmack aber alles sehr gut. Es war das erste Mal, dass ich im Tesoro einen Hauptgang nicht geschafft habe. Gut – später als der Küchenchef an unseren Tisch kann, hat er mir augenzwinkernd zu verstehen gegeben, dass er schon sehr gut mit mir gemeint habe…
In der schöpferischen Pause bis zum Dessert kümmerten wir uns um den Wein.
Das (nicht als Bild verfügbare) Dessert – da gingen meine Frau und ich konform: Zitronen-Sorbet mit Champagner und frischen Erdbeeren – kühl, fein säuerlich, erfrischend und es rutsche gut in die vorhandenen Zwischenräume in unseren Mägen. Besser als eine Tiramisu (Klassik, Orange oder Kiwi standen zur Wahl).
Den Abschluss bildeten ein Espresso von Segafredo & ein Sambucca „con la mosca“ . Mein „Weib“ verweigerte hier…
Mit 176,50 € (ohne Tip) war’s für diesen schönen Wohlfühl-Abend jeden Euro wert.