Geschrieben am 29.11.2015 2015-11-29| Aktualisiert am
29.11.2015
Besucht am 19.11.2015
Wenn ich jetzt aufzuzählen beginne, mit welchen Pluspunkten die Almhütte aufwarten kann, dann wird das verdächtig nach Werbeflyer klingen. Sei’s drum, ich riskier’s: 1. Man kann mit dem Auto bis vor die Tür fahren (ja, ich weiß, für manch einen bedarf es gar keinen weiteren Argumente) 2. der Kramerplateauweg bietet sich als Verdauungsspaziergang hinterher oder als Appetitanreger vorher an 3. eine riesige Terrasse mit Blick auf die Zugspitze 4. ein gemütlicher Innenraum mit Kachelofen für kalte Tage 5. und last but not least die legendären Windbeutel, wegen denen die Alm eigentlich nur Windbeutel-Alm heißt.
Radio Oberland meldet den letzten schönen Spätherbsttag, bevor über Nacht ein Temperatursturz droht. Da ist mir die Windbeutelalm aus allen fünf oben aufgeführten Gründen für meine Mittagspause eingefallen. Und es war tatsächlich ein Parkplatz direkt vorm Haus frei. Weil die Touristenströme versiegt sind, habe ich außer direkt an der Hauswand eine große Auswahl an freien Tischen. Einfache Bierzeltgarnituren, aber 1 A Blick. Sonnenschein, Jacke überflüssig.
Die kleine Speisekarte liegt schon am Tisch und beinhaltet u. a. eine Pfannkuchensuppe (€ 3,50). Dann ist das schon mal geklärt und danach locken mich hausgemachte Spinatknödel mit Tomatensoße (€ 10,90).
Die im feschen Dirndl gekleidete Bedienung nimmt freundlich meine Bestellung auf und ist rasch mit meiner großen Rhabarberschorle (€ 4,10) zurück. Auf die Suppe muß ich auch nicht lange warten, ein Löffel ist beigelegt, das restliche Besteck steckt im Bierkrug auf dem Tisch. Die Suppe schmeckt tadellos, heiße Kraftbrühe, ausreichend Pfannkuchen, frischer Schnittlauch – paßt!
Ach Du Schande, denke ich, als ich den Teller mit den beiden Riesenknödeln sehe!! Bayrische Portionen, hätt‘ ich ja eigentlich wissen sollen. Die Knödel waren schön fest, aber eigentlich eher Semmelknödel mit leicht grüner Einfärbung. Der Spinatgeschmack ging etwas unter, das lag an der Tomatensoße. Da ist dem Koch etwas seine Kräutermischung ausgekommen, und ein kräftiger Oregano-Geschmack ließ dem Spinat keine Chance.
Mit Müh und Not habe ich aufgegessen, an einen Windbeutel ist nicht zu denken. Da komme ich doch morgen wieder.
…………und so geht mein Bericht in die zweite Runde:
Radio Oberland hatte Recht, Sonne weg, Schneefall da. Nix Terrasse, rein in die gute Stube. Pünktlich zur Wind- beutelzeit ab 14 Uhr bin ich fast der einzige Gast. Macht mir gar nix, ich setze mich an einen Ecktisch und freue mich über das Feuer im Kachelofen. Blitzsauber und nett eingerichtet ist es hier.
Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann gibt es rund zehn verschiedene Windbeutel-Varianten. Eine davon für die Figurbewußten (ha, ha, kleiner Scherz) mit Joghurt und weniger Sahne. So einen nehme ich, den Joghurtbeutel mit frischen Früchten (€ 6.10) und einen Cappuccino (€ 3.30).
Dieses Mal bin ich gewappnet für das, was die Bedienung vor mich stellt. Einen XXXXL-Windbeutel, der locker als Tagesmahlzeit durchgeht. Wohlweislich hatte ich auf ein Mittagessen verzichtet. Den Beutel muß man strategisch essen, erst den Deckel herunterklappen und zur Seite legen, um sich dann vorsichtig durch die Füllung zu kämpfen. In der Mitte frische Früchte, eingebettet in Pfirsich-Joghurt, eingekreist von einem beachtlichen Berg Sahne. Kalorientechnisch bin ich für die Woche durch…. Der Cappuccino ist von guter Qualität und schön heiß.
Die Toiletten sind leider nicht barrierefrei erreichbar, muß man dazu doch in den Keller laufen. Aber nach so einem Windbeutel schadet das ja nicht :-)
Fazit: Es gibt Dinge, da möchte man nicht, daß sie sich jemals ändern. Die Windbeutelalm gab es schon so, als ich als Kind auf dem Spielplatz tobte und wird hoffentlich noch so sein, wenn ich als 92jährige Oma mit dem Rollator auf die Terrasse schlurfe.
*
Wenn ich jetzt aufzuzählen beginne, mit welchen Pluspunkten die Almhütte aufwarten kann, dann wird das verdächtig nach Werbeflyer klingen. Sei’s drum, ich riskier’s: 1. Man kann mit dem Auto bis vor die Tür fahren (ja, ich weiß, für manch einen bedarf es gar keinen weiteren Argumente) 2. der Kramerplateauweg bietet sich als Verdauungsspaziergang hinterher oder als Appetitanreger vorher an 3. eine riesige Terrasse mit Blick auf die Zugspitze 4. ein gemütlicher Innenraum mit Kachelofen für kalte Tage 5. und last... mehr lesen
5.0 stars -
"Nomen est omen - die Windbeutelam macht ihrem Namen alle Ehre!" Obacht!Wenn ich jetzt aufzuzählen beginne, mit welchen Pluspunkten die Almhütte aufwarten kann, dann wird das verdächtig nach Werbeflyer klingen. Sei’s drum, ich riskier’s: 1. Man kann mit dem Auto bis vor die Tür fahren (ja, ich weiß, für manch einen bedarf es gar keinen weiteren Argumente) 2. der Kramerplateauweg bietet sich als Verdauungsspaziergang hinterher oder als Appetitanreger vorher an 3. eine riesige Terrasse mit Blick auf die Zugspitze 4. ein gemütlicher Innenraum mit Kachelofen für kalte Tage 5. und last
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Radio Oberland meldet den letzten schönen Spätherbsttag, bevor über Nacht ein Temperatursturz droht. Da ist mir die Windbeutelalm aus allen fünf oben aufgeführten Gründen für meine Mittagspause eingefallen. Und es war tatsächlich ein Parkplatz direkt vorm Haus frei. Weil die Touristenströme versiegt sind, habe ich außer direkt an der Hauswand eine große Auswahl an freien Tischen. Einfache Bierzeltgarnituren, aber 1 A Blick. Sonnenschein, Jacke überflüssig.
Die kleine Speisekarte liegt schon am Tisch und beinhaltet u. a. eine Pfannkuchensuppe (€ 3,50). Dann ist das schon mal geklärt und danach locken mich hausgemachte Spinatknödel mit Tomatensoße (€ 10,90).
Die im feschen Dirndl gekleidete Bedienung nimmt freundlich meine Bestellung auf und ist rasch mit meiner großen Rhabarberschorle (€ 4,10) zurück. Auf die Suppe muß ich auch nicht lange warten, ein Löffel ist beigelegt, das restliche Besteck steckt im Bierkrug auf dem Tisch. Die Suppe schmeckt tadellos, heiße Kraftbrühe, ausreichend Pfannkuchen, frischer Schnittlauch – paßt!
Ach Du Schande, denke ich, als ich den Teller mit den beiden Riesenknödeln sehe!! Bayrische Portionen, hätt‘ ich ja eigentlich wissen sollen. Die Knödel waren schön fest, aber eigentlich eher Semmelknödel mit leicht grüner Einfärbung. Der Spinatgeschmack ging etwas unter, das lag an der Tomatensoße. Da ist dem Koch etwas seine Kräutermischung ausgekommen, und ein kräftiger Oregano-Geschmack ließ dem Spinat keine Chance.
Mit Müh und Not habe ich aufgegessen, an einen Windbeutel ist nicht zu denken. Da komme ich doch morgen wieder.
…………und so geht mein Bericht in die zweite Runde:
Radio Oberland hatte Recht, Sonne weg, Schneefall da. Nix Terrasse, rein in die gute Stube. Pünktlich zur Wind- beutelzeit ab 14 Uhr bin ich fast der einzige Gast. Macht mir gar nix, ich setze mich an einen Ecktisch und freue mich über das Feuer im Kachelofen. Blitzsauber und nett eingerichtet ist es hier.
Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann gibt es rund zehn verschiedene Windbeutel-Varianten. Eine davon für die Figurbewußten (ha, ha, kleiner Scherz) mit Joghurt und weniger Sahne. So einen nehme ich, den Joghurtbeutel mit frischen Früchten (€ 6.10) und einen Cappuccino (€ 3.30).
Dieses Mal bin ich gewappnet für das, was die Bedienung vor mich stellt. Einen XXXXL-Windbeutel, der locker als Tagesmahlzeit durchgeht. Wohlweislich hatte ich auf ein Mittagessen verzichtet. Den Beutel muß man strategisch essen, erst den Deckel herunterklappen und zur Seite legen, um sich dann vorsichtig durch die Füllung zu kämpfen. In der Mitte frische Früchte, eingebettet in Pfirsich-Joghurt, eingekreist von einem beachtlichen Berg Sahne. Kalorientechnisch bin ich für die Woche durch…. Der Cappuccino ist von guter Qualität und schön heiß.
Die Toiletten sind leider nicht barrierefrei erreichbar, muß man dazu doch in den Keller laufen. Aber nach so einem Windbeutel schadet das ja nicht :-)
Fazit: Es gibt Dinge, da möchte man nicht, daß sie sich jemals ändern. Die Windbeutelalm gab es schon so, als ich als Kind auf dem Spielplatz tobte und wird hoffentlich noch so sein, wenn ich als 92jährige Oma mit dem Rollator auf die Terrasse schlurfe.
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