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Drausnickstr. 94, 91052 Erlangen
Tel: (09131) 940 89 36
Das erst vor 2 Jahren eröffnete PERSIA liegt etwas außerhalb der eh sehr bescheidenen Innenstadt Erlangens in einem Stadtteil, der eigentlich als Wohngebiet anzusehen ist. Schräg gegenüber der Markuskirche verfügt das Restaurant über einen kleinen gepflasterten Parkplatz und einen gepflegten Biergarten mit großen schattenspendenden Bäumen.
Wir entschieden uns für den Biergarten, wo wir auch gleich von einer freundlichen Perserin begrüßt wurden. Und da es bereits fast 15 Uhr war, konnten wir uns selbst einen der freien Tische auswählen.
Neben den üblichen banalen Limonadegetränken für die einfachen Gemüter bestellte sich Töchterchen eine frische Zitronenlimonade und ich entschied mich für ein eiskaltes Dough.
Das ist ein mit Minze aromatisiertes Joghurtgetränk.
Obwohl mir klar war, dass ich mein Hauptgericht nicht schaffen würde, konnte ich es mir nicht verkneifen, als Vorspeise Kashke Bademjan zu 6,50 € zu bestellen.
Das sind gehackte und gebratene Auberginen mit einem Hauch Knoblauch, Pfefferminz-Röstzwiebeln und Joghurtsoße. Dazu gab es einen Korb mit richtigem orientalischen Fladenbrot, dünn wie Pergamentpapier und unbeschreiblich gut im Geschmack.
Natürlich musste jeder einmal probieren und es entstand allgemeine Begeisterung, unter der mein Anteil an dieser leckeren Vorspeise beträchtlich dahin schmolz.
Als Hauptgericht bestellte ich mir Kabab Kubide, d.h. 2 große Spieße mit fein gewürztem Hackfleisch vom Rind und Lamm, serviert mit Grilltomate, Butter und Basmati-Reis.
Die Gerichte für unseren Tisch kamen alle gleichzeitig und waren sehr ansprechend auf den eckigen Tellern arrangiert.
Gattin, Töchterchen und Freund hatten sich für gegrillte, hauchzarte Lammrückenfiletspieße oder raffiniert marinierte Hähnchenbrustfiletspieße entschieden und waren damit auch sehr zufrieden.
Mir selbst waren die Hackfleischspieße entschieden zu fettreich. Der ausgesprochen gute Reis mit Safran, die große Grilltomate und die noch größere gegrillte Peperoni konnten diesen Nachteil dann auch nicht mehr ausgleichen.
Dazu kam, dass die Minze in meinem Dough sich mit der Zeit im unteren Teil des Glases konzentrierte, was aus dem anfänglich sehr erfrischenden Getränk ein unangenehm stark nach Minze schmeckendes, für mich nahezu ungenießbares Getränk machte.
Da ich nicht alles aufgegessen hatte, was aber auch etwas mit an der guten und reichlichen Vorspeise lag, bot uns die sehr aufmerksame Bedienung dann auch gleich auf Kosten des Hauses einen persischen Mokka oder Safrantee an.
Dieses Angebot nahmen wir gerne an, wobei ich mich für den schwarzen Tee mit Kardamon entschied. Stark und mit viel Zucker und für mich Erinnerung an frühere Zeiten.
Gelüstet hätte es mich noch nach Khorma Gerdou – nach himmlischen Datteln, gefüllt mit Walnusskernen und Kokosnussflocken. Doch die Nachspeise musste ausfallen, weil Töchterchen bereits Torte und Kuchen zum Kaffee besorgt hatte.
Das Restaurant PERSIA verfügt über eine große Speisekarte mit einer reichhaltigen Auswahl. Die Preise liegen schon etwas im gehobenen Bereich, aber Granatapfelsoße mit gebratenen Walnusskernen, Basmati-Safranreis, Okraschoten und gebratene Berberitzen, Falude und Shole Zard rechtfertigen vermutlich die Preise.
Für alle Liebhaber der echten orientalischen Küche kann es trotz der Kritik an dem von mir gewählten Essen sehr empfohlen werden.