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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Wurstküche Watzke in 01067 Dresden bewertet.
vor 7 Monaten
"Hier geht´s um die Wurst"
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Geschrieben am 16.09.2023
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Besucht am 26.08.2023 Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen Rechnungsbetrag: 53 EUR
Meine Mädels packt der Shoppingwahn, und so ging es an einem anfangs verregneten Samstagvormittag in die große Stadt zum Shopping. Da Gartenarbeit also fast aussichtslos war, ließ ich mich dazu überreden, doch mitzukommen. Gesagt getan, wir fuhren ins Dresdner Zentrum, und ließen unser Auto auf unserem geheimen Stammparkplatz, wo wir noch immer nur einen Euro pro Stunde zahlen müssen. Zum Shoppen bevorzugen wir die Innenstadt von Dresden, da hier alle namhaften Kaufhäuser ebenso vorhanden sind wie diverse Shoppingmalls. Und das ein oder andere Bistro für den kleinen Hunger zwischendurch oder ein Eis gibt’s natürlich auch. 

Watzke Wurstküche

Meine Mädels zogen den Einkauf dann doch ganz schön in die Länge, sodass ich dann rum moserte, dass ich doch gern ne Kleinigkeit zu essen möchte. Nach kurzem überlegen fiel uns da die „Watzke Wurstküche“ direkt neben dem „Watzke am Ring“ ein. Ein paar Gutscheine von GG waren auch noch vorhanden, also nutzten wir die Gunst der Stunde.

Die beiden Watzke Häuser liegen unmittelbar zwischen der „Altmarktgalerie“ und der Einkaufsmeile „Prager Straße“, unweit vom Altmarkt, wo im Dezember der berühmte Striezelmarkt stattfindet. Mittlerweile war das Wetter wieder wunderschön, die Sonne schien und es war angenehm warm. So entschlossen wir uns hier in der Wurstküche im großzügigen Biergarten Platz zu nehmen. 

Der Biergarten Biergarten

Ruhig ist sicher was anderes, denn der Trubel der Stadt, die Straßenbahnen und auch der Autoverkehr laden nun nicht unbedingt zum gemütlichen Biergartenbesuch ein. Für den ruhigen Part müsste man dann schon den Innenbereich, welcher Watzke typisch eingerichtet ist, aufsuchen.

Wir saßen kaum, war auch schon eine junge, freundliche Dame bei uns, und überbrachte uns die Speisekarte. Diese ist einem Brauhaus würdig, und selbstverständlich gibt es auch hier sämtliche Bierspezialitäten inclusive dem Monatsbier der eigenen Hausbrauerei. 

Die Monatsspezialitäten

In Dresden gibt es ja bekanntlich mittlerweile 4 Watzke Häuser, und jedes Haus hat seine eigenen Spezialitäten. Hausgebrautes Bier aus dem Ball- und Brauhaus in Mickten, frisch zubereitete Broilerspezialitäten am Goldenen Reiter, hausgeräucherte Delikatessen am Ring und handgefertigte Fleisch- und Wurstspezialitäten aus der Watzke Wurstküche. Kein Haus gleicht dem anderen. Doch eines ist ihnen allen gemein: Sie sind sächsisch, urig und ein Fest für Freunde der deftigen Hausmannskost.

Trotz der Unterschiede der verschiedenen Watzke Häuser sind einige Speisen relativ ähnlich. So gibt es hier in der „Watzke Wurstküche“ von Würzfleisch und Soljanka auch Gegrillten Fleischkäse, Steak, Burger und kalte Küche. Wir sind ja aber hier in der Wurstküche, und wie der Name schon sagt, hat man sich hier auf alle Arten von Würsten spezialisiert. Diese werden hier vor Ort in der eigenen Küche aus regionalen Produkten hergestellt, und können nicht nur hier verzehrt werden, sondern auch für zu Hause erworben werden. Einem Grillabend mit Watzkewürsten und entsprechendem Bier auf der heimischen Terrasse steht also nichts entgegen. Typisch zu den Watzke Häusern, wie es ein Monatsbier gibt, gibt es hier auch eine Monatswurst. Lange mussten wir also nicht überlegen, und als die junge Dame nach wenigen Minuten nach unseren Wünschen fragte, konnten wir bestellen.

Getränke:

·         2x 0,4ér Coca-Cola für je 4,90 €
·         1x 0,5ér Monatsbier - Weizen Hell – für 4,80 €

Speisen:

·         1x die Monatswurst- Pfefferbratwurst mit Zwiebelbratkartoffeln und Krautsalat für 12,90 €
·         1x Würschtelteller - 3 Würste á 60g, Käse-Spinat-, Kalbs- und Mango-Curry-Bratwurst, auf Kartoffelstampf, dazu Specksauerkraut für 14,20 €
·         1x Tagesangebot – Pikanter Wurstgulasch mit dicken Nudeln und Parmesan für 11,50 €
 
Sie entschwand mit unseren Wünschen, und wir konnten derweil im schattigen Plätzchen dem emsigen Treiben der Leute zuschauen. Emsig war auch das Watzke Team, nach nicht einmal 5 Minuten standen unsere Getränke auf dem Tisch. Nun war ich gespannt, was denn der Braumeister hier für ein Weizen kredenzt hatte. 

Coca Cola und das Monatsbier - Weizen Hell

Das Monatsbier war ja heute ein Weizen Hell, welches in unseren Breitengraden eher selten gebraut wird. Aber es war ein erfrischendes Sommerbier, ein schönes goldgelbes Weizen mit einer feinen Süße und fruchtigen Noten. Kann man mal machen.

Auch auf unsere Speisen mussten wir nicht allzu lange warten, und so waren nach knapp 25 Minuten unsere drei Mittagsteller am Tisch. Serviert wird hier übrigens von extra Personal, während sich die anderen um Bestellung und Bezahlung kümmern.

Da ich ja gern würzig und scharf esse, hatte ich mich natürlich für die Monatswurst, die Pfefferbratwurst entscheiden. Ein ordentlicher Kawenzmann wurde mir hier gereicht. Ich schätze mal das sie locker an die 200 Gramm heranreichte. 

was für eine riesige Wurst

Die Wurst war, wie ich es auch gern beim grillen mache, an der Pelle eingeritzt, sodass sie sich beim grillen oder braten schön öffnet. Der Fleischbrät war angenehm fest im Biss, leicht stückig und der Geschmack des Pfeffers war sehr deutlich wahrnehmbar. Toll. Die Bratkartoffel waren auch wirklich das was sie sein sollen. Gurt angebraten, mit frischem Speck und Zwiebel. Sicher sind die Bratkartoffeln schon als Scheiben geliefert, aber hier ordentlich nach Hausmannskost angerichtet. 

gute Bratkartoffeln

Auch beim Krautsalat denke ich mal das er in einem der Watzke Häuser hergestellt wird, da er in allen vier Häusern zum Standard gehört. Er war schön knackig und mild gewürzt, ohne jegliches unnötiges Dressing. So soll das. 



Zum würzen der Bratwurst gab es, wie sollte es in unserer Ecke anderes sein, Portionstütchen mit Bautzner Senf.

der einzig Wahre

Da meine Frau keinen Pfeffer verträgt, kam die Monatswurst für sie natürlich nicht in Frage. Sie entschied sich für den Würschtelteller, und konnte so 3 verschieden Würstchen ausprobieren. Zum Würschtelteller gehören je eine ca. 60 Gramm schwere Käse-Spinat-, Kalbs- und Mango-Curry-Bratwurst. 

Würschtelteller - 3 Würste á 60g, Käse-Spinat-, Kalbs- und Mango-Curry-Bratwurst, auf Kartoffelstampf, dazu Specksauerkraut

Die Käse-Spinat-Bratwurst bestand aus einem feinen Wurstbrät mit etwas grober Einlage, und wurde laut Aussage der Kellnerin verfeinert mit hausgemachtem Kochschinken, geräuchertem Edamer und Blattspinat. Sehr lecker, sehr gut. Die Mango-Curry-Bratwurst war ebenfalls aus feinem Fleischbrät, aber schon farblich als was völlig anderes zu erkennen. Kleine, feine Mango Stückchen waren vernehmbar, der Curry hielt sich dezent im Hintergrund, sodass diese Wurst eher süß statt herzhaft war. Das war das richtige für meine Frau, ich mag das eher nicht so. Die hausgemachte "Watzkes Nr. 1" – Kalbsbratwurst war ebenfalls richtig gut, so wie man eine sächsische Bratwurst kennt. Sie war ebenfalls mit feinem Fleischbrät und kleinen Fleischstückchen drin und angenehm gewürzt. Laut Karte wird mit feinem, weißem Pfeffer, Zwiebeln, Zitrone und Muskatblüte gewürzt. Der Kartoffelstampf, oder wie man es bei uns nennt, der Kartoffelbrei, war sehr sämig, kleine Kartoffelstückchen zeugten vom selbst stampfen. 

Würschtelteller - 3 Würste á 60g, Käse-Spinat-, Kalbs- und Mango-Curry-Bratwurst, auf Kartoffelstampf, dazu Specksauerkraut

Über dieses unsägliche Specksauerkraut in der Gastronomie scheiden sich ja immer wieder die Geister. Ja es schmeckt mal, ist uns aber zu weich, und erinnert eher an Weinkraut. Mit dem hausgemachten Sauerkraut hat es nicht unbedingt viel gemein.

Unser Töchterchen hatte sich auf die Nudeln mit dem Wurstgulasch aus dem Tagesangebot verschossen.

Hier müssen wir noch bissel üben

Bissfeste Cannelloni waren hier mir einem hausgemachten Wurstgulasch garniert. Ich sag mal so, alles was in der Küche zu viel war, übrig war, oder wegmusste, war in diesem Wurstgulasch verarbeitet, und das ist nicht schlecht gemeint. 

Tagesangebot – Pikanter Wurstgulasch mit dicken Nudeln und Parmesan

Von Kalbsbratwurst, Mangobratwurst über Wiener Würstchen und diversen anderen war so ziemlich das gesamte Watzke Portfolio enthalten. Nach Konsistenz und Geschmack war da auch eine vegane Variante dabei.

verschiedene Würstchensorten im Wurstgulasch

Abgerundet wurde der Wurstgulasch mit einer tomatieren, leicht Curry lastigen Soße. Mit Parmesan wurde nicht gegeizt, der wahr ebenfalls reichlich vorhanden.

Tagesangebot – Pikanter Wurstgulasch mit dicken Nudeln und Parmesan

Wir waren satt und zufrieden, und konnten nach knapp einer Stunde unseren Einkauf fortsetzen.

Unser Fazit: wir ließen zu dritt 53,20 € in der „Watzke Wurstküche“. Hier wurde heute wieder das typisch gute Watzke geboten, und wir kommen gern wieder. Bereits Ende September geht es dann zum „Depeche Mode Classic Dinner“ ins Brauhaus, und wir sind gespannt was uns dann dort erwartet. Letztens wars ja nicht so 100 %-ig.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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