Geschrieben am 30.08.2023 2023-08-30| Aktualisiert am
30.08.2023
Besucht am 26.08.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Wenn man sich den Netto wegdenkt, sieht es doch recht hübsch aus
Wenn man von Bad Herrenalb Richtung Dobel fährt, liegt kurz vor dem Ortseingang linker Hand etwas abseits der Straße ein Miniatur-Gewerbegebiet, bestehend aus einem Netto, der freiwilligen Feuerwehr und einem Imbiss. Allzu oft kommen wir dort nicht vorbei, und noch seltener zu Tageszeiten, die man mit der Einnahme von Mahlzeiten verbindet. Angehalten hatten wir deshalb nie. Ein Fehler, wie wir jetzt wissen.
Vor ein paar Tagen war ich nämlich im Bad Herrenalber Magazin auf einen Artikel gestoßen, dessen Überschrift ein wenig aus dem üblichen Gemeindeallerlei herausstach:
So weckt man Interesse (bitte aufklappen!)
Fürwahr, ein muskulöses Statement, wenn auch durch das unauffällig eingeschobene „vielleicht“ rechtssicher abgemildert. Als ich dann aber las, dass hier ein gelernter Metzger Bratwürste nach eigenem Rezept serviert, seine Saucen und seinen Coleslaw selber mixt und vor allem sein Pulled Pork vor Ort schmort, also, zusammen mit seiner Frau, praktisch einen Diner betreibt, da kam die First Kitchen sofort auf unsere To-Eat-Liste, und zwar right at the top.
Vor der Küche, vor dem Essen
Der Imbiss besteht aus einer Art Glashaus, darin die Küche und zwei Tische mit Platz für je vier Leute. Davor eine etwas größere, überdachte Terrasse mit Gartentischen und -stühlen, deren Seiten mit Planen abgehängt werden können. Sitzgelegenheiten im Freien gibt es auch, man kann sich also bei jeder Witterung das passende Plätzchen suchen.
Als wir die Anlage betraten, kam uns Chef Guido Koch gleich entgegen, begrüßte herzlich unseren Hund und fragte, ob wir zum ersten Mal hier seien. Es folgte eine Art Einführungskurs in die Alleinstellungsmerkmale der First Kitchen, die wir zum Teil ja schon aus dem Artikel kannten. Kernthema war, dass alles im Haus gemacht wird, bis auf Schnitzel und Chicken Nuggets, die kauft er zu und hält sie in der TK-Truhe vor, für den seltenen Fall, dass jemand danach verlangt. Pulled Pork wird 16 Stunden bei 110 Grad gegart, dann kann es mit der Gabel gegessen werden, ist aber immer noch saftig.
Wie soll sich da einer entscheiden??
Beim beruflichen Werdegang des BBQ-Meisters ist es kein Wunder, dass das Angebot vorwiegend den Fleischesser im Blick hat, während sich die Auswahl für Vegetarier auf Gemüsebratlingburger mit und ohne Käse beschränkt. Und natürlich Coleslaw.
Dogs welcome
Dann gab es erst mal Wasser für Calvin und später, zu seiner freudigen Überraschung, vom Hausherrn persönlich eine Handvoll Leckerlies verabreicht. Hier ist nicht nur der Kunde, sondern auch der Hund des Kunden König.
Für zweibeinige Gäste gilt am Getränkekühlschrank Selbstbedienung: Mezzo Mix für meine Frau (2,50 €), ein alkoholfreies Tannenzäpfle für mich (3,00 €), zufällig meine Lieblingsmarke unter den Autofahrerbieren. Echtes Bier gibt es nicht, wegen nicht vorhandener Kundentoilette. In sehr dringenden Fällen darf man aber auf die Personaltoilette, habe ich mir sagen lassen.
Wir hatten uns schon vorher auf der Website umgetan und wussten in etwa, was wir wollten. Auf jeden Fall keine Currywurst-Challenge – wer mag, kann sich hier nämlich seine Wurst mit Devil’s Darling würzen lassen (3,8 Mio Scoville) und sich so einen Platz auf der Heldentafel der Website sichern, gelungen ist das bislang noch keinem. Dabei ist das PSV (Preis/Schmerz-Verhältnis) bei 9,20 € eigentlich unvorstellbar günstig… Wie viele es versucht haben und wie es ihnen hernach gegangen ist, weiß ich nicht.
Ich schweife ab. Meine Liebste hatte sich schon den ganzen Morgen auf eine Portion Pulled Pork gefreut:
Gezupftes Schwein
Der Basisteller (14,30 €) kommt mit BBQ-Sauce, Pommes und Coleslaw, alles sauber voneinander getrennt und nicht etwa das Fleisch in der Sauce ersäuft. Der Chef empfahl uns ohnehin, erst mal alles separat zu probieren. Und obwohl die Sauce ein schönes, rauchig-würziges Aroma hatte, haben wir die Fleischfasern tatsächlich am liebsten pur genossen (ich sage wir, denn nach etwa zwei Dritteln hatte meine Frau ihre Kapazitätsgrenze erreicht und ich durfte übernehmen. Der Coleslaw war zart und frisch, die Pommes knusperten, ohne trocken zu sein, und waren mit der Sauce eine formidable Beilage.
Wenn meine Frau das Pulled Pork nicht bestellt hätte, hätte ich es getan, aber da ich mir einigermaßen sicher war, dass ich genug abbekommen würde, orientierte ich mich in Richtung Burger.
Dobeldabbel
Der Dobel double (12,00 €) kommt in einer Papiertüte, so dass man ihn zumindest teilweise stilecht aus der Faust essen kann, so weit das bei so einem babylonesken Turmbau überhaupt möglich ist. Irgendwann ist mir dann aber doch das Brötchen durchgeweicht und kurz danach auch das Papier, sodass es mit Messer und Gabel weiterging.
Pommes hätte ich separat bestellen müssen, hatte aber im Wissen um das begrenzte Fassungsvermögen meiner Liebsten davon Abstand genommen.
Der Burger schmeckte so gut wie er klingt: Zwei saftige, umamigeladene Patties, nach Tomaten schmeckende Tomaten, Eisbergsalat und Zwiebeln, dazu eine dieser selbstgemachten Saucen, auf die der Chef mit Recht so stolz ist. Ich hätte mir noch Relish gewünscht, denn etwas Säure hat einem Hamburger noch nie geschadet. Auf der Speisekarte ist Relish nirgends zu finden, aber bestimmt lohnt es sich zu fragen.
Es gibt den Dobeldabbel auch in einer Deluxe-Version, auf der Karte gekennzeichnet durch ein vorgestelltes 1K. Für drei Euro mehr bekommt man doppelt Cheddar Cheese und Bacon, und die Zwiebeln sind gebraten. Das hatte ich eigentlich gewollt, aber bei der Bestellung das 1K unterschlagen. Macht nichts, Mund abputzen (muss man nach einem Burger sowieso) und beim nächsten Mal besser aufpassen.
Fazit: Hier liebt jemand, was er tut, und ist mit Recht stolz darauf. Und wir sind froh, dass wir die First Kitchen endlich entdeckt haben, und wir werden gerne helfen zu klären, ob man aus dem „vielleicht besten Imbiss Baden-Württembergs“ das „vielleicht“ vielleicht streichen kann. Sonst müsste es ja auch Second Kitchen heißen.
Wenn man von Bad Herrenalb Richtung Dobel fährt, liegt kurz vor dem Ortseingang linker Hand etwas abseits der Straße ein Miniatur-Gewerbegebiet, bestehend aus einem Netto, der freiwilligen Feuerwehr und einem Imbiss. Allzu oft kommen wir dort nicht vorbei, und noch seltener zu Tageszeiten, die man mit der Einnahme von Mahlzeiten verbindet. Angehalten hatten wir deshalb nie. Ein Fehler, wie wir jetzt wissen.
Vor ein paar Tagen war ich nämlich im Bad Herrenalber Magazin auf einen Artikel gestoßen, dessen Überschrift ein wenig... mehr lesen
First Kitchen
First Kitchen€-€€€Imbiss070835034001Dorfwiesen 5, 75335 Dobel
5.0 stars -
"Feiner kleiner Diner" Oparazzo
Wenn man von Bad Herrenalb Richtung Dobel fährt, liegt kurz vor dem Ortseingang linker Hand etwas abseits der Straße ein Miniatur-Gewerbegebiet, bestehend aus einem Netto, der freiwilligen Feuerwehr und einem Imbiss. Allzu oft kommen wir dort nicht vorbei, und noch seltener zu Tageszeiten, die man mit der Einnahme von Mahlzeiten verbindet. Angehalten hatten wir deshalb nie. Ein Fehler, wie wir jetzt wissen.
Vor ein paar Tagen war ich nämlich im Bad Herrenalber Magazin auf einen Artikel gestoßen, dessen Überschrift ein wenig
In meinem Bericht vor zwei Wochen hatte ich am Rande die Currywurst-Challenge erwähnt, die die First Kitchen für den entsprechend disponierten Gast bereithält. Die war jetzt beim zweiten Besuch fällig und soll hier in aller Kürze beschrieben werden.
Vorneweg: Die Saucenbasis ist out of this world und hat nichts gemein mit dem Curryketchup, den man normalerweise serviert bekommt.
Neben der normalen Currywurst (7,70 € m. P.) gibt es drei Schärfestufen:
1. Feel the Heat (+0,50 €)
2. Kiss the Dragon (+1,00 €)
3. Devil’s Darling (+1,50 €)
Für weitere 0,50 € gibt es einen ordentlichen Klacks Mayo oder Ketchup auf die Pommes.
Ich bin sicherheitshalber bei Stufe 1 eingestiegen und fand die Schärfe ziemlich moderat, gerade oberhalb der Wahrnehmungsgrenze meiner inzwischen etwas ausgeleierten Rezeptoren. Also ging kein Weg daran vorbei, mit einer zweiten Wurst den Drachen zu küssen.
Das wurde dann doch eine ziemliche Herausforderung. Ich habe Wurst samt Sauce zwar in einem vertretbaren Zeitraum vertilgt, jedoch nicht ohne dabei einige Tränen zu vergießen und in den Stunden danach eine gewisse innere Unruhe zu verspüren. Zum Abpuffern bedurfte es außerdem eines weiteren alkoholfreien Tannenzäpfles (3,00 €) und einer Portion Coleslaw (2,70 €). Anders als der Aufpreis geht die Schärfe also nicht linear, sondern exponentiell nach oben.
Ideal wäre IMHO die Mitte zwischen den beiden, und man hat versprochen, mir beim nächsten Mal etwas in der Richtung zu mixen. Zum Scovillionär reicht’s jedenfalls nicht.
Amüsierte Zeugen dieses Selbstversuchs waren neben dem Wirtsehepaar meine Frau und unsere Nichte, die ihren Cheeseburger (7,30 € o. P.) und ihre normale Currywurst zufrieden und schmerzfrei verspeisten.
In meinem Bericht vor zwei Wochen hatte ich am Rande die Currywurst-Challenge erwähnt, die die First Kitchen für den entsprechend disponierten Gast bereithält. Die war jetzt beim zweiten Besuch fällig und soll hier in aller Kürze beschrieben werden.
Vorneweg: Die Saucenbasis ist out of this world und hat nichts gemein mit dem Curryketchup, den man normalerweise serviert bekommt.
Neben der normalen Currywurst (7,70 € m. P.) gibt es drei Schärfestufen:
1. Feel the Heat (+0,50 €)
2. Kiss the Dragon (+1,00 €)
3. Devil’s Darling... mehr lesen
First Kitchen
First Kitchen€-€€€Imbiss070835034001Dorfwiesen 5, 75335 Dobel
4.0 stars -
"Drachenküssen in Dobel" OparazzoIn meinem Bericht vor zwei Wochen hatte ich am Rande die Currywurst-Challenge erwähnt, die die First Kitchen für den entsprechend disponierten Gast bereithält. Die war jetzt beim zweiten Besuch fällig und soll hier in aller Kürze beschrieben werden.
Vorneweg: Die Saucenbasis ist out of this world und hat nichts gemein mit dem Curryketchup, den man normalerweise serviert bekommt.
Neben der normalen Currywurst (7,70 € m. P.) gibt es drei Schärfestufen:
1. Feel the Heat (+0,50 €)
2. Kiss the Dragon (+1,00 €)
3. Devil’s Darling
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Wenn man von Bad Herrenalb Richtung Dobel fährt, liegt kurz vor dem Ortseingang linker Hand etwas abseits der Straße ein Miniatur-Gewerbegebiet, bestehend aus einem Netto, der freiwilligen Feuerwehr und einem Imbiss. Allzu oft kommen wir dort nicht vorbei, und noch seltener zu Tageszeiten, die man mit der Einnahme von Mahlzeiten verbindet. Angehalten hatten wir deshalb nie. Ein Fehler, wie wir jetzt wissen.
Vor ein paar Tagen war ich nämlich im Bad Herrenalber Magazin auf einen Artikel gestoßen, dessen Überschrift ein wenig aus dem üblichen Gemeindeallerlei herausstach:
Fürwahr, ein muskulöses Statement, wenn auch durch das unauffällig eingeschobene „vielleicht“ rechtssicher abgemildert. Als ich dann aber las, dass hier ein gelernter Metzger Bratwürste nach eigenem Rezept serviert, seine Saucen und seinen Coleslaw selber mixt und vor allem sein Pulled Pork vor Ort schmort, also, zusammen mit seiner Frau, praktisch einen Diner betreibt, da kam die First Kitchen sofort auf unsere To-Eat-Liste, und zwar right at the top.
Der Imbiss besteht aus einer Art Glashaus, darin die Küche und zwei Tische mit Platz für je vier Leute. Davor eine etwas größere, überdachte Terrasse mit Gartentischen und -stühlen, deren Seiten mit Planen abgehängt werden können. Sitzgelegenheiten im Freien gibt es auch, man kann sich also bei jeder Witterung das passende Plätzchen suchen.
Als wir die Anlage betraten, kam uns Chef Guido Koch gleich entgegen, begrüßte herzlich unseren Hund und fragte, ob wir zum ersten Mal hier seien. Es folgte eine Art Einführungskurs in die Alleinstellungsmerkmale der First Kitchen, die wir zum Teil ja schon aus dem Artikel kannten. Kernthema war, dass alles im Haus gemacht wird, bis auf Schnitzel und Chicken Nuggets, die kauft er zu und hält sie in der TK-Truhe vor, für den seltenen Fall, dass jemand danach verlangt. Pulled Pork wird 16 Stunden bei 110 Grad gegart, dann kann es mit der Gabel gegessen werden, ist aber immer noch saftig.
Beim beruflichen Werdegang des BBQ-Meisters ist es kein Wunder, dass das Angebot vorwiegend den Fleischesser im Blick hat, während sich die Auswahl für Vegetarier auf Gemüsebratlingburger mit und ohne Käse beschränkt. Und natürlich Coleslaw.
Dann gab es erst mal Wasser für Calvin und später, zu seiner freudigen Überraschung, vom Hausherrn persönlich eine Handvoll Leckerlies verabreicht. Hier ist nicht nur der Kunde, sondern auch der Hund des Kunden König.
Für zweibeinige Gäste gilt am Getränkekühlschrank Selbstbedienung: Mezzo Mix für meine Frau (2,50 €), ein alkoholfreies Tannenzäpfle für mich (3,00 €), zufällig meine Lieblingsmarke unter den Autofahrerbieren. Echtes Bier gibt es nicht, wegen nicht vorhandener Kundentoilette. In sehr dringenden Fällen darf man aber auf die Personaltoilette, habe ich mir sagen lassen.
Wir hatten uns schon vorher auf der Website umgetan und wussten in etwa, was wir wollten. Auf jeden Fall keine Currywurst-Challenge – wer mag, kann sich hier nämlich seine Wurst mit Devil’s Darling würzen lassen (3,8 Mio Scoville) und sich so einen Platz auf der Heldentafel der Website sichern, gelungen ist das bislang noch keinem. Dabei ist das PSV (Preis/Schmerz-Verhältnis) bei 9,20 € eigentlich unvorstellbar günstig… Wie viele es versucht haben und wie es ihnen hernach gegangen ist, weiß ich nicht.
Ich schweife ab. Meine Liebste hatte sich schon den ganzen Morgen auf eine Portion Pulled Pork gefreut:
Der Basisteller (14,30 €) kommt mit BBQ-Sauce, Pommes und Coleslaw, alles sauber voneinander getrennt und nicht etwa das Fleisch in der Sauce ersäuft. Der Chef empfahl uns ohnehin, erst mal alles separat zu probieren. Und obwohl die Sauce ein schönes, rauchig-würziges Aroma hatte, haben wir die Fleischfasern tatsächlich am liebsten pur genossen (ich sage wir, denn nach etwa zwei Dritteln hatte meine Frau ihre Kapazitätsgrenze erreicht und ich durfte übernehmen. Der Coleslaw war zart und frisch, die Pommes knusperten, ohne trocken zu sein, und waren mit der Sauce eine formidable Beilage.
Wenn meine Frau das Pulled Pork nicht bestellt hätte, hätte ich es getan, aber da ich mir einigermaßen sicher war, dass ich genug abbekommen würde, orientierte ich mich in Richtung Burger.
Der Dobel double (12,00 €) kommt in einer Papiertüte, so dass man ihn zumindest teilweise stilecht aus der Faust essen kann, so weit das bei so einem babylonesken Turmbau überhaupt möglich ist. Irgendwann ist mir dann aber doch das Brötchen durchgeweicht und kurz danach auch das Papier, sodass es mit Messer und Gabel weiterging.
Pommes hätte ich separat bestellen müssen, hatte aber im Wissen um das begrenzte Fassungsvermögen meiner Liebsten davon Abstand genommen.
Der Burger schmeckte so gut wie er klingt: Zwei saftige, umamigeladene Patties, nach Tomaten schmeckende Tomaten, Eisbergsalat und Zwiebeln, dazu eine dieser selbstgemachten Saucen, auf die der Chef mit Recht so stolz ist. Ich hätte mir noch Relish gewünscht, denn etwas Säure hat einem Hamburger noch nie geschadet. Auf der Speisekarte ist Relish nirgends zu finden, aber bestimmt lohnt es sich zu fragen.
Es gibt den Dobeldabbel auch in einer Deluxe-Version, auf der Karte gekennzeichnet durch ein vorgestelltes 1K. Für drei Euro mehr bekommt man doppelt Cheddar Cheese und Bacon, und die Zwiebeln sind gebraten. Das hatte ich eigentlich gewollt, aber bei der Bestellung das 1K unterschlagen. Macht nichts, Mund abputzen (muss man nach einem Burger sowieso) und beim nächsten Mal besser aufpassen.
Fazit: Hier liebt jemand, was er tut, und ist mit Recht stolz darauf. Und wir sind froh, dass wir die First Kitchen endlich entdeckt haben, und wir werden gerne helfen zu klären, ob man aus dem „vielleicht besten Imbiss Baden-Württembergs“ das „vielleicht“ vielleicht streichen kann. Sonst müsste es ja auch Second Kitchen heißen.