In einer barocken Prachtstraße in Dresden-Neustadt erwartet man nicht unbedingt ein griechisches Restaurant. Der Wirt des Acheron hat es gewagt, in einem Barockhaus ein sehr großzügiges, stilvolles Restaurant zu eröffnen. Der Zuspruch an einem Donnerstagabend im Winter war verhalten. Überwiegend jüngeres Paarpublikum besetzte einige Tische.
Das Acheron ist zweifelsfrei einen Besuch wert, aber die Küche sollte noch an sich arbeiten, um mit dem anspruchsvollen Ambiente mitzuhalten.
Eine Homepage habe ich nicht gefunden.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Eine Frau und ein Mann kümmerten sich hinter der Theke und am Tisch um die überschaubare Anzahl an Gästen. Beide freundlich und flott, so dass die Getränke schnell auf dem Tisch standen und die Speisen in kommoder Folge serviert wurden.
Als ich am Ende - banausenhaft - einen Plomari auf Eis erbat, erhielt ich eine kurze Lektion an Ouzomarkenkunde, denn Plomari war nicht im Angebot, sondern der Pilavas. Er wurde als Spitzenouzo angepriesen. Tatsächlich ist der Pilavas ein ordentlicher Konsumouzo. Aber ich bekam ihn zum freundlichen Preis von 3,00 € (4 cl) und die nette Konversation obendrein. Und zwei Ouzo gab es ohnehin aufs Haus.
Da mag ich vier Sterne für den Service geben.
Die Getränkepreise: 0,3 l Pils 2,60 €, 0,75 l SP 5,10 € und die schlichten offenen Rot- und Weißweine beginnen für 0,2 l bei 3,90 €. Ich trank einen Syrah für 6,20 €, kräftig und tanninig. Also ein für die Lage und den Anspruch gut akzeptables Preisniveau.
Essen:
Die Karte weist nur vier kalte Vorspeisen auf, sozusagen das Allernotwendigste (Tzatziki, Oliven und Pepperoni, Feta, Dolmadakia). Dann immerhin 16 warme Vorspeisen, etliche mit Käse zubereitet (Feta, Ziegenkäse, Halloumi), Salate, Vegetarisches, die typischen Grillteller, Lamm und Rind vom Grill, Gegrilltes überbacken, Nudelgerichte griechischer und italienischer Zubereitung, Pfannengerichte, Fisch, Calamares und Scampi und vier Schnitzelgerichte mit Pommes als möglicherweise touristisches Einerlei.
Ich bekam als Vorspeise gegrillten Halloumi mit Tomatenscheiben und Balsamico (6,40 €). Halloumi ist ein halbfester Salzlakenkäse, der beim Grillen oder Braten nicht schmilzt. Beim Essen quietscht er zwischen den Zähnen. Geschmacklich war der servierte Käse eher von der Kuh, denn von Schaf oder Ziege. Aber mit der Balsamicocreme, die den Käse und den Teller reichlich verzierte, harmonierte er gut. Die Portionsgröße sehr beachtlich, so dass schwächere Esser eine kleinere Portion erbitten sollten oder einen Mitesser am Tisch haben.
Das gereichte Brot war selten langweilig. Drei Scheiben von einem kleineren Weißbrot. Im Vergleich dazu ist jedes aufgekrosste Fladenbrot vorzugswürdig, von krossem, grobporigen Stangenbrot ganz zu schweigen.
Auch der Beilagensalat gefiel mir nicht. Auf Blattsalaten viel Cocktailsoße. Beim Mischen entdeckte ich unter den Salaten noch Krautsalat, der durchaus erfrischend angemacht war. Ich wiederhole an dieser Stelle gern mein Plädoyer für den klassischen, selbst gemachten Krautsalat als Beilage.
Mein Grillteller Athen (13,50 €) war belegt mit zwei Stücken Hähnchenfilet und je einem Stück Lamm- und Schweinefilet. Dazu frittierte Kartoffelscheiben mit Knoblauch und ein Klacks Tzatziki.
Die Kartoffeln schön heiß und knusprig und gut vor dem Servieren geknobt. Das Hähnchenfilet war derart zart, dass ich nicht das Bissgefühl hatte, Fleisch zu essen. Man mag das "superzart" nennen, aber das war für Zahnlose. Was mir bei den anderen Filets missfiel, waren die Kräuterbutterstückchen, die ich noch herunterschieben konnte. Griechische Grillgerichte sollten mit typischen Aromaten wie Oregano gewürzt werden, aber nicht mit langweiliger Kräuterbutter. Die Fleischqualität beim Schwein und Lamm (noch etwas rosig) gut. Also beim Fleisch wünsche ich dem Griller künftig eine griechische Würzhandschrift.
Also noch einiger Verbesserungsbedarf und deswegen nur 3,25 Sterne.
Auf dem Tische eine Pfeffermühle.
Ambiente:
Hier kann das Acheron punkten. Untergebracht in einem Barockhaus teilt es sich in drei Bereiche. Rechts vom Eingang ein kleiner Raum an der Straßenfront. In der Mitte in der Eingangsachse mit Schrankgarderobe, die Theke, der Abgang zu den Kellertoiletten und der umbaute Innenhof für den Freiluftbetrieb. Links dann der langestreckte Hauptraum. Hohe helle Decken und etwas Stuck und ein echter Dielenboden stehen für das Historische. Lederstühle mit hohen Lehnen und blanke Tische im heute üblichen braun für moderne Restauranteinrichtung.
Alles ist großzügig gestellt. An den Wänden als Schmuckelemente etwas Riemchenmauerwerk mit indirekten Spots und große Fotos mit griechischen Landschaftsmotiven, die den Gesamteindruck eher stören denn aufbessern. Im rechten Raum war die Beleuchtung ein wenig spärlich.
Der architektonische Hingucker erwartet einem im Keller: Ein originaler Gewölbekeller, in dem das Acheron einen Gesellschaftsraum mit eigenem Tresen eingerichtet hat. Und die frischen, sauberen Toiletten.
Sauberkeit:
Alles sehr gepflegt.
Zeche 32,70 €
Allgemein:
In einer barocken Prachtstraße in Dresden-Neustadt erwartet man nicht unbedingt ein griechisches Restaurant. Der Wirt des Acheron hat es gewagt, in einem Barockhaus ein sehr großzügiges, stilvolles Restaurant zu eröffnen. Der Zuspruch an einem Donnerstagabend im Winter war verhalten. Überwiegend jüngeres Paarpublikum besetzte einige Tische.
Das Acheron ist zweifelsfrei einen Besuch wert, aber die Küche sollte noch an sich arbeiten, um mit dem anspruchsvollen Ambiente mitzuhalten.
Eine Homepage habe ich nicht gefunden.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Eine Frau und... mehr lesen
4.0 stars -
"Stilvolles Restaurant, in dem die Küche noch nicht ganz mit dem Ambiente mithalten kann" Hanseat1957Zeche 32,70 €
Allgemein:
In einer barocken Prachtstraße in Dresden-Neustadt erwartet man nicht unbedingt ein griechisches Restaurant. Der Wirt des Acheron hat es gewagt, in einem Barockhaus ein sehr großzügiges, stilvolles Restaurant zu eröffnen. Der Zuspruch an einem Donnerstagabend im Winter war verhalten. Überwiegend jüngeres Paarpublikum besetzte einige Tische.
Das Acheron ist zweifelsfrei einen Besuch wert, aber die Küche sollte noch an sich arbeiten, um mit dem anspruchsvollen Ambiente mitzuhalten.
Eine Homepage habe ich nicht gefunden.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Eine Frau und
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Allgemein:
In einer barocken Prachtstraße in Dresden-Neustadt erwartet man nicht unbedingt ein griechisches Restaurant. Der Wirt des Acheron hat es gewagt, in einem Barockhaus ein sehr großzügiges, stilvolles Restaurant zu eröffnen. Der Zuspruch an einem Donnerstagabend im Winter war verhalten. Überwiegend jüngeres Paarpublikum besetzte einige Tische.
Das Acheron ist zweifelsfrei einen Besuch wert, aber die Küche sollte noch an sich arbeiten, um mit dem anspruchsvollen Ambiente mitzuhalten.
Eine Homepage habe ich nicht gefunden.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Eine Frau und ein Mann kümmerten sich hinter der Theke und am Tisch um die überschaubare Anzahl an Gästen. Beide freundlich und flott, so dass die Getränke schnell auf dem Tisch standen und die Speisen in kommoder Folge serviert wurden.
Als ich am Ende - banausenhaft - einen Plomari auf Eis erbat, erhielt ich eine kurze Lektion an Ouzomarkenkunde, denn Plomari war nicht im Angebot, sondern der Pilavas. Er wurde als Spitzenouzo angepriesen. Tatsächlich ist der Pilavas ein ordentlicher Konsumouzo. Aber ich bekam ihn zum freundlichen Preis von 3,00 € (4 cl) und die nette Konversation obendrein. Und zwei Ouzo gab es ohnehin aufs Haus.
Da mag ich vier Sterne für den Service geben.
Die Getränkepreise: 0,3 l Pils 2,60 €, 0,75 l SP 5,10 € und die schlichten offenen Rot- und Weißweine beginnen für 0,2 l bei 3,90 €. Ich trank einen Syrah für 6,20 €, kräftig und tanninig. Also ein für die Lage und den Anspruch gut akzeptables Preisniveau.
Essen:
Die Karte weist nur vier kalte Vorspeisen auf, sozusagen das Allernotwendigste (Tzatziki, Oliven und Pepperoni, Feta, Dolmadakia). Dann immerhin 16 warme Vorspeisen, etliche mit Käse zubereitet (Feta, Ziegenkäse, Halloumi), Salate, Vegetarisches, die typischen Grillteller, Lamm und Rind vom Grill, Gegrilltes überbacken, Nudelgerichte griechischer und italienischer Zubereitung, Pfannengerichte, Fisch, Calamares und Scampi und vier Schnitzelgerichte mit Pommes als möglicherweise touristisches Einerlei.
Ich bekam als Vorspeise gegrillten Halloumi mit Tomatenscheiben und Balsamico (6,40 €). Halloumi ist ein halbfester Salzlakenkäse, der beim Grillen oder Braten nicht schmilzt. Beim Essen quietscht er zwischen den Zähnen. Geschmacklich war der servierte Käse eher von der Kuh, denn von Schaf oder Ziege. Aber mit der Balsamicocreme, die den Käse und den Teller reichlich verzierte, harmonierte er gut. Die Portionsgröße sehr beachtlich, so dass schwächere Esser eine kleinere Portion erbitten sollten oder einen Mitesser am Tisch haben.
Das gereichte Brot war selten langweilig. Drei Scheiben von einem kleineren Weißbrot. Im Vergleich dazu ist jedes aufgekrosste Fladenbrot vorzugswürdig, von krossem, grobporigen Stangenbrot ganz zu schweigen.
Auch der Beilagensalat gefiel mir nicht. Auf Blattsalaten viel Cocktailsoße. Beim Mischen entdeckte ich unter den Salaten noch Krautsalat, der durchaus erfrischend angemacht war. Ich wiederhole an dieser Stelle gern mein Plädoyer für den klassischen, selbst gemachten Krautsalat als Beilage.
Mein Grillteller Athen (13,50 €) war belegt mit zwei Stücken Hähnchenfilet und je einem Stück Lamm- und Schweinefilet. Dazu frittierte Kartoffelscheiben mit Knoblauch und ein Klacks Tzatziki.
Die Kartoffeln schön heiß und knusprig und gut vor dem Servieren geknobt. Das Hähnchenfilet war derart zart, dass ich nicht das Bissgefühl hatte, Fleisch zu essen. Man mag das "superzart" nennen, aber das war für Zahnlose. Was mir bei den anderen Filets missfiel, waren die Kräuterbutterstückchen, die ich noch herunterschieben konnte. Griechische Grillgerichte sollten mit typischen Aromaten wie Oregano gewürzt werden, aber nicht mit langweiliger Kräuterbutter. Die Fleischqualität beim Schwein und Lamm (noch etwas rosig) gut. Also beim Fleisch wünsche ich dem Griller künftig eine griechische Würzhandschrift.
Also noch einiger Verbesserungsbedarf und deswegen nur 3,25 Sterne.
Auf dem Tische eine Pfeffermühle.
Ambiente:
Hier kann das Acheron punkten. Untergebracht in einem Barockhaus teilt es sich in drei Bereiche. Rechts vom Eingang ein kleiner Raum an der Straßenfront. In der Mitte in der Eingangsachse mit Schrankgarderobe, die Theke, der Abgang zu den Kellertoiletten und der umbaute Innenhof für den Freiluftbetrieb. Links dann der langestreckte Hauptraum. Hohe helle Decken und etwas Stuck und ein echter Dielenboden stehen für das Historische. Lederstühle mit hohen Lehnen und blanke Tische im heute üblichen braun für moderne Restauranteinrichtung.
Alles ist großzügig gestellt. An den Wänden als Schmuckelemente etwas Riemchenmauerwerk mit indirekten Spots und große Fotos mit griechischen Landschaftsmotiven, die den Gesamteindruck eher stören denn aufbessern. Im rechten Raum war die Beleuchtung ein wenig spärlich.
Der architektonische Hingucker erwartet einem im Keller: Ein originaler Gewölbekeller, in dem das Acheron einen Gesellschaftsraum mit eigenem Tresen eingerichtet hat. Und die frischen, sauberen Toiletten.
Sauberkeit:
Alles sehr gepflegt.