Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Eigentlich wollte ich nur kurz ein bisschen einkaufen, doch kaum sass ich im Auto und war losgefahren, als ich einen richtig derben Hungerast bekam. Doch wohin auf die Schnelle? Kurz überlegt, an den Gastro der vietnamesischen Familie Nguyen und den letzten Besuch dort gedacht, das Fahrzeug in die entgegengesetzte Richtung zum Kieselhumes gelenkt und schon war ich im "Linh Asia-Küche-Bistro-Imbiss". Vier munter parlierende und zwischendurch schmausende Französinnen hatten einen Tisch am Fenster belegt, auf dem Tisch daneben lagen Büroordner und Zettelwirtschaft von Familie Nguyen, also blieben für mich der kleine Tisch direkt neben der Tür und der ebenso kleine am Durchgang zu den Toiletten. Ich nahm den neben der Tür.
Über Ambiente, Service und Sauberkeit kann wer will in meinem letzten Bericht nachlesen; ich beschränke mich diesmal auf den Bereich "Essen und Trinken".
Bei Frau Nguyen am Tresen gab ich meine Bestellung auf. Hatte ich zunächst mit der Suppe "Can chua Vietnam à la Chef (sauer-scharf)" (EUR 3,80) , die ich vom letzten Besuch als vortrefflich und sehr sehr scharf in Erinnerung hatte, und als Hauptgericht mit dem "Drachenfeuer (versch. Fleisch mit Gemüse, Sellerie und Knoblauch, sehr scharf)" für EUR 10,00 geliebäugelt, entschied ich mich dann doch anders. Denn auch so stand mir bei 33°C Aussentemperatur und gefühlten 38-42°C im Gastraum schon der blanke Schweiss auf der Stirn. Es musste also etwas "Sanfteres" her: die mir bereits von Vorbesuchen bekannte "Wantansuppe" (EUR 2,50) und mit "Currynudeln mit Hühnerfleisch, Garnelen, Gemüse und Ei" (EUR 10,00) eine der drei Empfehlungen des Hauses. Dazu ein Karlsberg Urpils-Stubbi (0,33l EUR 1,50).
Die Suppe war wie immer sehr gut bis auf den Umstand, dass die darin schwimmenden Bambusstreifen im Gegensatz zu den Lauch- und Möhrenstreifen diesmal doch recht hart waren, Die drei Wantans hatten etwas unterschiedliche Größe; für mich ein Zeichen, dass sie selbstgemacht waren, es sich also nicht um TK-Ware oder Conveniencekram handelte. Die Currynudeln (das gleiche Gericht hätte es alternativ als Curryreis zum gleichen Preis mit besagtem Reis gegeben) waren sehr schmackhaft und weder an Hühnerfleisch noch an Garnelen oder Ei war gespart worden, allenfalls ein bisschen am Gemüse. Mit einem kleinen Tic vom scharfen Sambal aus dem Gefäß auf dem Tisch gab ich dem Ganzen ein bisschen mehr an Schärfe, ansonsten war alles bestens. Und das "alternativlose" Karlsberg Urpils schmeckte eben so wie es immer schmeckt; mein Favorit unter den Bieren ist es nicht. Hier ist es, soll es denn ein alkoholisches Getränk sein, wie erwähnt "alternativlos". Trotzdem für Essen und Trinken" von mir vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: alles im Rahmen, vier Sterne.
Fazit: Für mich nach wie vor der beste Asia-Imbiss im Stadtgebiet Saarbrücken. Keine wirklich ausgefallenen Gerichte, aber hier wird ordentlich und vor allem mit frischen Zutaten gekocht. Alle Gerichte gibt es auch "to go". Zum Wohlbehagen der Gäste, die vor Ort essen möchten, wäre ein Deckenventilator im wirklich kleinen Gastraum sehr schön, auf alle Fälle im Sommer.