Geschrieben am 13.11.2016 2016-11-13| Aktualisiert am
13.11.2016
Besucht am 02.11.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 52 EUR
Das La Bodega Espanola in Weinheim hatte ich über GastroGuide gefunden und lag schon länger auf meiner To-Do Liste. Nach dem letzten, doch enttäuschenden Besuch eines spanischen Restaurants in Heddesheim wollten wir wissen ob es denn noch einen guten Spanier in der näheren Umgebung gibt, das Las Tapas in Germersheim bedeutet doch immer eine etwas längere Anfahrt. Die Kritiken von Maja88 und janabanana92 auf dieser Seite waren zwar kürzerer, aber überzeugender Natur, also „Vamos“.
Die Bodega Espanola liegt im einem Eckhaus im unteren Teil der Weinheimer Innenstadt an der Straße ins Gorxheimer Tal. Von den Räumlichkeiten war hier sicher schon früher ein Lokal untergebracht, dies aber mit den üblichen deutschen Verdächtigen als Namensgeber. Eigene Parkplätze konnten wir nicht erkennen, Parkplätze findet man aber auf eigene Faust in der näheren Umgebung.
Die von Maja88 empfohlene Reservierung für einen Besuch wurde via Homepage durchgeführt, blieb aber leider unbeantwortet. Telefonisch ging das schon besser, zwei Personen, kein Problem, man freut sich auf unseren Besuch ( und wir auch )!
Das La Bodega Espanola betritt man über drei Stufen in den vorderen Gastraum mit der Theke welche diesen Gastraum dominiert, ohne das dieses unangenehm wäre. Vor der Theke ein Weinfass aus dem der Hauswein gezapft wurde. Linke Hand drei kleine Tische, auf der rechten Seite vier Tische für zwei bis sechs Personen mit Stühlen zur Raummitte und umlaufender, bequem gepolsterter Sitzbank an der Fensterfront. Dunkle Holzdecken, dunkler Fließenboden, dunkle Holztische und dunkle Holzstühle mit hellerer Korblehne bilden die Einrichtung. Die Wände 2/3 hoch ebenfalls mit dunklem Holz vertäfelt, darüber in einem helleren Cremeton gestrichen. In Höhe des Übergangs zwischen Vertäfelung und gestrichener Wandfläche ein umlaufendes Regal mit leeren (?) Flaschen, dazu viele Bilder mit Spanischen- und Familienmotiven. Erleuchtet wird der vordere Gastraum von ein paar wenigen Hängelampen und Kerzen wobei eine Kerze zusammen mit Besteck in Stoffservietten auf einem kleinen Teller die einzige Tischdekoration bildet. Im Hintergrund dudelt dazu spanischer Folk / Pop, manchmal etwas weniger Dezent als notwendig aber es passt. Durch einen breiteren Türrahmen erreicht man über zwei Stufen den hinteren Gastraum, in früherer gastronomischer Vergangenheit wahrscheinlich der Saal. Hier geht es an 4er und 6er Tischen für ca. 40 Personen deutlich heller zu. Tische und Stühle aus der gleichen Machart wie Vorne, der Boden ebenfalls dunkel, dafür aber die Wände nur hüfthoch mit dunklem Holz vertäfelt. Die Decke im gleichen hellen Ton gestrichen wie die Wände und auch mit der Beleuchtung wurde etwas großzügiger gearbeitet, Deckenspots unterstützen hier die Hänge- und Wandleuchten. Die Wanddekoration nicht so üppig wie Vorne, eher dezent aber nicht nüchtern. Vorne eher Bar, hinten eher Restaurant, wir haben Vorne gesessen, vom Ambiente her 4****.
Wir hatten reserviert, mussten nach dem Eintreten kurz warten und wurden freundlich begrüßt. Unsere Reservierung wurde von einem Kellner in schwarzer Hose und weißem Hemd bestätigt und uns freie Platzwahl gelassen. Wir entschieden uns für den kleinen Tisch links vom Eingang nah bei der Heizung. Gemütlich war der Tisch schon aber kaum gesessen machte uns die junge Camarera im ebenfalls schwarzweißem Outfit darauf aufmerksam, das wir an dem Tisch genau den mit einem Vorhang abgehängten Vorraum zur Eingangstür im Rücken hätten. Sehr nett und umsichtig, danke. Wir zogen um und bekamen nach dem wieder saßen die geöffneten Karten gereicht, die Kerze brannte schon, wurde aber im Laufe des Abends auch rechtzeitig ausgetauscht. Nach dem wir in Ruhe die Karte studieren konnten und mussten und selbige nach notieren der Tapasauswahl zugeklappt hatte kam auch schon der Kellner an den Tisch um unsere Bestellung aufzunehmen. Das Servieren der ersten Getränke und Tapas durch ihn klappte reibungslos, der Nachschub durch sie dann etwas holpriger. So wurde bei der zweite Getränkerunde mein frisches Glas wieder mitgenommen, bei meiner Frau verblieben beide Gläser am Tisch. Auch als es auf dem Tisch etwas eng wurde mussten wir mithelfen alles unterzubringen. Trotzdem verlief alles sehr sympathisch und auch frisches Brot wurde unaufgefordert nachgereicht. Einzig der Bezahlvorgang zog sich etwas in die Länge. Wir wollten die Rechnung, verzichteten aber auf einen Absacker auf’s Haus. Mit wäre es vielleicht schneller gegangen, so warteten wir um die 15 Minuten bis wir wieder Blickkontakt mit der Camarera aufnehmen konnten. Zuindest an unseren Rechnungswunsch erinnerte sie sich da wieder, das Angebot auf einen Absacker lehnten wir aber erneut ab. Der Camarero 4***, die Camarera 3***, im Schnitt also 3,5*** aber ich denke sie wird noch lernen.
Die Karte in dunklem Brauereieinband bietet eine große Anzahl an warmen und kalten Tapas in den Varianten von der Wiese, aus dem Meer und Veggie. Dazu Ensaladas, Enchiladas, Tortillas, Steaks, Fischgerichte und Desserts und auch die Getränkekarte bietet mengenmäßig eine große Auswahl an alkoholischen und antialkoholischen Kalt und Warmgetränken.
Neben einem San Miguel ( 0,33l/€ 2,70 ) und einer kleinen Cola ( 0,2l/€ 2,10 ) wurden folgende Tapas geordert: Alioli ( € 3,50 ), Tapa Jamon Serrano ( € 4,90 ), Pincho de Gambas ( 6,90 ), Patatas Bravas ( € 3,90 ), Pa amb oli ( € 5,90 ), Albondigas ( € 4,90 ), Pimentos con Queso ( € 6,50 ) und Churros ( € 5,50 ).
Nach unseren Getränken wurde als Starter die Alioli zusammen mit wunderbar aufgebackenem und noch dampfendem Baguette serviert. Die Ailoli schön cremig und mit einem wirklichen Knoblaucharoma bei dem man sich schon die Entschuldigung für die kollegen am nächsten Tag zurechtlegte. Wirklich gut gelungen und absolut top wie auch das Weissbrot. Offenfrische dicke, luftige Scheiben mit schöner Kruste, das genaue Gegenteil von mancher Aufbackware aus dem Discounter. Hier war Zurückhaltung angesagt um nicht schon jetzt einen zu hohen Sättigungsgrad zu erreichen. La Bodega Espanola - Alioli und Baguette
Die nächsten Tapas kamen dann gemeinsam an den Tisch. Die Tapa Jamon Serrano hatten wir in der Kleinsten der drei möglichen Varianten gewählt, sechs Scheiben geschmacklich guten Serrano waren es aber auch hier, welche sofort mit dem noch warmen Brot den Daumen nach oben gehen ließen. Das Pa amb oli hervorragend angerichtet. Leicht angeröstetes Weißbrot üppig belegt mit Serranoschinken. Statt der üblichen Variante mit einem Brotaufrieb von Olivenöl, Knoblauch und Tomate hier mit einer Tomaten/Olivenöl/Knoblauchsoße präsentiert. Optisch anfangs etwas irritierend, geschmacklich aber über jeden Zweifel erhaben. La Bodega Espanola - Pa amb oli
Die gleiche Soße wurde in einem Glasschälchen zu den Patatas Bravas gereicht. Leckere, nicht verkochte und würzig abgeschmeckte Kartoffelstückchen passten hervorragend zu dieser Soße, nur das servieren des Glasschälchens auf den Kartoffeln muss nicht sein. Der Pincho de Gambas traf ebenfalls unseren Geschmack, vier große in Knoblauchöl angebratene, im Inneren noch glasige Gambas am Spieß, hierzu wieder ein Schälchen Ailoli ( ich mag meine toleranten Kolleginnen ). La Bodega Espanola - Pincho de Gambas
Die Albondigas drei ( vier? ) würzige Hackfleischbällchen in einer pikanten aber nicht scharfen Tomatensoße. Bei der Soße konnte man noch einzelne Tomatenstückchen erkennen, die Albondigas so ungleichmäßig geformt, dass ich hier eine industrielle Vorfertigung definitiv ausschließen würde. La Bodega Espanola - Albondigas
Bei den Pimentos con Queso bin ich mir nicht genauso sicher, aber die enthäuteten mit Käse gefüllten und ebenfalls mit einem Olivenöl/Kräuter/Knoblauchdressing servierten drei roten Paprikaschoten schmeckten ebenfalls gut, auch wenn sie für mich der vielleicht schwächste Vertreter der bestellten Tapas waren. Dies ist aber Kritik auf hohem Niveau. Die Churros dann zum Abschluss eindeutig eine Sache für meine Frau, ich kann mir kein Urteil erlauben, sie war aber mehr als zufrieden, auch da diese nicht fettig an den Tisch kamen. La Bodega Espanola - Churros
Wirkliche Schwächen gab es keine, sowohl geschmacklich als auch von den Zutaten war es hervorragend, die Begeisterung kommt damit auf 4,5****.
Bei der Sauberkeit im Gastraum gab es nichts zu bemängeln solange man nicht mit der Lupe sucht aber wir waren ja zum Essen da. Bei den Sanitäranlagen erkennt man dann leider schon, dass hier wohl schon in den 1970ern eine Gaststätte beheimatet war. Hier wäre eine Sanierung schon notwendig, deshalb 4**** für den Gastraum und 3*** bei den Sanitäranlagen.
Glatte 52 Euro hat uns dieser Abend gekostet, die Atmosphäre hat uns gefallen und das Essen überzeugt, deshalb beim PLV 4,5****.
Das Fazit zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").
Das La Bodega Espanola in Weinheim hatte ich über GastroGuide gefunden und lag schon länger auf meiner To-Do Liste. Nach dem letzten, doch enttäuschenden Besuch eines spanischen Restaurants in Heddesheim wollten wir wissen ob es denn noch einen guten Spanier in der näheren Umgebung gibt, das Las Tapas in Germersheim bedeutet doch immer eine etwas längere Anfahrt. Die Kritiken von Maja88 und janabanana92 auf dieser Seite waren zwar kürzerer, aber überzeugender Natur, also „Vamos“.
Die Bodega Espanola liegt im einem Eckhaus... mehr lesen
La Bodega Espanola
La Bodega Espanola€-€€€Restaurant0620113474Lindenstr. 21, 69469 Weinheim
4.5 stars -
"Vamos da Tapas – Hervorragendes spanisches Restaurant in Weinheim" KeeshondDas La Bodega Espanola in Weinheim hatte ich über GastroGuide gefunden und lag schon länger auf meiner To-Do Liste. Nach dem letzten, doch enttäuschenden Besuch eines spanischen Restaurants in Heddesheim wollten wir wissen ob es denn noch einen guten Spanier in der näheren Umgebung gibt, das Las Tapas in Germersheim bedeutet doch immer eine etwas längere Anfahrt. Die Kritiken von Maja88 und janabanana92 auf dieser Seite waren zwar kürzerer, aber überzeugender Natur, also „Vamos“.
Die Bodega Espanola liegt im einem Eckhaus
Sehr gute Tapas. Zwar nicht günstig aber immer sehr lecker und auch typisch spanisch. Die Weine sind auch sehr gut. Aber auch die Fleisch oder Fischgerichte sind sehr gut. Die Lammkoteletts aber auch der Lammspieß waren sehr lecker
Sehr gute Tapas. Zwar nicht günstig aber immer sehr lecker und auch typisch spanisch. Die Weine sind auch sehr gut. Aber auch die Fleisch oder Fischgerichte sind sehr gut. Die Lammkoteletts aber auch der Lammspieß waren sehr lecker
La Bodega Espanola
La Bodega Espanola€-€€€Restaurant0620113474Lindenstr. 21, 69469 Weinheim
5.0 stars -
"perfekter spanier" Camille Sehr gute Tapas. Zwar nicht günstig aber immer sehr lecker und auch typisch spanisch. Die Weine sind auch sehr gut. Aber auch die Fleisch oder Fischgerichte sind sehr gut. Die Lammkoteletts aber auch der Lammspieß waren sehr lecker
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Die Bodega Espanola liegt im einem Eckhaus im unteren Teil der Weinheimer Innenstadt an der Straße ins Gorxheimer Tal. Von den Räumlichkeiten war hier sicher schon früher ein Lokal untergebracht, dies aber mit den üblichen deutschen Verdächtigen als Namensgeber. Eigene Parkplätze konnten wir nicht erkennen, Parkplätze findet man aber auf eigene Faust in der näheren Umgebung.
Die von Maja88 empfohlene Reservierung für einen Besuch wurde via Homepage durchgeführt, blieb aber leider unbeantwortet. Telefonisch ging das schon besser, zwei Personen, kein Problem, man freut sich auf unseren Besuch ( und wir auch )!
Das La Bodega Espanola betritt man über drei Stufen in den vorderen Gastraum mit der Theke welche diesen Gastraum dominiert, ohne das dieses unangenehm wäre. Vor der Theke ein Weinfass aus dem der Hauswein gezapft wurde. Linke Hand drei kleine Tische, auf der rechten Seite vier Tische für zwei bis sechs Personen mit Stühlen zur Raummitte und umlaufender, bequem gepolsterter Sitzbank an der Fensterfront. Dunkle Holzdecken, dunkler Fließenboden, dunkle Holztische und dunkle Holzstühle mit hellerer Korblehne bilden die Einrichtung. Die Wände 2/3 hoch ebenfalls mit dunklem Holz vertäfelt, darüber in einem helleren Cremeton gestrichen. In Höhe des Übergangs zwischen Vertäfelung und gestrichener Wandfläche ein umlaufendes Regal mit leeren (?) Flaschen, dazu viele Bilder mit Spanischen- und Familienmotiven. Erleuchtet wird der vordere Gastraum von ein paar wenigen Hängelampen und Kerzen wobei eine Kerze zusammen mit Besteck in Stoffservietten auf einem kleinen Teller die einzige Tischdekoration bildet. Im Hintergrund dudelt dazu spanischer Folk / Pop, manchmal etwas weniger Dezent als notwendig aber es passt. Durch einen breiteren Türrahmen erreicht man über zwei Stufen den hinteren Gastraum, in früherer gastronomischer Vergangenheit wahrscheinlich der Saal. Hier geht es an 4er und 6er Tischen für ca. 40 Personen deutlich heller zu. Tische und Stühle aus der gleichen Machart wie Vorne, der Boden ebenfalls dunkel, dafür aber die Wände nur hüfthoch mit dunklem Holz vertäfelt. Die Decke im gleichen hellen Ton gestrichen wie die Wände und auch mit der Beleuchtung wurde etwas großzügiger gearbeitet, Deckenspots unterstützen hier die Hänge- und Wandleuchten. Die Wanddekoration nicht so üppig wie Vorne, eher dezent aber nicht nüchtern. Vorne eher Bar, hinten eher Restaurant, wir haben Vorne gesessen, vom Ambiente her 4****.
Wir hatten reserviert, mussten nach dem Eintreten kurz warten und wurden freundlich begrüßt. Unsere Reservierung wurde von einem Kellner in schwarzer Hose und weißem Hemd bestätigt und uns freie Platzwahl gelassen. Wir entschieden uns für den kleinen Tisch links vom Eingang nah bei der Heizung. Gemütlich war der Tisch schon aber kaum gesessen machte uns die junge Camarera im ebenfalls schwarzweißem Outfit darauf aufmerksam, das wir an dem Tisch genau den mit einem Vorhang abgehängten Vorraum zur Eingangstür im Rücken hätten. Sehr nett und umsichtig, danke. Wir zogen um und bekamen nach dem wieder saßen die geöffneten Karten gereicht, die Kerze brannte schon, wurde aber im Laufe des Abends auch rechtzeitig ausgetauscht. Nach dem wir in Ruhe die Karte studieren konnten und mussten und selbige nach notieren der Tapasauswahl zugeklappt hatte kam auch schon der Kellner an den Tisch um unsere Bestellung aufzunehmen. Das Servieren der ersten Getränke und Tapas durch ihn klappte reibungslos, der Nachschub durch sie dann etwas holpriger. So wurde bei der zweite Getränkerunde mein frisches Glas wieder mitgenommen, bei meiner Frau verblieben beide Gläser am Tisch. Auch als es auf dem Tisch etwas eng wurde mussten wir mithelfen alles unterzubringen. Trotzdem verlief alles sehr sympathisch und auch frisches Brot wurde unaufgefordert nachgereicht. Einzig der Bezahlvorgang zog sich etwas in die Länge. Wir wollten die Rechnung, verzichteten aber auf einen Absacker auf’s Haus. Mit wäre es vielleicht schneller gegangen, so warteten wir um die 15 Minuten bis wir wieder Blickkontakt mit der Camarera aufnehmen konnten. Zuindest an unseren Rechnungswunsch erinnerte sie sich da wieder, das Angebot auf einen Absacker lehnten wir aber erneut ab. Der Camarero 4***, die Camarera 3***, im Schnitt also 3,5*** aber ich denke sie wird noch lernen.
Die Karte in dunklem Brauereieinband bietet eine große Anzahl an warmen und kalten Tapas in den Varianten von der Wiese, aus dem Meer und Veggie. Dazu Ensaladas, Enchiladas, Tortillas, Steaks, Fischgerichte und Desserts und auch die Getränkekarte bietet mengenmäßig eine große Auswahl an alkoholischen und antialkoholischen Kalt und Warmgetränken.
Neben einem San Miguel ( 0,33l/€ 2,70 ) und einer kleinen Cola ( 0,2l/€ 2,10 ) wurden folgende Tapas geordert: Alioli ( € 3,50 ), Tapa Jamon Serrano ( € 4,90 ), Pincho de Gambas ( 6,90 ), Patatas Bravas ( € 3,90 ), Pa amb oli ( € 5,90 ), Albondigas ( € 4,90 ), Pimentos con Queso ( € 6,50 ) und Churros ( € 5,50 ).
Nach unseren Getränken wurde als Starter die Alioli zusammen mit wunderbar aufgebackenem und noch dampfendem Baguette serviert. Die Ailoli schön cremig und mit einem wirklichen Knoblaucharoma bei dem man sich schon die Entschuldigung für die kollegen am nächsten Tag zurechtlegte. Wirklich gut gelungen und absolut top wie auch das Weissbrot. Offenfrische dicke, luftige Scheiben mit schöner Kruste, das genaue Gegenteil von mancher Aufbackware aus dem Discounter. Hier war Zurückhaltung angesagt um nicht schon jetzt einen zu hohen Sättigungsgrad zu erreichen.
Die nächsten Tapas kamen dann gemeinsam an den Tisch. Die Tapa Jamon Serrano hatten wir in der Kleinsten der drei möglichen Varianten gewählt, sechs Scheiben geschmacklich guten Serrano waren es aber auch hier, welche sofort mit dem noch warmen Brot den Daumen nach oben gehen ließen. Das Pa amb oli hervorragend angerichtet. Leicht angeröstetes Weißbrot üppig belegt mit Serranoschinken. Statt der üblichen Variante mit einem Brotaufrieb von Olivenöl, Knoblauch und Tomate hier mit einer Tomaten/Olivenöl/Knoblauchsoße präsentiert. Optisch anfangs etwas irritierend, geschmacklich aber über jeden Zweifel erhaben.
Die gleiche Soße wurde in einem Glasschälchen zu den Patatas Bravas gereicht. Leckere, nicht verkochte und würzig abgeschmeckte Kartoffelstückchen passten hervorragend zu dieser Soße, nur das servieren des Glasschälchens auf den Kartoffeln muss nicht sein. Der Pincho de Gambas traf ebenfalls unseren Geschmack, vier große in Knoblauchöl angebratene, im Inneren noch glasige Gambas am Spieß, hierzu wieder ein Schälchen Ailoli ( ich mag meine toleranten Kolleginnen ).
Die Albondigas drei ( vier? ) würzige Hackfleischbällchen in einer pikanten aber nicht scharfen Tomatensoße. Bei der Soße konnte man noch einzelne Tomatenstückchen erkennen, die Albondigas so ungleichmäßig geformt, dass ich hier eine industrielle Vorfertigung definitiv ausschließen würde.
Bei den Pimentos con Queso bin ich mir nicht genauso sicher, aber die enthäuteten mit Käse gefüllten und ebenfalls mit einem Olivenöl/Kräuter/Knoblauchdressing servierten drei roten Paprikaschoten schmeckten ebenfalls gut, auch wenn sie für mich der vielleicht schwächste Vertreter der bestellten Tapas waren. Dies ist aber Kritik auf hohem Niveau. Die Churros dann zum Abschluss eindeutig eine Sache für meine Frau, ich kann mir kein Urteil erlauben, sie war aber mehr als zufrieden, auch da diese nicht fettig an den Tisch kamen.
Wirkliche Schwächen gab es keine, sowohl geschmacklich als auch von den Zutaten war es hervorragend, die Begeisterung kommt damit auf 4,5****.
Bei der Sauberkeit im Gastraum gab es nichts zu bemängeln solange man nicht mit der Lupe sucht aber wir waren ja zum Essen da. Bei den Sanitäranlagen erkennt man dann leider schon, dass hier wohl schon in den 1970ern eine Gaststätte beheimatet war. Hier wäre eine Sanierung schon notwendig, deshalb 4**** für den Gastraum und 3*** bei den Sanitäranlagen.
Glatte 52 Euro hat uns dieser Abend gekostet, die Atmosphäre hat uns gefallen und das Essen überzeugt, deshalb beim PLV 4,5****.
Das Fazit zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").