Töpfe und Schneebesen liegen schon bereit. In knapp vier Wochen will Hendrik Müller sein neues Restaurant in der Bautzener Pchalekstraße eröffnen. „Grünschnabel“ soll es heißen und ein Anlaufpunkt für alle Freunde der veganen und vegetarischen Küche sein. Ein Plakat mit dem verwegenen Vogel darauf wirbt bereits im Schaufenster dafür. Mit seinem neuen Angebot liegt Hendrik Müller im Trend. Die Nachfrage nach guter fleischloser Kost nimmt stetig zu. Seit mehreren Jahren schon steigt die Zahl der Veganer, die auf alles Tierische vom Ei über die Milch bis zum Fleisch verzichten. Etwa 900 000 Menschen in Deutschland orientieren sich an dieser Lebensweise, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov ermittelt. „Das entspricht etwa einem Prozent der Einwohner“, sagt Stephanie Stragies vom Vegetarierbund Vebu, der größten Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland.
In den Städten liegt der Anteil etwas höher, auf dem Land leicht unter dem Durchschnitt. Dies zeigt sich zum Beispiel beim Blick nach Dresden: Dort eröffnete gerade der erste vegane Supermarkt. Dazu kommt mittlerweile eine Handvoll veganer Restaurants. Zudem bieten zahlreiche vegetarische Gaststätten Gerichte auf rein pflanzlicher Basis an. Sogar das schwedische Einrichtungshaus Ikea folgt dem Trend. Seit Kurzem gibt es im hauseigenen Restaurant neben den beliebten Fleischbällchen Köttbular auch farbenfrohe Grönsaksbullar. Grönsak steht für Gemüse.
Immer mehr Menschen mit neuem Bewusstsein
Mit solch einer Vielfalt kann Bautzen nicht dienen. Doch die kleineren Städte holen auf, weiß Hendrik Müller. Er selbst verabschiedete sich vor etwa 18 Jahren von Salami und Sauerbraten. Damals arbeitet der gelernte Maurer gerade als Zivi in der Küche des Bautzener Steinhauses. Dort trifft er Leute, die sich für Tier- und Umweltschutz interessieren – und ihm die Augen öffnen. „Wenn man hinter die Kulissen der Massentierhaltung schaut, wenn man weiß, dass Soja und Mais als Tierfutter angebaut werden und dafür die Regenwälder weichen müssen, dann denkt man um“, sagt der heute 38-Jährige.
Dieses neue Bewusstsein erwacht in Deutschland bei immer mehr Menschen, sagt Stephanie Stragies vom Vegetarierbund: „Die Verbraucher können sich heute viel besser informieren, woher ihre Lebensmittel kommen. Das Thema hat die Mitte der Gesellschaft erreicht.“ Doch bei allem Rückenwind – zum völligen Verzicht auf tierische Produkte entschließt sich letztlich nur eine Minderheit. Der durchschnittliche Deutsche isst immerhin 60 Kilo Fleisch im Jahr. Das entspricht – grob gerechnet – einem Schnitzel am Tag.
Trend zum Flexitarier
Schnitzel werden auch im „Grünschnabel“ auf der Speisekarte stehen – allerdings als vegetarische Variante. Ohnehin zeichne sich die fleischlose Küche mittlerweile durch eine große Vielfalt aus, sagt Hendrik Müller.: „Wir können aus pflanzlichen Produkten fast alles kochen, was auch sonst auf den Tisch kommt. Wir müssen nur ein bisschen kreativer sein.“ So wird die Bulette zum Bratling, ins Gulasch kommt Tofu, und aus Chili con Carne wird Chili con Couscous. Etwa 160 Gerichte kann der Restaurantgründer auf Wunsch zaubern. Zugute kommt ihm dabei seine Erfahrung aus dem früheren Steinhaus-Restaurant „Go veggie“. Dort arbeitete Hendrik Müller sieben Jahren als Küchenchef. – Bei dieser Arbeit begegneten dem Koch jedoch nicht nur überzeugte Vegetarier und Veganer, sondern auch viele „bewusste Esser“. Die Fachwelt hat für sie das Wort Flexitarier erfunden. „Gemeint sind Menschen, die sich so ernähren wie unsere Großeltern“, sagt Stephanie Stragies vom Vebu.
Im Restaurant „Grünschnabel“ stehen derweil die letzten Arbeiten an. Ende September/Anfang Oktober soll Eröffnung gefeiert werden. Neben dem täglichen Mittagstisch wird Hendrik Müller dann zum Beispiel auch Futterboxen zum Mitnehmen und vegetarische Burger anbieten.
Quelle: Sächsische Zeitung Ausgabe Bautzen
Töpfe und Schneebesen liegen schon bereit. In knapp vier Wochen will Hendrik Müller sein neues Restaurant in der Bautzener Pchalekstraße eröffnen. „Grünschnabel“ soll es heißen und ein Anlaufpunkt für alle Freunde der veganen und vegetarischen Küche sein. Ein Plakat mit dem verwegenen Vogel darauf wirbt bereits im Schaufenster dafür. Mit seinem neuen Angebot liegt Hendrik Müller im Trend. Die Nachfrage nach guter fleischloser Kost nimmt stetig zu. Seit mehreren Jahren schon steigt die Zahl der Veganer, die auf alles Tierische... mehr lesen
Grünschnabel
Grünschnabel€-€€€Restaurant, Bistro035915969172Kurt-Pchalek Straße 2, 02625 Bautzen
stars -
"Bautzen is(s)t vegan" JenomeTöpfe und Schneebesen liegen schon bereit. In knapp vier Wochen will Hendrik Müller sein neues Restaurant in der Bautzener Pchalekstraße eröffnen. „Grünschnabel“ soll es heißen und ein Anlaufpunkt für alle Freunde der veganen und vegetarischen Küche sein. Ein Plakat mit dem verwegenen Vogel darauf wirbt bereits im Schaufenster dafür. Mit seinem neuen Angebot liegt Hendrik Müller im Trend. Die Nachfrage nach guter fleischloser Kost nimmt stetig zu. Seit mehreren Jahren schon steigt die Zahl der Veganer, die auf alles Tierische
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
In den Städten liegt der Anteil etwas höher, auf dem Land leicht unter dem Durchschnitt. Dies zeigt sich zum Beispiel beim Blick nach Dresden: Dort eröffnete gerade der erste vegane Supermarkt. Dazu kommt mittlerweile eine Handvoll veganer Restaurants. Zudem bieten zahlreiche vegetarische Gaststätten Gerichte auf rein pflanzlicher Basis an. Sogar das schwedische Einrichtungshaus Ikea folgt dem Trend. Seit Kurzem gibt es im hauseigenen Restaurant neben den beliebten Fleischbällchen Köttbular auch farbenfrohe Grönsaksbullar. Grönsak steht für Gemüse.
Immer mehr Menschen mit neuem Bewusstsein
Mit solch einer Vielfalt kann Bautzen nicht dienen. Doch die kleineren Städte holen auf, weiß Hendrik Müller. Er selbst verabschiedete sich vor etwa 18 Jahren von Salami und Sauerbraten. Damals arbeitet der gelernte Maurer gerade als Zivi in der Küche des Bautzener Steinhauses. Dort trifft er Leute, die sich für Tier- und Umweltschutz interessieren – und ihm die Augen öffnen. „Wenn man hinter die Kulissen der Massentierhaltung schaut, wenn man weiß, dass Soja und Mais als Tierfutter angebaut werden und dafür die Regenwälder weichen müssen, dann denkt man um“, sagt der heute 38-Jährige.
Dieses neue Bewusstsein erwacht in Deutschland bei immer mehr Menschen, sagt Stephanie Stragies vom Vegetarierbund: „Die Verbraucher können sich heute viel besser informieren, woher ihre Lebensmittel kommen. Das Thema hat die Mitte der Gesellschaft erreicht.“ Doch bei allem Rückenwind – zum völligen Verzicht auf tierische Produkte entschließt sich letztlich nur eine Minderheit. Der durchschnittliche Deutsche isst immerhin 60 Kilo Fleisch im Jahr. Das entspricht – grob gerechnet – einem Schnitzel am Tag.
Trend zum Flexitarier
Schnitzel werden auch im „Grünschnabel“ auf der Speisekarte stehen – allerdings als vegetarische Variante. Ohnehin zeichne sich die fleischlose Küche mittlerweile durch eine große Vielfalt aus, sagt Hendrik Müller.: „Wir können aus pflanzlichen Produkten fast alles kochen, was auch sonst auf den Tisch kommt. Wir müssen nur ein bisschen kreativer sein.“ So wird die Bulette zum Bratling, ins Gulasch kommt Tofu, und aus Chili con Carne wird Chili con Couscous. Etwa 160 Gerichte kann der Restaurantgründer auf Wunsch zaubern. Zugute kommt ihm dabei seine Erfahrung aus dem früheren Steinhaus-Restaurant „Go veggie“. Dort arbeitete Hendrik Müller sieben Jahren als Küchenchef. – Bei dieser Arbeit begegneten dem Koch jedoch nicht nur überzeugte Vegetarier und Veganer, sondern auch viele „bewusste Esser“. Die Fachwelt hat für sie das Wort Flexitarier erfunden. „Gemeint sind Menschen, die sich so ernähren wie unsere Großeltern“, sagt Stephanie Stragies vom Vebu.
Im Restaurant „Grünschnabel“ stehen derweil die letzten Arbeiten an. Ende September/Anfang Oktober soll Eröffnung gefeiert werden. Neben dem täglichen Mittagstisch wird Hendrik Müller dann zum Beispiel auch Futterboxen zum Mitnehmen und vegetarische Burger anbieten.
Quelle: Sächsische Zeitung Ausgabe Bautzen