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Ich starte mit einem erst vor 1,5 Jahren eröffneten kleinen Imbiss im Rheinenser Stadtteil Dutum (böse Zungen behaupten es sei die Rheinenser Bronx) mit syrisch-libanesisch geprägter Küche. Der war zu früherer Zeit für mich kein Ziel, denn die Öffnungszeiten sind Montags bis Freitags von 12:00 bis 14:00 und 15:00 bis 16:30 Uhr. Ich habe mich ständig gefragt wie lange ein Betreiber mit diesen Öffnungszeiten überleben kann. Aber es gibt ihn noch, den kleinen Imbiss. Und nun, wo ich nur 20 Gehminuten entfernt lebe und arbeite, war klar, da eh ich mal zum Mittagessen hin.
Schmucklos außen wie innen, vorne gibt es ein paar Sitzgelegenheiten, hinten eine einfache Küche, in der das Inhaberpaar im gesetzteren Alter die Speisen zubereitet. To go geht natürlich auch, aber ich bin ja unverbesserlicher Essen vor Ort Mensch.
Die Karte ist kompakt, kein Gericht über 7 EUR, ein all inclusive Teller mit von allem was angeboten wird liegt bei 10 EUR. Dazu noch ein paar Sandwiches und ein an der Theke angeschriebenes Tagesgericht, dass war es. Zu trinken gibt es aus einem Kühlschrank zur Selbstbedienung, für mich immer Ayran.
Man setzt sich, der Chef kommt an den Tisch und man bestellt bei ihm. Seine (vermutlich Ehefrau) fängt dann in der einsehbaren, penibel sauberen Küche an zu werkeln. In der Wartezeit bekomme ich, inzwischen treuer Gast, immer ein Glas schwarzen, starken Tee mit viel Zucker. Hier eine kleine Auswahl von Gerichten, die mir im jungen Jahr 2023 besonders gut gefallen haben. Jeder Teller wird begleitet von Fladenbrot.
Dazu gab es an einem Tag ein Auberginengericht. Hatte einen syrischen Namen, ging aber in Richtung Baba Ghanousch.
Harissa würzt das Ganze (auch auf den anderen Gerichten) in Kombination mit einem milden Olivenöl. Tahini und Kreuzkümmel sowie Zitrone setzten hier die geschmacklichen Akzente. Das war mein erstes Gericht in den Oriental Moments und ich war sehr positiv überrascht über die für 7 EUR servierte Qualität. Somit gab es Fortsetzungen, dass nächste Gericht nannte sich Fatteh Teller, ebenso 7 EUR.
Auch hier, wie beim Baba Ghanousch noch eine schmackhafte Salatbeilage und sauer eingelegte Gurken und Beete. Besonders an diesem Gericht waren die ganzen Kichererbsen.
Begleitet wurden diese auf dem Teller von Joghurt, Tahini, Zitrone und Knoblauch. Diese Aromen finden sich ja in vielen levantinischen Gerichten, aber die un-pürierten Kichererbsen habe ich so noch nie gegessen. Auch dieser Lunch war ein sehr schmackhafter! Letzten Montag dann endlich der Klassiker!
Hummus Teller für 6,50 EUR! Carsten kam rein, herzlicher Willkommensgruß, ein Platz war schnell gefunden, Hummus vorgenommen (diesmal wirklich nicht von einem anderen Gericht ablenken lassen), Ayran geöffnet und Hummus bestellt. Die Köchin wuselte auf der Stelle hinter mir in der Küche. Der Chef brachte mir wieder die Tasse Tee und ich hörte einen Mixer in der Küche arbeiten. Hummus frisch zubereitet, noch leicht warm kam er an den Tisch. Die Kichererbsen waren gerade fertig geworden zur weiteren Verarbeitung. Und auch der Hummus konnte wirklich gefallen, besonders das abschmecken war der Köchin gut gelungen!
So, man sieht, ich kehre gerne dort ein. Sehr einfache Küche, sehr unauffällig gelegen, bescheidene und liebenswerte Betreiber ohne große Allüren, geschäftlich gesehen kritische Öffnungszeiten, trotzdem spricht es sich allmählich herum, dass man hier sehr gut Mittags essen kann (ich gebe zu, ich bin nicht ganz unbeteiligt daran). Ich wünsche den Beiden weiterhin soviel Freude am Bewirten und hoffe, dass sie auskömmlich Wirtschaften können. Ich werde meinen Teil dazu beitragen.