Forsthaus Luchsenburg
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An der Luchsenburg 1, 01896 Ohorn
Landgasthof Biergarten Ausflugsziel
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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Forsthaus Luchsenburg in 01896 Ohorn bewertet.
vor 9 Jahren
"beliebtes Ausflugslokal mit Luft nach oben"
Verifiziert

Geschrieben am 24.09.2015
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Besucht am 09.09.2015
Die Luchsenburg ist ein sehr beliebtes  Wandergebiet zwischen Ohorn, Steina, Rammenau und Rauschwitz.  Der bekannteste Ausflugspunkt ist der Hochstein, mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch. Inmitten dieses schönen Wandergebietes, welches zu über 95 % mit Wald bedeckt ist, befindet sich das Restaurant „Forsthaus Luchsenburg“. An das Forsthaus ist ein kleines Hotel als auch mehrere Holzblockhütten für einen Kurzurlaub angegliedert. Das Gelände der Holzblockhütten war zu DDR Zeiten ein Ferienlager einer Möbelproduktionsfirma. Die ehemaligen Besitzer, Familie Kinzel, hatten die Blockhütten in den vergangenen Jahren komplett durch neue ersetzt, auch das Hotel wurde neu und umgebaut. An die einstige kleine Gaststube mit 25 Plätzen wurde ebenfalls ein größerer Raum mit bis zu 80 Plätzen angebaut. In den Sommermonaten ist direkt vor dem Gasthaus ein gemütlich aber rustikal eingerichteter Biergarten zu finden. An bestimmten Feiertagen wie Himmelfahrt oder Pfingsten ist die Luchsenburg ein beliebter Ausgangspunkt als auch Zwischenstop für die weiteren Wanderungen.

Im Frühjahr hat nun die ehemalige Betreiberfamilie das Fortshaus Luchsenburg abgegeben, und seitdem versucht das neue Wirtspaar Familie Wildner das Forsthaus wieder in Schwung zu bringen. Die Beschwerden bezüglich Unfreundlichkeit und Qualität beim Essen nahmen bei Familie Kinzel leider immer mehr zu, was auch auf diversen Portalen berichtet wurde. Wünschen wir Familie Weidner ein gutes Händchen im Umgang mit Gästen und immer einer guten Qualität der Speisen.
Da meine geliebte Frau am 09.09. nun ein neues Lebensjahrzehnt angefangen hat, hat sie ihren Vater, unsere Kinder und sogar mich zum Abendessen in die Luchsenburg eingeladen. Als Ortsansässiger wollten wir doch nun mal die „neue“ Luchsenburg testen. Also haben wir vorab einen Tisch für fünf Personen bestellt, und machten uns auf den Weg zur Luchsenburg. Dort wurden wir freundlich von einem recht jung aussehenden Kellner empfangen, und in den Nachbarraum der eigentlichen Gaststube geführt. Dieser wurde wie schon beschrieben vor einigen Jahren angebaut. Während die eigentliche Gaststube rustikal eingerichtet und mit allerlei ausgestopften Getier an der Wand dekoriert ist, wirkt der Nachbarraum eher nüchtern. Modern eingeräumt, weiß gestrichen und wenige Gemälde oder Tierchen an der Wand. Damit wirkte der Raum nicht nur kühl, uns selbst war auch recht frisch. Man will doch wohl nicht an Heizkosten sparen?
Nachdem wir an unserem zugewiesenen Tisch Patz genommen hatten, wurden alsbald die Speisekarten gereicht. Wir waren überrascht, gab es in der neuen Karte einen angenehmen Mix aus alter Karte und neuer Karte. Überwiegend natürlich passend zum Namen sind Wildgerichte gelistet, aber auch vegetarisch, Fisch und die gute, alte deutsche Küche ist zu haben.
Als Getränke wählten wir beiden Herren je ein großes Radeberger Pilsner a´ 3,20 €, meine Frau wollte einen Schoppen Spätburgunder für  5,80 € und die beiden Kids wählten je einen großen Bananensaft für  3,20 €. Die Getränke wurden recht zügig an unseren Tisch geliefert, und wir konnten in Ruhe die ausgiebige Speisekarte studieren. Aus dieser wählten wir letztendlich  eine Tomatensuppe für 4,50 € sowie zwei  Forsthaussuppen a´ 3,60 €. Nach ca. einer viertel Stunde wurden die Suppen gereicht. Die Tomatensuppe war in der Konsistenz sehr dickflüssig, vom Aussehen eher an Tomatenmark erinnernd. Sie war angenehm warm, schmeckte ordentlich tomatig, mit Sahne und Kräutern versehen also richtig lecker. Die Forsthaussuppe ist eine klare Brühe mit Pilzen und Fleischklößchen drin. Die Grundbrühe erinnerte stark an einen normalen Boullion aus dem Großmarkt, die Pilze und die Fleischklößchen, welche ebenfalls Convience waren, retteten aber die Suppen.
Zirka 40 Minuten nach Bestellung wurden dann unsere Hauptspeisen gereicht. Dies spricht in meinen Augen dafür, dass diese frisch angerichtet wurden. Schwiegervater und unsere große Tochter hatten sich jeweils ein Hirtensteak mit  Bratkartoffeln und mit Tomate, Zwiebel und Schafskäse überbacken für je 12,50 € bestellt. Unsere kleine hatte sich die Hirschroulade mit Prinzessbohnen und hausgemachten Klößen a´ 13,80 € ausgesucht. Meine Frau griff zum Rumpsteak mit geschmorten Zwiebeln und Rosmarinkartoffeln für 15,90 €. Ich wählte den Wilderertopf für 14,90 € welcher verschiedene Wildsteaks mit Bratkartoffeln und Pilzen beinhaltete.
Die Hirtensteaks waren sehr dick, aber furztrocken, sodass Tochter als auch Schwiegervater reichlich Getränke zum spülen brauchten. Der Mix aus Tomate, Zwiebel und Schafskäse, mit welchen das Steak überbacken war lecker und rettete auch noch bisschen vor dem trockenen Steak. Die Bratkartoffeln waren ordentlich gebraten und lecker.
Die Hirschroulade unserer kleinen Tochter war zart und gefüllt mit Zwiebeln, Speck und saurer Gurke. Die Klöße eindeutig handgemacht. Leider waren die Prinzessbohnen nicht wirklich warm, was uns die kleine allerdings erst recht spät mitteilte.
Das Rumpsteak meiner Frau war wie gewünscht durchgebraten, die Zwiebeln ordentlich angebraten, die Rosmarinkartoffeln noch schön fest. Hier gab es rein gar nichts zu meckern.
Mein Wilderertopf wurde in einem Keramiktopf gereicht. Inhaltlich waren drei kleine, mir leider unbekannte Steaks und ein Stückchen Leber enthalten. Die Steaks waren frisch und medium gebraten, die Leber etwas zu lange in der Pfanne und etwas trocken. Die Pilze waren ordentlich gebraten und angenehm gewürzt. Die Bratkartoffeln ebenfalls ordentlich gebraten, für mich etwas zu lasch gewürzt, aber dafür stehen ja Gewürzstreuer auf dem Tisch.
Insgesamt gab es ein paar Kritikpunkte, welche wir dem Kellner auch mitteilten, hoffen wir, dass die Kritik auch in der Küche angekommen ist, und Familie Wildner an der Verbesserung arbeiten kann. Eine weitere Chance haben Sie auf alle Fälle verdient, spätestens zu Himmelfahrt sind wir wieder auf ein Bier und einen Imbiss wieder in der Luchsenburg.
 
Zum Abschied gab´s vom Kellner für unsere beiden Mädels noch je einen Lutscher, wir beiden Herren konnten noch mit einem Radeberger Bitter auf die runde Null meiner Frau anstoßen. Insgesamt setzten wir so 118 Euronen in der Luchsenburg um.
Die Gaststube als auch die Toiletten waren sauber und gepflegt.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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