Geschrieben am 20.05.2018 2018-05-20| Aktualisiert am
23.05.2018
Besucht am 20.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 180 EUR
Saarländer und Saarländerinnen pflegen, wenn ihnen etwas nicht so richtig geschmeckt hat, sie aber andererseits auch nicht unhöflich erscheinen wollen, auf Nachfrage zu sagen: "Es war halt emol ebbes anneres." Für uns kann ich das nach unserem heutigen Besuch in der "Cafékantine FlöZ" so unterschreiben.
"Flöz" bezeichnet lt. Wikipedia eine "ausgedehnte Rohstofflagerstätte (z.B. Kohle), parallel zur Gesteinsschichtung verlaufend". Wobei die Meinungen auseinandergehen, ob es "das Flöz" oder "der Flöz" heisst. Auf jeden Fall hat Flöz im "Kohlenpott" und am Niederrhein die gleiche Bedeutung wie im Saarland, wo bereits 2012 das Totenglöcklein für den Bergbau geläutet wurde. Annegret Kramp-Karrenbauer , die derzeitige CDU-Generalsekretärin, vergoss damals anlässlich einer Gedenkfeier auf Grube Luisental Krokodilstränen. Ihr Mann, vormals Steiger, ging mit dem goldenen Handschlag versehen in den vorgezogenen Ruhestand, während die Bergleute, die damals noch nicht "verrentungsfähig" waren, durch die RAG auf die letzten noch arbeitenden Zechen in NRW (Ibbenbüren und Kamp-Lintfort) verteilt wurden. Soviel zum Thema "die Kohle an der Saar ist sicher". "Zechen" kannte ich aus meiner Zeit in NRW; dass sie hier im Saarland "Gruben" heissen wusste ich vor meinem Umzug nicht.
Die "Cafékantine FlöZ" entstand auf dem Geländer der früheren Grube Göttelborn, damals einer der wichtigsten saarländischen Gruben (hier steht u.a. noch der angeblich höchste Förderturm Europas) und befindet sich in den Räumen der alten Gruben-Kaffeeküche. Betrieben wird sie von der Scheidt Partyservice GmbH in insgesamt fünf Räumen, auch gibt es eine große Terrasse. Neben dem täglich wechselndem Mittagsbüffet für EUR 9,50 gibt es ein Sonn- und Feiertagsbüffet für EUR 22,50. Räume für Tagungen und Schulungen stehen zur Verfügung; Firmen- und Vereinsfeste wie auch Geburtstags- und Hochzeitfeiern werden hier abgehalten. Wir waren heute mit dem Großteil der Familie sprich sechs Personen im Raum Reden (Platz für 85 Personen) zu Gast im "Flöz".
Ambiente : sehr schlicht; wer Betriebskantinen, nicht zu verwechseln mit den Casinos für Vorstand und Oberbosse, kennt kann sich wirklich gut vorstellen wie es hier aussieht. Gemütlichkeit kommt eher nicht auf; zwei Sterne.
Sauberkeit: dreieinhalb Sterne.
Service: Altgediente Servicekräfte wie auch studentisches Hilfspersonal : freundlich und bemüht, hat sich nur um die Getränke zu kümmern, da die Gäste sich ja in Sachen Essen am Büffet selbst bedienen. Auch mit dem Bezahlen hat der Service so gut wie nichts zu tun; die Bestellungen werden über ein dem Gast zu Beginn ausgehändigtes Plastikkärtchen eingebucht. Ist der Gast gespeist und getränkt (und tut ihm das Sitzfleisch genügend weh) begibt er sich mit seinem Kärtchen zur Kasse und liefert dort Geld ab. Klappe zu, Affe tot! Zweieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Wir hatten das "Sonn- und Feiertagsbüffet" für EUR 22,50, heute bestehend aus:
Couvert vom Büffet (?)
Reichhaltiges Salatbüffet mit Antipasti
Schwäbische Hochzeitssuppe mit Mark- und Grießklößchen und Maultaschen
Schweinefilet-Roulade "Hochwälder Art" mit Rahmsauce, Teigknöpfle und Speckbohnen
Gegrillte Flugentenbrust mit Brombeersauce, Kartoffelbällchen und Brokkoli
Zanderschnitte mit Rieslingsauce und Tagliatelle
Waldbeerenbecher mit Eis und Sahne
Getrunken wurde am Tisch überwiegend Mineralwasser, Kaffee, Espresso. Meine Frau wählte als Aperitiv einen Martini rosso (EUR 2,50) und ich ein Karlsberg Ur-Pils vom Fass (0,3l EUR 2,50). Sie trank zum Essen einen Elbling vom Weingut Gelz (0,2l EUR 4,00) und ich einen Grauburgunder vom Weingut Göring (0,2l EUR 4,80). Beide Weine keine Offenbarung aber recht gut trinkbar. Zum Abschluss hatte ich noch eine Espresso dopio (EUR 2,50); da hatte man sich wohl mit dem Preis vertan, ist mir aber erst zuhause aufgefallen.
Bei der Bewertung der Speisen war man sich am Tisch nicht in allen Fällen einig, weshalb ich hier nur meine ganz persönliche Meinung über das was ich auf dem Teller hatte äussere.
Gut gefallen haben mir die Antipasti. Die wässrige Hochzeitssuppe (möglicherweise zu wenig für zu viele Gäste und deshalb "verlängert"?) war für meine Begriffe wirklich sehr schwach auf der Brust; vielleicht war der vorausgegangene Polterabend zu heftig gewesen. Bei der Einlage (Markklößchen, Grießklößchen, Maultaschen) handelte es sich für mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Convenience Products. Die Zanderschnitte war in Ordnung, die dazugehörige "Rieslingsauce" war absolut keine Sauce sondern ein dicker schlotziger Brei sprich eine Pampe und als Rieslingfreund habe ich vom angeblichen Riesling darin nicht die Bohne geschmeckt. War die Schweinefiletroulade trotz ihrer Füllung schon eine recht trockene Angelegenheit, die trotzdem immerhin noch recht gut schmeckte, wurde sie zu meinem Leidwesen von der gegrillten Flugentenbrust in Sachen Trockenheit um viele Längen geschlagen. Ich weiss nicht wann ich zuletzt eine solch "durche" Entenbrust gegessen habe (bei diesen strohtrockenen Scheiben half auch verstärkter Einsatz der dazugehörigen Brombeersauce nur wenig) ; es ist Gottseidank viele Jahre her. Arme Enten, ihr seid in der Küche vom "Flöz" auf dem Grill ganz viele Tode gestorben und euer Tod war buchstäblich für den A....! Die Beilagen zu Roulade und Ente hier natürlich auch wieder vornehmlich TK- und Convenience-Ware; leider. Schliesslich der Waldbeerenbecher: für meine Begriffe viel zu wenig Brombeeren, viel zuviel Eis (das ich geschmacklich absolut nicht identifizieren konnte) und zuviel Sahne in Form von Sprühsahne. Alles in allem für mich ein Büffet, das ich so nicht wieder haben möchte. Zwei Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Na ja. Fürs Sattwerden o.k. Zweieinhalb Sterne.
Fazit: Wir kommen nicht wieder.
Saarländer und Saarländerinnen pflegen, wenn ihnen etwas nicht so richtig geschmeckt hat, sie aber andererseits auch nicht unhöflich erscheinen wollen, auf Nachfrage zu sagen: "Es war halt emol ebbes anneres." Für uns kann ich das nach unserem heutigen Besuch in der "Cafékantine FlöZ" so unterschreiben.
"Flöz" bezeichnet lt. Wikipedia eine "ausgedehnte Rohstofflagerstätte (z.B. Kohle), parallel zur Gesteinsschichtung verlaufend". Wobei die Meinungen auseinandergehen, ob es "das Flöz" oder "der Flöz" heisst. Auf jeden Fall hat Flöz im "Kohlenpott" und am Niederrhein die... mehr lesen
2.0 stars -
"Wir haben es ausprobiert......" simba47533Saarländer und Saarländerinnen pflegen, wenn ihnen etwas nicht so richtig geschmeckt hat, sie aber andererseits auch nicht unhöflich erscheinen wollen, auf Nachfrage zu sagen: "Es war halt emol ebbes anneres." Für uns kann ich das nach unserem heutigen Besuch in der "Cafékantine FlöZ" so unterschreiben.
"Flöz" bezeichnet lt. Wikipedia eine "ausgedehnte Rohstofflagerstätte (z.B. Kohle), parallel zur Gesteinsschichtung verlaufend". Wobei die Meinungen auseinandergehen, ob es "das Flöz" oder "der Flöz" heisst. Auf jeden Fall hat Flöz im "Kohlenpott" und am Niederrhein die
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"Flöz" bezeichnet lt. Wikipedia eine "ausgedehnte Rohstofflagerstätte (z.B. Kohle), parallel zur Gesteinsschichtung verlaufend". Wobei die Meinungen auseinandergehen, ob es "das Flöz" oder "der Flöz" heisst. Auf jeden Fall hat Flöz im "Kohlenpott" und am Niederrhein die gleiche Bedeutung wie im Saarland, wo bereits 2012 das Totenglöcklein für den Bergbau geläutet wurde. Annegret Kramp-Karrenbauer , die derzeitige CDU-Generalsekretärin, vergoss damals anlässlich einer Gedenkfeier auf Grube Luisental Krokodilstränen. Ihr Mann, vormals Steiger, ging mit dem goldenen Handschlag versehen in den vorgezogenen Ruhestand, während die Bergleute, die damals noch nicht "verrentungsfähig" waren, durch die RAG auf die letzten noch arbeitenden Zechen in NRW (Ibbenbüren und Kamp-Lintfort) verteilt wurden. Soviel zum Thema "die Kohle an der Saar ist sicher". "Zechen" kannte ich aus meiner Zeit in NRW; dass sie hier im Saarland "Gruben" heissen wusste ich vor meinem Umzug nicht.
Die "Cafékantine FlöZ" entstand auf dem Geländer der früheren Grube Göttelborn, damals einer der wichtigsten saarländischen Gruben (hier steht u.a. noch der angeblich höchste Förderturm Europas) und befindet sich in den Räumen der alten Gruben-Kaffeeküche. Betrieben wird sie von der Scheidt Partyservice GmbH in insgesamt fünf Räumen, auch gibt es eine große Terrasse. Neben dem täglich wechselndem Mittagsbüffet für EUR 9,50 gibt es ein Sonn- und Feiertagsbüffet für EUR 22,50. Räume für Tagungen und Schulungen stehen zur Verfügung; Firmen- und Vereinsfeste wie auch Geburtstags- und Hochzeitfeiern werden hier abgehalten. Wir waren heute mit dem Großteil der Familie sprich sechs Personen im Raum Reden (Platz für 85 Personen) zu Gast im "Flöz".
Ambiente : sehr schlicht; wer Betriebskantinen, nicht zu verwechseln mit den Casinos für Vorstand und Oberbosse, kennt kann sich wirklich gut vorstellen wie es hier aussieht. Gemütlichkeit kommt eher nicht auf; zwei Sterne.
Sauberkeit: dreieinhalb Sterne.
Service: Altgediente Servicekräfte wie auch studentisches Hilfspersonal : freundlich und bemüht, hat sich nur um die Getränke zu kümmern, da die Gäste sich ja in Sachen Essen am Büffet selbst bedienen. Auch mit dem Bezahlen hat der Service so gut wie nichts zu tun; die Bestellungen werden über ein dem Gast zu Beginn ausgehändigtes Plastikkärtchen eingebucht. Ist der Gast gespeist und getränkt (und tut ihm das Sitzfleisch genügend weh) begibt er sich mit seinem Kärtchen zur Kasse und liefert dort Geld ab. Klappe zu, Affe tot! Zweieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Wir hatten das "Sonn- und Feiertagsbüffet" für EUR 22,50, heute bestehend aus:
Couvert vom Büffet (?)
Reichhaltiges Salatbüffet mit Antipasti
Schwäbische Hochzeitssuppe mit Mark- und Grießklößchen und Maultaschen
Schweinefilet-Roulade "Hochwälder Art" mit Rahmsauce, Teigknöpfle und Speckbohnen
Gegrillte Flugentenbrust mit Brombeersauce, Kartoffelbällchen und Brokkoli
Zanderschnitte mit Rieslingsauce und Tagliatelle
Waldbeerenbecher mit Eis und Sahne
Getrunken wurde am Tisch überwiegend Mineralwasser, Kaffee, Espresso. Meine Frau wählte als Aperitiv einen Martini rosso (EUR 2,50) und ich ein Karlsberg Ur-Pils vom Fass (0,3l EUR 2,50). Sie trank zum Essen einen Elbling vom Weingut Gelz (0,2l EUR 4,00) und ich einen Grauburgunder vom Weingut Göring (0,2l EUR 4,80). Beide Weine keine Offenbarung aber recht gut trinkbar. Zum Abschluss hatte ich noch eine Espresso dopio (EUR 2,50); da hatte man sich wohl mit dem Preis vertan, ist mir aber erst zuhause aufgefallen.
Bei der Bewertung der Speisen war man sich am Tisch nicht in allen Fällen einig, weshalb ich hier nur meine ganz persönliche Meinung über das was ich auf dem Teller hatte äussere.
Gut gefallen haben mir die Antipasti. Die wässrige Hochzeitssuppe (möglicherweise zu wenig für zu viele Gäste und deshalb "verlängert"?) war für meine Begriffe wirklich sehr schwach auf der Brust; vielleicht war der vorausgegangene Polterabend zu heftig gewesen. Bei der Einlage (Markklößchen, Grießklößchen, Maultaschen) handelte es sich für mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Convenience Products. Die Zanderschnitte war in Ordnung, die dazugehörige "Rieslingsauce" war absolut keine Sauce sondern ein dicker schlotziger Brei sprich eine Pampe und als Rieslingfreund habe ich vom angeblichen Riesling darin nicht die Bohne geschmeckt. War die Schweinefiletroulade trotz ihrer Füllung schon eine recht trockene Angelegenheit, die trotzdem immerhin noch recht gut schmeckte, wurde sie zu meinem Leidwesen von der gegrillten Flugentenbrust in Sachen Trockenheit um viele Längen geschlagen. Ich weiss nicht wann ich zuletzt eine solch "durche" Entenbrust gegessen habe (bei diesen strohtrockenen Scheiben half auch verstärkter Einsatz der dazugehörigen Brombeersauce nur wenig) ; es ist Gottseidank viele Jahre her. Arme Enten, ihr seid in der Küche vom "Flöz" auf dem Grill ganz viele Tode gestorben und euer Tod war buchstäblich für den A....! Die Beilagen zu Roulade und Ente hier natürlich auch wieder vornehmlich TK- und Convenience-Ware; leider. Schliesslich der Waldbeerenbecher: für meine Begriffe viel zu wenig Brombeeren, viel zuviel Eis (das ich geschmacklich absolut nicht identifizieren konnte) und zuviel Sahne in Form von Sprühsahne. Alles in allem für mich ein Büffet, das ich so nicht wieder haben möchte. Zwei Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Na ja. Fürs Sattwerden o.k. Zweieinhalb Sterne.
Fazit: Wir kommen nicht wieder.