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Hier residiert seit Mitte August, die Viki, ehemalige Wirtin des Gasthauses Anica in Alzenau-Hörstein. Seit Jahren schon traf ich mich mit meinen Schafkopfkumpeln ca. 1- bis 2-mal im Monat freitags zum Schafkopfspielen in ihrer dortigen Location. Und diesen Brauch führen wir jetzt im Schützenhaus Diana in meinem Heimatort Karlstein fort. Wie der Name schon sagt, das Vereinsheim der Schützen, die nebenbei bemerkt sehr rührig sind, und es wie kein anderer Verein im Ort verstehen, Jugendliche Nachwuchskräfte zu rekrutieren und eine tolle Jugendarbeit machen. Genügend Parkplätze sind vor dem Gasthaus und in der unmittelbaren Nähe vorhanden. Es geht eine Treppe hoch, aber linksseitig ist eine Rampe, auf der auch Rollifahrer bequem hochfahren und somit einkehren können.
Da meinem Schätzchen besonders die Rumpsteaks bei der Viki besonders gut schmecken, nutzten wir den heutigen Feiertag, um nach dem großen Hype der Neueröffnung mit Schätzchen endlich mal zum Mittagessen dort einzukehren. Vorsichtshalber reservierte ich telefonisch einen Tisch für 13 Uhr.
Weil unser Fußweg dorthin maximal 10 Minuten dauert und das Wetter perfekt war, entschlossen wir uns, erstmal eine große Runde um unseren Ort per pedes zurückzulegen, um vom anderen Ende der Gemeinde am Main zurück in die Richtung Schützenhaus zu gelangen. Am Friedhof vorbei noch schnell eine Kerze auf dem Grab meiner Eltern angezündet, damit am morgigen Allerheiligen-Feiertag das Licht leuchtet. Jetzt waren es nur noch zwei Minuten bis zum Mittagessen. Das Magenknurren ließ nach.
Die Bedienung
Auf dem Parkplatz vor dem Schützenhaus erblickte ich das Auto meiner Schwester und ihres Mannes, der einer meiner Schafkopfkumpels ist. Welch ein Zufall, wohnen die doch in Hanau. Die Bedienung, Kathrin, man duzt sich selbstverständlich, lächelte uns schon an, als wir den Gastraum betraten und zeigte uns den Tisch, an dem Schwester und Schwager saßen. Die waren gerade fünf Minuten vorher ohne Reservierung eingetroffen. Schön, wenn das Personal mitdenkt, so waren die beiden schon informiert, dass sie uns und wir sie treffen.
Deshalb lagen die vier Speisekarten schon auf dem Tisch, als wir uns zu den beiden gesellten. Die hatten ihre Getränke schon bestellt: Schlappeseppel Pils vom Fass (0,4 l, 2,50 €) für die Schwester sowie Schlappeseppel Urbräu vom Fass (0,5 l, 2,50 €) für den Schwager. Als Kathrin kurz darauf an den Tisch kam bestellten wir je einen Plavac (kroatischer Rotwein, 0,2 l, 3,50 €). Als dann die gut gekühlten Biere sowie der wohl temperierte Rotwein serviert wurden, hatten wir alle schon die Speisekarte, welche uns ja im Großen und Ganzen bekannt ist, studiert. Die Essensbestellung nahm ihren Lauf.
Selbstredend wurden leere Gläser bemerkt, um Nachschub nachgefragt, sowie nach Bejahung auch schnell gebracht. Die Speisen wurden nach angenehmer Wartezeit alle innerhalb eines Zeitfensters von ca. 30 Sekunden serviert und jedem ein guter Appetit gewünscht. Nachfragen nach der Zufriedenheit oder ob es denn geschmeckt hat sind hier eine Selbstverständlichkeit. Der Zahlvorgang geht zügig und mit einem korrekten Bon über die Bühne. Eine freundliche Verabschiedung ist usus.
4 Sterne, auch aufgrund der Freundlichkeit.
Unser Essen
Die Gerichte, wie auch die Art der Zubereitung, würde ich als gutes Gutbürgerlich bezeichnen. Das Hauptaugenmerk ist auf Balkangerichte und deutsche Küche gerichtet. Die Speisekarte ist in der Hauptsache so ausgerichtet, wie im vorherigen Domizil, dem Gasthaus Anica. Die Preise wurden aber leicht erhöht.
Ich hatte schon am Freitag beim Schafkopfspielen ein Rumpsteak dort gegessen. Der lustige Bosnjak, das Rumpsteak mit Schafskäse und Schinken gefüllt, sehr zart und wie immer gut schmeckend, kostet mittlerweile 17,- €, die aber ihren Preis wert sind.
Heute sollte es für mich deshalb Fisch sein: Kabeljaufilet mit Kopfsalat und Kartoffeln für 11,50 €. Der Fisch TK, aber top zubereitet, nicht zu trocken gebraten, mit einem sehr schmackhaften Sößchen begleitet, mit diversen Kräutern verfeinert. Für das Geld kann man nicht meckern. Lodda war zufrieden.
Schätzchens Wahl war das Rumpsteak altdeutsch, ebenfalls 17, €. Beilage Bratkartoffeln, das Steak medium gewünscht und medium bekommen. Die Scheibe Kräuterbutter wurde bei Seite geschoben, da ohne Kräuterbutter gewünscht war. Ein kleiner verzeihlicher Fehler der Küche. Geschätzte 200 g zartes und schmackhaftes Fleisch wanderten so nach und nach in ihren Magen. Da sie durch den gleichzeitigen Verzehr der köstlichen Bratkartoffeln sowie der perfekt gedünsteten Zwiebeln dann gesättigt war, musste ich die restlichen 50 g ihres Steaks vertilgen. Und das tat ich gerne.
Meine Schwester entschied sich für ein Cordon Bleu vom Schwein für 12,- €. Ein Mordstrumm Fleisch, gefüllt mit einem leicht flüssigen Käse sowie Kochschinken war ihren Eindrücken nach empfehlenswert. Die Pommes auch ordentlich, was Farbe, Konsistenz und Würzung betraf.
Der Schwager hatte einen Sonderwunsch. Da er früher immer mal gerne Muckalica bei der Viki gegessen hatte und sich dieses Gericht nicht mehr auf der neuen Speisekarte befand, fragte Katrin in der Küche nach, ob dies möglich sei. Sein Wunsch wurde erfüllt. So konnte er sich an einer schönen Portion geschnetzeltem Schweinefilet mit einer Soße satt essen, bei der nicht an der Schärfe gegeizt wurde. Die zwei dazugehörigen Kugeln Djuvec-Reis, passten perfekt dazu. 13,50 € fanden sich später für den Sonderwunsch auf der Rechnung.
4 Sterne in der Kategorie Gutbürgerlich finde ich angemessen.
Das Ambiente
Auch das Ambiente hat etwas Gutbürgerliches an sich. Die Räumlichkeit ist hell beleuchtet. Im Gastraum mit Theke stehen überwiegend 4er-Tische für die Gäste zur Verfügung. Entweder an den Außenseiten mit gepolsterten Bänken oder im Innenraum mit bequemen Stühlen. Jeweils nach Bedarf können diese Tische auch für ein paar Leute mehr problemlos zusammengeschoben werden. Es handelt sich um stabile Holztische aus hellem Holz mit Tischläufer belegt. Auch eine kleine Blumenvase mit Inhalt steht auf jedem Tisch. Die Bestecke liegen mit Papierservietten auf einem Teller, der auf dem jeweiligen Tisch steht. Beim Rumpsteak wird vom Service beim Servieren zusätzlich ein Steakmesser gereicht.
Die Toiletten sind leider im Keller, also für körperlich Gehandicapte wohl eher schwierig, aber zumindest in Top-Zustand.
Sauberkeit
An der Sauberkeit im Lokal gibt es nichts zu bemängeln.
Fazit:
Wer preiswert und gut ohne viel Schnickschnack essen möchte, ist hier gut aufgehoben. Ich kann das Schützenhaus Diana seit der Neueröffnung durch die Pächterin Viki wieder wärmstens empfehlen. Im Sommer kann man gut draußen auf der Terrasse sitzen. Für Feierlichkeiten steht ein großer Nebenraum zur Verfügung.