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Vor längerer Zeit konnte mich das Team von Tanica mit seinen Meeresfrüchten recht gut überzeugen. Auch damals war YouDinner im Spiel. Allerdings fand das Treffen auf einer Terrasse am Hansaring statt – es war ein Sommer-Event.
Nun soll es aber ins Stammlokal gehen.
Ich bin gespannt, ob es mir wieder zusagen wird.
Ambiente
Das Lokal hat viele Plätze, es gibt auch Außengastronomie. Die Einrichtung ist schlicht und funktional. Die Stühle sind bequem, die Tische sind blank und jeweils als Zweiertisch konzipiert – sie können daher auch variabel zu größeren Einheiten aufgestellt werden. Eine Tropfkerze und etwas Trockenblumen in Glasbehältern dienen als Dekoration. Das Besteck ist einfach, die Servietten sind aus Papier.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Auch hier war alles sauber gehalten.
Service
Die jungen Damen und Herren waren sehr freundlich und empathisch zu den Gästen. Es wurde zügig serviert und abgeräumt. Besteck und Servietten wurden jeweils neu eingedeckt. Das war auch angemessen, denn einige Gänge erforderten etwas „Handarbeit“ (die Meerestiere waren überwiegend in großen Stücken gehalten und mussten von den „Schalen“ befreit werden – dazu gab es zusätzlich kleine Feuchttücher).
Das Minearlwasser wurde in Flaschen auf den Tisch gestellt und wurde stets gegen volle Ausgetauscht, wenn sie leer waren. Der Wein wurde aus Flaschen aufmerksam ausgeschenkt und bei Bedarf gerne nachgefüllt.
Die verkosteten Speisen
Seafood Menü
Brot und Butter
Gillardeau Austern
Das Brot war ordentlich. Bei der Butter war man etwas knausrig. Aber es wurde nachgelegt.
Die Austern (es gab zwei Stück) waren frisch und schmackhaft. Ich habe aber wiederum festgestellt, dass ich sie lieber leicht überbacken mag. Aber schlecht geschmeckt haben sie auf keinen Fall.
Gang 1: Thunfisch Sashimi – Rosso di Mazara – Lachsforelle
Auf einer Schiefertafel wurden für drei Personen die Stücke serviert. Davon konnten wir uns dann bedienen.
Die rote Garnele war mariniert und schmeckte mir recht gut. Beim Thunfisch hätte ich gerne (mehr) Sojasauce gehabt. Aber der frische Fisch war auch so nicht schlecht. Am besten mundet mir der Happen von der Lachsforelle.
Gang 2: Fregola – Carabinero – Bisque
Fregola ist eine in Sardinien verbreitete Nudelart aus Hartweizengrieß in kleiner Kugelform. Die Zubereitung erinnert an Risotto. Und da liegt dann auch mein Problem. Nudeln oder auch Reis mag ich eigentlich nur, wenn das Korn noch Biss hat. Und besonders cremige Saucen mag ich auch nicht so gerne. Das muss aber wohl so sein. Ich habe es tapfer gegessen – und der Geschmack überzeugte auch durchaus, aber das weiche Mundgefühl relativierte für mich das Erlebnis.
Die Riesengarnele war am Stück gegart. Das bedeutete einige Arbeit, um die Krusten zu entfernen. Doch dafür gab es ja kleine Feuchttücher für die Finger. Nachdem der „Abfall“ auf dem Extrateller entladen war, konnte ich das feine Fleisch in Ruhe genießen.
Reste der Brühe konnte ich mit Brotstücken aufnehmen, sie war recht angenehm im Geschmack.
Am Tisch fand das Gericht viel Zustimmung – aber für mich war es die kleinste Freude des Abends. Doch das ist jammern auf hohem Niveau.
Gang 3: Jakobsmuschel – Blutorangen-Hollandaise
Dieser schon optisch schöner Teller war für mich ein Höhepunkt im Menü. Die beiden Stücke waren sanft gebraten und sehr saftig. Die Hollandaise war köstlich dazu. Zusammen mit den Orange-Filetstückchen eine feine Variante.
Gang 4: Oktopus – Estragonöl
Ebenfalls der nächste Gang überzeugte mich voll. Das Krakenärmchen war leicht knusprig und tortzdem saftig. Zusammen mit dem Estragon-Pesto ergaben sich angenehme Geschmacksnuancen.
Gang 5: Krustentierplatte – Couscous – Nussbutter
Hier wurde wieder für sechs Personen am Tisch eine große Schüssel mit Meerestieren auf einer Grießkügelschen Unterlage.
Es durfte wieder mit Händen und Fingern „gesaut“ werden. Besonders die Arbeit mit der Hummerzange war ein Erlebnis.
Doch das Fleisch, das zutage kam, belohnte die Mühe. Es war köstlich und es gab reichlich Beute.
Die diversen Muscheln waren auch nicht schlecht. Blieben aber dahinter etwa zurück. Vom Couscous habe ich kaum probiert; schließlich wollten wir alle Schalen knacken und Fleisch aushöhlen. Da ergab sich kaum Hunger nach der Unterlage.
Gang 6: Rhabarberkompott – Limettenparfait
Schon gut gesättigt folge noch ein Dessert. Nachtisch geht schließlich immer. Und es wäre auch schade gewesen die kleinen Happen nicht verkostet zu haben. Das Kompott war sehr gut abgeschmeckt. Und das Parfait steuerte noch etwas Säure und Süße dazu.
Auch der Gang überzeugte mich voll.
Kaffee
Ein Espresso macchiato bildet dann den Abschluss des Abends.
Ich habe mich gut unterhalten und feine Seafood mit runden Getränken verkosten können.
Getränke
Mineralwasser still und medium
Tasca d'Almerita Brut Almerita Regaleali – Schaumwein – Chardonny
Seckinger Blanc de Noir 2021 – Pfälzer Landwein – Spätburgunder
Fattoria San Lorenzo Le Oche Elevato 12 Mesi Sui Propri Lieviti – Marche IGT – Verdicchio
2016 Mâcon-Uchizy Les Maranches - Mâcon-Villages AOC - Les Héritiers du Comte Lafon
Etwa nach je zwei Gängen wurde der Wein gewechselt. Alle harmonierten gut mit den Speisen. Besonders zugesagt hat mir der Macon. Ich bin immer wieder von dieser Ortschaft in Burgund sehr angetan.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für die gebotenen Speisen und Getränke in meinen Augen angemessen. Schließlich war alles zu einem Komplettpreis gefügt – und die Getränke wurden großzügig nachgeschenkt.
Fazit
4 – gerne wieder. Allerdings am besten in einer Gruppe. Das Lokal wirkte auf mich recht laut; daher finde ich es für ein entspanntes Dinner für zwei zu eng und zu hoher Geräuschpegel.
Aber gute Produkte und angenehm zubereitet.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 27.04.2022 – abends 1 Person (Gruppe 24 Gäste)
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm