Geschrieben am 18.11.2022 2022-11-18| Aktualisiert am
18.11.2022
Besucht am 12.11.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Das Anthoni war auch ein Haus, welches Anfang 2020 auf der dringenden Wiedervorlageliste landete.
Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei kleine Hopserlein wurden noch auf den Neuanfang der Pächter geschoben und freudig eine gute Einarbeitung speziell am Pizzaofen erwartet.
Und dann war es soweit und meiner Lieben war es auch mal wieder danach.
Das Haus ist tatsächlich barrierefrei, was uns damals noch nicht wirklich interessierte, und ebenerdig gibt es auch eine passende Toilette. Für alle anderen liegen die entsprechenden Räume im UG.
Einzig, die besten Parkplätze sind nicht entsprechend ausgeschildert und abgesenkte Bordsteine waren auch nur mit leidlicher Begeisterung eingebaut worden. Aber zum Haus geht es eine lange und entspannte Rampe hoch.
Wir wurden freundlich empfangen und auch umgehend wurde ein Platz entsprechend unseres Auftretens angeboten. Aber mitten im Raum wollten wir dann irgendwie auch nicht sitzen. In der angrenzenden, offenen Vinothek war es dann doch etwas heimeliger und nicht ganz so frequentiert.für manch geneigtes Auge doch ein ganz gefälliger Anblick
Natürlich war zu unserer Ankunft noch kaum etwas los, aber das sollte sich während unseres Aufenthaltes sukzessive ändern.
Schön und gediegen sah es hier nach wie vor aus. Da konnte man sich schon wohl fühlen. Und das taten wir auch.
Die Kerze wurde angezündet, die Ringbuchkarten gebracht und das Stöbern ging los.
Die Karten beinhalteten neben der Pizza- und Pastafraktion (letztere zwar blumig umschreiben aber dennoch leicht eindimensional) auch recht hochwertige Pesce- und Carne-Gerichte. Besonders die Carne-Gerichte wurden durch den anschaulichen Dry-age-Schrank inmitten des Raumes unterstrichen.
Das wäre durchaus eine Option gewesen aber letztlich wollte ich doch auch schauen, wie sich die vielversprechende Fladenerfahrung von 2020 inzwischen so gemacht hatte.
Einen Insalata sollte es für uns beide als gemeinsames Vorgeplänkel geben. Leider beinhaltete die Karte zwar nette Antipasti (wie z.B.: Lachstartar mit Avocado, Buratta an einer hausgemachten Waldfrucht Emulsion mit Sesam, natürlich Vitello Tonnato aber auch Rindercarpaccio mit Trüffelcreme oder selbst gebeizten Lachs an Petersiliencreme) aber keine Salatvarianten. „Nur“ einen Insalata Mista für Fünffuffzig.
Nun gut, dann nahmen wir eben den. Die anderen Vorspeisen wären eher zu viel gewesen für die anschließend geplanten Pizzen.
Wir erwähnten noch explizit, daß dieser Insalata als gemeinsame Vorspeise für uns beide gedacht war. Was das Haus resp. die Dame natürlich nicht daran hinderte ihn ohne Extratellerchen zu servieren welche wir dann von einem weiteren Herrn doch noch gesondert erbaten. Wegen der Kleckerei und so, meinten wir halb im Scherz. Dieser brachte sie umgehend, meinte aber, daß das nichts ausmachen würde, da die Tischdecken anschließend sowieso komplett gewechselt würden. Jaaa, klar, aber … irgendwie… könnte man vor diesem Hintergrund dann ja auch punktuell Teller und Geschirr grundsätzlich in Frage stellen. Da wir es aber gewohnt sind von Tellern zu essen war es uns so dann doch lieber ;-)
Der Herr meinte beim nächsten Passieren unseres Tisches, daß Panini auch gleich gebracht würden.
Der Salat war aber richtig gut! Reichhaltig, bunt und mit ausreichend Dressing auch kräftig angemacht.
Das gefiel uns schon ausnehmend gut wenngleich ein fester Zwiebelstrunk nicht unbedingt den Weg dort hinein hätte finden müssen.
Jo und irgendwann erwähnte ich dem Herrn gegenüber, daß die Panini jetzt ganz gut passen würden, was seinerseits eine umgehende Konsultation der lokalen Pizzamanufaktur zur Folge hatte.
Warm waren sie, noch, aber leider nicht besonders luftig oder würzig. Aber zum Insalata passten sie gut.
Wir waren gerade so halb mit dem Salat im Gange, da hatten wir plötzlich denselben.
Die Dame war da. Mit den Pizzen. Dann schufen wir eben mal Platz auf dem Tisch. Selbst ist der Gast!
Und dann fiel mir wieder ein, daß man Pizzen in deutschen Gefilden doch eine kleine Zeitspanne länger im Ofen verharren lassen sollte und dies am Besten bei der Bestellung kund tut. Kann passieren, aber in meinem letzten Bericht hatte ich das auch schon angemerkt. Klarer Fall von Lernresistenz meinerseits ;-)
Dennoch sah die Pizza Pazza (Bolognesesoße, Pilze, Schinken, Mais und Spinat zu 12,90) meiner lieben Frau recht ansprechend aus.Pizza Pazza
Die schiere Menge an verschiedenen Zutaten dieser „verrückten“ Pizza brachte schon etwas Würze auf den Fladen. Dennoch meinte meine Frau, daß ihr das schon etwas zu „leise“ gewesen sei. Dies setzte sich, wie schon bei den Panini befürchtet im Teig, insbesondere dem Rand fort. Da fehlte schon etwas mehr Intensität als nur eine Spur. Der Rand war zudem recht teigig und kaum luftig. Dann lieber dünn und knackig.
Aber meine Frau kämpft derzeit sowieso mit ihren wechselnden Gelüsten. Also nahm ich mir mal mein signature dish „italian style“ vor.
In der Abteilung Pizza gab es noch die Unterabteilungen „La Leggenda“ und „La Leggenda speziale“. Die Pazza lief unter ganz profaner Leggenda während ich mich in der Götterabteilung „speziale“ umsah.
Wenn eine Pizza nach dem Hausherrn benannt ist, dann sollte man eigentlich nichts falsch machen.
Eine Pizza alla Anthoni(Scharfe Salami, Schinken, Steinpilze, Gorgonzola, Zwiebel, Peperoni zu 14,90) sollte dem Pizzaiolo auf die Pizzaschaufel fühlen.Pizza alla Anthoni
Aber auch hier wieder ein voller, schwerer und teigiger Rand. Der Belag war auch sehr zurückhaltend und Gorgonzola hat nach diesem Versuch auf der Pizza so viel Mehrwert wie Tofu. Da kam doch recht wenig Intensität am Gaumen an. Die Salami, mag sie auch noch so besonders gewesen sein hielt sich dann auch zurück. Von Schärfe keine Spur. Und diesbez. bin ich gerade nicht besonders trainiert, daß ich sowieso überhitzen müsste um etwas zu bemerken.
Ein erbetenes und umgehend gebrachtes Chiliöl, eher in Form einer Salsa, klärte zumindest dieses Dilemma brachial........da geht der Teig
Jetzt lebt eine Pizza im Grunde ja nicht von ein oder zwei Faktoren und ein dünner, fester Boden kann ja auch noch helfen. Aber wenn der Boden zwar dünn in weiten Teilen aber so lapprig ist, daß man eigentlich kein Messer mehr benötigt, dann kam diese Peinlichkeit deutlich zu früh aus dem Ofen. Oder der Ofen war noch nicht auf Temperatur oder…
Wir hatten nicht ganz aufgegessen und baten darum es mitnehmen zu können. Das war kein Problem, wie die Dame meinte und brachte umgehend einen Karton den sie uns reichte. Und selbst die Verfrachtung der Pizzen in den Karton stellte sich als herausfordernd vor, weil der halbe Boden am Teller klebte.
Fazit:
So hatten wir uns diese „Wiedervorlage“ nicht vorgestellt.
Bei der Pizza sind nicht nur Kleinigkeiten schief gegangen oder hatten „gefehlt“.
Vielleicht geht man hier auch nicht her um Pizza zu essen sondern Antipasti und dry aged beef. Der Vorbesuch hatte noch nicht so geklungen.
Naja, eine Erfahrung reicher und inkl. Getränken um einen doch noch überschaubaren Betrag ärmer verließen wir, freundlich verabschiedet, das Haus.
Schade eigentlich, aber andere Mütter haben auch schöne Töchter. Oder um es auf italienisch zu sagen, addio.
Das Anthoni war auch ein Haus, welches Anfang 2020 auf der dringenden Wiedervorlageliste landete.
Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei... mehr lesen
Trattoria da Anthoni
Trattoria da Anthoni€-€€€Restaurant, Vereinsheim, Trattoria071959781006Badstraße 26, 71409 Schwaikheim
3.5 stars -
"Das war auf Wiedervorlage. Dort ist es jetzt nimmer." AndiHaDas Anthoni war auch ein Haus, welches Anfang 2020 auf der dringenden Wiedervorlageliste landete.
Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei
Geschrieben am 20.02.2020 2020-02-20| Aktualisiert am
21.02.2020
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Trattoria da Anthoni
Besucht am 16.02.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Der TSV Schwaikheim hat’s auch nicht leicht mit seinem Vereinsheim.
Erst kündigte der langjährige Pächter des Restaurant Wiesental der sich über die Kreisgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf erkocht hatte (allerdings vermute ich eine Kündigung altershalber).
Dann wurde der geplante Folgepächter im Januar 2018 in einer konzertierten Aktion der Polizei und Carabinieri, welcher um die 150 Mafiosi in D und IT zum „Opfer“ fielen, dingfest gemacht und mittlerweile rechtskräftig hinter schwedische Gardinen verbracht.
Dann folgte ein weiterer Pächter mit italienischer Küche welcher in Bad Cannstatt wohl schon erfolgreich eine Pizzeria betrieben haben soll und konnte uns bei unserem Besuch im Sommer 2018 alles andere aber nur nicht überzeugen (Bericht ist noch online, wenn man den Link kennt ;-): http://www.gastroguide.de/restaurant/72219/restaurant-wiesental/schwaikheim/)
Und dann ging auch dieser, für uns absolut nachvollziehbar, den Bach runter.
Laut Bericht in der Zeitung um den Jahreswechsel wurde als Grund schwächelnder Umsatz genannt. Wir hätten dem entgegengesetzt: Der Umsatz passte sich eben der Küchen- und Serviceleistung an.
Im selben Bericht wurde vom neuen Pächter berichtet, welcher zuvor in Fellbach sehr erfolgreich die regional bekannte Weinstube Mack (Vinothek, Trattoria) bewirtete.
Das ließ uns aufhorchen und als uns dann Berichte erreichten, daß das Haus dauernd brechend voll wäre, war ein Besuch ins Auge gefasst.
Frauchen hatte sich endlich soweit erholt, daß ich es Freitag zuvor wagte mal einen Tisch für zwei Personen auf Sonntagmittag zu reservieren. Das war gar nicht so einfach. Weder auf der Festnetz- noch auf der Mobilnummer erreichte ich bei mehrfachen Versuchen jemanden.
Irgendwann hatte es dann doch geklappt und ein freundlicher Herr mit extremem italienischen Zungeneinschlag bestätigte mir diese.
Wir waren ja schon 2018 da und an der Parkplatzsituation hatte sich dank Sportgelände und Halle nichts geändert.
Erstmals hatten wir aber auch die Barrierefreiheit im Blick. Auch da dürfte es entspannt zugehen, wenngleich aber ein anderer Parkplatz gewählt werden sollte als den hinter der Halle (Treppen).
Die Barrierefreiheit der Toiletten (im allgemeinen im UG) haben wir aber dummerweise vergessen zu erfragen. Man sieht: Wir sind zwar bemüht aber eben nicht betroffen.
Am Eingang wurden wir erstmal gebeten kurz zu warten und eine eventuelle Reservierung abgefragt. Hernach nahm sich ein Kellner (Anthoni) unserer an und geleitete uns zu unserem Tisch..
Nun ja nicht der tollste Tisch. Mitten im Raum, aber es war so gut wie alles belegt. Dafür hatten wir genug Platz an diesem Vierertisch. Und wegen der Knipserei habe ich meine Hemmungen mittlerweile derart abgelegt, daß sogar schon meine Frau mich zügeln muß.
Des Weiteren war noch der geöffnete Nebenraum belegt und eine Gesellschaft zugegen. Das führte zu einer nicht ganz so angenehmen Geräuschkulisse über die wir uns irgendwie etwas zu lange „erfreuen“ durften.
Zu lange aus zweierlei Gründen.
Erstens benötigte es noch geraume Zeit bis diese Gesellschaft endlich ihr Essen hatte, der restliche Raum leerte sich in der kommenden Stunde zusehends, und
Zweitens, unser Essen dauerte ebenfalls über Gebühr lange.
Aber zuerst kamen alsbald die Karten an den Tisch. Derzeit natürlich auch auf aktuellem Stand einsehbar auf der HP. Hoffen wir mal, daß dem in ein oder zwei Jahren noch immer so ist.
Nach dem uns wohl der Namensgeber Anthoni an den Platz führte war erst nach fast leicht unangenehmer Zeit ein anderer Kellner greifbar welcher unsere Getränkewünsche aufnahm.
1x Weizenbier (0,5l zu 3,60)
1x Spezi (0,33 aus der Flasche zu 2,70) und
1x San Pellegrino (0,75l zu 4,50)
Ganz klar, der Laden brummte, aber man sah auch viele unnütze Gänge mit leeren Händen. Ok, das Haus läuft hier erst seit 5 Wochen und vieles muß sich sicherlich noch einspielen. Wahrscheinlich gerade wenn so viel los ist.
Aber es dauerte schon etwas bis dann endlich unsere Getränke kamen und hast Du nicht gesehen war schon die nächste halbe Stunde rum und ich versuchte verzweifelt der Ebbe in meinem Glas Abhilfe herbei zu rufen. Es tut mir einfach in der Seele weh wenn ich im Glas den Boden seh’!
Der erste Versuch verlief im Sande und der zweite dauerte auch mal wieder (diesmal beim Zweitkellner). Der aber funktionierte.
Zwischenzeitlich wurde die Gesellschaft abgevespert und die Geräuschkulisse wurde durchaus angenehm.
Dann war auch unsere Gedenkstunde vorbei und unsere Speisen kamen.
Zeitgleich!
Meine Frau erbat noch ihre
Dorade vom Grill mit Gemüse und Kartoffeln (16,90)
zu entgräten was vom „Zweitkellner“ sehr gewissenhaft und professionell direkt am Tisch geschah.
Das sah schon mal sehr gut aus.
Und meine Frau zeigte sich ausgesprochen begeistert. Die Dorade genau in dem Gargrad wie sie (und ich ebenfalls) es liebt. Ganz knapp nicht mehr glasig aber noch wunderbar saftig (schreibt man das so?). Geschmacklich ebenfalls wunderbar und sie benötigte das beigelegte Zitronenviertel eigentlich nicht.
Das mitgelieferte Gemüse z.T. ebenfalls angegrillt fand auch großen Gefallen. Selbst die Auberginenscheiben, manchmal ja einfach ein toter Brei, sehr gut. Das gekochte Gemüse mit feinem Biss begeisterte sie genauso.
Gegen Ende wurde das Essen aber leider etwas unangenehm kalt. Da wären vorgewärmte Teller sicher keine ganz so blöde Idee.
Dennoch war meine Frau letztlich hochzufrieden.
Bis auf den, nicht angegebenen aber inkludierten, Salat.
Immer wieder das Thema: Warum Salat wenn er nicht angemacht ist? Auf dem Teller ist das mit Essig und Öl einfach schwierig und für gewöhnlich nicht zufriedenstellend erreichbar.
Landauf landab nennen die Italiener den Grund: Der Gast wolle das so. Ich bin jetzt einfach mal pauschal (aber beileibe nicht fremdenfeindlich) und behaupte: Das ist Faulheit in der Küche und ein vorgeschobener Grund! Basta!
Das soll aber nicht diesem Haus angelastet werden sondern allen Küchen die dies so handhaben.
Aber, wie gesagt, Frau glücklich, AndiHa glücklich!
Fehlt noch was?
Die Pizza!
Auf der HP erblickte ich eine vielversprechende Vertreterin ihrer Art.
Allerdings war in der Zutatenliste, also den verschiedenen Namensvettern, bzw. –basen, keine mir passend belegte Variante dabei. Selbst die traditionelle Diavolo schmückte sich mit Spinat als Zutat. Also ehrlich, wenn ich Grünzeugs essen will, dann gehe ich in den Garten rasenmähenund stelle mich mit offenem Mund vor den Auswurf.
So orderte ich eine Pizza mit Salami, Kapern, Knoblauch und scharfen Peperonchini welche später als Pizza Bella Italia zu 8,50 auf der Rechnung auftauchen sollte.
In Anbetracht der sonstigen Zusammenstellungen und der Preisgestaltung ein faires Angebot.
Sie sahr aber leider nicht halb so toll aus wie auf der HP.
Aber machen wir die Rechnung nicht ohne den Wirt.
Sie schmeckte absolut ausgezeichnet! Der Boden, der Teig und die Würze des italienischen Haus- und Hoffladens war einfach mitnehmend. Der Knoblauch war leider nicht gar so präsent wir erhofft. Ein paar Tupfer eingeweichtes Knoblauchgranulat ließen mich schon etwas konsterniert zurück. Die ganz zu Beginn schon bereitgestellte kleine Schale mit kleingeschnittenen Chilies in Öl hatte aber mächtig Bums und wäre das Tüpfelchen auf den „i“ gewesen.
Schon sehr sehr gut.
Da war es fast schon ausgesprochen schade, daß auch der Rand da nicht mithalten konnte. Er war nur leidlich luftig und so gar nicht recht nach meinem Gusto. Eher hart, aber das wird andereseits ja ebenfalls geliebt.
Das war aber das einzige Manko. Der liebe lange Rest war nachher dennoch einfach ratzeputz verputzt. Selten, daß nix mehr übrig bleibt aber das war schon eine Hausnummer.
Gut, wir hatten diesmal auch keine Vorspeise. Die Salate bzw. deren Varianten sprachen uns aber auch nicht wirklich an.
Irgendwann wurden dann unsere Teller von der Thekenfachkräftin abgeräumt. Die einzige Nachfrage war ob sie es denn abräumen dürfe.
Erst nach weiterer Wartezeit wurde dann Anthoni aus seinem Plausch im Nebenraum geholt und wir konnten dann bezahlen.
Das war schon etwas irritierend, daß es des Chefs benötigt und dieser sich eine Auszeit mit Anderen nimmt anstatt zugegen zu sein. Aber es war ja auch schon die zweite Stunde nach unserer Ankunft fast vorbei.
Dieser erfragte aber unsere Zufriedenheit und wir taten sie ihm kund. Mitsamt der unangenehmen Dauer des Aufenthaltes. Dies wurde dann freundlich weggelächelt. Das können sie unsere lieben Apenninbewohner.
Was sie nicht können war Bon. Darum baten wir ihn und flugs war er an der Kasse und fing an zu tippen. Hach was sind sie doch vergesslich unsere lieben Mitbürger. Ohne unseren Hinweis hätte doch an dem Abend die Kasse nicht gestimmt. Wie gut, daß wir da waren. ;-)
Sicherlich hätte der Krone italienischer Teigwaren auch die eine oder andere Minute im Ofen noch gut zu Gesicht gestanden.
Ich vermute aber, daß der ganze Rummel hier einfach nicht eingelastet war und vielleicht sogar Teig nachgebaut werden musste. Vielleicht war auch das Knoblauchgranulatdingens dem geschuldet. Ich weiß es nicht. Ich weiß aber auch nicht was Knoblauchgranulat in der Küche allgemein zu suchen hat!
Wie auch die ganze Aufenthaltszeit irgendwie über Gebühr strapazier wurde.
Aber man sah, daß ordentlich was los war und das Verständnis unsererseits ist diesbezüglich schon da.
Wir werden definitiv wieder mal hier aufschlagen. In der Hoffnung, daß der ganze Ansturm irgendwann einmal ein klein wenig abebbt. Verstehen können wir diesen Ansturm aufgrund des Essens aber auf jeden Fall.
Wenn dann der Rand der Pizza die nötige Zeit genießen und aufgehen kann, kann das mitsamt dem heute Genossenen der Anfang einer tollen Sache werden.
Der TSV Schwaikheim hat’s auch nicht leicht mit seinem Vereinsheim.
Erst kündigte der langjährige Pächter des Restaurant Wiesental der sich über die Kreisgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf erkocht hatte (allerdings vermute ich eine Kündigung altershalber).
Dann wurde der geplante Folgepächter im Januar 2018 in einer konzertierten Aktion der Polizei und Carabinieri, welcher um die 150 Mafiosi in D und IT zum „Opfer“ fielen, dingfest gemacht und mittlerweile rechtskräftig hinter schwedische Gardinen verbracht.
Dann folgte ein weiterer Pächter mit italienischer Küche welcher in... mehr lesen
Trattoria da Anthoni
Trattoria da Anthoni€-€€€Restaurant, Vereinsheim, Trattoria071959781006Badstraße 26, 71409 Schwaikheim
4.0 stars -
"Das kann was werden" AndiHaDer TSV Schwaikheim hat’s auch nicht leicht mit seinem Vereinsheim.
Erst kündigte der langjährige Pächter des Restaurant Wiesental der sich über die Kreisgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf erkocht hatte (allerdings vermute ich eine Kündigung altershalber).
Dann wurde der geplante Folgepächter im Januar 2018 in einer konzertierten Aktion der Polizei und Carabinieri, welcher um die 150 Mafiosi in D und IT zum „Opfer“ fielen, dingfest gemacht und mittlerweile rechtskräftig hinter schwedische Gardinen verbracht.
Dann folgte ein weiterer Pächter mit italienischer Küche welcher in
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Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei kleine Hopserlein wurden noch auf den Neuanfang der Pächter geschoben und freudig eine gute Einarbeitung speziell am Pizzaofen erwartet.
Und dann war es soweit und meiner Lieben war es auch mal wieder danach.
Das Haus ist tatsächlich barrierefrei, was uns damals noch nicht wirklich interessierte, und ebenerdig gibt es auch eine passende Toilette. Für alle anderen liegen die entsprechenden Räume im UG.
Einzig, die besten Parkplätze sind nicht entsprechend ausgeschildert und abgesenkte Bordsteine waren auch nur mit leidlicher Begeisterung eingebaut worden. Aber zum Haus geht es eine lange und entspannte Rampe hoch.
Wir wurden freundlich empfangen und auch umgehend wurde ein Platz entsprechend unseres Auftretens angeboten. Aber mitten im Raum wollten wir dann irgendwie auch nicht sitzen. In der angrenzenden, offenen Vinothek war es dann doch etwas heimeliger und nicht ganz so frequentiert.
Natürlich war zu unserer Ankunft noch kaum etwas los, aber das sollte sich während unseres Aufenthaltes sukzessive ändern.
Schön und gediegen sah es hier nach wie vor aus. Da konnte man sich schon wohl fühlen. Und das taten wir auch.
Die Kerze wurde angezündet, die Ringbuchkarten gebracht und das Stöbern ging los.
Die Karten beinhalteten neben der Pizza- und Pastafraktion (letztere zwar blumig umschreiben aber dennoch leicht eindimensional) auch recht hochwertige Pesce- und Carne-Gerichte. Besonders die Carne-Gerichte wurden durch den anschaulichen Dry-age-Schrank inmitten des Raumes unterstrichen.
Das wäre durchaus eine Option gewesen aber letztlich wollte ich doch auch schauen, wie sich die vielversprechende Fladenerfahrung von 2020 inzwischen so gemacht hatte.
Einen Insalata sollte es für uns beide als gemeinsames Vorgeplänkel geben. Leider beinhaltete die Karte zwar nette Antipasti (wie z.B.: Lachstartar mit Avocado, Buratta an einer hausgemachten Waldfrucht Emulsion mit Sesam, natürlich Vitello Tonnato aber auch Rindercarpaccio mit Trüffelcreme oder selbst gebeizten Lachs an Petersiliencreme) aber keine Salatvarianten. „Nur“ einen Insalata Mista für Fünffuffzig.
Nun gut, dann nahmen wir eben den. Die anderen Vorspeisen wären eher zu viel gewesen für die anschließend geplanten Pizzen.
Wir erwähnten noch explizit, daß dieser Insalata als gemeinsame Vorspeise für uns beide gedacht war. Was das Haus resp. die Dame natürlich nicht daran hinderte ihn ohne Extratellerchen zu servieren welche wir dann von einem weiteren Herrn doch noch gesondert erbaten. Wegen der Kleckerei und so, meinten wir halb im Scherz. Dieser brachte sie umgehend, meinte aber, daß das nichts ausmachen würde, da die Tischdecken anschließend sowieso komplett gewechselt würden.
Jaaa, klar, aber … irgendwie… könnte man vor diesem Hintergrund dann ja auch punktuell Teller und Geschirr grundsätzlich in Frage stellen. Da wir es aber gewohnt sind von Tellern zu essen war es uns so dann doch lieber ;-)
Der Herr meinte beim nächsten Passieren unseres Tisches, daß Panini auch gleich gebracht würden.
Der Salat war aber richtig gut! Reichhaltig, bunt und mit ausreichend Dressing auch kräftig angemacht.
Das gefiel uns schon ausnehmend gut wenngleich ein fester Zwiebelstrunk nicht unbedingt den Weg dort hinein hätte finden müssen.
Jo und irgendwann erwähnte ich dem Herrn gegenüber, daß die Panini jetzt ganz gut passen würden, was seinerseits eine umgehende Konsultation der lokalen Pizzamanufaktur zur Folge hatte.
Warm waren sie, noch, aber leider nicht besonders luftig oder würzig. Aber zum Insalata passten sie gut.
Wir waren gerade so halb mit dem Salat im Gange, da hatten wir plötzlich denselben.
Die Dame war da. Mit den Pizzen. Dann schufen wir eben mal Platz auf dem Tisch.
Selbst ist der Gast!
Und dann fiel mir wieder ein, daß man Pizzen in deutschen Gefilden doch eine kleine Zeitspanne länger im Ofen verharren lassen sollte und dies am Besten bei der Bestellung kund tut. Kann passieren, aber in meinem letzten Bericht hatte ich das auch schon angemerkt. Klarer Fall von Lernresistenz meinerseits ;-)
Dennoch sah die Pizza Pazza (Bolognesesoße, Pilze, Schinken, Mais und Spinat zu 12,90) meiner lieben Frau recht ansprechend aus.
Die schiere Menge an verschiedenen Zutaten dieser „verrückten“ Pizza brachte schon etwas Würze auf den Fladen. Dennoch meinte meine Frau, daß ihr das schon etwas zu „leise“ gewesen sei. Dies setzte sich, wie schon bei den Panini befürchtet im Teig, insbesondere dem Rand fort. Da fehlte schon etwas mehr Intensität als nur eine Spur. Der Rand war zudem recht teigig und kaum luftig. Dann lieber dünn und knackig.
Aber meine Frau kämpft derzeit sowieso mit ihren wechselnden Gelüsten. Also nahm ich mir mal mein signature dish „italian style“ vor.
In der Abteilung Pizza gab es noch die Unterabteilungen „La Leggenda“ und „La Leggenda speziale“. Die Pazza lief unter ganz profaner Leggenda während ich mich in der Götterabteilung „speziale“ umsah.
Wenn eine Pizza nach dem Hausherrn benannt ist, dann sollte man eigentlich nichts falsch machen.
Eine Pizza alla Anthoni (Scharfe Salami, Schinken, Steinpilze, Gorgonzola, Zwiebel, Peperoni zu 14,90) sollte dem Pizzaiolo auf die Pizzaschaufel fühlen.
Aber auch hier wieder ein voller, schwerer und teigiger Rand. Der Belag war auch sehr zurückhaltend und Gorgonzola hat nach diesem Versuch auf der Pizza so viel Mehrwert wie Tofu. Da kam doch recht wenig Intensität am Gaumen an. Die Salami, mag sie auch noch so besonders gewesen sein hielt sich dann auch zurück. Von Schärfe keine Spur. Und diesbez. bin ich gerade nicht besonders trainiert, daß ich sowieso überhitzen müsste um etwas zu bemerken.
Ein erbetenes und umgehend gebrachtes Chiliöl, eher in Form einer Salsa, klärte zumindest dieses Dilemma brachial........
Jetzt lebt eine Pizza im Grunde ja nicht von ein oder zwei Faktoren und ein dünner, fester Boden kann ja auch noch helfen. Aber wenn der Boden zwar dünn in weiten Teilen aber so lapprig ist, daß man eigentlich kein Messer mehr benötigt, dann kam diese Peinlichkeit deutlich zu früh aus dem Ofen. Oder der Ofen war noch nicht auf Temperatur oder…
Wir hatten nicht ganz aufgegessen und baten darum es mitnehmen zu können. Das war kein Problem, wie die Dame meinte und brachte umgehend einen Karton den sie uns reichte. Und selbst die Verfrachtung der Pizzen in den Karton stellte sich als herausfordernd vor, weil der halbe Boden am Teller klebte.
Fazit:
So hatten wir uns diese „Wiedervorlage“ nicht vorgestellt.
Bei der Pizza sind nicht nur Kleinigkeiten schief gegangen oder hatten „gefehlt“.
Vielleicht geht man hier auch nicht her um Pizza zu essen sondern Antipasti und dry aged beef. Der Vorbesuch hatte noch nicht so geklungen.
Naja, eine Erfahrung reicher und inkl. Getränken um einen doch noch überschaubaren Betrag ärmer verließen wir, freundlich verabschiedet, das Haus.
Schade eigentlich, aber andere Mütter haben auch schöne Töchter. Oder um es auf italienisch zu sagen, addio.