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Das Ganze fand – bei mächtiger Sonne, doch in erfrischender Höhe - auf einer Dachterrasse am Hansaring in der vierten Etage statt. Damit hatten wir einen herrlichen Blick auf den Dom und viele romanische Kirchen in der Innenstadt.
Die Tafel war für etwa 30 Personen gedeckt.
DAS MENU
Die Zutaten und Gerichte wurden uns fachkundig vorgestellt und dannvon uns verkostet.
1: AUSTERN-VARIATION - FINES DE CLAIRE|APFEL |GURKE |YUZU - SPÉCIALE DE CLAIRE|NATUR
Fines de claire gelten als die Standardqualität. Diese Austern haben mehrere Wochen lang in sauberen Klärbecken gelegen und dadurch einen reinen Geschmack. Sie schmecken leicht salzig, auch etwas nach Zitrone und manchmal noch nach Seetang.
Spéciales de claire haben noch länger in noch größeren Klärbecken gelegen. Sie gelten als besonders delikat; der sehr „reine“ Geschmack kann allerdings auch als langweilig empfunden werden.
Mir hat tatsächlich die einfache Auster mit sehr feingeschnittenen Beilagen recht gut gemundet und die Spezial fand ich relativ neutral.
Allerdings bin ich auch kein Austern-Spezialist und probiere sie nur gelegentlich – meist als Gruß aus der Küche – mein Favorit bleibt dabei das Sonnora zum Beispiel mit:„Gillardeau-Auster mit Holunderblütenessig und Minze“.
2: SASHIMI &TATAR - THUNFISCH |JAKOBSMUSCHEL |CEVICHE
Thunfisch mariniert – Ceviche vom Wolfsbarsch – Thunfisch und Jakobsmuscheln roh
Dieser Gang war für mich deutlich der beste vom ganzen Menü. Jede der drei Schalen war köstlich. Der Thunfisch mit Gewürzen und einer umhüllenden Marinade war frisch und anregend. Der Wolfsbarsch war in Säure und Öl eingelegt und wurde von Koriander, Knuspermais und feinen Gemüsewürfeln (Rote Bete) perfekt begleitet. Auch der rohe Thunfisch und die Scheiben von der Jakobsmuschel wurden ausgezeichnet von aromatischem Obst wie Mango und Apfel oder Sojasprossen abgerundet.
3: MEERESFRÜCHTE-RISOTTO
Der Reis hatte ziemlich viel Biss – aber das ist mir persönlich lieber als zu weich.
Venusmuscheln (italienisch: Vongole) waren auch reichlich eingearbeitet und wurden auch noch nachgereicht. Sie schmeckten mir recht gut.
Lediglich die Fischhaut als Chip ausgebraten war zwar optisch originell, konnte mich jedoch geschmacklich nicht überzeugen: Sie war leider nicht kross, sondern eher ledrig im Mund.
Trotzdem war der Gang geschmacklich stimmig.
4: SURF &TURF - PULPO |TXISTORRA
Txistorra (baskisch) sind Würste aus Navarra. Sie bestehen aus Schweinehackfleisch oder auch einer Mischung aus Schwein und Rind. Dazu kommen Fett, Knoblauch, Salz, Paprika und aromatische Kräuter wie Petersilie. Die Würste werden gebraten oder auf dem Grill zubereitet. Ich habe diese sehr aromatische Speise sehr genossen und gerne ein paar weitere Stückchen nachlegen lassen.
Vom Pulpo habe ich eine ordentliche Menge erhalten. Das Stück war noch fest in der Struktur, aber perfekt gegart – kein Zeichen von Gummi oder Weichheit. Ebenfalls also gut gemacht.
Spinatblätter und Kohlsalat bildeten die Unterlage der Hauptbestandteile auf dem Teller.
5: TIRAMISÙ - ERDBEEREN
Der Nachtisch war - für mich - nicht besonders gelungen. Der Biskuit erschien mir zu fest und die Mascarpone-Creme war mir auch zu kompakt. Die Erdbeeren waren – es war vielleicht nicht mehr die beste Zeit für saftige Früchte – ebenfalls relativ hart und ohne Saftigkeit.
Der Kuchen war sicher in Ordnung und hat bestimmt auch so seine Freunde, aber ich habe ihn schon besser erlebt.
Doch insgesamt war der Abend ein schönes Erlebnis mit feinen Speisen und ordentlichen Weinen. Auch der Blick über Köln war wieder großartig und die Gespräche mit den Tischnachbarn möchte ich auch positiv hervorheben.
Getränke
Landlese Mosel sparkling - Ernst Hein – Elbling – extra dry
2016 white thing - Kühling-Gillot - Sauvignon Blanc, Scheurebe, Rivaner – Rheinhessen
2015 Formiga de Vellut Magnum - Clos Galena - 60 % Garnacha, 20 % Cariñena, 20 % Syrah – Bio - Priorat
Fazit
4 – gerne wieder; insbesondere die köstlichen Meerestiere haben mich überzeugt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 31.07.2018 - abends – 1 Person (ca. 30 Gäste an der Tafel)
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm