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Allgemein
Es jährte sich zum 64sten Male der Tag meiner Entbindung. Es sollte nur im kleinen Kreis meiner Familie gefeiert werden, das heißt außer mir noch Ehefrau, meine beiden Töchter mit ihren Männern sowie meine beiden Enkel. Ich bat im Vorfeld meinen Kleinostheimer Schwiegersohn, für uns einen Tisch ab 18 Uhr beim Enzo zu reservieren. Schließlich sind sie dort so etwas wie Stammgäste. Meine Frau und ich sind eigentlich nur sporadisch dort zu Gast. Aber es hat uns immer geschmeckt und so wollten wir an diesem Tage endlich mal wieder hin.
Das Ristorante liegt inmitten einer kurzen Einkaufsmeile, die der Hauptanziehungspunkt der Kleinostheimer Goethestraße ist. Parkplätze gibt es ausreichend in unmittelbarer Umgebung. In die nicht allzu großen Gasträume gelangt man über ein paar Treppenstufen, aber auch über abgeschrägte Rampen barrierefrei, da sich vor den Geschäften oder Restaurants eine Art Galerie für Fußgänger befindet, auf der die Restaurants im Sommer auch ein paar Tische rausstellen.
Service
Der Padrone begrüßte uns alle höchstpersönlich und sehr freundlich mit Handschlag. Da an diesem Tag nicht allzu großer Betrieb herrschte ergaben sich immer wieder interessante Gespräche mit ihm. Nachfragen nach gewissen Gerichten wurden gerne beantwortet und Empfehlungen ausgesprochen. Wie es sich gehört wurde Getränkenachschub aufmerksam nachgefragt. Dasselbe gilt für Nachfragen, ob alles in Ordnung sei, ob es geschmeckt hat usw.
Auf meine Belobigung für den erstklassigen Espresso, der von mir ihm gegenüber auf Platz 1 der Espressi, die ich in diesem Jahr schon getrunken habe, gesetzt wurde, erklärte er mir ausführlich, welche Bohnen er benutzt, wie er sein Mahlwerk pflegt und den Jahreszeiten entsprechend einstellt. Es war interessant, die Details, so ich sie mir gemerkt habe, werde ich hier aber jetzt nicht erläutern.
Essen
In der gebundenen Speisekarte finden sich die üblichen italienischen Klassiker. Einige spezielle Empfehlungen, wie z. B. hausgemachte Nudeln, wurden auf einem zusätzlichen DIN-A4-Blatt offeriert.
Auf den Tischen befand sich ein kleiner Aufsteller mit dem Hinweis: Heute frische Muscheln. Ein großer Teller (10,- €) wurde von mir als Vorspeise für alle geordert, die ich mir deshalb mit denjenigen, die auch Muscheln essen, teilte. Dafür verteilte der Padrone noch für jeden einen kleinen Teller, auf den man sich dann seinen Anteil aus dem großen Teller legte. Wir entschieden uns einmütig für die Version in Weißwein-Sauce. Dazu gab es noch einen Brotkorb mit frischen Baguette-Scheiben.
Ein schöner appetitmachender Auftakt. Gleichzeitig bekam unsere Kleine ihr „Stammessen“ serviert. Spaghetti blanco, das heißt, nur in Wasser gekocht mit nix dran, keine Sauce, keine Butter und erst recht keine Kräuter. So schmeckt‘s ihr halt.
Aus der DIN-A-4-Seite entschiede ich mich, nach Rücksprache mit dem Enzo, für hausgemachte Nudeln alla mamma (9.- €), deren Name mir leider nicht mehr präsent ist (auf der Rechnung stand nur Nudeln) und die ich auch nicht ergoogeln konnte. Gefüllt mit Südtiroler Speck, von dem auch einges außerhalb der Nudeln auf dem Teller lag (Foto). Die Nudeln noch leicht in Butter geschwenkt. Ich machte mir noch selber etwas geriebenen Parmesan drauf. Eine gute Wahl, es war mal was Neues für mich, sehr pikant und schmackhaft.
Meine Gattin und ein Schwiegersohn bestellten das Cordon bleu al Funghi vom Schwein mit Rosmarinkartoffeln bzw. Pommes (10,80 €). Die frischen Champignons befanden sich kleingeschnitten und gut gebraten in der prima abgeschmeckten Sahnesauce. Das Fleisch zart, wie üblich mit Schinken und Käse gefüllt. In der Pfanne zubereitet. Kein Foto. Madame möchte das nicht.
Mein 17-jähriger Enkel war begeistert von seinem Argentinischen Rumpsteak (17,50 €). Ca. 250 g, der gewünschte Gargrad voll getroffen, beim Schneiden gelange noch ein klein bisschen Blut auf den Teller, superzart. Dazu Pommes und hausgemachte Kräuterbutter. Leider auch hier kein Foto.
Zweimal Saltimbocca alla Romana vom Kalb (Foto). Das war nicht nur geschmacklich sehr gut, sondern auch mit 10,50 € der Preishammer schlechthin. Töchterchen und Mann waren sehr zufrieden.
Zu allen Fleischgerichten gab es vorab einen Salat. Hier überwogen eindeutig die Blätter, ein kleines Tomatenviertel sorgte für den Farbtupfer. Beim Dressing überwog die Essignote. Den meisten gefiel der süß-sauer Geschmack. Meine Frau orderte die Olivenölflasche und milderte den Essiggeschmack damit ab.
Bevor ich es vergesse: Eine Pizza Spezial mittlerer Größe für 6,40 € mundete meiner jüngeren Tochter bestens. Wie man auf dem Foto sehen kann, war die auch vorzüglich belegt. Der Teig knusprig. Wie man ihn sich wünscht.
Die Töchter gönnten sich zum Abschluss noch eine Panna Cotta (4,- €). Besonders die Karamelsauce begeisterte und nach den Mmhms war es dann soweit, sie mussten die Hälfte an ihre Männer abtreten J.
Nicht nur die Speisen, auch die Getränke halten sich in einem vernünftigen Rahmen: z.B. Cola-Weizen 3,- €, ebenso das alkoholfreie Weizen von Erdinger. Coca-Cola (0,4 l, 3,20 €), San Pellegrino (0,7 l, 4,20 €), Pino Grigio (0,2 l, 4,- €). Orangensaftschorle (0,4 l, 3,40 €).
Die von uns so gelobten Espressi, wie auch ein genauso guter Cappuccino befanden sich nicht auf der Rechnung, sie gingen aufs Haus.
Ambiente
Die Einrichtung ist rustikal und gemütlich, aber bestimmt schon genauso alt wie das Restaurant selber. Geschätzt über 20 Jahre und seit der Zeit auch unter der Regie vom Enzo. Auf den Tischen liegen Stofftischdecken, Kerze, Blümchen, Besteck, Papierservietten und kleine Salz- und Pfefferstreuer. Insgesamt etwas dämmrig wirkend, da sehr gedämpftes Licht, das sich auch auf die Fotos auswirkte.
Sauberkeit
Alles hat einen sauberen und gepflegten Eindruck hinterlassen. Auch die Toiletten, die über eine steile Treppe nach unten zu finden sind
Fazit
Den Gast erwartet eine solide und bodenständige italienische Küche zu zivilen Preisen. Wir sollten eigentlich öfter mal dort einkehren. Am Rande bemerkt: Auch Koryphäen wie Felix Magath bzw. Dirk Nowitzki haben hier schon gespeist, was an Fotos, die der Enzo aufgehängt hat, belegt ist.
Gesamteindruck:
4 = gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)