Geschrieben am 24.04.2025 2025-04-24| Aktualisiert am
24.04.2025
Besucht am 20.02.2025Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 88 EUR
Im Februar geht es für uns seit über 20 Jahren an die Nordseeküste. Während wir all die anderen Jahre immer im kleinen Städtchen Otterndorf unweit von Cuxhaven unseren Urlaub verbrachten, verschlug es uns in diesem Jahr erstmals direkt nach Cuxhaven. Die Preise waren überall in Otterndorf derart gestiegen, das wir uns nun ebend auch mal eine Ferienwohnung in bester Lage und Meerblick in Cuxhaven nehmen konnten. Uns hatte es in den Cuxhavener Ortsteil Sahlenburg verschlagen, etwas abseits der Stadt. Im Sommer ein reiner Touristenhotspot, war es hier im Winter herrlich ruhig, nur wenige Touristen verirrten sich hierher. Das spiegelte sich natürlich auch in der Gastronomie wieder, hatte doch nur ein Restaurant von vielen in ganz Sahlenburg geöffnet. Und da unsere Küche kalt bleiben sollte, hieß es also für uns jedesmal ab ins Auto und ins benachbarte Döse oder Duhnen zu fahren.
Wir waren am zeitigen Vormittag in Cuxhaven angekommen, das Mittag fiel aus, bzw es gab die Reste vom Reiseproviant. Also knurrte dann am Abend nach einem ausgiebigen Strandspaziergang der Magen. Uns war klar was es geben sollte, auf alle Fälle Fisch. Da aber die Restaurants im Fischereihafen abends relativ zeitig ihre Türen schließen, versuchten wir es halt auf Gut Glück im benachbarten Duhnen. Unser Auto war relativ schnell abgestellt, man merkte auch hier das im Winter nicht allzuviel los ist. Eigentlich hatten wir das Restaurant Duhner Strandräuber im Blick, da wir wussten das dieses immer offen hat. Als wir da ankamen, viel uns aber auch das Restaurant „Nord-Stuv“ ins Auge, und deren draußen ausgehangene Speisekarte sagte uns sowohl von Auswahl als auch Preis zu. Einziges Manko, bereits am Eingang wird groß daraufhin gewiesen, dass hier nur Barzahlung möglich ist. Aber da hatte meine liebe Frau vorgesorgt, und für den Urlaub reichlich Bargeld eingesteckt. Also stand dem Besuch im Nord-Stuuv von unserer Seite nichts mehr im Wege.
Zum Restaurant geht es einige Stufen nach unten, ist es doch in einem Halbkeller untergebracht. Der große Wintergarten steht dann allerdings wieder auf Erdgeschosshöhe. Damit kommen wir schon zur Aufteilung des Restaurants.
Während die Gaststube, welche in drei Räume aufgeteilt ist, als auch die Küche sich so halb im Keller befinden, ist der große Wintergarten am Rande des Gehweges gebaut. Hier kann man den Leuten beim flanieren zuschauen, sich aber auch ganz gut auf die Teller gucken lassen.
Wir wurden vom Chef freundlich begrüßt, und hatten freie Platzwahl. Da es uns im Wintergarten zu eng war, und der ganz gut besetzt war, zogen wir es vor im „Kellerrestaurant“ zu sitzen. Hier war es nur zur Hälfte besetzt, und so hatten wir ausreichend Platz.
Die Innenaustattung des Restaurants ist nun nicht mehr die neuste, aber wir fühlten uns in diesem urigen, alten Lokal wohl.Ausreichend große Sitzbänke, alle mit Lederüberzug weich gepolstert, und auch große Tische laden zum verweilen ein. Zwischen den Sitzbänken befindet sich als Überbleibsel aus Coronazeiten noch die überall aufgehängten Plastiktrennwände. Diese wurden hier genutzt, um die aktuellen Tagesgerichte mit Tesa daran zu befestigen.
Warum entsorgen, so schlecht war das ja doch nicht, hörte man dadurch auch nicht alle Gespräche am Nachbartisch. Ansonsten war das Lokal mit dicken, alten Holzbalcken durchzogen, der Putz als eine Art Scheibenputz aufgebracht. Im Bereich der Bänke und tühle war die Wand mit einer Holzvertäfelung versehen. Ebend eine alte, urige Kneipe. Der Tresen stand im Mittelpunkt des Lokals, von hier hatte der Wirt die ganze Wirtschacft im Blick.
Gleichzeitig wie wir uns gesetzt hatten, war auch schon die Speisekarte zur Hand. Wie bereits draußen gesehen, war diese recht umfangreich, und hatte über diverso Vorspeisen von 6,50 € bis 9,50 € auch Salate, etwas für Vegetarier, Schnitzel, Steak und natürlich Fisch. Die Preise liegen hier bei 19 Euronen für die Schnitzel, die Steaks schlagen mit 25 Euro zu Buche. Der Fisch, überall kräftig im Preis gestiegen, kam hier zwischen 13 Euro für den Matjesteller bis zu 22 Euro für den Lachs mit Scampis.
Unsere Getränke hatten wir schnell ausgesucht, deher orderten wir gleich:
Getränke:
· 1x 0,5ér Jever Pilsner für 6,00 € · 1x 0,2ér Grau Burgunder Rheinland-Pfalz, Weinhaus G. Schlink / Bad Kreuznach für 5,30 € · 1x 0,4ér Spezi für 4,80 €
Etwas brauchten die Getränke, der Laden war ja ganz gut gefüllt und der Chef in der Bedienung alleine. Nach knapp 10 Minuten waren aber unsere Getränke am Tisch, und in der Zwischenzeit hatten wir auch unsere Essenswünsche gefunden.
· 1x Klare Fischsuppe mit Edelfischeinlage für 9,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Schollenfilet Roter Sand - Filets von der Scholle gefüllt mit Räucherlachs im Eimantel gebraten, dazu knusprige Bratkartoffeln und Hummersauce für 19,50 € · 1x Goldbarsch Florentiner - gebratene Filets vom Goldbarsch mit Mandelbutter, dazu Spinat und Petersilienkartoffeln für 21,50 € · 1x Ganze Scholle „Nordstuv“, in Kräuterbutter gebraten mit Bratkartoffeln und Speckbohnen für 21,50 €
Da ja Vorsuppen selten frisch gekocht werden, war meine Klare Fischsuppe mit Edelfischeinlage nach knappen 10 Minuten am Tisch. Und auf den ersten Blick konnte man nicht klagen, für diese Menge war sie schon mal ihr Geld wert. Eine große dampfende Terrine mit einem sehr würzigen, klaren Fisch Sud stand da auf meinem Platz.
Die Fischstücken türmten sich und schauten als Berg oben raus. An Fisch war so ziemlich alles vorhanden was hier in der Küche verarbeitet wird. Und das waren keine kleinen Stücken, sondern ordentlich große Würfel. Reichlich Zwiebel war im Sud mit aufgekocht, und wie es sich für eine Fischsuppe gehört waren natürlich auch Möhren vorhanden. Obenauf noch (getrockneter) Dill, fertig war eine sehr leckere Fischsuppe. Einzig ein, zwei Scheibchen Baguette fehlten mir zu dieser Suppe.
Töchterchen hatte sich für das Schollenfilet Roter Sand entschieden. Zwei Schollenfilets, welche mit reichlich Räucherlachs gefüllt waren, wurden übereinandergelegt, und zusätzlich mit einem Eimantel überbacken. Geschmacklich war das mal was ganz anderes. Schon der deftige Geschmack der Scholle mit dem Räucherlachs war gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht.
Das überbackene Ei brachte dann noch mal einen etwas milderen Geschmack dazu. Die Schollenfilets waren groß und reichlich, und auch die Räucherlachsfüllung war ausreichend. Dazu gab es hier Bratkartoffeln, welche in ihrem Röstgrad so weit waren, wie wir sie mögen, schön dunkel. Und knusprig. Kleine Zwiebel-und Speckstippen waren natürlich auch vorhanden, sowie sich das für hausgemachte Bratkartoffeln gehört. Die Hummersoße wurde (zum Glück) in einem extra Schälchen geliefert. Somit schwamm der Fisch wenigstens nicht in der Soße. Und da Töchterchen die Hummersoße dann doch nicht schmeckte (oder ihr der Name Hummer missfiel) blieb das Schälchen auch fast unangetastet.
Frauchen wollte heute unbedingt den Goldbarsch Florentiner probieren. Wir waren uns nicht so recht bewusst ob bzw. wann wir schon einmal Goldbarsch gegessen haben. Also musste das heute sein. Vier recht große und dicke Filets davon lagen auf dem Teller.
Alle Filets schön goldbraun gebraten, innen noch schön saftig, das weiße Fleisch jedoch angenehm fest. Der Fisch selbst sehr wenig gewürzt, sodass der milde und leicht nussige Geschmack des Goldbarsches erhalten blieb. Dazu gab es reichlich vom würzigen Spinat, welcher ebenfalls mit kleinen Speckstippen versehen war. Die dazu gelieferten Salzkartoffeln waren ebenfalls in Ordnung.
Wenn ich an der Nordsee bin, sollte es schon einmal eine Scholle geben. Dieses Mal schlug ich also gleich am ersten Abend zu, und bestellte mir die Ganze Scholle „Nordstuv“. Und ich lag goldrichtig mit dieser Entscheidung. Eine große Scholle bedeckte hier einen ganzen Teil der großen Glasplatte, welche ebenfalls im Design eines Fisches daherkam.
Die Scholle außen herrlich goldgelb bis leicht dunkel gebraten, die Haut angenehm kross. Die Röstaromen waren deutlich zu schmecken. Die Scholle selbst war butterweich, die Gräten ließen sich sehr leicht vom Fleisch lösen, und der leicht „schlammige“ Geschmack einer Scholle (deswegen mag meine Frau diesen Fisch nicht) war auch hier voll wahrnehmbar.
Dazu gab es Speckbohnen, wo der Name SPECKbohnen dem auch alle Ehre machte. Die im Biss knackigen Bohnen waren hier mit reichlich Speck und Schinkenspeckwürfeln versehen. Dies gab den Bohnen einen wunderbaren, herzhaften Geschmack. Da die Bratkartoffel hier auf dem Teller keinen Platz mehr fanden, wurden sie in einem extra Schüsselchen serviert. Auch hier wie bei Töchterchen schön kross und dunkel gebarten mit Speck und Zwiebel. So muss das.
Nach ziemlich genau einer Stunde waren wir fertig, verlangten die Rechnung, und konnten den Rückweg in unsere Ferienwohnung antreten.
Unser Fazit: wir zahlten zu dritt 88,10 € in der Nord Stuv in Cuxhaven-Duhnen. Es war ein gelungener Urlaubsauftakt. Zum Glück hatte meine Frau an genügend Bargeld gedacht, denn für Kartenzahler wie mich wäre hier ein gutes Restaurant an uns vorbeigegangen. Der Wirt freundlich und bei der Speisenauswahl auch beratend, die Gaststube zwar schon etwas älter und rustikal, dafür pikobello sauber, und das Essen wirklich richtig gut. Wir kommen beim nächsten Cuxhaven Urlaub bestimmt wieder einmal hier her.
Im Februar geht es für uns seit über 20 Jahren an die Nordseeküste. Während wir all die anderen Jahre immer im kleinen Städtchen Otterndorf unweit von Cuxhaven unseren Urlaub verbrachten, verschlug es uns in diesem Jahr erstmals direkt nach Cuxhaven. Die Preise waren überall in Otterndorf derart gestiegen, das wir uns nun ebend auch mal eine Ferienwohnung in bester Lage und Meerblick in Cuxhaven nehmen konnten. Uns hatte es in den Cuxhavener Ortsteil Sahlenburg verschlagen, etwas abseits der Stadt. Im... mehr lesen
Nord Stuv
Nord Stuv€-€€€Restaurant, Hotel0472143120Robert-Dohrmann-Platz 2, 27476 Cuxhaven
4.0 stars -
"Ein altes Lokal, sehr gute Küche-leider nur Barzahlung" JenomeIm Februar geht es für uns seit über 20 Jahren an die Nordseeküste. Während wir all die anderen Jahre immer im kleinen Städtchen Otterndorf unweit von Cuxhaven unseren Urlaub verbrachten, verschlug es uns in diesem Jahr erstmals direkt nach Cuxhaven. Die Preise waren überall in Otterndorf derart gestiegen, das wir uns nun ebend auch mal eine Ferienwohnung in bester Lage und Meerblick in Cuxhaven nehmen konnten. Uns hatte es in den Cuxhavener Ortsteil Sahlenburg verschlagen, etwas abseits der Stadt. Im
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Wir waren am zeitigen Vormittag in Cuxhaven angekommen, das Mittag fiel aus, bzw es gab die Reste vom Reiseproviant. Also knurrte dann am Abend nach einem ausgiebigen Strandspaziergang der Magen. Uns war klar was es geben sollte, auf alle Fälle Fisch. Da aber die Restaurants im Fischereihafen abends relativ zeitig ihre Türen schließen, versuchten wir es halt auf Gut Glück im benachbarten Duhnen. Unser Auto war relativ schnell abgestellt, man merkte auch hier das im Winter nicht allzuviel los ist. Eigentlich hatten wir das Restaurant Duhner Strandräuber im Blick, da wir wussten das dieses immer offen hat. Als wir da ankamen, viel uns aber auch das Restaurant „Nord-Stuv“ ins Auge, und deren draußen ausgehangene Speisekarte sagte uns sowohl von Auswahl als auch Preis zu. Einziges Manko, bereits am Eingang wird groß daraufhin gewiesen, dass hier nur Barzahlung möglich ist. Aber da hatte meine liebe Frau vorgesorgt, und für den Urlaub reichlich Bargeld eingesteckt. Also stand dem Besuch im Nord-Stuuv von unserer Seite nichts mehr im Wege.
Zum Restaurant geht es einige Stufen nach unten, ist es doch in einem Halbkeller untergebracht. Der große Wintergarten steht dann allerdings wieder auf Erdgeschosshöhe. Damit kommen wir schon zur Aufteilung des Restaurants.
Während die Gaststube, welche in drei Räume aufgeteilt ist, als auch die Küche sich so halb im Keller befinden, ist der große Wintergarten am Rande des Gehweges gebaut. Hier kann man den Leuten beim flanieren zuschauen, sich aber auch ganz gut auf die Teller gucken lassen.
Wir wurden vom Chef freundlich begrüßt, und hatten freie Platzwahl. Da es uns im Wintergarten zu eng war, und der ganz gut besetzt war, zogen wir es vor im „Kellerrestaurant“ zu sitzen. Hier war es nur zur Hälfte besetzt, und so hatten wir ausreichend Platz.
Die Innenaustattung des Restaurants ist nun nicht mehr die neuste, aber wir fühlten uns in diesem urigen, alten Lokal wohl.Ausreichend große Sitzbänke, alle mit Lederüberzug weich gepolstert, und auch große Tische laden zum verweilen ein. Zwischen den Sitzbänken befindet sich als Überbleibsel aus Coronazeiten noch die überall aufgehängten Plastiktrennwände. Diese wurden hier genutzt, um die aktuellen Tagesgerichte mit Tesa daran zu befestigen.
Warum entsorgen, so schlecht war das ja doch nicht, hörte man dadurch auch nicht alle Gespräche am Nachbartisch. Ansonsten war das Lokal mit dicken, alten Holzbalcken durchzogen, der Putz als eine Art Scheibenputz aufgebracht. Im Bereich der Bänke und tühle war die Wand mit einer Holzvertäfelung versehen. Ebend eine alte, urige Kneipe. Der Tresen stand im Mittelpunkt des Lokals, von hier hatte der Wirt die ganze Wirtschacft im Blick.
Gleichzeitig wie wir uns gesetzt hatten, war auch schon die Speisekarte zur Hand. Wie bereits draußen gesehen, war diese recht umfangreich, und hatte über diverso Vorspeisen von 6,50 € bis 9,50 € auch Salate, etwas für Vegetarier, Schnitzel, Steak und natürlich Fisch. Die Preise liegen hier bei 19 Euronen für die Schnitzel, die Steaks schlagen mit 25 Euro zu Buche. Der Fisch, überall kräftig im Preis gestiegen, kam hier zwischen 13 Euro für den Matjesteller bis zu 22 Euro für den Lachs mit Scampis.
Unsere Getränke hatten wir schnell ausgesucht, deher orderten wir gleich:
Getränke:
· 1x 0,5ér Jever Pilsner für 6,00 €
· 1x 0,2ér Grau Burgunder Rheinland-Pfalz, Weinhaus G. Schlink / Bad Kreuznach für 5,30 €
· 1x 0,4ér Spezi für 4,80 €
Etwas brauchten die Getränke, der Laden war ja ganz gut gefüllt und der Chef in der Bedienung alleine. Nach knapp 10 Minuten waren aber unsere Getränke am Tisch, und in der Zwischenzeit hatten wir auch unsere Essenswünsche gefunden.
Vorspeise:
· 1x Klare Fischsuppe mit Edelfischeinlage für 9,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Schollenfilet Roter Sand - Filets von der Scholle gefüllt mit Räucherlachs im Eimantel gebraten, dazu knusprige Bratkartoffeln und Hummersauce für 19,50 €
· 1x Goldbarsch Florentiner - gebratene Filets vom Goldbarsch mit Mandelbutter, dazu Spinat und Petersilienkartoffeln für 21,50 €
· 1x Ganze Scholle „Nordstuv“, in Kräuterbutter gebraten mit Bratkartoffeln und Speckbohnen für 21,50 €
Da ja Vorsuppen selten frisch gekocht werden, war meine Klare Fischsuppe mit Edelfischeinlage nach knappen 10 Minuten am Tisch. Und auf den ersten Blick konnte man nicht klagen, für diese Menge war sie schon mal ihr Geld wert. Eine große dampfende Terrine mit einem sehr würzigen, klaren Fisch Sud stand da auf meinem Platz.
Die Fischstücken türmten sich und schauten als Berg oben raus. An Fisch war so ziemlich alles vorhanden was hier in der Küche verarbeitet wird. Und das waren keine kleinen Stücken, sondern ordentlich große Würfel. Reichlich Zwiebel war im Sud mit aufgekocht, und wie es sich für eine Fischsuppe gehört waren natürlich auch Möhren vorhanden. Obenauf noch (getrockneter) Dill, fertig war eine sehr leckere Fischsuppe. Einzig ein, zwei Scheibchen Baguette fehlten mir zu dieser Suppe.
Dann ging es recht flott, denn bereits 15 Minuten nach meiner Vorspeise kamen dann auch schon die Hauptspeisen an den Tisch.
Töchterchen hatte sich für das Schollenfilet Roter Sand entschieden. Zwei Schollenfilets, welche mit reichlich Räucherlachs gefüllt waren, wurden übereinandergelegt, und zusätzlich mit einem Eimantel überbacken. Geschmacklich war das mal was ganz anderes. Schon der deftige Geschmack der Scholle mit dem Räucherlachs war gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht.
Das überbackene Ei brachte dann noch mal einen etwas milderen Geschmack dazu. Die Schollenfilets waren groß und reichlich, und auch die Räucherlachsfüllung war ausreichend. Dazu gab es hier Bratkartoffeln, welche in ihrem Röstgrad so weit waren, wie wir sie mögen, schön dunkel. Und knusprig. Kleine Zwiebel-und Speckstippen waren natürlich auch vorhanden, sowie sich das für hausgemachte Bratkartoffeln gehört. Die Hummersoße wurde (zum Glück) in einem extra Schälchen geliefert. Somit schwamm der Fisch wenigstens nicht in der Soße. Und da Töchterchen die Hummersoße dann doch nicht schmeckte (oder ihr der Name Hummer missfiel) blieb das Schälchen auch fast unangetastet.
Frauchen wollte heute unbedingt den Goldbarsch Florentiner probieren. Wir waren uns nicht so recht bewusst ob bzw. wann wir schon einmal Goldbarsch gegessen haben. Also musste das heute sein. Vier recht große und dicke Filets davon lagen auf dem Teller.
Alle Filets schön goldbraun gebraten, innen noch schön saftig, das weiße Fleisch jedoch angenehm fest. Der Fisch selbst sehr wenig gewürzt, sodass der milde und leicht nussige Geschmack des Goldbarsches erhalten blieb. Dazu gab es reichlich vom würzigen Spinat, welcher ebenfalls mit kleinen Speckstippen versehen war. Die dazu gelieferten Salzkartoffeln waren ebenfalls in Ordnung.
Wenn ich an der Nordsee bin, sollte es schon einmal eine Scholle geben. Dieses Mal schlug ich also gleich am ersten Abend zu, und bestellte mir die Ganze Scholle „Nordstuv“. Und ich lag goldrichtig mit dieser Entscheidung. Eine große Scholle bedeckte hier einen ganzen Teil der großen Glasplatte, welche ebenfalls im Design eines Fisches daherkam.
Die Scholle außen herrlich goldgelb bis leicht dunkel gebraten, die Haut angenehm kross. Die Röstaromen waren deutlich zu schmecken. Die Scholle selbst war butterweich, die Gräten ließen sich sehr leicht vom Fleisch lösen, und der leicht „schlammige“ Geschmack einer Scholle (deswegen mag meine Frau diesen Fisch nicht) war auch hier voll wahrnehmbar.
Dazu gab es Speckbohnen, wo der Name SPECKbohnen dem auch alle Ehre machte. Die im Biss knackigen Bohnen waren hier mit reichlich Speck und Schinkenspeckwürfeln versehen. Dies gab den Bohnen einen wunderbaren, herzhaften Geschmack. Da die Bratkartoffel hier auf dem Teller keinen Platz mehr fanden, wurden sie in einem extra Schüsselchen serviert. Auch hier wie bei Töchterchen schön kross und dunkel gebarten mit Speck und Zwiebel. So muss das.
Nach ziemlich genau einer Stunde waren wir fertig, verlangten die Rechnung, und konnten den Rückweg in unsere Ferienwohnung antreten.
Unser Fazit: wir zahlten zu dritt 88,10 € in der Nord Stuv in Cuxhaven-Duhnen. Es war ein gelungener Urlaubsauftakt. Zum Glück hatte meine Frau an genügend Bargeld gedacht, denn für Kartenzahler wie mich wäre hier ein gutes Restaurant an uns vorbeigegangen. Der Wirt freundlich und bei der Speisenauswahl auch beratend, die Gaststube zwar schon etwas älter und rustikal, dafür pikobello sauber, und das Essen wirklich richtig gut. Wir kommen beim nächsten Cuxhaven Urlaub bestimmt wieder einmal hier her.