Geschrieben am 08.11.2020 2020-11-08| Aktualisiert am
08.11.2020
Besucht am 07.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Mit zunehmendem Alter muss man sich wohl an „Vergessenes“ gewöhnen. Umso schöner ist es, wenn die Wiederbelebung glückt.
Kritikerkollege Nolux berichtete Anfang September von seinem Genussabend im Dorfkrug Messer.
Mir fiel ein, dass bereits 2 Arbeitskollegen mir den Dorfkrug empfahlen und auch sehr einladend beschrieben.
An diesem Montag begleitete ich meinen Mann zu einem Arzttermin. Der schnellste und unnötigste Termin aller Zeiten. Wir hatten den ganzen Abend mit Kopfschütteln zu tun, nahmen es aber mit Humor.
Es galt, aus dem angefangenen, sonnigen Spätnachmittag das Beste rauszuholen. Aber montags?
Da fiel mir der Dorfkrug ein. Und der hat montags sogar geöffnet!
Am frühen Abend trafen wir im kleinen Ort Obersteit, unweit von Bad Kreuznach ein. Der hauseigene Parkplatz war schon fast komplett belegt.
Mein erste Gedanke: Das Gasthaus kenne ich doch! .
Geschätzt 1987 war ich mal alleine mit meinem Vater von Düsseldorf nach Lauterecken unterwegs. Es war ein einmaliger Vater-Tochter-Ausflug mit Übernachtung im Ferienhaus in Lauterecken. Deshalb blieb es mir wohl in Erinnerung. Der kürzeste Weg ab der Autobahn führte damals durch Oberstreit.
Sonntags auf dem Rückweg kam mein Vater auf die Idee, zum Mittagessen im Dorfkrug anzuhalten. Wir waren beide vorher noch nie dort. In Erinnerung blieb mir ein klasse Rumpsteak, es hatte uns beiden gut gefallen. Unverständlich, dass wir nicht nochmals mit der Familie dort waren.
Nun war ich nach über 30! Jahren mit meinem Mann in diesem familiengeführten Traditionsgasthaus und hoffte auf einen freien Tisch für uns.
Der Eingang wurde nachträglich rollergerecht (Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen…) gestaltet. Recht steil, das Problem hat der Schiebende. Aber besser als nix.
Innen wurden wir von den Servicedamen am Tresen freundlich begrüßt. Leider waren im schön angelegten Garten mit Terrasse bereits alle Tische reserviert. Gartenterrasse
Aber in den weitläufigen Gasträumen durften wir unter noch freien Tischen wählen. .
Im Laufe des Abends füllten sich die Tische der Gasträume noch mit weiteren Gästen. Tadellose weite Abstände zwischen den Tischen bzw. frei gehaltene Tische sorgten dafür, dass die Gäste sich hier wirklich gut aufgehoben fühlen können.
Ein gepflegter und heller Landhausstil. Renovierungsstau gibt es nicht. Die Tische waren mit dunklen Tischläufern und wenig Deko „coronaconform“ versehen. .
Die Karten wurden gereicht und wir durften stöbern. Montags ist Grillhähnchentag, da kam ich schon ans Überlegen. Aber nein, ich hatte mir spontan vorgenommen, auf vergangenen Pfaden zu wandeln.
Wir bestellten:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu fairen € 4,50. Gut gekühlt wurde dieses serviert.
Zum Essen wählten wir bei die Weine des uns bekannten Weingutes Weingut Christian Bamberger, Bad Sobernheim. 2018er Weißer Merlot- Blanc de Noir, QbA trocken, 0,2 l - € 4,50. 2018er Weißburgunder, QbA trocken, 0,2 l - € 3,50.
Unsere Speisen:
Für mich das Rumpsteak mit Gemüsezwiebeln – Pommes frites – Salat, € 19,50.
Mein Mann entschied sich für ein paniertes Schweineschnitzel – Pommes frites – Zitrone – Preiselbeeren – Salat, € 11,50.
Unsere tadellos frischen und vielfältigen Beilagensalate wurden vorab serviert. Blatt- und Rohkostsalate, frische Sprossen und ein hervorragendes Dressing, das trotz seiner Cremigkeit laktosefrei war. großzügiger Beilagesalat
Auf ein angenehmes Päuschen folgten unsere Hauptspeisen. Das sah schon mal alles sehr gut aus.
Mein Rumpsteak mit einer ordentlichen Portion Gemüsezwiebeln mit guten Röstaromen. Abgerundet mit frischer Petersilie, einem würzigen Sellerieblatt und einer dünnen Knuperbrotscheibe. Rumpsteak mit Zwiebeln
Leider wurde der bestellte Garpunkt nicht getroffen. Medium rare hatte ich bestellt, gerade noch medium wurde serviert. Anschnitt Rumpsteak
Wohl die Chefin erkundigte sich kurz darauf nach unserer Zufriedenheit. Ich zeigte den Anschnitt und es wurde sofort mehrfach angeboten, das Gericht neu zu servieren. Perfekte Reaktion, aber dies war nicht nötig. Die gute Fleischqualität punktete durch Zartheit und gutem Geschmack. Es hätte mir zutiefst widerstrebt, dieses Fleisch in den Müll zu entsorgen. Die Würze, auch der Zwiebeln, passte sehr gut. Ich war schon mit der aufmerksamen und freundlichen Reaktion des Hauses versöhnt.
Mein Mann erfreute sich an dem servierten saftigen Schnitzel mit goldgelber Panade Klassisch mit Zitrone, ohne die Panade durchzuweichen, serviert. Dazu Preiselbeeren. paniertes Schweineschnitzel
Für uns beide gab es eine ausreichende Menge knuspriger Pommes frites. Beilagenpommes
Wir waren beide sehr zufrieden.
Nachdem ich von meinem Abstecher zu den sehr gepflegten und renovierten WC-Räumen zurückkam, fand ich meinen Mann schmachtend vor einem Dessertteller vor. Crème brûlée mit Fruchtsoße
Nein, er hatte nicht heimlich schnell ein Dessert bestellt!
Familie Messer überraschte uns mit einer Crème brûlée mit Fruchtsoße aus roten Beeren und Sahne. Der Teller schön dekoriert mit Waffel und frischen Früchten und 2 Löffeln.
Das feine Dessert wurde als Entschädigung für das nicht 100%ig geglückte Rumpsteak serviert. So geht Service und wir fühlten uns als Gäste nach dieser Überraschung noch mehr willkommen.
Wir wurden sehr freundlich verabschiedet und werden mit unserem nächsten Besuch nicht mehr so lange warten. Freitags ist Fischtag, den gilt es unbedingt zu probieren.
Fazit: Ein Ort zum Wohlfühlen mit gehobener Landhausküche und sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis. Spürbar und schmeckbar: Hier wird Wert auf gute und frische Zutaten gelegt.
Nochmal danke an Nolux! Ohne seinen Beitrag wäre uns an diesem Tag der Dorfkrug sicherlich nicht eingefallen.
Sehr bedauerlich und auch inzwischen unangebracht finde ich, dass nun aktuell im November wieder alle, auch solche vorbildlichen Gastronomen schließen mussten. Hoffentlich darf im Dezember wieder geöffnet werden!
Gastronomen, die sich an die aktuellen Vorgaben nicht halten, sollten mit Schließungen und Bußgeldern konsequent bestraft werden. Dann regelt sich das alles sehr schnell.
Mit zunehmendem Alter muss man sich wohl an „Vergessenes“ gewöhnen. Umso schöner ist es, wenn die Wiederbelebung glückt.
Kritikerkollege Nolux berichtete Anfang September von seinem Genussabend im Dorfkrug Messer.
Mir fiel ein, dass bereits 2 Arbeitskollegen mir den Dorfkrug empfahlen und auch sehr einladend beschrieben.
An diesem Montag begleitete ich meinen Mann zu einem Arzttermin. Der schnellste und unnötigste Termin aller Zeiten. Wir hatten den ganzen Abend mit Kopfschütteln zu tun, nahmen es aber mit Humor.
Es galt, aus dem angefangenen, sonnigen... mehr lesen
4.5 stars -
"PetraIO auf vergessenen Pfaden" PetraIOMit zunehmendem Alter muss man sich wohl an „Vergessenes“ gewöhnen. Umso schöner ist es, wenn die Wiederbelebung glückt.
Kritikerkollege Nolux berichtete Anfang September von seinem Genussabend im Dorfkrug Messer.
Mir fiel ein, dass bereits 2 Arbeitskollegen mir den Dorfkrug empfahlen und auch sehr einladend beschrieben.
An diesem Montag begleitete ich meinen Mann zu einem Arzttermin. Der schnellste und unnötigste Termin aller Zeiten. Wir hatten den ganzen Abend mit Kopfschütteln zu tun, nahmen es aber mit Humor.
Es galt, aus dem angefangenen, sonnigen
Besucht am 16.07.2020Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
"Sport ist Mord!" Ging es drei Wochen zuvor mit den Sportkameraden noch gemütlich per Rad zum Bowlen mit zwischenzeitlichem Schnitzelessen, führte uns dieses Mal der Weg zum Landgasthof Dorfkrug in Oberstreit durchaus anspruchsvoller per Rad zum Ziel. Satte 40 km und gefühlt 500 Höhenmeter quer durch Prärie mit kurzzeitiger Dusche von Petrus sollten uns in etwas mehr als zwei Stunden zum wohlverdienten Abendessen führen. Da ich meistens max. einen Kilometer am Stück fahre, kommt die Frage bei mir anschließend nicht von ungefähr, wieso ich mir das immer wieder antue. Dass wir vornweg auch noch zwei Schummler mit elektrischer Unterstützung als Tempomacher fahren hatten, machte es nicht besser. Doch auch hier wieder einmal mehr bewiesen, wie schön ich doch lebe, hier mitten im Nahetal. Zwischen Wäldern und Reben und einer wunderbaren Naturlandschaft.
Bestellt war der Tisch für sechs Personen um 20 Uhr. Die "Mofafahrer" waren vorausgeilt um schon mal alles sicherzustellen, der Rest folgte mit gut 15 minütiger Verspätung. Alles war noch im Rahmen, doch ich musste erst einmal das Hemd wechseln. Der Bub ist halt einfach nix mehr gewohnt... Natürlich erst nach ordnungsgemäßer Desinfektion am Restauranteingang.
Dann ab zum Tisch, alles noch mit Mund-Nasen-Schutz wohlgemerkt, und sich dort dann in die Liste eingetragen. Soweit alles coronakonform, der Service nahm es mit dem Mund-Nasen-Schutz nicht ganz so genau, aus der Nase wird hier wohl nicht geatmet. Mich persönlich stört das ganze Getue momentan wenig. Hab keine Probleme Masken zu tragen (wie auch mein Profilbild hier beweist), wenn andere es nicht so eng sehen soll's mir auch recht sein. Egal, aber die paar anderen Gäste im Lokal mögen vielleicht anders gedacht haben, sahen aber doch eher wie Stammgäste aus, die ihren regelmäßigen Stammtisch abhielten.
Gegen den enormen Durst musste erst einmal ein alkoholfreies Kirner Weizen her. Das schmeckt nach solchen Strapazen fast wie ein richtiges Weizen. Leider hab ich den Rechnungsbeleg verlegt. Aber alles an diesem Abend war fair und auch preiswert. Jedenfalls folgte im Laufe des Abends noch ein zweites Gebräu aus Weizen, Gerste und Wasser. Hungrig waren wir natürlich auch, und so bestellten wir recht zügig nach dem Eintreffen und dem gelöschten, ersten Durst. Recht unterschiedlich bestellten wir. Diverse Schnitzelvarianten und auch ein Hacksteak fand an unseren Tisch. Sehr rustikal und gutbürgerlich gestaltet sich die kleine Karte. Ich selbst gönnte mir ein paniertes Schweinekotelett mit Bratkartoffeln und Salat. (ca. um die 15€) Den Salat gab es dann wie gewöhnlich vorweg.
Und was soll ich sagen. Das war einer der besten Beilagensalate die ich je auswärts essen durfte. Alles frisch! Angefangen bei den verschiedenen Blattsalaten wie Lollo Rosso, Bionda sowie Kopfsalat, frisch gehobelten Möhren, Radieschen und Bohnen, (okay, die waren eingemacht gewesen), und sogar gehobelte Zucchini waren zu finden. Dann gab es noch zwei Sorten (hausgemachte) Croutons und ein feines Dressing auf Essig-Öl-Senf-Basis. Geht eigentlich nicht besser. Und dazu noch reichlich in der Portionsgröße.
Es dauerte auch nicht wirklich sehr lange, dann wurden die Hauptspeisen serviert.
Die Bratkartoffeln kamen in einer separaten Schüssel und mussten sich von zwei Personen teilen lassen. Ich hab schon deutlich bessere gegessen, aber auch deutlich schlechtere. Mein Problem daran war, dass sie nach Kühlschrank geschmeckt haben. Soll heißen, die wurden am Tag zuvor gekocht (was ja kein Fehler ist) aber nicht richtig ausgekühlt und dann in Folie oder Plastik im Kühlschrank geparkt. Das erzeugt dann diese komische geschmackliche Note die ich absolut nicht abhaben kann. Vielen mag es vielleicht nicht auffallen. Meiner Meinung nach sind Bratkartoffeln aus rohen eh noch die besseren, allerdings auch zeitaufwendiger. Ansonsten waren diese hier aber gut gewürzt und beinahe rundherum kross angebraten.
Das Kotelett dagegen konnte uneingeschränkt punkten. Saftig gebraten, der Geschmack war pures, glückliches Schwein. Schon lange nicht mehr so ein gutes, schmackhaftes Stück Schweinefleisch gegessen. Wenn ich etwas zu meckern hätte, dann dass ich es länger abtropfen lassen hätte. Es kam doch etwas zu fettig auf den Teller. Man sieht es glaube ich auch ganz gut auf dem Bild. Ein extra Messer wurde dazu serviert, dekomäßig waren zwei Scheiben Zitrone mit Petersilie an Bord, dazu ein paar Tropfen Kräuteröl und ein Brotchip. Es gab eigentlich nichts zu beanstanden. Ein beinahe perfektes Essen. Bis auf die erwähnten Kleinigkeiten.
Ja, am Ende musste ich sogar ein bißchen drücken, war doch reichlich die Portion. Und mit dem letzten Berg nach Hause vor Augen, hatte ich es schon fast wieder bereut. Es wurde sogar noch Nachtisch bestellt, was bei mir beim besten Willen nicht mehr reingehen wollte. Ein paar Kollegen gönnten sich dann noch einen Brand vom gegenüberliegenden, regional sehr bekannten Obstbrenner Dotzauer. Ich verzichtete sportlicherweise ;-)
Abgerechnet wurde dann individuell per Notizblock, ich habe um die 25€ an dem Abend bezahlt. Weiß es nicht mehr. Werde alt. Auf jeden Fall war es netter Abend in schöner Gesellschaft mit gut bürgerlichem Essen auf hohem Niveau. Frische und ausgewählte Zutaten die mich überzeugten. Der hell sowie rustikale Gastraum war aufgeräumt und sauber, draußen lädt ein großer Biergarten zum Verweilen ein. Auch sonst gab es wenig zu beanstanden. Der Servive aufmerksam, freundlich und auch recht redselig. Ich kann den Landgasthof Dorfkrug Messer sehr empfehlen.
"Sport ist Mord!" Ging es drei Wochen zuvor mit den Sportkameraden noch gemütlich per Rad zum Bowlen mit zwischenzeitlichem Schnitzelessen, führte uns dieses Mal der Weg zum Landgasthof Dorfkrug in Oberstreit durchaus anspruchsvoller per Rad zum Ziel. Satte 40 km und gefühlt 500 Höhenmeter quer durch Prärie mit kurzzeitiger Dusche von Petrus sollten uns in etwas mehr als zwei Stunden zum wohlverdienten Abendessen führen. Da ich meistens max. einen Kilometer am Stück fahre, kommt die Frage bei mir anschließend nicht... mehr lesen
4.5 stars -
"Gutbürgerliches Essen auf hohem Niveau." Nolux"Sport ist Mord!" Ging es drei Wochen zuvor mit den Sportkameraden noch gemütlich per Rad zum Bowlen mit zwischenzeitlichem Schnitzelessen, führte uns dieses Mal der Weg zum Landgasthof Dorfkrug in Oberstreit durchaus anspruchsvoller per Rad zum Ziel. Satte 40 km und gefühlt 500 Höhenmeter quer durch Prärie mit kurzzeitiger Dusche von Petrus sollten uns in etwas mehr als zwei Stunden zum wohlverdienten Abendessen führen. Da ich meistens max. einen Kilometer am Stück fahre, kommt die Frage bei mir anschließend nicht
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Kritikerkollege Nolux berichtete Anfang September von seinem Genussabend im Dorfkrug Messer.
Mir fiel ein, dass bereits 2 Arbeitskollegen mir den Dorfkrug empfahlen und auch sehr einladend beschrieben.
An diesem Montag begleitete ich meinen Mann zu einem Arzttermin. Der schnellste und unnötigste Termin aller Zeiten. Wir hatten den ganzen Abend mit Kopfschütteln zu tun, nahmen es aber mit Humor.
Es galt, aus dem angefangenen, sonnigen Spätnachmittag das Beste rauszuholen. Aber montags?
Da fiel mir der Dorfkrug ein. Und der hat montags sogar geöffnet!
Am frühen Abend trafen wir im kleinen Ort Obersteit, unweit von Bad Kreuznach ein. Der hauseigene Parkplatz war schon fast komplett belegt.
Mein erste Gedanke: Das Gasthaus kenne ich doch!
Geschätzt 1987 war ich mal alleine mit meinem Vater von Düsseldorf nach Lauterecken unterwegs. Es war ein einmaliger Vater-Tochter-Ausflug mit Übernachtung im Ferienhaus in Lauterecken. Deshalb blieb es mir wohl in Erinnerung. Der kürzeste Weg ab der Autobahn führte damals durch Oberstreit.
Sonntags auf dem Rückweg kam mein Vater auf die Idee, zum Mittagessen im Dorfkrug anzuhalten. Wir waren beide vorher noch nie dort. In Erinnerung blieb mir ein klasse Rumpsteak, es hatte uns beiden gut gefallen. Unverständlich, dass wir nicht nochmals mit der Familie dort waren.
Nun war ich nach über 30! Jahren mit meinem Mann in diesem familiengeführten Traditionsgasthaus und hoffte auf einen freien Tisch für uns.
Der Eingang wurde nachträglich rollergerecht (Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen…) gestaltet. Recht steil, das Problem hat der Schiebende. Aber besser als nix.
Innen wurden wir von den Servicedamen am Tresen freundlich begrüßt. Leider waren im schön angelegten Garten mit Terrasse bereits alle Tische reserviert.
Aber in den weitläufigen Gasträumen durften wir unter noch freien Tischen wählen.
Im Laufe des Abends füllten sich die Tische der Gasträume noch mit weiteren Gästen. Tadellose weite Abstände zwischen den Tischen bzw. frei gehaltene Tische sorgten dafür, dass die Gäste sich hier wirklich gut aufgehoben fühlen können.
Ein gepflegter und heller Landhausstil. Renovierungsstau gibt es nicht. Die Tische waren mit dunklen Tischläufern und wenig Deko „coronaconform“ versehen.
Die Karten wurden gereicht und wir durften stöbern. Montags ist Grillhähnchentag, da kam ich schon ans Überlegen. Aber nein, ich hatte mir spontan vorgenommen, auf vergangenen Pfaden zu wandeln.
Wir bestellten:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu fairen € 4,50. Gut gekühlt wurde dieses serviert.
Zum Essen wählten wir bei die Weine des uns bekannten Weingutes Weingut Christian Bamberger, Bad Sobernheim.
2018er Weißer Merlot- Blanc de Noir, QbA trocken, 0,2 l - € 4,50.
2018er Weißburgunder, QbA trocken, 0,2 l - € 3,50.
Unsere Speisen:
Für mich das Rumpsteak mit Gemüsezwiebeln – Pommes frites – Salat, € 19,50.
Mein Mann entschied sich für ein paniertes Schweineschnitzel – Pommes frites – Zitrone – Preiselbeeren – Salat, € 11,50.
Unsere tadellos frischen und vielfältigen Beilagensalate wurden vorab serviert. Blatt- und Rohkostsalate, frische Sprossen und ein hervorragendes Dressing, das trotz seiner Cremigkeit laktosefrei war.
Auf ein angenehmes Päuschen folgten unsere Hauptspeisen. Das sah schon mal alles sehr gut aus.
Mein Rumpsteak mit einer ordentlichen Portion Gemüsezwiebeln mit guten Röstaromen. Abgerundet mit frischer Petersilie, einem würzigen Sellerieblatt und einer dünnen Knuperbrotscheibe.
Leider wurde der bestellte Garpunkt nicht getroffen. Medium rare hatte ich bestellt, gerade noch medium wurde serviert.
Wohl die Chefin erkundigte sich kurz darauf nach unserer Zufriedenheit. Ich zeigte den Anschnitt und es wurde sofort mehrfach angeboten, das Gericht neu zu servieren. Perfekte Reaktion, aber dies war nicht nötig. Die gute Fleischqualität punktete durch Zartheit und gutem Geschmack. Es hätte mir zutiefst widerstrebt, dieses Fleisch in den Müll zu entsorgen. Die Würze, auch der Zwiebeln, passte sehr gut. Ich war schon mit der aufmerksamen und freundlichen Reaktion des Hauses versöhnt.
Mein Mann erfreute sich an dem servierten saftigen Schnitzel mit goldgelber Panade Klassisch mit Zitrone, ohne die Panade durchzuweichen, serviert. Dazu Preiselbeeren.
Für uns beide gab es eine ausreichende Menge knuspriger Pommes frites.
Wir waren beide sehr zufrieden.
Nachdem ich von meinem Abstecher zu den sehr gepflegten und renovierten WC-Räumen zurückkam, fand ich meinen Mann schmachtend vor einem Dessertteller vor.
Nein, er hatte nicht heimlich schnell ein Dessert bestellt!
Familie Messer überraschte uns mit einer Crème brûlée mit Fruchtsoße aus roten Beeren und Sahne. Der Teller schön dekoriert mit Waffel und frischen Früchten und 2 Löffeln.
Das feine Dessert wurde als Entschädigung für das nicht 100%ig geglückte Rumpsteak serviert. So geht Service und wir fühlten uns als Gäste nach dieser Überraschung noch mehr willkommen.
Wir wurden sehr freundlich verabschiedet und werden mit unserem nächsten Besuch nicht mehr so lange warten. Freitags ist Fischtag, den gilt es unbedingt zu probieren.
Fazit: Ein Ort zum Wohlfühlen mit gehobener Landhausküche und sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis. Spürbar und schmeckbar: Hier wird Wert auf gute und frische Zutaten gelegt.
Nochmal danke an Nolux! Ohne seinen Beitrag wäre uns an diesem Tag der Dorfkrug sicherlich nicht eingefallen.
Sehr bedauerlich und auch inzwischen unangebracht finde ich, dass nun aktuell im November wieder alle, auch solche vorbildlichen Gastronomen schließen mussten. Hoffentlich darf im Dezember wieder geöffnet werden!
Gastronomen, die sich an die aktuellen Vorgaben nicht halten, sollten mit Schließungen und Bußgeldern konsequent bestraft werden. Dann regelt sich das alles sehr schnell.