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GastroGuide-User: Fränkin
Fränkin hat Restaurant Main Haus in 97074 Würzburg bewertet.
vor 5 Jahren
"Ein Trommelwirbel für Budig´s Restaurantteam"

Geschrieben am 12.04.2019 | Aktualisiert am 13.04.2019
Besucht am 11.04.2019 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 32 EUR
Am  11.April 2019 abends gelüstete es meinen Mann und mich nach Abendessen in einer Lokalität in der näheren Umgebung. Unser Augenarzt hatte da vor kurzem einmal eine Empfehlung abgegeben. Sein Bruder, ein leidenschaftlicher Koch, hat vor einiger Zeit ein „Vereinsheim“ nur wenige Kilometer von unserem Wohnort nach mehreren Pächterwechseln übernommen und angeblich mit viel  Aufwand wieder zum Laufen gebracht. Nach „Schnitzelhäuschen“  hört  es  jetzt auf „Main Haus“.
 
OK! Wir waren noch nie dort; aber warum sollte man einem Restaurant fast vor der Haustüre nicht auch eine Chance geben? Internet an: https://mainhaus-wuerzburg.de  Angesehen, für interessant befunden, angerufen, Reservierungsanfrage! Ja, wir hatten Glück. Wir bekamen einen Tisch zugesagt.
Heute war Aktionstag:
 Irisches T-Bone-Steak (ca. 600g)  mit Kräuterbutter und Ofenkartoffel mit Sauerrahm zu  24,00 €
bzw.
Argentinisches Rumpsteak (350g) mit Kräuterbutter und Ofenkartoffel mit Sauerrahm zu 24,00 €
waren im Angebot.
Aber auch die Standard- und Wochenkarte stand den Gästen offen. Das Speisenangebot samt Aktionsangeboten incl. Preisen kann man in aller Ruhe auf o.g. Webpräsentation studieren.
 
Anreise:
Bei Anfahrt aus Richtung Ochsenfurt auf der B13 müßte man eigentlich zwischen Randersacker & Würzburg bei den gut sichtbaren Schildern LINKS abbiegen. Dies ist aber wegen der hohen Unfallrate verboten! Man muss circa 2km weiter bis in die Höhe der Mercedes-Ndl. von Würzburg fahren. Hier scharf nach links und auf die Schnellstraße. Nun zweimal rechts ab unter der Bahnunterführung durch zurück auf die B13 wieder in Richtung „Ansbach“.  Wer  von der A3 Ausfahrt Würzburg/ Heidingsfeld kommt hat es da leichter. Von der A3 in Richtung Stadt fahren nach dem Passieren der Stadtgrenze die 3. Ausfahrt in Richtung B13 Ansbach nehmen und schon ist man in der „richtigen Anflugschneise“!
Die Abzweigung zum Lokal bitte langsam befahren. Man stößt auf den Fuß- & Radweg von Würzburg nach Randersacker. Auf diesen nach links für circa 100mtr. Jetzt ist das Lokal ausgeschildert / Abzweig nach rechts.
Vor dem Anwesen gibt es linker Hand Parkplätze in ausreichender Zahl, theoretisch auch mit einem Wohnmobil (bis 6,4 mtr) anfahrbar! Ob man da auch nach einem Lokalbesuch für eine Nacht stehen darf, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
Erscheinungsbild von außen:
Unscheinbar – sehr einfach – im Sommer  schöner ruhig gelegener Gastgarten.  Das Gebäude liegt im Hochwasserausbreitungsareal des Mains und wird schon bei mittleren Fluten komplett geflutet. Dieser Umstand erklärt so manche leicht abbaubare Installationen …
 
Ambiente:
Betritt man den Gastraum durch die etwas zurückgesetzte Eingangstüre, kommt man vorbei an der Küchendurchreiche an den Tresen. Der Gastraum bietet in der momentanen Bestuhlung circa 50 Besuchern einen Sitzplatz.  Die Einrichtung ist schlicht gehalten. Die Tische lassen sich je nach Reservierungslage schnell  ver- bzw.  zusammenschieben.

                                                                             

Die Tischdekoration  beschränkt sich auf Wesentliches. Im Gastraum gibt es einen großen gusseisernen Ofen. Er ist von neugierigen Händen durch einen kleinen „ Gartenzaun“  geschützt, vielleicht auch umgekehrt(?).
 
                                                                               Tischdeko

Service:
Zwei Damen, gekleidet in einheitlichen Poloshirts, umsorgen die Gästeschar. Flink sausen sie von Tisch zu Tisch, decken ein, bringen Karten, Getränke und fragen immer wieder nach, ob denn alle Wünsche der Gäste von ihnen erfüllt worden sind. Ihre Freundlichkeit ist nicht aufgesteckt; sie kommt von Herzen. Dass sie „Gastarbeiterinnen“ aus osteuropäischen Ländern sind, stört nicht im Geringsten, da sie die deutsche Sprache sehr gut beherrschen . Einziger Kritikpunkt am Serviceteam: Beim Abräumen war unsere Dame mehr als eifrig und mein Salatteller (er war bereits leer) entschwand, obwohl ich noch mit dem Essen meines Hauptgerichtes nicht ganz fertig war.
 
Wir bekamen sehr schnell die Karten und kurze Zeit später wurden unsere Getränkewünsche abgefragt. Diese wurden umgehend am Tresen von der jeweiligen Bedienung selbst gerichtet und sofort an die Tische gebracht. Vorbildlich! Um unsere Gerichte auszusuchen bekamen wir genügend Zeit. Oben schon erwähnte Web-Präsentation des Hauses beinhaltet die Standard- und Wochenkarte samt den Preisen und benennt auch die Aktionstage und dafür vorgesehenen Speisen. Das Angebot beinhaltet Gerichte für jeden Geschmack zu  ortsüblich nicht überhöhten Preisen.
 
Uns war heute nicht nach Steaks. Aus dem reichhaltigen Angebot entschieden wir uns für
 
1x Johannisbeersaft Schorle 0,40 ltr                                                    zu        2,80 €   für mich und
1x Hefeweizen hell der Herbsthäuser Brauerei   0,50 ltr        für        3,40 €   für meinen Mann.
Als Gericht orderte er
1x Kalbsleber mit Röstzwiebeln, Kartoffelpüree und einem Beilagensalat         zu      13,50 €.
Ich war heute eher vegetarisch veranlagt und wählte
1x Petersilienkartoffelnocken mit Knoblauch gewürzt,
     in Pinienkernbutter gebraten und Parmesan, dazu Salat                                      für       8,80 €.
 
Notiert auf einem Notizblöckchen wanderte unsere Bestellung umgehend in den Restaurant-computer.  Die Zubereitung dauerte nicht sehr lang.
 
Zunächst brachte die Bedienung jedem seinen Beilagensalat. Über die Portionierung, Sortenvielfalt, optische Präsentation und das verwendete Dressing gibt es keinen anderen Ausdruck als  „TOPP“ .  Der hier aufgefahrene Salat übertrifft jede Konkurrenz anderer Küchen aus mindestens dem letzten Jahr.  Das weckte jetzt schon große Neugierde auf die Hauptspeisen.
 
                                                                                Beilagensalat                                          

Unsere beiden Hauptgerichte wurden zusammen aufgetragen. Meine Kartoffelnocken waren sättigend portioniert. Es ist schwierig Nocken halbwegs für das Auge ansprechend zu präsentieren, aber in diesem Falle war es die sehr angenehme Komposition des Knoblauchs mit der Pinienkernbutter und dem Parmesan die für mich im Gesamtgeschmack die Krönung darstellte. Zusammen mit dem gereichten Beilagensalat war dieses Essen für mich ein wahrer Genuss.
 
Nun zur Kalbsleber für meinen Gatten: Das Gericht war von ordentlicher und sättigender Portionsgröße. Auch optisch war es am Teller gut arrangiert. Der dazu gereichte Salat entsprach dem meinigen und fand ebenfalls große Zustimmung beim Mann. Püree und Röstzwiebeln – ohne Tadel.  Von der Leber  war mein Mann jedoch ein wenig enttäuscht.  Im Vergleich zu der erst vor Kurzem begutachteten Rinderleber im „Zur Weinpump“ in Eltville, war die Kalbsleber sehr krisselig in der Konsistenz, was beim Verzehr den Genuss doch ein wenig behinderte.
 
                                                                            Kalbsleber mit ...

Als Abrundung unseres Besuches gab es dann für jeden noch einen Espresso  zu je 1,80 €.
 
Toiletten:
Die Damentoiletten wurden von mir nicht besucht, daher keine Bewertung. Mein Gatte berichtete, dass es bei den Herren sehr sehr eng zugeht und zwei gutgebaute deutsche Männer nicht ohne Ausweichmanöver aneinander im engen Vorraum aneinander vorbeikommen.
 
Sauberkeit:
Lokal und Toiletten machten einen sehr gepflegten Eindruck. Wenn bei  besserem Wetter der Gastgarten hergerichtet und in Betrieb genommen ist, dann wirkt es auch bei der Ankunft schon draußen wesentlich einladender.
 
Fazit:
Auch, wenn es draußen jetzt noch weniger einladend aussieht, sollte man unbedingt hier einkehren und sich vom Koch und seinem Team verwöhnen lassen. Hier waren wir garantiert nicht nur einmal!
 
Besuchsnachweis:  Rechnung Nr. 814  -  Datum: 11.04.19  -  Tisch :  02/--  Gesamtbetrag 32,10 €
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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