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So sollte unser Mittagstisch in Weißenhorn im Gasthof zum Löwen sein. Nachdem ich aber von ortskundigen erfahren habe, daß Robert Neumaier dort gar nicht mehr kocht, habe ich kurzerhand umdisponiert.
Seit kurzem hat er sein eigenes Restaurant "GenussPur" in den Bürgerstuben eröffnet. Daß hier mit Herzblut gekocht wird ist schnell klar, dazu sein Slogan: "nur mit besten Produkten ist es möglich, sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Aus der Region für die Region." So werden auf der ersten Speisekartenseite alle Lieferanten erwähnt, und diese sind alle aus der näheren Umgebung.
Danach kommt eine angenehme Auswahl an typisch schwäbischen Speisen wie Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln, originelle Wortspielereien wie "die 4 Freunde der Schwaben" damit ist ein Gericht mit feiner Maultasche, Kässpätzle, Krautkrapfen mit Brezenknödel und Rahmpilzragout gemeint oder etwa eine Salatschale die sich "schwäbisches Himmelreich" nennt. Aber auch Fischplatten oder Karpfenfilet auf Rahmlauchgemüse und Kartoffelbauzen (ca. 16 Euro) sind zu finden. Über die einzelnen Gerichte sowie Preise (das teuerste ist mit ca. 20 Euro das Pfeffersteak), gibt auch die gut aufgemachte HP schon mal vorab Informationen. Selbst der schwäbische Dialekt findet sich auf der Speisekarte wieder und auch für einen Nichtschwaben gut lesbar.
Das Restaurant selbst besteht aus einem hauptraum, einem Nebenraum. Mit mehreren größeren Räumen ist man dort auch für größere Veranstaltungen vorbereitet und im Sommer ist hinterm Haus ein Biergarten zu finden. Mein Hund war erlaubt und wird noch vor uns mit Leckerli und einer Schüssel Wasser versorgt.
Eingedeckt ist mit kleinen Stofftischdecken und stärkeren Papierservietten, einer frischen Rose und jahreszeitlich passend einem kleinen Igel aus Porzellan.
Mein Wunsch war heute ein einfacher Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln. Dazu trinke ich ein selbstgebrautes helles Kellerbier. Das Fleisch ist von sehr guter Qualität, medium ist fast gelungen und die gröber und ungleich geschnittenen Kartoffeln fein ausgebacken. Manche kross und manche lagen wohl in der Pfanne obenauf. Beim Anrichten hat die Küche mitgedacht und die Kartoffeln in einem extra Schüsselchen serviert. Es war zwar nicht viel Soße auf dem Teller, aber diese hätte gereicht, um sie einzuweichen. Die (Braten)Soße kam extra. Zur Auskunft habe ich ich erhalten, daß sie selbstgemacht war. Ich fand sie zu sehr angedickt und sie hat nicht natürlich geschmeckt. Das ganze Gericht war mit klein-geschnittener Lauchzwiebel überstreut - ich fand es unpassend und störend.
Begeistert war ich vom selbstgebrauten Bier. Das zu trinken, kann ich dort nur empfehlen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt sowohl bei den Speisen als auch bei den Getränken. Insgesamt habe ich nicht ganz 37 Euro bezahlt.
Das Restaurant war heute Mittag gut besucht mit einer Familienfeier, ein paar Familien (und wie hier auf dem Land üblich bedeutet Familie gleich mit allen Mitgliedern) und Paaren. Einzelpersonen, die zudem noch alleine an einem Tisch sitzen scheint es hier nicht zu geben und einer, der alleine kommt, setzt sich an einen Tisch dazu. Man(n) kennt sich ja schließlich.