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Das Taj Mahal liegt direkt an einer Durchgangsstraße in Vilshofen in der Nähe einer stark befahrenen Kreuzung. Außengastronomie verbietet sich an der Stelle von selbst, was schade ist, weil das Restaurant nicht all zu groß ist. Der Zugang ist ebenerdig, nur die Toiletten und der hintere Bereich der Gaststube liegen ein paar Stufen hoch. Parkplätze gibt es keine eigenen, aber in der Umgebung gibt es öffentliche Parkmöglichkeiten. Tipp: der Beschilderung von P5 folgen (hinter dem Gasthaus zum Goldenen M) und den Fußweg runter (am Liridoni vorbei) nehmen.
SERVICE:
Ich wurde beim Betreten sehr freundlich mit Handschlag begrüßt (ich war vermutlich auch einer der ersten Gäste überhaupt im Restaurant, weil es wirklich erst ganz fisch offen hat) und konnte mir einen Tisch aussuchen. Ich bekam gleich 3 hauchdünne Teigfladen gereicht (dazu später unter Essen) und die Speisekarte. Dazu ausreichend Zeit, Essen und auch die Getränke auszusuchen. Auch sonst habe ich mich durchgehend sehr wohl gefühlt in einer sehr netten und freundlichen Atmosphäre. Da winkten schon fast die 5 Sterne, die allerdings durch zwei wirkliche Kleinigkeiten auf 4.5 Sterne abfallen:
Zum einen serviert man ein Weißbier in einem entsprechenden Glas und nicht in einem normalen Radler/Halbe-Bierglas und zum anderen gab es keinen Computerausdruck als Rechnung, sondern nur einen Handzettel. Diese Sachen tuen dem positiven Erlebnis wirklich keinen Abbruch, aber sie sollen zeigen, dass ich nicht leichtfertig mit der Gießkenne die Sterne verteile.
ESSEN:
Das Angebot ist rein indisch, es gibt im Prinzip keine Verlegenheitsgerichte für Leute, die das nicht mögen. Kinder, die z.B. auf Pommes bestehen, werden hier wohl nicht glücklich werden. Das ist aber auch gut so, Verlegenheitsgerichte sind eben nicht das Original. Das Angebot ist - wie bei den meisten Indern - riesig, aber durch ein gewissen Baukastensystem wohl auch noch gerade in einer Küche dieser Größe überschaubar. Das Essen wird auf einem Tandoori-Grill bzw. Ofen zubereitet in einer halboffenen Küche hinter einer Theke. Laut Besitzer wurde dazu extra ein authentischer Koch aus Indien geholt. Die Speisekarte ist eine Gepimpte Standardmappe mit Klarsichthüllen und entsprechend bedruckten Blättern, dazu gibt es noch einen sehr gut gemachten Flyer, wohl auch in Hinblick auf den Take-Away Geschäft.
Ob es auf Dauer bleibt, kann ich nicht sagen, aber auf den Tischen standen kleine Dip-Schalen, zu denen, wenn ein Gast kommt, die hauchdünnen Teigfladen gereicht werden (die eigentlich laut Karte im Original keine Vorspeise sind, sondern Hilfsmittel zum Essen der Soßen). Die Teigfladen an sich waren schon sehr lecker und wurden durch die Dips noch perfektioniert.
Es gibt, wie so oft üblich, unter der Woche verbilligte Mittagsangebote. Heute war allerdings Samstag, da musste die reguläre Karte herhalten.
Ich bestellte mir Beef-Vindaloo (zartes Rindfleisch mit Spezialgewürzen aus Goa, scharf) zu 12,50. Nach relativ kurzer Zeit bekam ich erst den Reis an den Tisch (in einer Kupferschale, leider nicht warmgehalten) und kurz darauf ein typisches Stöfchen mit dem Fleisch bzw. der Soße. Das Fleisch war wirklich zart und von guter Qualität, die Soße war auch schön scharf, ohne aber brutal alles zu überdecken. Für mich als echten Chilli Head empfand ich es als "angenehm scharf". Und die Hitze vom Fleisch und der Soße haben den Reis indirekt warm gehalten. Ich war wirklich begeistert, zumal das Äußere vom Restaurant (Bild von Außen ging heute nicht, es liegt zu nah an einer stark befahrenen Straße) eher auf einen Imbiss schließen lässt, als auf ein hochwertiges Restaurant. Dies liegt auch an der "Speisekarte für Neandertaler" an den Fenstern (Großflächige Bilder von Speisen).
4.5 Sterne sind auf jeden Fall angebracht.
AMBIENTE:
Das Restaurant hatte das Glück, völlig neu durchgeplant zu werden und musste nicht auf den Trümmern einer Vor-Existenz aufgebaut werden. Dadurch gibt es auch keine Altlasten. Es ist in einem angenehm sachlichen indischen Stil mit gezielten indischen Stilelementen (da darf natürlich auch die große Fototapete vom Taj Mahal nicht fehlen). Der Raum besteht aus zwei Teilen, dem unteren Raum mit ca 25 Plätzen direkt am Eingang und an der Theke vorbei und ein paar Stufen hoch ein oberer Raum mit etwas 20 Plätzen und teilweise Gewölbe. Unten ist es recht hell (mit Tageslicht) oben etwas dunkler, aber trotzdem noch gemütlich. Als Musik dient die Tonspur von diversen Bollywood-Filmen auf Youtube. Aber von der Lautstärke so dezent, dass es nicht stört. Tische und Stühle könnten so auch in Lokalen anderer Art stehen, Tischdecken gab es keine, was mich persönlich nicht stört.
Auch hier 4.5 Sterne
SAUBERKEIT:
Schwer zu bewerten, ist ja noch alles neu und unbenutzt und dementsprechend sauber. Die Toilette wird wohl auch privat von den Betreibern, die über dem Restaurant wohnen genutzt, denn es ist eher ein Bad (mit Komfort-Dusche und Sauna!) als eine Gastronomietoilette. Und diese einzige Toilette muss für das Restaurant herhalten. Ob das auf Dauer funktioniert, muss sich noch zeigen. Hier zählt jetzt aber nur mein Eindruck, den ich bei meinem Besuch hatte und da war alles in Ordnung und es gibt nichts zu meckern.
4.5 Sterne.
Preis-Leistung:
Das Essen war auf jeden Fall sein Geld wert, wie es sich bei den Mittagsangeboten verhält, kann sich nicht sagen, das werde ich bei Gelegenheit auch nochmal testen. Hauptgerichte kosten zwischen 10 und 16 Euro, Mittagsangebote (mit Vorspeise) zwischen 5,50 und 8 Euro.
4.5 Sterne
FAZIT:
ich kann diesen Inder auf jeden Fall weiter empfehlen und auch ich werde hier mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein und wieder kommen.