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Nun hat das Unternehmen das Lokal schräg gegenüber zusätzlich übernommen und daraus ein „Fischhaus“ gemacht. Hier kann Meeresgetier unverarbeitet eingekauft werden. Aber es werden auch Gerichte zubereitet. Diese werden auch zur Mitnahme hergerichtet und verpackt. Doch auch vor Ort können die Speisen verzehrt werden. Dann bestellt man an der Theke und bekommt seine Teller auf einem Tablett am Platz serviert.
Ambiente
Durch die zentrale offene Küche und die Theke davor direkt am Eingang entstand bei uns der Eindruck einer „Imbissbude“ (eine große und ordentliche auf jeden Fall).
Der Duft von Fisch und heißen Frittenfett verstärkte diese Ausstrahlung (trotz gekippter Fenster und der Abzugshaube).
Die „Speisekarte“ auf großen Tafeln über der Theke komplettierte diese Wirkung.
In einer verglasten Auslage waren die frischen Fische und Meerestiere gut zu sehen. Hier finden der Verkauf oder die Bestellung statt.
Und weiter durch waren auch Tische und Stühle aufgestellt - durchaus eher wie in einem Bistro an- bzw. wie ein Gasthaus eingerichtet. Sogar ein Strandkorb gehörte zur Ausstattung. Die Plätze hatten auch vernünftige Abstände untereinander.
Ebenso war bei der Dekoration auf einige Details zum Thema Meer geachtet worden: Bilder, blaue Farbtöne, kleine Schiffsmodelle etc. - durchaus maritim.
Doch der große Kühlschrank, der Wagen für die Geschirrrückgabe, der kleine Mülleiner und die Ablage für Gläser, Servietten und Besteck an der gegenüberliegenden Seite machten den Effekt für mich wieder teilweise kaputt.
Das Lokal läuft erst einige Wochen (Start 25. August 2017) und vielleicht wird die Anordnung noch optimiert oder die Bereiche harmonischer zusammen geführt bzw. abgegrenzt.
Sauberkeit
Das Lokal war auf jeden Fall sorgfältig gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig sind die Toiletten gut zu erreichen. Alles war dort sauer und ordentlich. Auch ein Spender mit Handdesinfektion war vorhanden. Außergewöhnlich: Neben der Türe befand sich eine Telefonanlage der Marke Münzfernsprecher an der Wand. Ich habe nicht probiert, ob das Gerät noch angeschlossen war bzw. funktionierte – neu sah es nicht aus.
Service
In der offenen Küche werkelte der Koch an Pfannen und Friteusen und hinter der Theke stand ebenfalls die Servicekraft. Die Dame nahm die Bestellungen auf und kassierte die Rechnung. Die fertigen Gerichte brachte sie an später den Tisch. Aber sonst herrschte Selbstbedienung: Besteck und Serviette sowie Getränke selber holen. Auf einer Anrichte standen die nötigen Teile. Die Getränke befanden sich in einem großen Kühlschrank.
Das Geschirr konnte später auf das Tablett gestellt werden und in ein kleines fahrbares Regal eingestellt werden.
Die junge Frau gab gerne Auskunft zu den Zutaten.
Die Karte(n)
Das Angebot ist an den saisonalen Möglichkeiten ausgerichtet. Auf der Schautafel stehen acht Fischgerichte und fünf Beilagen.
Bei besonderen Wünschen wie Sushi, Thunfisch oder Muscheln wird um Vorbestellung gebeten (mindestens zwei Tage). Ich denke, dass hier auch auf die „Vorräte“ im eigenen Restaurant in der Nähe im Notfall zurückgegriffen werden kann.
In der Auslage sind weitere Speisen wie Räucherfische, Salate und frische Meerestiere nach Augenschein auszumachen und zu erwerben.
Die verkosteten Speisen
Wir haben bei unserem Aufenthalt zuerst je ein Gericht bestellt und danach noch weitere Speisen verkostet.
Burger vom Lachs dazu Pommes Frites (9,50 €)
Der Bun war ordentlich im Geschmack und auch leicht angetoastet. Neben den Salatblättern und Zwiebelringen waren zwei Saucen aufgetragen worden: Eine Honig-Senf-Sauce und eine Kräuter-Remoulade. Das passte recht harmonisch zum Fisch. Das Lachsfiletstück war saftig und angemessen groß. Etwas Eiweiß war am Rand zu sehen, welches vielleicht von zu hoher Hitze stammen könnte. Insgesamt war der Burger unspektakulär in der Optik aber solide und schmackhaft in der Aromatik.
Die Pommes waren kross und gut im Geschmack. Auch Salz und Gewürze waren dezent eingesetzt worden; aber sie hätten etwas mehr entfettet werden können bzw. müssen.
Fischhauspfanne mit Bratkartoffeln und Salat (14,50 €)
Die drei Filetstücke waren Scholle, Rotbarsch und Lachs. Die Scholle hat mir am besten geschmeckt. Sie war angenehm weich, sehr saftig und mutig abgeschmeckt. Auch der Rotbarsch hatte seine natürlichen kräftigen Aromen behalten. Das Stück Lachs war im Verhältnis etwas klein ausgefallen, aber auch ordentlich gebraten: noch saftig aber schon relativ fest.
Die Bratkartoffeln haben mir auch zugesagt. Sie hatten eine leichte Bräune, außen kross und innen noch leicht weich. Salz war genau richtig verwendet worden.
Der Salat bestand aus großen Lollo-Blättern, einigen Tomatenstücken und einer weißen Sauce. Diese Beilage war für mich recht langweilig. Die Blätter waren mir zu groß belassen. Die Tomaten hatten wenig süß-saure Aromen; gerade im Sommer hätte ich mir eine kleine kräftige Sorte gewünscht. Das Dressing hat bei mir keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Schollenfilet ohne Beilagen (8,00 €)
Auch beim zweiten Durchgang war die Scholle für mich das beste Gericht.
Calamari-Ringe mit Zitronen-Knoblauch-Majonäse (5,00 €)
Die Tintenfischringe waren gut gegart und angenehm weich. Jedoch war mir die Panierung zu dick und auch wiederum zu fett geraten. Dadurch kam der Frittierungsgeschmack nach meiner Ansicht zu sehr in den Vordergrund.
Die Majonäse hatte für mich zu wenig Geschmack nach Zitrone bzw. Knoblauch. Sie war für mich eine „einfache“ und recht dickliche Version.
Garnelenspieße mit Salatteller (12,50 €)
Die Bezeichnungen der Garnelen sind international verwirrend uneinheitlich. So heißen in Amerika alle Garnelenarten „Shrimps“, während in England nur kleine Garnelen so genannt werden. Ich denke es waren kleine „deutsche Krabben“ (Die Bezeichnung ist zoologisch wohl falsch.) - sind die bekanntesten Vertreter der Garnelen bei uns.
Der Koch hatte sie sanft gebraten. Sie waren relativ hell, aber recht saftig. Zwei Spieße ergaben eine ganz ordentliche Menge.
Der Salat war derselbe wie vorher und oben schon beschrieben - nur viel mehr. Aber viel Menge ist kein Garant für viel Geschmack.
Getränke
Die Getränke waren augenscheinlich komplett aus dem Programm der Biermanufaktur Engel aus Franken. Nicht nur diverse Biere, sondern auch die alkoholfreien Sorten. Also auch das Mineralwasser und die Limonaden. Durch die gläserne Tür des Kühlschranke gut sichtbar.
Wasser medium (0,5l) – 2,00 €
Cola-Mix (0,5l) – 2,50 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
Frischer Fisch ist nicht billig und daher sind die Preise wohl durchweg nicht überhöht. Die Getränke erscheinen mir auch ordentlich kalkuliert.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Auf jeden Fall werde ich mich dann auf gebratenen Fisch und Bratkartoffeln konzentrieren – also alles, was möglichst aus Pfannen kommt.
Auch die Biere der fränkischen Brauerei haben meine Neugier geweckt; nachdem ich etwas über die Produkte im Internet gelesen habe.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 13.09.2017 – mittags – drei Personen