Geschrieben am 28.09.2018 2018-09-28| Aktualisiert am
07.10.2018
Besucht am 19.07.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Mein zweiter Besuch in diesem französischen Restaurant resultierte aus einem Missverständnis: Eigentlich war ich für ein Abendessen zu dritt im Weinhaus Uhle verabredet. Als ich allerdings nach vergeblichem Warten meine Bekannten telefonisch erreichte, betraten diese gerade eine Familienfeier - beim Griechen. Auf einen Wein komme man später noch gern ins Uhle, aber essen könne man dann beim besten Willen nichts mehr. Weil ich dem netten Paar nun nicht mehrere Gänge „voressen“ wollte, musste ich umdisponieren. Da kamen mir die auf’s Pflaster der Fußgängerzone in Schwerins Altstadt gestellten, soliden Bänke und Tische gerade recht.
Aber Pustekuchen, alles reserviert. Nur ein kleiner Bistrotisch wäre draußen noch frei und auch der nur für zwei Stunden. Perfekt, ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!
Mangels eines Badehandtuchs das Jackett über die Stuhllehne geworfen und einen kühlen, im Abgang herben Cidre für faire 4€ geordert.
Später ließ ich mir eine ausgewogene Cuvée aus Grenache, Mourvedre und Syrah (5,9€) munden.
Die Inspektion der Nassräume im ersten Stock des schönen Altbaus ergab nichts Nachteiliges.
Eine ganz in schwarz gekleidete Dame bediente mich insgesamt aufmerksam und freundlich. Zum Beispiel wurde nach dem Zeitpunkt gefragt, zu dem der Wein serviert werden solle. Nur die Tagesgerichte wurden nicht angesagt; das mag aber daran gelegen haben, dass ich direkt neben der Tafel mit den Angeboten saß. Ein rundum angenehmer Service.
Los ging’s mit eine Soupe au pistou für 7,5€. Soupe au pistou
Die südfranzösische Gemüse-Bohnensuppe war sehr tomatig und vor allem sehr süß. Die weißen Bohnen gefielen mir durch ihren Biss; gerne mehr davon. Der/die/das Pistou ähnelte von den Kräutern dem italienischen Namensvetter Pesto, blieb aber doch etwas blass. Dazu gab es noch recht frisches Baguette, dessen Kruste aber doch schon schwächelte. Ein knapp überdurchschnittlicher erster Gang.
Auch im Hauptgang (13,5€) keine Experimente: Merguez, Pommes frites, Salat, Sauce rouille
Drei wunderbare Merguez. Die pikanten Lammwürstchen aus sehr feinem, mageren Brät und heiß aus der Pfanne ein echter Genuss. Dazu wurde eine große Tüte schmale Pommes frites gereicht, die ruhig noch einen Tick länger im Fett hätten baden dürfen. Die „Sauce Rouille“ war aus meiner Sicht schlicht eine Majonäse mit ordentlich Knoblauch, Tomatenmark und Chilipulver. Etwas schade, das geht doch „authentischer“. Zu loben dagegen ein frischer Salat aus Schafskäse, Tomate, Paprika und Feldsalat, dem nicht zu viel Honig-Senf-Dressing und Granatapfelkerne einen kleinen Kick verliehen.
Zum abschließenden Käse (zu teure 12,5€) Käseplatte
wurde nochmals Weißbrot gereicht. Diesmal aber knusprig aufgebacken. Als Beilagen gab es ein recht fruchtig schmeckendes Olivenpesto, Pistaziencrumble, grüne Trauben und ein Salatbouquet wie bekannt angemacht.
Leider war die Ware insgesamt etwas zu jung und etwas zu kalt. Ein bißchen schade, dass ich nicht mehr Zeit hatte. Aber in der Präsentation lagen doch Welten z. B. zur puristischen Darreichung im Nürnberger Koch und Kellner.
Fazit:
Waren beim ersten Besuch noch deutliche Schwächen zu verzeichnen gewesen, zeigte sich das La Bouche heute von einer besseren Seite. Zwar gab es bei allen drei Gängen auch Schwächen, die man aber mit (viel) gutem Willen auch als laissez-faire ansehen kann. Insgesamt ergab sich ein positiverer Eindruck der Küchen- und erst recht der Serviceleistungen bei einem recht guten PLV.
Sollte das Uhle wider Erwarten nochmal ausscheiden (Erdbeben?), gelegentlich gerne wieder.
Mein zweiter Besuch in diesem französischen Restaurant resultierte aus einem Missverständnis: Eigentlich war ich für ein Abendessen zu dritt im Weinhaus Uhle verabredet. Als ich allerdings nach vergeblichem Warten meine Bekannten telefonisch erreichte, betraten diese gerade eine Familienfeier - beim Griechen. Auf einen Wein komme man später noch gern ins Uhle, aber essen könne man dann beim besten Willen nichts mehr. Weil ich dem netten Paar nun nicht mehrere Gänge „voressen“ wollte, musste ich umdisponieren. Da kamen mir die auf’s... mehr lesen
La Bouche et El Pato | Bistro & Bar
La Bouche et El Pato | Bistro & Bar€-€€€Restaurant, Bistro, Bar038539456092Buschstraße 9, 19053 Schwerin
4.0 stars -
"Zweite Chance überwiegend genutzt" DerBorgfelder
Mein zweiter Besuch in diesem französischen Restaurant resultierte aus einem Missverständnis: Eigentlich war ich für ein Abendessen zu dritt im Weinhaus Uhle verabredet. Als ich allerdings nach vergeblichem Warten meine Bekannten telefonisch erreichte, betraten diese gerade eine Familienfeier - beim Griechen. Auf einen Wein komme man später noch gern ins Uhle, aber essen könne man dann beim besten Willen nichts mehr. Weil ich dem netten Paar nun nicht mehrere Gänge „voressen“ wollte, musste ich umdisponieren. Da kamen mir die auf’s
Geschrieben am 10.06.2017 2017-06-10| Aktualisiert am
10.06.2017
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
La Bouche et El Pato | Bistro & Bar
Besucht am 30.03.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Leider nur berufliche Gründe führten mich mehrfach in den schönen Nordosten des Landes mit satten Rapsfeldern, grünen Alleen und pittoresk renovierten Innenstädten.
Die Reize der Küche liegen manchmal noch im Verborgenen.
Hier mein zweiter Bericht aus Schwerin:
Die zweite (und innerhalb der Stadtgrenzen letzte) Empfehlung des Guide Michelin liegt nur wenige Schritte von Dom und Marktplatz entfernt in einer malerischen Straße und wird als einfaches Bistro mit mediterraner Küche beschrieben. Beides scheint mir nicht ganz zu treffen. Im Obergeschoss des schön renovierten Altbaus, in dem die tadellosen Toiletten liegen, dominiert wegen des klassischen Bistro-Mobiliars am ehesten diese Anmutung. Im Erdgeschoss zieht sich zwar eine Lederbank entlang der Wand und und auch dort stehen Holzstühle davor. Aber schon den dunkelgrünen Sitzbezug der Bank, die große künstlerische Tonnenlampe und erst recht die eingedeckten Tische, empfand ich keineswegs als "einfach". Auf der Bank stand allerlei Innenarchitekten-Nippes in Bling-Bling (Hirsche, Windlichter, Käfige, alles reichlich mit Talmi versehen...). Darüber eine schmale Spiegelgalerie, die wohl für etwas Breite sorgen sollte, denn der ohnehin eher schmale Raum wird auf der einen Seite von einer mächtigen Bar in dunklem Holz und einer hohen Flaschenwand eingenommen. Dafür geht der Blick auf die Straße durch ein großes abgerundetes Fenster, dessen Sturz nächtens absinthfarben beleuchtet wird. Die burlesquehafte Musik am Anfang passte gut in dieses Ambiente, die späteren Elektroklänge à la Kraftwerk weniger.
Die Karte huldigt besonders der ländlichen Küche unserer westlichen Nachbarn. Aber regional von Galettes über Bouef bourgignon bis zu Sardinen und Merguez. Liest sich sehr ansprechend!
Entsprechend frohgemut trat in an den im scharfen Wind noch unbesetzten wenigen Außenplätzen vorbei durch den voll verglasten Windfang ein.
Nur ein junges Pärchen, offenbar Stammgäste, hatten den Weg ins La Bouche gefunden, später kam - telefonisch herbei gerufen - noch die (Schwieger)Mutter dazu. Meine Reservierung war somit überflüssig gewesen. Die spärliche Gästezahl passte allerdings zu meinem Eindruck von Schwerin an diesem kalten Donnerstagabend. Nach 18.00 Uhr leerte sich die Innenstadt schnell und zwei Stunden später konnte man schon die sprichwörtlichen Bürgersteige klappen hören. Der Blick in andere Gaststätten auf meinem Verdauungsspaziergang um den Pfaffenteich zeigte einen ähnlich trostlosen Zuspruch zur örtlichen Gastronomie. Ich kürzte den Weg dann ab, denn die menschenleeren Straßen waren weniger lauschig, als zunehmend bedrückend. Von pulsierender Landeshauptstadt war da wenig zu spüren..
Nach dem Eintreffen wurde ich von einem Herrn in den mittleren Jahren begrüßt und hatte freie Tischwahl. Weil ich der Dämmung am Fenster nicht recht traute (und was oder wen hätte es auch zu sehen gegeben?), verzog ich mich in die Ecke in Nähe der Küche.
Der gelernte oder seit Jahren tätige Ober verrichtete sein Geschäft zuverlässig, legte dabei eine seltsame Mischung aus Desinteresse und Beflissenheit an den Tag. Ersteres zeigte sich u.a. daran, dass munter weiter Getränke zur Bar geräumt wurden oder das Fischangebot des Tages erst in der Küche erfragt werden musste. Man schien noch nicht recht auf Gäste eingestellt zu sein... Kein Beinbruch, aber auch nicht das, was ich nach der Empfehlung erwartet hätte.
Andererseits wurde drauf los gefloskelt, was das Zeug hielt: "Aber gerne doch!" "Das hat schon mal geschmeckt!" "Der Herr war zufrieden?" Unnatürlicher geht's kaum. Auch der Koch und Mitinhaber sprintete durch das Lokal, musste aber offenbar selbst noch Vorbereitungen vornehmen. Für einen Gruß war noch Zeit, für Freundlichkeit schon nicht mehr. Vielleicht war es auch hier einfach ein schlechter Tag, aber ich fühlte mich abgefertigt, mehr nicht.
Kleiner Einschub: Gaststätte kommt für mich von Gastlichkeit. Gutes Essen ist das eine, eine Atmosphäre, in der ich mich wohl fühle und gerne aufhalte, das andere.
Leider konnten in der Fastenzeit auch keine Promille die Stimmung heben. Ein alkoholfreier Sekt wurde angeboten, aber mir war mehr nach Rustikalem. Die zwei alkoholfreien Störtebeker-Pils aus Stralsund kosteten je 3,2€.
Vielleicht wg. der kühlen Stimmung wählte ich von den Tafeln (genauso auch auf der Normalkarte vertreten, siehe die sehr sympathische Homepage) nur:
Entenrilettes mit Bauernbrot (8,5€)
mediterrane Fischsuppe (8,5€)
Rindfleisch nach Burgunder Art (18,50€).
Das ergibt ein sehr gutes PLV.
Auch im La Bouche war meine erste Wahl nicht verfügbar, was ich (und offenbar ebenfalls der Service auch erst in der Küche) nach der Bestellung erfuhr. Wie sich die (Schweriner) Erfahrungen doch gleichen.
Dass es auch eine "echte" Tagesempfehlung gab, durfte ich dafür später der Unterhaltung des Kellners mit den Stammgästen entnehmen...
Amuse gab es keins, was aber mit Eigendarstellung, Ambiente und vor allem zum Preisniveau stimmig ist. Andererseits gibt es heute selbst in Karo-Einfach-Läden meist eine Kleinigkeit. Geschenkt.
Die hausgemachten Entenrilettes kamen "stilecht" in einem ehemaligen
Supermarkt-Marmeladenglas der Marke Bonne Maman. Nicht nur deswegen sicherlich ein vor Ort selbst hergestelltes Produkt. Aber selbst gemacht ist nicht automatisch gut gemacht. Der Entengeschmack war kaum wahrnehmbar; ich unterstelle eine zu kurze Lagerzeit. Auch im Übrigen kaum gewürzt, was ich immerhin mit Salz und buntem "Pfeffer" aus den Mühlen teilweise beheben konnte. Das Ganze war recht grobstückig und sehr fest, mehr Confit, als Aufstrich. Ich musste kräftig im Glas herumsäbeln, um überhaupt etwas davon unfallfrei aufs Brot zu bekommen.
Die extra als Bauernbrot angekündigte und auch sehr ansehnliche Ware stellte sich als weitgehend geschmack-und geruchlos mit weicher Kruste heraus. Sehr schade! Da konnte die Salatgarnitur einschl. der 2 (i.W. zwei) Cornichons für den 350g-Brummer wenig retten. Auf meine Bitte gab es Gürkchen-Nachschub.
Bedauerlich, das Gericht sah um Längen besser aus, als es dann geschmeckt hat.
Bei der Fischsuppe war es zumindest partiell umgekehrt. In der Flüssigkeit, die für mich eher nach Instantbrühe, als nach aufgesetztem Fischfonds schmeckte, schwamm neben Gemüse (einschließlich der hier passenden Tomaten) reichlich qualitativ anständige Einlage: Lachs, zarter Tintenfisch, Garnelen, Mies- und Grünschalenmuscheln. Für das mediterrane Feeling tat der Trockendill nicht viel, aber eine Rouille. Nur, wie sah das denn aus? Ein dünner Strahl, der sich nach und nach in unansehnliche Klümpchen auflöste. Immerhin war das angeröstete (Aufback-?)Baguette in der Papiertüte serviert ein passender Begleiter.
Vor dem Hauptgang hat mich der Service doch einmal positiv überrascht, denn es wurde nach einer Pause gefragt. Danke nein, hier hält mich wenig...
Das Hauptgericht war eine massige Portion. Drei dicke Scheiben geschmortes Rindfleisch, leicht zu zerteilen und von noch saftig bis überwiegend trocken. Sehr gut die reichliche dunkle Sauce mit kräftigem Burgundergeschmack. Dazu gebräunte Champignons und viele Perlzwiebeln, die weich, aber nicht matschig waren. Als Garnitur Kresse und ein Parmesansegel. Separat gab es einen gemischten Salat mit einem sehr schönen, sämigen Schafskäse-Dressing und reichlich weiteres geröstetes Weißbrot. Un-säg-lich allerdings, auf die eh schon volle Schüssel riesige unzerkleinerte Salatblätter aufzutürmen. Wie soll man das essen, ohne mindestens die Tischwäsche zu versauen?
Hier hat die Küche mal Gas gegeben, aber die Beilagen waren besser, als das Fleisch. Trotzdem ok.
Das Dessert fiel der Fastenzeit zum Opfer, nach Käse war mir nicht. Die Rechnung kam prompt und mit einer kleinen Überraschung. Auch der Ton war bei der Verabschiedung professionell freundlich. Nach nicht einmal einer Stunde stand ich wieder auf Straße und war doch recht ernüchtert nach der zweiten Schweriner Einkehr.
Im La Bouche wird ganz anständige französische Hausmannskost geliefert. Nicht weniger, aber bei meinem Besuch auch nicht mehr. Zu sehr günstigen Preisen, die vermutlich von der recht geringen Kaufkraft im Nordosten bestimmt sind und die bei den (vom Publikum erwarteten?) Mengen im Wareneinsatz zwingend auf die Qualität gehen müssen. Wenn der Laden voll und die Stimmung des Teams besser ist - das mag sich ja bedingen - könnte ich für das Gesamtpaket darüber hinweg schauen. Es sei denn, dass sich andernorts in der Stadt eine wirklich gute Küche finden ließe...
Leider nur berufliche Gründe führten mich mehrfach in den schönen Nordosten des Landes mit satten Rapsfeldern, grünen Alleen und pittoresk renovierten Innenstädten.
Die Reize der Küche liegen manchmal noch im Verborgenen.
Hier mein zweiter Bericht aus Schwerin:
Die zweite (und innerhalb der Stadtgrenzen letzte) Empfehlung des Guide Michelin liegt nur wenige Schritte von Dom und Marktplatz entfernt in einer malerischen Straße und wird als einfaches Bistro mit mediterraner Küche beschrieben. Beides scheint mir nicht ganz zu treffen. Im Obergeschoss des schön... mehr lesen
La Bouche et El Pato | Bistro & Bar
La Bouche et El Pato | Bistro & Bar€-€€€Restaurant, Bistro, Bar038539456092Buschstraße 9, 19053 Schwerin
3.0 stars -
"Schweriner Erzählungen II: Eingeschränkt empfehlenswert" DerBorgfelderLeider nur berufliche Gründe führten mich mehrfach in den schönen Nordosten des Landes mit satten Rapsfeldern, grünen Alleen und pittoresk renovierten Innenstädten.
Die Reize der Küche liegen manchmal noch im Verborgenen.
Hier mein zweiter Bericht aus Schwerin:
Die zweite (und innerhalb der Stadtgrenzen letzte) Empfehlung des Guide Michelin liegt nur wenige Schritte von Dom und Marktplatz entfernt in einer malerischen Straße und wird als einfaches Bistro mit mediterraner Küche beschrieben. Beides scheint mir nicht ganz zu treffen. Im Obergeschoss des schön
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Mein zweiter Besuch in diesem französischen Restaurant resultierte aus einem Missverständnis: Eigentlich war ich für ein Abendessen zu dritt im Weinhaus Uhle verabredet. Als ich allerdings nach vergeblichem Warten meine Bekannten telefonisch erreichte, betraten diese gerade eine Familienfeier - beim Griechen. Auf einen Wein komme man später noch gern ins Uhle, aber essen könne man dann beim besten Willen nichts mehr. Weil ich dem netten Paar nun nicht mehrere Gänge „voressen“ wollte, musste ich umdisponieren. Da kamen mir die auf’s Pflaster der Fußgängerzone in Schwerins Altstadt gestellten, soliden Bänke und Tische gerade recht.
Aber Pustekuchen, alles reserviert. Nur ein kleiner Bistrotisch wäre draußen noch frei und auch der nur für zwei Stunden. Perfekt, ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!
Mangels eines Badehandtuchs das Jackett über die Stuhllehne geworfen und einen kühlen, im Abgang herben Cidre für faire 4€ geordert.
Später ließ ich mir eine ausgewogene Cuvée aus Grenache, Mourvedre und Syrah (5,9€) munden.
Die Inspektion der Nassräume im ersten Stock des schönen Altbaus ergab nichts Nachteiliges.
Eine ganz in schwarz gekleidete Dame bediente mich insgesamt aufmerksam und freundlich. Zum Beispiel wurde nach dem Zeitpunkt gefragt, zu dem der Wein serviert werden solle. Nur die Tagesgerichte wurden nicht angesagt; das mag aber daran gelegen haben, dass ich direkt neben der Tafel mit den Angeboten saß. Ein rundum angenehmer Service.
Los ging’s mit eine Soupe au pistou für 7,5€.
Die südfranzösische Gemüse-Bohnensuppe war sehr tomatig und vor allem sehr süß. Die weißen Bohnen gefielen mir durch ihren Biss; gerne mehr davon. Der/die/das Pistou ähnelte von den Kräutern dem italienischen Namensvetter Pesto, blieb aber doch etwas blass. Dazu gab es noch recht frisches Baguette, dessen Kruste aber doch schon schwächelte. Ein knapp überdurchschnittlicher erster Gang.
Auch im Hauptgang (13,5€) keine Experimente:
Drei wunderbare Merguez. Die pikanten Lammwürstchen aus sehr feinem, mageren Brät und heiß aus der Pfanne ein echter Genuss. Dazu wurde eine große Tüte schmale Pommes frites gereicht, die ruhig noch einen Tick länger im Fett hätten baden dürfen. Die „Sauce Rouille“ war aus meiner Sicht schlicht eine Majonäse mit ordentlich Knoblauch, Tomatenmark und Chilipulver. Etwas schade, das geht doch „authentischer“. Zu loben dagegen ein frischer Salat aus Schafskäse, Tomate, Paprika und Feldsalat, dem nicht zu viel Honig-Senf-Dressing und Granatapfelkerne einen kleinen Kick verliehen.
Zum abschließenden Käse (zu teure 12,5€)
wurde nochmals Weißbrot gereicht. Diesmal aber knusprig aufgebacken. Als Beilagen gab es ein recht fruchtig schmeckendes Olivenpesto, Pistaziencrumble, grüne Trauben und ein Salatbouquet wie bekannt angemacht.
Leider war die Ware insgesamt etwas zu jung und etwas zu kalt. Ein bißchen schade, dass ich nicht mehr Zeit hatte. Aber in der Präsentation lagen doch Welten z. B. zur puristischen Darreichung im Nürnberger Koch und Kellner.
Fazit:
Waren beim ersten Besuch noch deutliche Schwächen zu verzeichnen gewesen, zeigte sich das La Bouche heute von einer besseren Seite. Zwar gab es bei allen drei Gängen auch Schwächen, die man aber mit (viel) gutem Willen auch als laissez-faire ansehen kann. Insgesamt ergab sich ein positiverer Eindruck der Küchen- und erst recht der Serviceleistungen bei einem recht guten PLV.
Sollte das Uhle wider Erwarten nochmal ausscheiden (Erdbeben?), gelegentlich gerne wieder.