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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Café Walter in 50678 Köln bewertet.
vor 7 Jahren
"Cafe mit Handarbeit"
Verifiziert

Geschrieben am 07.11.2016
Besucht am 06.11.2016 5 Personen
Nun waren wir also mit dem Brunch fertig und wollten uns vor dem Kaffee trinken noch etwas die Beine vertreten. Das Wetter war überraschend trocken und die Sonne kam sogar etwas am Nachmittag durch. Doch blieb schon kühl an diesem Sonntag.
 
Also haben wir uns zuerst einmal die romanische Basilika St. Severin angesehen; schließlich ist sie Namensgeberin des Viertels. Die heutige katholische Pfarrkirche (Die Pfeilerbasilika ist eine ehemalige Stiftskirche und wurde erst in der napoleonischen Besatzungszeit umgewidmet, weil der Kaiser nur Pfarrkirchen gestattete und die Klöster auflöste) ist eine der zwölf Schmuckstücke der Stadt. Sie ist dem dritten Bischof von Köln, dem Heiligen Severin geweiht.
Papst Pius XII. erhob die Kirche am 9. März 1953 mit dem Apostolischen Schreiben Quae antiquitate in den Rang einer Basilica minor (ja auch Gebäude können einen Rang erlagen; hier ist es ein Ehrentitel für einen bedeutenden Bau – in Köln sind es zusammen sechs Kirchen, in Deutschland insgesamt nur 76 ).

Ins Innere konnten wir nicht, weil eine Renovierung stattfindet  https://de.wikipedia.org/wiki/St._Severin_(K%C3%B6ln).
 
Dann haben wir uns noch den Rheinauhafen angesehen. Dort ist im Kranhaus 1 das Sternerestaurant „Ox & Klee“ eingezogen, das wir im Dezember besuchen wollen.
 
Direkt unter der Severinsbrücke darf man sonntags sogar kostenlos parken.
 
Nach diesem Spaziergang war es an der Zeit ein Cafe aufzusuchen, um uns für den Kinobesuch zu stärken.
 
Ich hatte mir im Vorfeld einige Gastronomien im Internet angesehen, um etwas Uriges zu finden. Davon gibt es im Severinsviertel einige. Der Nachteil ist, dass sie alle relativ klein sind und die Besucher, wenn sie einen Platz ergattern, auch lange sitzen bleiben.
 
Draußen war es uns zu ungemütlich (auch mit Decken, die bereit liegen) und drinnen war es im ersten Versuch total besetzt.
 
Also weiter zur zweiten Adresse. Als wir das Cafe erblickten, gingen gerade sechs Leute heraus. Ein gutes Zeichen!

Wir betreten also das Café Walter zügig. Die freundliche Bedienung räumt gerade den freien Tisch ab und wir können uns hinsetzen.
 
Ambiente
 
Der Raum ist relativ klein. Rechts stehen einige Tische mit Sesseln und einem Sofa; die sind natürlich schon vergeben. Bestimmt gemütlich; auch Zeitungen liegen bereit.
 
Theke
 
Also nehmen wir links einen Tisch; wobei dieser Platz eher eine Biertischgarnitur war. Auf den Sitzen liegen Kissen. Davon gibt es an manchen Ecken des Cafes ganze Berge.
 
An der Theke gefällt mir die große  manuelle Kaffeemaschine.
 
Die Möbel an den Wänden sind Küchenzeilen aus den Anfängen der Bundesrepublik (Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien https://www.youtube.com/watch?v=24zmxUw6dcQ).
 
Möbel

Auf dem Tisch stehen frische Blumen. Manche Teller haben auch Stoßstellen; aber das Muster ist ebenfalls im englischen Stil der Sechsziger-Jahre gehalten.
 
Platz
 
Junges Publikum muss sich wie bei Oma oder sogar Uroma fühlen.
 
Service
 
Drei junge Frauen kümmern sich um die Gäste. Sie machen das sehr freundlich.
 
Wir bestellen uns Espresso, Latte, Kräutertee und Kuchen.
 
Die verkosteten Speisen 
 
Der Espresso (klein oder doppelt) wird frisch in der großen Maschine hergestellt. Die Bohnen werden passend gemahlen, die Tassen (bzw. Gläschen) werden vorgewärmt und dann rinnt der Kaffee ins Trinkgefäß.
Man hat sich für eine Mischung entschieden die relativ stark geröstet, aber auch cremig und ausgewogen in der Säure ist. Eine Tasse kostet 1,90 €
 
Der große Latte macchiato wurde vergleichbar hergestellt und bekam noch ein schönes Bild zum Abschluss obenauf. Er kostet 3,10 €.
 
Latte, groß
 
Der Kräutertee bestand aus frischen Blättern. Sie waren in einem großen länglichen Sieb untergebracht. Zur perfekten Zubereitung wäre noch eine Eieruhr hilfreich gewesen. Aber auch mit Augenmaß war er rund im Geschmack. Honig, Zucker oder Milch wurde gerne gereicht. Er schlug mit 2,80 € zu Buche.

Cheesecake

Der Kuchen wird hier selbst zubereitet und in der Küche hergestellt. In einer Glasvitrine standen drei Torten zu Auswahl. Das ist ein beschränktes Angebot. Aber der Cheesecake mit Oreo-Keksen war auch genau mein Fall (ein Stück 3,60 €).
Der Boden war schmackhaft. Die Creme in der Mitte sahnig und weich – perfekt.
 
Fazit
 
4 – gerne wieder. Das Lokal hat Charme. Ein Frühstück könnte hier auch Freude machen, denke ich.
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
 
Datum des Besuchs: 06.11.2016 – nachmittags – 5 Personen
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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