Besucht am 19.10.20182 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Unglaublich, dass man so weit draussen, an den äussersten Randgebieten von Konstanz, noch auf gastronomische Überraschungen stossen kann. Mit dem Bus rumpelt man gut eine halbe Stunde bis 40 Minuten von der Innenstadt hierher und es wird zunehmend ländlicher, bäuerlicher, abgeschiedener. Da wir Dingelsdorf immer nur vom See aus, als Haltepunkt der Bodensee-Schiffahrtslinie nach Überlingen, kennen, wollen wir recht spät im Jahr, an einem 19.10., doch endlich mal die Landseite erkunden.
Dingelsdorf ist erst in den 1970er Jahren zu Konstanz eingemeindet worden und hat sich weithin seinen locker bebauten Ortskern bewahrt. Die beiden bekannten Lokale am Ort befinden sich bereits im Winterschlaf oder haben wochentags nicht geöffnet oder beides… Um so überraschter sind wir, direkt an der Ortsdurchfahrt Evelyn´s Cafe zu entdecken (nein, nein, der falsche Apostroph stammt nicht von mir, sondern wohl von der Patronin selbst – siehe abgelichtete Alibi-Speisekarte). Um ein altes, urtümliches, bäuerliches Gebäude mit sichtlichen Sanierungsspuren herum gruppieren sich Sitzecken, Tische, mediterrane Pflanzen und ein kleines Gärtlein, alles wirkt ein bisschen zufällig und unbeabsichtigt und lose arrangiert. Ein freundlicher junger Mann führt uns einmal rund ums Haus, zeigt alle Sitzmöglichkeiten, bringt auch eine Karte, wirkt aber sonst ein bisschen unbeholfen. Passt alles zum Stil der Improvisation. Am späten Nachmittag wählen wir Kaffee (2,50 für die Tasse), frisch gebackenen Obstkuchen (2,80 pro Stück) und herrlich bizzelnden Sekt aus der Region (3,20 für das Glas). Die liebevoll gestaltete Karte weist kleine Snacks, Salate und Quiches aus, ergänzt durch saisonale Besonderheiten, die auf einer Tafel angepriesen werden. Viel nach meinem Geschmack: Kürbis, Pilze, Wildkräutersalat, Nüsse. Alles zu angenehm moderaten Preisen und das meiste mit regionalem Bezug. Ohne Chichi und aufgesetztem Tamtam.
Das Gebäude zeigt innen durchaus noch seinen bäuerlich-rustikalen Charakter – sehr hübsch ein Nebenraum, dem man noch gut seine Vergangenheit als Küche ansieht und in dem kleine kulinarische Mitbringsel (z.B. Marmeladen) angeboten werden. Der Gastraum ist freundlich gestaltet, hell möbliert, unaufdringlich holzlastig. An der Theke kann das frische und sehr ansprechende Kuchenangebot bestaunt werden.
Die Klientel scheint ausnahmslos aus dem Ort oder der Gegend zu stammen. Hier trifft man sich nach der Arbeit oder unter Freundinnen, um ein Sektchen zu trinken. Offenbar scheint es hin und wieder musikalische Acts und kulinarische Themenabende zu geben. Der junge Mann im Service glänzt durch entwaffnende Freundlichkeit, strahlt jedoch keinerlei Professionalität aus. Er wirkt komplett unbeholfen, kennt sich mit dem Angebot nicht aus, kann keine Rechnung aus der Kasse zaubern und kritzelt auf meine Bitte hin unter Mühen eine Aufstellung auf einen Notizzettel. Beim Addieren bittet er um meine Hilfe. Die namensgebende Evelyn kann ich nirgendwo entdecken. Nun gut, vielleicht befindet sich das Lokal noch im Aufbau (oder schon wieder im Abbau?). Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder und checken das mal….
Unglaublich, dass man so weit draussen, an den äussersten Randgebieten von Konstanz, noch auf gastronomische Überraschungen stossen kann. Mit dem Bus rumpelt man gut eine halbe Stunde bis 40 Minuten von der Innenstadt hierher und es wird zunehmend ländlicher, bäuerlicher, abgeschiedener. Da wir Dingelsdorf immer nur vom See aus, als Haltepunkt der Bodensee-Schiffahrtslinie nach Überlingen, kennen, wollen wir recht spät im Jahr, an einem 19.10., doch endlich mal die Landseite erkunden.
Dingelsdorf ist erst in den 1970er Jahren zu... mehr lesen
4.0 stars -
"Entwaffnend inszenierte Unperfektion" MinitarUnglaublich, dass man so weit draussen, an den äussersten Randgebieten von Konstanz, noch auf gastronomische Überraschungen stossen kann. Mit dem Bus rumpelt man gut eine halbe Stunde bis 40 Minuten von der Innenstadt hierher und es wird zunehmend ländlicher, bäuerlicher, abgeschiedener. Da wir Dingelsdorf immer nur vom See aus, als Haltepunkt der Bodensee-Schiffahrtslinie nach Überlingen, kennen, wollen wir recht spät im Jahr, an einem 19.10., doch endlich mal die Landseite erkunden.
Dingelsdorf ist erst in den 1970er Jahren zu
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Dingelsdorf ist erst in den 1970er Jahren zu Konstanz eingemeindet worden und hat sich weithin seinen locker bebauten Ortskern bewahrt. Die beiden bekannten Lokale am Ort befinden sich bereits im Winterschlaf oder haben wochentags nicht geöffnet oder beides… Um so überraschter sind wir, direkt an der Ortsdurchfahrt Evelyn´s Cafe zu entdecken (nein, nein, der falsche Apostroph stammt nicht von mir, sondern wohl von der Patronin selbst – siehe abgelichtete Alibi-Speisekarte). Um ein altes, urtümliches, bäuerliches Gebäude mit sichtlichen Sanierungsspuren herum gruppieren sich Sitzecken, Tische, mediterrane Pflanzen und ein kleines Gärtlein, alles wirkt ein bisschen zufällig und unbeabsichtigt und lose arrangiert. Ein freundlicher junger Mann führt uns einmal rund ums Haus, zeigt alle Sitzmöglichkeiten, bringt auch eine Karte, wirkt aber sonst ein bisschen unbeholfen. Passt alles zum Stil der Improvisation. Am späten Nachmittag wählen wir Kaffee (2,50 für die Tasse), frisch gebackenen Obstkuchen (2,80 pro Stück) und herrlich bizzelnden Sekt aus der Region (3,20 für das Glas). Die liebevoll gestaltete Karte weist kleine Snacks, Salate und Quiches aus, ergänzt durch saisonale Besonderheiten, die auf einer Tafel angepriesen werden. Viel nach meinem Geschmack: Kürbis, Pilze, Wildkräutersalat, Nüsse. Alles zu angenehm moderaten Preisen und das meiste mit regionalem Bezug. Ohne Chichi und aufgesetztem Tamtam.
Das Gebäude zeigt innen durchaus noch seinen bäuerlich-rustikalen Charakter – sehr hübsch ein Nebenraum, dem man noch gut seine Vergangenheit als Küche ansieht und in dem kleine kulinarische Mitbringsel (z.B. Marmeladen) angeboten werden. Der Gastraum ist freundlich gestaltet, hell möbliert, unaufdringlich holzlastig. An der Theke kann das frische und sehr ansprechende Kuchenangebot bestaunt werden.
Die Klientel scheint ausnahmslos aus dem Ort oder der Gegend zu stammen. Hier trifft man sich nach der Arbeit oder unter Freundinnen, um ein Sektchen zu trinken. Offenbar scheint es hin und wieder musikalische Acts und kulinarische Themenabende zu geben. Der junge Mann im Service glänzt durch entwaffnende Freundlichkeit, strahlt jedoch keinerlei Professionalität aus. Er wirkt komplett unbeholfen, kennt sich mit dem Angebot nicht aus, kann keine Rechnung aus der Kasse zaubern und kritzelt auf meine Bitte hin unter Mühen eine Aufstellung auf einen Notizzettel. Beim Addieren bittet er um meine Hilfe. Die namensgebende Evelyn kann ich nirgendwo entdecken. Nun gut, vielleicht befindet sich das Lokal noch im Aufbau (oder schon wieder im Abbau?). Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder und checken das mal….