Wer in den letzten Wochen in Neukirch an der Hauptstraße 18a vorbeigekommen ist, hat es sicher schon bemerkt: Neben der Gemeindeverwaltung hat ein neues Restaurant eröffnet. Seit dem 18. Dezember bieten Istvan Barany und seine Frau dort italienische und ungarische Spezialitäten an.
In ihrem Restaurant „I Compari“, was italienisch ist und auf Deutsch so viel wie „Die Freunde“ bedeutet, bekommen die Gäste neben italienischer Pizza auch ungarische Spezialitäten geboten. Ein typisches Gulaschgericht oder ein Steak, aber auch süße Leckereien, beispielsweise Palatschinken, werden serviert. Die Speisen werden von Baranys Frau gekocht.
„Das Wild wird von regionalen Jägern geliefert, außer Schweinefleisch, das kommt wegen der afrikanischen Schweinepest vorerst nicht auf den Tisch“, erzählt Istvan Barany. Der gebürtige Ungar kann sich vorstellen, im Sommer auch einen Biergarten zu öffnen, mit Forelle vom Grill und kühlen Getränken sowie Eis. Platz dafür gibt es auf der Terrasse vor dem Restaurant.
Zur Zeit ist das Hauptgeschäft allerdings die Pizza, die gern zum Abholen bestellt wird. Zubereitet wird sie vom italienischen Pizzabäcker des Restaurants, der aus Sizilien kommt. Durch die Corona-Beschränkungen läuft auch das Geschäft im „I compari“ ruhig an. „Es ist schwierig, weil wir nur für Geimpfte und Genesene aufmachen können und das nur bis 20 Uhr“, erklärt Barany, der selbst in Neukirch wohnt. „Auch das Weihnachtsgeschäft verlief schleppend“, erzählt Barany.
Doch der Ungar ist ein erfahrener Gastronom. Er stammt aus Eger, einer Weinstadt im Norden Ungarns. 1989 sei er nach Deutschland gekommen, erzählt er, zuerst habe er als Kellner gearbeitet, beispielsweise in Gaststätten auf dem Czorneboh und dem Bieleboh. Später wurde Barany dann selbst Gastronom, bis vor Kurzem hat er das Restaurant „Budapest“ in Bautzen betrieben.
Doch er entschloss sich, das Restaurant in der Bautzener Altstadt nach zwölf Jahren aufzugeben. Als Grund für die Schließung nennt Barany nicht nur Corona. Schon vor der Pandemie sei es schwerer geworden für die Bautzener Gastronomen.
„Viele kaufen lieber Döner oder Burger auf die Hand, statt sich in ein Restaurant zu setzen“, bedauert der Neukircher. Seine besten Kunden seien die Touristen gewesen, doch die sind nach Baranys Beobachtungen in den letzten Jahren weniger geworden. Die Stadt Bautzen bemüht sich seiner Ansicht nach zu wenig um Touristen. Beispielsweise würden fehlende Parkplätze in der Innenstadt Gäste abschrecken und das Geschäft beeinträchtigen, sagt der Gastronom.
In Neukirch sieht er für sich nun eine neue Chance. Auch wenn er sich der aktuell schwierigen Situation bewusst ist, ist er zuversichtlich, dass die Gäste bei ihm anhalten und bessere Zeiten kommen werden. „Das Restaurant liegt direkt an der Hauptstraße, wir sind nicht zu übersehen“, erklärt Barany. Somit hofft er auf den Durchgangsverkehr, aber auch auf die Gäste aus Neukirch.
Die Auswahl an Gaststätten in der ländlichen Gegend sei schließlich weniger geworden, auch in Neukirch. „Zu DDR-Zeiten hat es mehr als zehn Restaurants im Ort gegeben, nun kann man die örtlichen Gaststätten an einer Hand abzählen“, beobachtet Barany.
Er freut sich, dass er nun das Gebäude neben der Gemeindeverwaltung wieder mit Leben füllen kann. Immerhin sei das Haus an der Hauptstraße an der Ecke zur Karl-Weickert-Straße schon früher ein Ziel für Gäste gewesen. „Schon 1886 wurde hier ein Café eröffnet“, weiß Barany. Seitdem wurde das Gebäude immer wieder für gastronomische Zwecke genutzt, zuletzt als Cocktailbar und Café. „Eine große Gastwirtschaft wie jetzt ist allerdings noch nie da gewesen“, berichtet Barany.
2013 schloss Enrico Kutzera sein Lokal "Florida". Seitdem standen die Räume im Erdgeschoss leer. Nun haben die Vermieter, die über dem Restaurant wohnen, nach knapp zehn Jahren einen neuen Betreiber gefunden. Sie haben vor dem Einzug des "I Compari" alle Räume renoviert.
Das Restaurant bietet Platz für 50 Gäste im Innenbereich, 20 weitere können im Sommer draußen sitzen. „Der Saal für 40 Personen wird auch noch eingerichtet, so dass dann größere Familienfeiern möglich sind“, erzählt Barany.
Meine persönliche Meinung: Ob dieses Konzept nun allerdings aufgeht wird sich zeigen. Jetzt ist er als Konkurrent zum örtlichen Inder, welcher bisher allein die Pizza im Ort machte. Momentan stehen im „I Compari“ gerade einmal 5 Pizzen, 3 mal Spaghetti und drei Sorten Gulasch auf der Speisekarte. Uns wird er damit nicht nach Neukirch locken. Uns fehlt hier eindeutig die originale ungarische Karte, wie sie Herr Barany in Bautzen angeboten hat. Schade.
Gefunden in der SZ:
Wer in den letzten Wochen in Neukirch an der Hauptstraße 18a vorbeigekommen ist, hat es sicher schon bemerkt: Neben der Gemeindeverwaltung hat ein neues Restaurant eröffnet. Seit dem 18. Dezember bieten Istvan Barany und seine Frau dort italienische und ungarische Spezialitäten an.
In ihrem Restaurant „I Compari“, was italienisch ist und auf Deutsch so viel wie „Die Freunde“ bedeutet, bekommen die Gäste neben italienischer Pizza auch ungarische Spezialitäten geboten. Ein typisches Gulaschgericht oder ein Steak, aber auch süße... mehr lesen
I Compari
I Compari€-€€€Restaurant, Biergarten015256288507Hauptstraße 18a, 01904 Neukirch/Lausitz
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"Von Bautzen in die Oberlausitzer Provinz" JenomeGefunden in der SZ:
Wer in den letzten Wochen in Neukirch an der Hauptstraße 18a vorbeigekommen ist, hat es sicher schon bemerkt: Neben der Gemeindeverwaltung hat ein neues Restaurant eröffnet. Seit dem 18. Dezember bieten Istvan Barany und seine Frau dort italienische und ungarische Spezialitäten an.
In ihrem Restaurant „I Compari“, was italienisch ist und auf Deutsch so viel wie „Die Freunde“ bedeutet, bekommen die Gäste neben italienischer Pizza auch ungarische Spezialitäten geboten. Ein typisches Gulaschgericht oder ein Steak, aber auch süße
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Wer in den letzten Wochen in Neukirch an der Hauptstraße 18a vorbeigekommen ist, hat es sicher schon bemerkt: Neben der Gemeindeverwaltung hat ein neues Restaurant eröffnet. Seit dem 18. Dezember bieten Istvan Barany und seine Frau dort italienische und ungarische Spezialitäten an.
In ihrem Restaurant „I Compari“, was italienisch ist und auf Deutsch so viel wie „Die Freunde“ bedeutet, bekommen die Gäste neben italienischer Pizza auch ungarische Spezialitäten geboten. Ein typisches Gulaschgericht oder ein Steak, aber auch süße Leckereien, beispielsweise Palatschinken, werden serviert. Die Speisen werden von Baranys Frau gekocht.
„Das Wild wird von regionalen Jägern geliefert, außer Schweinefleisch, das kommt wegen der afrikanischen Schweinepest vorerst nicht auf den Tisch“, erzählt Istvan Barany. Der gebürtige Ungar kann sich vorstellen, im Sommer auch einen Biergarten zu öffnen, mit Forelle vom Grill und kühlen Getränken sowie Eis. Platz dafür gibt es auf der Terrasse vor dem Restaurant.
Zur Zeit ist das Hauptgeschäft allerdings die Pizza, die gern zum Abholen bestellt wird. Zubereitet wird sie vom italienischen Pizzabäcker des Restaurants, der aus Sizilien kommt. Durch die Corona-Beschränkungen läuft auch das Geschäft im „I compari“ ruhig an. „Es ist schwierig, weil wir nur für Geimpfte und Genesene aufmachen können und das nur bis 20 Uhr“, erklärt Barany, der selbst in Neukirch wohnt. „Auch das Weihnachtsgeschäft verlief schleppend“, erzählt Barany.
Doch der Ungar ist ein erfahrener Gastronom. Er stammt aus Eger, einer Weinstadt im Norden Ungarns. 1989 sei er nach Deutschland gekommen, erzählt er, zuerst habe er als Kellner gearbeitet, beispielsweise in Gaststätten auf dem Czorneboh und dem Bieleboh. Später wurde Barany dann selbst Gastronom, bis vor Kurzem hat er das Restaurant „Budapest“ in Bautzen betrieben.
Doch er entschloss sich, das Restaurant in der Bautzener Altstadt nach zwölf Jahren aufzugeben. Als Grund für die Schließung nennt Barany nicht nur Corona. Schon vor der Pandemie sei es schwerer geworden für die Bautzener Gastronomen.
„Viele kaufen lieber Döner oder Burger auf die Hand, statt sich in ein Restaurant zu setzen“, bedauert der Neukircher. Seine besten Kunden seien die Touristen gewesen, doch die sind nach Baranys Beobachtungen in den letzten Jahren weniger geworden. Die Stadt Bautzen bemüht sich seiner Ansicht nach zu wenig um Touristen. Beispielsweise würden fehlende Parkplätze in der Innenstadt Gäste abschrecken und das Geschäft beeinträchtigen, sagt der Gastronom.
In Neukirch sieht er für sich nun eine neue Chance. Auch wenn er sich der aktuell schwierigen Situation bewusst ist, ist er zuversichtlich, dass die Gäste bei ihm anhalten und bessere Zeiten kommen werden. „Das Restaurant liegt direkt an der Hauptstraße, wir sind nicht zu übersehen“, erklärt Barany. Somit hofft er auf den Durchgangsverkehr, aber auch auf die Gäste aus Neukirch.
Die Auswahl an Gaststätten in der ländlichen Gegend sei schließlich weniger geworden, auch in Neukirch. „Zu DDR-Zeiten hat es mehr als zehn Restaurants im Ort gegeben, nun kann man die örtlichen Gaststätten an einer Hand abzählen“, beobachtet Barany.
Er freut sich, dass er nun das Gebäude neben der Gemeindeverwaltung wieder mit Leben füllen kann. Immerhin sei das Haus an der Hauptstraße an der Ecke zur Karl-Weickert-Straße schon früher ein Ziel für Gäste gewesen. „Schon 1886 wurde hier ein Café eröffnet“, weiß Barany. Seitdem wurde das Gebäude immer wieder für gastronomische Zwecke genutzt, zuletzt als Cocktailbar und Café. „Eine große Gastwirtschaft wie jetzt ist allerdings noch nie da gewesen“, berichtet Barany.
2013 schloss Enrico Kutzera sein Lokal "Florida". Seitdem standen die Räume im Erdgeschoss leer. Nun haben die Vermieter, die über dem Restaurant wohnen, nach knapp zehn Jahren einen neuen Betreiber gefunden. Sie haben vor dem Einzug des "I Compari" alle Räume renoviert.
Das Restaurant bietet Platz für 50 Gäste im Innenbereich, 20 weitere können im Sommer draußen sitzen. „Der Saal für 40 Personen wird auch noch eingerichtet, so dass dann größere Familienfeiern möglich sind“, erzählt Barany.
Meine persönliche Meinung: Ob dieses Konzept nun allerdings aufgeht wird sich zeigen. Jetzt ist er als Konkurrent zum örtlichen Inder, welcher bisher allein die Pizza im Ort machte. Momentan stehen im „I Compari“ gerade einmal 5 Pizzen, 3 mal Spaghetti und drei Sorten Gulasch auf der Speisekarte. Uns wird er damit nicht nach Neukirch locken. Uns fehlt hier eindeutig die originale ungarische Karte, wie sie Herr Barany in Bautzen angeboten hat. Schade.