Geschrieben am 22.10.2023 2023-10-22| Aktualisiert am
22.10.2023
Besucht am 16.10.2023Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Nach einigen Jahren, in denen ich auf meinen Touren nach Ostrava nur noch in Görlitz übernachtet habe, bin ich nun wieder einmal eine Nacht in Cottbus gewesen. Der Grund ist der Abschluss der jahrelangen Baustelle auf dem polnischen Teilstück der alten Reichsautobahn 1 zwischen Berlin und Breslau, nun die polnische A4 und deutsche A15. Jetzt kann man auf auf dem Hinweg wieder den etwas kürzeren Weg über Cottbus wählen, frei nach dem Motto, wer fährt schon über Sachsen, wenn er durch Brandenburg fahren kann.
Ich hatte mich wieder im Lindner Hotel Cottbus einquartiert, auch weil ich weiß, wenn ich keine Lust auf einen Gang in ein externes Restaurant mehr haben würde, dann erwartet mich mit dem Primo eine gute Möglichkeit ordentlich zu Abend zu essen. Ein Stau verursachte eine so späte Ankunft, dass ich mit viel Hunger direkt von meinem Zimmer den Weg in Primo im Erdgeschoss einschlug.
Ich fragte einen jungen Mann aus dem Service nach einem Tisch für mich, der vordere Teil des Restaurant war fast komplett mit einer Busladung von Senioren belegt. Aber im hinteren und ruhigeren Teil gab es noch ein paar freie Tische, von denen ich mir einen aussuchen durfte. Die Küche bietet Speisen bis 21 Uhr an, es war schon halb acht, als ich mich setzte. Erstmal ein Landskron Pilsener und die Karte bitte.
Die Karte bietet eine relativ kleine Karte an, die einen Spagat zwischen internationaler Hotel Küche und Spreewaldspezialitäten bietet. In früheren Zeiten, als noch Vattenfall die Tagebaue und Kraftwerke um Cottbus betrieb, waren viele Schweden regemäßig zu Gast hier. Jetzt ist Braunkohle nicht mehr sexy für die Skandinavier, die sind weg, und die Region sucht nach Alternativen zur Braunkohleverstromung. Es ist ruhiger geworden hier in Cottbus.
Beim Bier und einem Küchengruß ging ich in mich und nach einiger Zeit teilte ich dem Service eine etwas ungewöhnliche Speisenfolge mit. Der nahm die auf, sah darin kein Problem und führte die Bestellung in meinem Sinn aus. Vorweg eine Terrine serviert im Suppentopf, mit ein bisschen Gebäck.
Das nannte sich auf der Karte "Große Lausitzer Fischterrine" und beinhaltete einheimische Spree-Fischarten wie Wels, Saibling, Lachsforelle, Hecht und Flusskrebsschwänze, dass Gebäck bestand aus einem Vollkorn-Zopf. In einer gut abgeschmeckten Fisch-Bouillon fand sich noch Gemüse wie Karotte, Fenchel, Kartoffel, Zwiebel, Dill, Lauch, Petersilie, sehr klassisch das Ganze. Und ganz nach eigenem Gusto schöpfte man sich davon was in den Teller. Extrem gut gelungen der Hechtkloss, sehr selten inzwischen in der Gastronomie und immer wieder ein Genuss!
Ein guter Start in mein Abendessen und weil ich mich zwischen zwei regionalen Suppen nicht hatte entscheiden können, noch eine Suppe als Zwischengang. Die Karte nannte meinen Zwischengang "Spreewälder Bauernglas" und so wurde serviert.
Oben drauf ein Brot Chip als Crunch zur Ergänzung der Suppe. Als ich den Deckel vom Weckglas nahm, schlug mir der Duft von Senf und seinen ätherischen Ölen entgegen.
Sahne war ohne Zweifel drin, Senf ließ sich nicht verleugnen, und beim ersten Löffel fand sich auch die Gurke präsent auf der Zunge. Bautzen als Senfstadt ist nicht so weit weg, Gurken kann der Spreewälder, besonders die klassisch sauer eingelegten Gurken essen ich auch immer morgens beim Frühstück des Lindner (im übrigen eines der besseren Frühstücksbuffets die ich kenne). Vermutlich war ein Teil des Suds mit in die Suppe gekommen und gab dem ganzen eine kräftige Säure, die ich sehr genoss. Auch der Zwischengang ein gutes Gericht. Zum Schluss noch mal Fisch.
Filet vom Oberlausitzer Bachsaibling mit gebratenem Gemüse, Limonen, Pinienkernen und geröstetem Brot mit Kräuterbutter. Das war eine Gratwanderung zwischen mediterraner und deutscher Küche und dabei wieder schmackhaft. Kräftig mediterran gewürztes Gemüse war auf dem Teller, schön kross gebraten, bestehend aus Zucchini, Paprika, Tomate, Pilzen und Bohnen. Ergänzt durch zwei Tranchen vom Filet, krosse Haut, ein ganz bisschen übergartes Fleisch (nicht mehr glasig). Dazu geröstetes Brot, war auch das ein schmackhaftes Gericht. Die Küche hatte eine gute Leistung serviert bei allen drei Gerichten.
Der Service wurde von zwei jungen Männern ausgeführt. Und im Verlauf meines Essens entwickelte sich eine entspannte Diskussion über Gastronomie, die damit endete, dass ich wieder einmal die Frage gestellt bekam, ob ich ein Kollege aus der Gastronomie wäre. Ist es inzwischen so selten, dass sich Menschen dafür interessieren was sie serviert bekommen und aufessen? Egal, der junge Mann hatte Spaß an seinem Job und berichtete von der handwerklichen Küche in seinem Restaurant. Ich habe mich wohl gefühlt an diesem Abend.
Es bleibt dabei, im Lindner in Cottbus kann man sehr ordentlich essen bei seinem Besuch. Für nicht einmal 50 EUR inklusive 2 Bier und einem Espresso war ich sehr zufrieden mit der Leistung von Küche und Service im Restaurant Primo.
Nach einigen Jahren, in denen ich auf meinen Touren nach Ostrava nur noch in Görlitz übernachtet habe, bin ich nun wieder einmal eine Nacht in Cottbus gewesen. Der Grund ist der Abschluss der jahrelangen Baustelle auf dem polnischen Teilstück der alten Reichsautobahn 1 zwischen Berlin und Breslau, nun die polnische A4 und deutsche A15. Jetzt kann man auf auf dem Hinweg wieder den etwas kürzeren Weg über Cottbus wählen, frei nach dem Motto, wer fährt schon über Sachsen, wenn er... mehr lesen
Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel
Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel€-€€€Restaurant0355366700Berliner Platz, 03046 Cottbus
4.0 stars -
"Immer noch ein sehr empfehlenswertes Hotel-Restaurant!" Carsten1972Nach einigen Jahren, in denen ich auf meinen Touren nach Ostrava nur noch in Görlitz übernachtet habe, bin ich nun wieder einmal eine Nacht in Cottbus gewesen. Der Grund ist der Abschluss der jahrelangen Baustelle auf dem polnischen Teilstück der alten Reichsautobahn 1 zwischen Berlin und Breslau, nun die polnische A4 und deutsche A15. Jetzt kann man auf auf dem Hinweg wieder den etwas kürzeren Weg über Cottbus wählen, frei nach dem Motto, wer fährt schon über Sachsen, wenn er
Geschrieben am 10.02.2015 2015-02-10| Aktualisiert am
10.02.2015
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Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel
Besucht am 13.08.2014
Noch eine Kritik von RK hier gepostet.
Eine ganz frische Kritik, weil die Hotelabande sowieso langweilig sind, da kann man dann auch was produktives für das Völkchen hier in der Community erstellen! Auf dem Rückweg von einem geschäftlichen Termin in CZ / Nähe Ostrava stop over in Cottbus eingelegt. Gebucht wurde im Lindner Congress Hotel, einem typischen Mid Class Hotel, dessen Filialen in ganz Deutschland vertreten sind. Durch die relativ frühe Anreise bleib noch Zeit eine kleine Recherche in Sachen kulinarische Höhepunkte in CB zu starten. Leider ohne Erfolg! Der Gang durch die City mit I Phone Unterstützung förderte sage und schreibe 5 Diner zu Tage, viele gutbürgerliche Schnitzelküchen, aber nichts in Sachen authentisch Lausitzer Küche oder höherer Anspruch! Der Lausitzer liebt es amerikanisch oder rustikal! Die I Phone App gab unter kulinarischer Höhepunkt das "Primo" an, das Restaurant meines Hotels. Also todesmutig in den Versuch gestürzt! Todesmutig, weil ich in vielen Restaurants großer Hotelketten herbe Enttäuschungen erlebt habe!
Das Restaurant liegt im Erdgeschoß mit Rezetption und Bar. Vom Ambiente her kann man sich wohlfühlen. Tischdecken und Servietten aus Stoff, korrekt eingedecke Tische. Der Eindruck beim Eintreten stimmte. Die sehr freundliche Bedienung wickelte den Service mit Engagement und Freude ab. Meine Laune stieg!
Zum Essen, die Karte zeigte erfreulich wenig Gerichte auf, sehr gut. Es gab eine Sonderkarte zur Sommersaison, die sich auf Essige und Fruchtessenzen konzentriete, sofort war die Entscheidung gefallen, aus diesen Gerichten eine Auswahl zu ordern.
Vorspeise: Ge"Nuss" , in Folie gebackener Schafskäse mit Tomate und Basilikum, aromatisiertes Tomatenöl und Heidelbeerbalsam, Geröstetes Walnussbrot mit Pistazienöl. Diese Vorspeise brach das Eis. Serviert in der geöfneten Folie erschlossen sich tolle Aromen. Hervorragend die Kombination des kräftigen Feta mit den Ölen und Balsamen! Lecker! So durfte es weiter gehen.
Hauptspeise: Ribeye vom Alpenrind, Pfefferkirschen mit Pflaumenbalsam, Ofenkartoffeln, Blattsalat mit fruchtigem Dressing. Da die Messlatte durch die Vorspeise hoch gestzt war, hier etwas Kritik. Dem Ribeye hätte eine Woche mehr Reifung gut getan! Der Reifegrad war gerade noch akzeptabel. Zubereitung medium perfekt. Den Kartoffeln fehlte Salz, gerade im Kontrast zu der fruchtigen Sauce, die allerdings zu wenig Schärfe aufwies, siehe Pfeffer! Der Salat mit dem Dressing war klasse! Somit etwas durchwachsener Eindruck! Immer noch Meilen über dem erwarteten Niveau, aber deutich unter der Vorspeise.
Dessert: Boubon Vailleeis mit marinierten Erdbeeren, kombiniert mit Balsamessigen: Calamasi, Pflaume und Mngo. Lecker, ich lade ein Foto hoch! Sehr gutes Eis, frische, minzige Erdbeeren, und mit jedem Bissen mußte man sich entscheiden, welcher Balsam den Löffel zieren sollte! Klasse! Das machte Spaß. Auf Nachfrage stellte sich Calamasi als ein Zwischending zwischen Limette und Orange heraus! Knackige Säure!
Weine: eine weiße Cuvee von der Nahe, ordentlich, ein roter aus Argentinen, die Weinkarte ist sehr zurückhaltend gestaltet, mehr nimmt das übliche Pubikum wahrscheinlich aber auch nicht an.
Fazit: sehr positive Überraschung, es immer schön, wenn man ohne große Erwartungen seinen Platz einnimmt und plötzlich merkt, das die Freude steigt! So soll es sein!
Ich komme wieder!
Noch eine Kritik von RK hier gepostet.
Eine ganz frische Kritik, weil die Hotelabande sowieso langweilig sind, da kann man dann auch was produktives für das Völkchen hier in der Community erstellen! Auf dem Rückweg von einem geschäftlichen Termin in CZ / Nähe Ostrava stop over in Cottbus eingelegt. Gebucht wurde im Lindner Congress Hotel, einem typischen Mid Class Hotel, dessen Filialen in ganz Deutschland vertreten sind. Durch die relativ frühe Anreise bleib noch Zeit eine kleine Recherche in Sachen kulinarische... mehr lesen
Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel
Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel€-€€€Restaurant0355366700Berliner Platz, 03046 Cottbus
4.0 stars -
"Empfehlenswerte Hotelküche......." Carsten1972Noch eine Kritik von RK hier gepostet.
Eine ganz frische Kritik, weil die Hotelabande sowieso langweilig sind, da kann man dann auch was produktives für das Völkchen hier in der Community erstellen! Auf dem Rückweg von einem geschäftlichen Termin in CZ / Nähe Ostrava stop over in Cottbus eingelegt. Gebucht wurde im Lindner Congress Hotel, einem typischen Mid Class Hotel, dessen Filialen in ganz Deutschland vertreten sind. Durch die relativ frühe Anreise bleib noch Zeit eine kleine Recherche in Sachen kulinarische
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Ich hatte mich wieder im Lindner Hotel Cottbus einquartiert, auch weil ich weiß, wenn ich keine Lust auf einen Gang in ein externes Restaurant mehr haben würde, dann erwartet mich mit dem Primo eine gute Möglichkeit ordentlich zu Abend zu essen. Ein Stau verursachte eine so späte Ankunft, dass ich mit viel Hunger direkt von meinem Zimmer den Weg in Primo im Erdgeschoss einschlug.
Ich fragte einen jungen Mann aus dem Service nach einem Tisch für mich, der vordere Teil des Restaurant war fast komplett mit einer Busladung von Senioren belegt. Aber im hinteren und ruhigeren Teil gab es noch ein paar freie Tische, von denen ich mir einen aussuchen durfte. Die Küche bietet Speisen bis 21 Uhr an, es war schon halb acht, als ich mich setzte. Erstmal ein Landskron Pilsener und die Karte bitte.
Die Karte bietet eine relativ kleine Karte an, die einen Spagat zwischen internationaler Hotel Küche und Spreewaldspezialitäten bietet. In früheren Zeiten, als noch Vattenfall die Tagebaue und Kraftwerke um Cottbus betrieb, waren viele Schweden regemäßig zu Gast hier. Jetzt ist Braunkohle nicht mehr sexy für die Skandinavier, die sind weg, und die Region sucht nach Alternativen zur Braunkohleverstromung. Es ist ruhiger geworden hier in Cottbus.
Beim Bier und einem Küchengruß ging ich in mich und nach einiger Zeit teilte ich dem Service eine etwas ungewöhnliche Speisenfolge mit. Der nahm die auf, sah darin kein Problem und führte die Bestellung in meinem Sinn aus. Vorweg eine Terrine serviert im Suppentopf, mit ein bisschen Gebäck.
Das nannte sich auf der Karte "Große Lausitzer Fischterrine" und beinhaltete einheimische Spree-Fischarten wie Wels, Saibling, Lachsforelle, Hecht und Flusskrebsschwänze, dass Gebäck bestand aus einem Vollkorn-Zopf. In einer gut abgeschmeckten Fisch-Bouillon fand sich noch Gemüse wie Karotte, Fenchel, Kartoffel, Zwiebel, Dill, Lauch, Petersilie, sehr klassisch das Ganze. Und ganz nach eigenem Gusto schöpfte man sich davon was in den Teller. Extrem gut gelungen der Hechtkloss, sehr selten inzwischen in der Gastronomie und immer wieder ein Genuss!
Ein guter Start in mein Abendessen und weil ich mich zwischen zwei regionalen Suppen nicht hatte entscheiden können, noch eine Suppe als Zwischengang. Die Karte nannte meinen Zwischengang "Spreewälder Bauernglas" und so wurde serviert.
Oben drauf ein Brot Chip als Crunch zur Ergänzung der Suppe. Als ich den Deckel vom Weckglas nahm, schlug mir der Duft von Senf und seinen ätherischen Ölen entgegen.
Sahne war ohne Zweifel drin, Senf ließ sich nicht verleugnen, und beim ersten Löffel fand sich auch die Gurke präsent auf der Zunge. Bautzen als Senfstadt ist nicht so weit weg, Gurken kann der Spreewälder, besonders die klassisch sauer eingelegten Gurken essen ich auch immer morgens beim Frühstück des Lindner (im übrigen eines der besseren Frühstücksbuffets die ich kenne). Vermutlich war ein Teil des Suds mit in die Suppe gekommen und gab dem ganzen eine kräftige Säure, die ich sehr genoss. Auch der Zwischengang ein gutes Gericht. Zum Schluss noch mal Fisch.
Filet vom Oberlausitzer Bachsaibling mit gebratenem Gemüse, Limonen, Pinienkernen und geröstetem Brot mit Kräuterbutter. Das war eine Gratwanderung zwischen mediterraner und deutscher Küche und dabei wieder schmackhaft. Kräftig mediterran gewürztes Gemüse war auf dem Teller, schön kross gebraten, bestehend aus Zucchini, Paprika, Tomate, Pilzen und Bohnen. Ergänzt durch zwei Tranchen vom Filet, krosse Haut, ein ganz bisschen übergartes Fleisch (nicht mehr glasig). Dazu geröstetes Brot, war auch das ein schmackhaftes Gericht. Die Küche hatte eine gute Leistung serviert bei allen drei Gerichten.
Der Service wurde von zwei jungen Männern ausgeführt. Und im Verlauf meines Essens entwickelte sich eine entspannte Diskussion über Gastronomie, die damit endete, dass ich wieder einmal die Frage gestellt bekam, ob ich ein Kollege aus der Gastronomie wäre. Ist es inzwischen so selten, dass sich Menschen dafür interessieren was sie serviert bekommen und aufessen? Egal, der junge Mann hatte Spaß an seinem Job und berichtete von der handwerklichen Küche in seinem Restaurant. Ich habe mich wohl gefühlt an diesem Abend.
Es bleibt dabei, im Lindner in Cottbus kann man sehr ordentlich essen bei seinem Besuch. Für nicht einmal 50 EUR inklusive 2 Bier und einem Espresso war ich sehr zufrieden mit der Leistung von Küche und Service im Restaurant Primo.