Geschrieben am 22.09.2015 2015-09-22| Aktualisiert am
22.09.2015
Besucht am 16.09.2015
Tief Henri macht uns drei Wanderpärchen an diesem 16. September die Wandertourenplanung kaputt. Es schauert und schauert. Also disponieren wir um, besuchen den Bad Marienberger Wildpark, steigen auf zum Kleinen und Großen Wolfstein und streifen durch das Städtchen, wo wir uns ausgezeichneten Kuchen schmecken lassen.
Auf der Höhe, auf der der Wildpark liegt, fällt ein weithin sichtbarer mehrstöckiger weißer Bau, das Wildpark-Hotel, mit einem großzügig verglasten Rundbau im fünften Obergeschoß auf. Schilder am Hotel weisen den Rundbau als ein Panorama-Drehrestaurant aus. Wir schauen uns das Hotel näher an, studieren die ausgehängte Speisekarte und entscheiden: "Hier gehen wir heute abend hin."
Das Ambiente *****
Das Wildpark-Hotel liegt abseits von Lärm und Trubel auf einer Anhöhe von gut 500 m Höhe in direkter Nachbarschaft zum Bad Marienberger Wildpark. Es ist ein Vier-Sterne-Hotel, das 2009 eröffnet wurde. Das Hotel bietet drei Restaurants, das Restaurant "Ausblick", die Piazza Leone und das bereits erwähnte Panorama-Drehrestaurant, das nur am Wochende zum Dinnerbuffet besucht werden kann. An den anderen Wochentagen gibt es dort nur Kaffee und Kuchen.
Beim Betreten des Hotels werden wir von freundlichen Damen an der Rezeption begrüßt. Wir gehen durch's Foyer ins Restaurant "Ausblick" und werden dort von einer jungen Dame begrüßt, der wir unseren Wunsch nach einem Sechsertisch vortragen. Wir haben nicht reserviert, was kein Problem darstellt. "Könnten wir auch im Restaurant da hinten Platz nehmen?" fragen wir die junge Dame noch, denn wir haben hinter dem Restaurant "Ausblick" eine einladende "Piazza" mit Olivenbaum, Speibrunnen und Glaskuppeldach entdeckt – die Piazza Leone. Das sei alles kein Problem, hören wir, Preise und Speisen seien in der Piazza Leone und im Restaurant "Ausblick" identisch, wir könnten uns einen Sechsertisch aussuchen.
Wir wählen einen Tisch zwischen einem gemauerten Rondell, in dem ein knorriger Olivenbaum einer mächtigen Glaskuppel auf dem Dach entgegenwächst, und einem halbrunden Brunnenbecken, das ein wasserspeiender Löwenkopf stetig füllt. Der Boden der Piazza Leone ist rustikal gepflastert, Blumenkübel und Figuren aus Terracotta lockern mit großzügig verteilten Tischgarnituren den Raum auf. Stühle mit dunkelbraunem Korbgeflecht und helle Gartentische mit mediterraner Verzierung unterstreichen das italienische Flair. Rings um die Piazza Leone liegen hinter einer erhöhten Ballustrade Zugänge zu Hotelzimmern, denen von einem vorgemauerten angedeutetem Dachvorsprung mit rötlich-braunen Dachpfannen der Anschein von Hauseingängen verliehen wird.
Wir Sechs fühlen uns in diesem Ambiente richtig wohl, erst recht, als später der Wind, der vielbesungen über die Höhen des Westerwaldes pfeift, den Regen auf die Glaskuppel prasseln läßt. Selten habe ich fünf Sterne für ein Ambiente vergeben. Hier mach ich's.
Der Service ****
Die junge Dame, die uns begrüßt hat, bedient uns den Abend über zuvorkommend, schnell, freundlich und professionell. Sie wird zeitweise von zwei anderen Kolleginnen unterstützt, die gleichermaßen freundlich und professionell agieren. Die Damen fragen natürlich, wie es uns geschmeckt habe, ob alles recht sei. Mit dem Service sind wir sehr zufrieden, er macht einen guten Job. Vier Sterne scheinen uns angemessen.
Das Essen *****
Unsere junge Dame händigt uns direkt nach dem Platznehmen die Speisekarten aus. Einige von uns wünschen einen Aperitif, worauf uns die Servicedame eine zusätzliche Getränkekarte aushändigt.
Als Aperitif wählt meine Angetraute einen Campari Orange (6,50 €) wie auch zwei unserer Wanderschwestern. Ich entscheide mich für einen trockenen Sherry (4,20 €).
Die Speisekarte bietet Regionales, Vegetarisches, Saisonales und Gutbürgerliches mit allerdings kreativen Finessen. So findet sich Bündnerfleisch an Melonen-Mangosalat (10,50 €) bei den Vorspeisen, ganz bürgerlich eine Rinderkraftbrühe mit Einlage (4,20 €) bei den Suppen, Rustikales wie ein rosa gebratenes Rindsstück mit Remouladensoße und Röstkartoffeln (11,50 €), aber auch Speisen aus der gängigen Hotelküche wie gebratenes Wolfsbarschfilet an Safransoße mit Reis und Salat vom Buffet (16,50 €) oder Rumpsteak mit Pfifferlingen, dazu gebratene Kräuterkartoffeln und Salat vom Buffet (22,50 €). Ein Zwei-Gänge-Menü wird für 21,50 € angeboten, die vegetarische Zwei-Gänge-Variante für 15,00 €. Kinder können aus der Kinderkarte wählen.
Die Preise liegen teils durchaus im Normalbereich, eigentlich erstaunlich für die Küche eines Vier-Sterne-Hotels. Aber das Hotel hat ja die vier Sterne und nicht die Küche.
Ich werde im Folgenden die Speisen für meine Frau und die für mich im Einzelnen beleuchten, pauschalierter aber auch etwas zu den Speisen unserer Mitwanderer sagen.
Meine Frau und ich wählen aus der Karte das gleiche Gericht. Wir entscheiden uns für einen
– gemischten Filetteller (Rind, Schwein, Lamm) mit gebratenen Kräuterkartoffeln und Speckbohnen (22,50 €).
Der Aperitiv ist getrunken, unsere Servicedame hat für uns als Getränk zum Hauptgang je einen Blanc de Noir (4,80 €) notiert und für meine Frau noch ein Mineralwasser (2,00 € der Viertelliter). Der Wein und das Wasser werden wenig später korrekt temperiert serviert.
Wir müssen auch nicht lange auf den Gruß aus der Küche warten. Wir sechs erhalten zwei Körbchen mit je sechs Baguettescheiben und je drei rötlich-braunen Scheiben Tomatenbaguette, rötlich-braun wahrscheinlich deshalb, weil außer getrockneten Tomaten vermutlich auch Tomatenmark oder -saft dem Brotteig zugegeben worden ist. Neben dem Brot steht ein weißes Porzellantöpfchen mit Tomatencreme.
Alle finden das Tomatenbaguette klasse, besonders in Kombination mit der Tomatencreme, wirkich köstlich, knusprig und frisch. Das "normale" Baguette gibt sich auch frisch und knusprig, kommt aber geschmacklich nicht an das Tomatenbaguette heran.
Inzwischen prasselt der Regen auf die Glaskuppel der Piazza Leone, der Wind pfeift über die Höhen des Westerwaldes. Wir genießen in mediterranem Flair auf der Piazza unseren Wein. Schön gemütlich, besonders, wenn es draußen ungemütlich ist.
Unsere Servicedame tischt die Hauptspeisen auf. Die drei Filets von Rind, Schwein und Lamm, geringfügig übergossen mit Bratensauce, liegen auf einem Häufchen grüner Bohnen, die ersichtlich mit Speck zubereitet worden sind, daneben zehn mit Schale geröstete Kartoffelhälften. Eine kleine Tomate auf den Bohnen gibt farblichen Kontrast zu den Bohnen.
Das Lamm- und das Schweinefilet sind wie gewünscht medium gegart, das Rinderfilet hat teilweise diesen Gargrad leicht überschritten. Das Fleisch ist gut gewürzt und hat Röstaroma. Wir brauchen nicht nachzuwürzen. Wir schmecken das Bohnenkraut in den grünen Bohnen, die mit dem Speck sehr lecker zubereitet worden sind. Die Kartoffeln sind vorbildlich geröstet, rundherum knusprig.
"Ausgezeichnet!", sagen wir beide, als die Teller leer sind. Ausgezeichnet sagen auch unsere Tippelbrüder und -schwestern, und sogar einstimmig. Sie haben verzehrt:
– Tomatensuppe unter der Pestosahne zu 3,90 €,
– Scheiben vom rosa gebratenen Rindsstück mit Remouladensoße und Röstkartoffeln zu 11,50 €,
– Scheiben vom Rinderbraten in Burgundersoße mit Speckbohnen und Kroketten zu 14,50 €,
– einen großer Salatteller mit angemachten Salaten, Kräuterquark und Baguette und gebratenen Geflügelbruststreifen (10,50 €)
– gebratenes Wolfsbarschfilet an Safransoße mit Reis und Speckbohnen (statt des in der Speisekarte annoncierten Salates vom Buffet) zu 16,50 €.
Alle am Tisch wissen natürlich, daß ich zu den Speisen Kritiken hier bei GastroGuide einstelle. "Mach überall fünf Sterne!" sagen die Freunde deshalb einhellig.
Drei von uns Sechsen, meine Frau und zwei Wanderbrüder, können einem Dessert nicht widerstehen. Meine Angetraute ordert ein
– gemischtes Eis mit Sahne und zusätzlich über's Eis gegossenem Eierlikör (3,40 € + 1,50 € (für den Eierlikör)), die Wanderbrüder bestellen einen
– Eisbecher nach Schwarzwälder Art.
Das Eis mundet gut. Die Bewertung ist hier nicht so einhellig bei fünf Sternen. Aber viereinhalb sind es doch als Minimum.
Meine Frau wünscht zum Abschluß noch einen Espresso (2.-€), ich nehme einen Jubiläumsaquavit (2,90 €).
An unserem Urteil über das Essen gibt es nichts zu rütteln: fünf Sterne, auch wenn beim Eis die Bewertung nicht so glatt ist.
Die Sauberkeit *****
Auch hier alles tadellos. Bestecke und Teller sind blitzeblank, die Tische sauber, die Tischwäsche fleckenlos und selbst der Pflasterboden ist 1a-sauber. Gleiches gilt für die Toiletten, bei den Herren wie bei den Damen, die bestens gepflegt wirken. Fünf Sterne können wir für die Sauberkeit vergeben.
Das Preis-/Leistungsverhältnis *****
Auch hier gibt es für uns nichts zu deuteln. Die Preise sind teilweise im Vergleich zur Qualität und Quantität des Essen eher niedrig als angemessen. Hier bekommt man für sein Geld Gutes, gar Ausgezeichnetes geboten. Das rechtfertigt fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Das Fazit *****
Wir würden sofort wieder im Wildpark-Hotel, insbesondere in der Piazza Leone essen gehen. Ohne jede Einschränkung können wir die Piazza Leone – und weil das Angebot im Restaurant "Ausblick" identisch ist – auch den "Ausblick" empfehlen und vergeben für den Gesamteindruck fünf Sterne. Im "Ausblick" gibt es allerdings nicht die mediterrane Piazza-Atmosphäre, dafür den Ausblick über die Höhen des Westerwaldes, den allerdings nur im Hellen.
Tief Henri macht uns drei Wanderpärchen an diesem 16. September die Wandertourenplanung kaputt. Es schauert und schauert. Also disponieren wir um, besuchen den Bad Marienberger Wildpark, steigen auf zum Kleinen und Großen Wolfstein und streifen durch das Städtchen, wo wir uns ausgezeichneten Kuchen schmecken lassen.
Auf der Höhe, auf der der Wildpark liegt, fällt ein weithin sichtbarer mehrstöckiger weißer Bau, das Wildpark-Hotel, mit einem großzügig verglasten Rundbau im fünften Obergeschoß auf. Schilder am Hotel weisen den Rundbau als ein Panorama-Drehrestaurant aus.... mehr lesen
Piazza Leone im Wildpark-Hotel
Piazza Leone im Wildpark-Hotel€-€€€Restaurant026616220Kurallee 2,, 56470 Bad Marienberg
5.0 stars -
"Ausgezeichnete Speisen, italienisches Flair – und das mitten im Westerwald auf der Piazza Leone" HuckTief Henri macht uns drei Wanderpärchen an diesem 16. September die Wandertourenplanung kaputt. Es schauert und schauert. Also disponieren wir um, besuchen den Bad Marienberger Wildpark, steigen auf zum Kleinen und Großen Wolfstein und streifen durch das Städtchen, wo wir uns ausgezeichneten Kuchen schmecken lassen.
Auf der Höhe, auf der der Wildpark liegt, fällt ein weithin sichtbarer mehrstöckiger weißer Bau, das Wildpark-Hotel, mit einem großzügig verglasten Rundbau im fünften Obergeschoß auf. Schilder am Hotel weisen den Rundbau als ein Panorama-Drehrestaurant aus.
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Auf der Höhe, auf der der Wildpark liegt, fällt ein weithin sichtbarer mehrstöckiger weißer Bau, das Wildpark-Hotel, mit einem großzügig verglasten Rundbau im fünften Obergeschoß auf. Schilder am Hotel weisen den Rundbau als ein Panorama-Drehrestaurant aus. Wir schauen uns das Hotel näher an, studieren die ausgehängte Speisekarte und entscheiden: "Hier gehen wir heute abend hin."
Das Ambiente *****
Das Wildpark-Hotel liegt abseits von Lärm und Trubel auf einer Anhöhe von gut 500 m Höhe in direkter Nachbarschaft zum Bad Marienberger Wildpark. Es ist ein Vier-Sterne-Hotel, das 2009 eröffnet wurde. Das Hotel bietet drei Restaurants, das Restaurant "Ausblick", die Piazza Leone und das bereits erwähnte Panorama-Drehrestaurant, das nur am Wochende zum Dinnerbuffet besucht werden kann. An den anderen Wochentagen gibt es dort nur Kaffee und Kuchen.
Beim Betreten des Hotels werden wir von freundlichen Damen an der Rezeption begrüßt. Wir gehen durch's Foyer ins Restaurant "Ausblick" und werden dort von einer jungen Dame begrüßt, der wir unseren Wunsch nach einem Sechsertisch vortragen. Wir haben nicht reserviert, was kein Problem darstellt. "Könnten wir auch im Restaurant da hinten Platz nehmen?" fragen wir die junge Dame noch, denn wir haben hinter dem Restaurant "Ausblick" eine einladende "Piazza" mit Olivenbaum, Speibrunnen und Glaskuppeldach entdeckt – die Piazza Leone. Das sei alles kein Problem, hören wir, Preise und Speisen seien in der Piazza Leone und im Restaurant "Ausblick" identisch, wir könnten uns einen Sechsertisch aussuchen.
Wir wählen einen Tisch zwischen einem gemauerten Rondell, in dem ein knorriger Olivenbaum einer mächtigen Glaskuppel auf dem Dach entgegenwächst, und einem halbrunden Brunnenbecken, das ein wasserspeiender Löwenkopf stetig füllt. Der Boden der Piazza Leone ist rustikal gepflastert, Blumenkübel und Figuren aus Terracotta lockern mit großzügig verteilten Tischgarnituren den Raum auf. Stühle mit dunkelbraunem Korbgeflecht und helle Gartentische mit mediterraner Verzierung unterstreichen das italienische Flair. Rings um die Piazza Leone liegen hinter einer erhöhten Ballustrade Zugänge zu Hotelzimmern, denen von einem vorgemauerten angedeutetem Dachvorsprung mit rötlich-braunen Dachpfannen der Anschein von Hauseingängen verliehen wird.
Wir Sechs fühlen uns in diesem Ambiente richtig wohl, erst recht, als später der Wind, der vielbesungen über die Höhen des Westerwaldes pfeift, den Regen auf die Glaskuppel prasseln läßt. Selten habe ich fünf Sterne für ein Ambiente vergeben. Hier mach ich's.
Der Service ****
Die junge Dame, die uns begrüßt hat, bedient uns den Abend über zuvorkommend, schnell, freundlich und professionell. Sie wird zeitweise von zwei anderen Kolleginnen unterstützt, die gleichermaßen freundlich und professionell agieren. Die Damen fragen natürlich, wie es uns geschmeckt habe, ob alles recht sei. Mit dem Service sind wir sehr zufrieden, er macht einen guten Job. Vier Sterne scheinen uns angemessen.
Das Essen *****
Unsere junge Dame händigt uns direkt nach dem Platznehmen die Speisekarten aus. Einige von uns wünschen einen Aperitif, worauf uns die Servicedame eine zusätzliche Getränkekarte aushändigt.
Als Aperitif wählt meine Angetraute einen Campari Orange (6,50 €) wie auch zwei unserer Wanderschwestern. Ich entscheide mich für einen trockenen Sherry (4,20 €).
Die Speisekarte bietet Regionales, Vegetarisches, Saisonales und Gutbürgerliches mit allerdings kreativen Finessen. So findet sich Bündnerfleisch an Melonen-Mangosalat (10,50 €) bei den Vorspeisen, ganz bürgerlich eine Rinderkraftbrühe mit Einlage (4,20 €) bei den Suppen, Rustikales wie ein rosa gebratenes Rindsstück mit Remouladensoße und Röstkartoffeln (11,50 €), aber auch Speisen aus der gängigen Hotelküche wie gebratenes Wolfsbarschfilet an Safransoße mit Reis und Salat vom Buffet (16,50 €) oder Rumpsteak mit Pfifferlingen, dazu gebratene Kräuterkartoffeln und Salat vom Buffet (22,50 €). Ein Zwei-Gänge-Menü wird für 21,50 € angeboten, die vegetarische Zwei-Gänge-Variante für 15,00 €. Kinder können aus der Kinderkarte wählen.
Die Preise liegen teils durchaus im Normalbereich, eigentlich erstaunlich für die Küche eines Vier-Sterne-Hotels. Aber das Hotel hat ja die vier Sterne und nicht die Küche.
Ich werde im Folgenden die Speisen für meine Frau und die für mich im Einzelnen beleuchten, pauschalierter aber auch etwas zu den Speisen unserer Mitwanderer sagen.
Meine Frau und ich wählen aus der Karte das gleiche Gericht. Wir entscheiden uns für einen
– gemischten Filetteller (Rind, Schwein, Lamm) mit gebratenen Kräuterkartoffeln und Speckbohnen (22,50 €).
Der Aperitiv ist getrunken, unsere Servicedame hat für uns als Getränk zum Hauptgang je einen Blanc de Noir (4,80 €) notiert und für meine Frau noch ein Mineralwasser (2,00 € der Viertelliter). Der Wein und das Wasser werden wenig später korrekt temperiert serviert.
Wir müssen auch nicht lange auf den Gruß aus der Küche warten. Wir sechs erhalten zwei Körbchen mit je sechs Baguettescheiben und je drei rötlich-braunen Scheiben Tomatenbaguette, rötlich-braun wahrscheinlich deshalb, weil außer getrockneten Tomaten vermutlich auch Tomatenmark oder -saft dem Brotteig zugegeben worden ist. Neben dem Brot steht ein weißes Porzellantöpfchen mit Tomatencreme.
Alle finden das Tomatenbaguette klasse, besonders in Kombination mit der Tomatencreme, wirkich köstlich, knusprig und frisch. Das "normale" Baguette gibt sich auch frisch und knusprig, kommt aber geschmacklich nicht an das Tomatenbaguette heran.
Inzwischen prasselt der Regen auf die Glaskuppel der Piazza Leone, der Wind pfeift über die Höhen des Westerwaldes. Wir genießen in mediterranem Flair auf der Piazza unseren Wein. Schön gemütlich, besonders, wenn es draußen ungemütlich ist.
Unsere Servicedame tischt die Hauptspeisen auf. Die drei Filets von Rind, Schwein und Lamm, geringfügig übergossen mit Bratensauce, liegen auf einem Häufchen grüner Bohnen, die ersichtlich mit Speck zubereitet worden sind, daneben zehn mit Schale geröstete Kartoffelhälften. Eine kleine Tomate auf den Bohnen gibt farblichen Kontrast zu den Bohnen.
Das Lamm- und das Schweinefilet sind wie gewünscht medium gegart, das Rinderfilet hat teilweise diesen Gargrad leicht überschritten. Das Fleisch ist gut gewürzt und hat Röstaroma. Wir brauchen nicht nachzuwürzen. Wir schmecken das Bohnenkraut in den grünen Bohnen, die mit dem Speck sehr lecker zubereitet worden sind. Die Kartoffeln sind vorbildlich geröstet, rundherum knusprig.
"Ausgezeichnet!", sagen wir beide, als die Teller leer sind. Ausgezeichnet sagen auch unsere Tippelbrüder und -schwestern, und sogar einstimmig. Sie haben verzehrt:
– Tomatensuppe unter der Pestosahne zu 3,90 €,
– Scheiben vom rosa gebratenen Rindsstück mit Remouladensoße und Röstkartoffeln zu 11,50 €,
– Scheiben vom Rinderbraten in Burgundersoße mit Speckbohnen und Kroketten zu 14,50 €,
– einen großer Salatteller mit angemachten Salaten, Kräuterquark und Baguette und gebratenen Geflügelbruststreifen (10,50 €)
– gebratenes Wolfsbarschfilet an Safransoße mit Reis und Speckbohnen (statt des in der Speisekarte annoncierten Salates vom Buffet) zu 16,50 €.
Alle am Tisch wissen natürlich, daß ich zu den Speisen Kritiken hier bei GastroGuide einstelle. "Mach überall fünf Sterne!" sagen die Freunde deshalb einhellig.
Drei von uns Sechsen, meine Frau und zwei Wanderbrüder, können einem Dessert nicht widerstehen. Meine Angetraute ordert ein
– gemischtes Eis mit Sahne und zusätzlich über's Eis gegossenem Eierlikör (3,40 € + 1,50 € (für den Eierlikör)), die Wanderbrüder bestellen einen
– Eisbecher nach Schwarzwälder Art.
Das Eis mundet gut. Die Bewertung ist hier nicht so einhellig bei fünf Sternen. Aber viereinhalb sind es doch als Minimum.
Meine Frau wünscht zum Abschluß noch einen Espresso (2.-€), ich nehme einen Jubiläumsaquavit (2,90 €).
An unserem Urteil über das Essen gibt es nichts zu rütteln: fünf Sterne, auch wenn beim Eis die Bewertung nicht so glatt ist.
Die Sauberkeit *****
Auch hier alles tadellos. Bestecke und Teller sind blitzeblank, die Tische sauber, die Tischwäsche fleckenlos und selbst der Pflasterboden ist 1a-sauber. Gleiches gilt für die Toiletten, bei den Herren wie bei den Damen, die bestens gepflegt wirken. Fünf Sterne können wir für die Sauberkeit vergeben.
Das Preis-/Leistungsverhältnis *****
Auch hier gibt es für uns nichts zu deuteln. Die Preise sind teilweise im Vergleich zur Qualität und Quantität des Essen eher niedrig als angemessen. Hier bekommt man für sein Geld Gutes, gar Ausgezeichnetes geboten. Das rechtfertigt fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Das Fazit *****
Wir würden sofort wieder im Wildpark-Hotel, insbesondere in der Piazza Leone essen gehen. Ohne jede Einschränkung können wir die Piazza Leone – und weil das Angebot im Restaurant "Ausblick" identisch ist – auch den "Ausblick" empfehlen und vergeben für den Gesamteindruck fünf Sterne. Im "Ausblick" gibt es allerdings nicht die mediterrane Piazza-Atmosphäre, dafür den Ausblick über die Höhen des Westerwaldes, den allerdings nur im Hellen.