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Aber nun zum Anfang. Ich empfehle das Auto zu Hause zu lassen und mit dem Taxi oder ÖPNV (Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Tür) zu kommen. Der Eingang ist sehr unscheinbar. Betritt man die Räumlichkeiten, die sehr schlicht, modern gehalten sind, ist der Gast schon in einer anderen Welt. Sehr positiv haben wir es erfunden, dass die Tische nicht sehr eng gestellt waren und jeder seine Privatsphäre hat. Insgesamt waren an diesem Abend sieben Tische eingedeckt, davon nur zwei 4er Tische, der Rest für zwei Personen jeweils. Der Abend mit gut drei Stunden speisen war kurzweilig, nicht wegen unserer Gesprächsthemen, nein, vom Ablauf der Speisenfolge.
Natürlich ist die Begrüßung und Ansprache perfekt, aber es kommen so Kleinigkeiten hinzu, die nicht immer selbstverständlich sind, ein Lächeln, eine zusätzliche Empfehlung, eine nette Geste, alles nicht aufdringlich und absolut natürlich. Es kommt hier keinerlei Hektik auf!
Als Aperitif wurde uns Sekt, Champagner oder ein hauseigener Cocktail angeboten. Begonnen haben wir mit einem Glas Sekt mit selbst gemachter Zitronenmelisse (Sirup) und einem Stückchen Limette. Nicht so süß und sehr frisch.
Dann kam etwas "zum Knabbern" große Chips mit einer Erbsen-Thunfisch-Creme, samtig, hellgrün und geschmacklich etwas süßlich, kaum nach Fisch schmeckend. Ein guter Einstieg.
Als erstes Amuse Bouche wurde uns eine pochierte Zaren-Auster mit Comtéschaum, Pinienkernen, Pancetta und Selleriegrün serviert.
Es folgte ein weiteres Amuse Bouche und zwar Filet vom Salzwiesenlamm mit einem Gemüsemantel.
Zwischendurch wurde regelmäßig schönes dunkles Sauerteigbrot mit einer geriebenen, leicht gesalzenen Butter mit Chiso-Kresse serviert.
Dann kam unsere Vorspeise: Gänseleberterrine mit Selleriecreme, einem kleinen Kräutersalat, Butterkeks und es wurde uns ein passender Süßwein dazu gereicht.
Ein „Shooter“ zwischendurch: Passionsfrucht mit Kokosmilch und einem Hauch Chili, serviert in einem kleinen Gläschen mit Strohhalm.
Als Hauptgang wählten wir das Kalb mit Dicken Bohnen, Pflaume, Pifferlinge und Ricotta.
Der Abschluss unseres bestellten Menüs war eine „Erdbeere“, Eiscreme mit Gianduja, Crumble, Macadamia und weisser Schokolade.
Liebe Leser, Sie merken vielleicht, dass ich keinerlei nähere geschmackliche Beschreibungen zu den einzelnen Gängen gemacht habe. Die Begründung ist ganz einfach. Jedes Detail war perfekt, alles war geschmacklich toll, die Saucen zu den Gängen genial und auch die Beschreibungen des Service beim Servieren passend. Die Küche hat den Stern verdient und dies ist meines Erachtens die beste Beurteilung der Speisen.
Zum Essen haben wir einen Franken Weißwein (Spätlese trocken) ausgesucht, sehr wenig Säure, rund und gehaltvoll.
Zum Espresso einen spanischen Brandy, der in einem aufgewärmten Glas gereicht wurde.
Dann kam noch der letzte Gruß aus der Küche, eine Mini Schwarzwälder Kirschtorte, das süße i-Tüpfelchen.
Fazit: Für besondere Anlässe der richtige Ort!
Nachbemerkung zum Preis/Leistungsverhältnis. Es ist hier sicherlich nicht preiswert, aber wenn man alles in die Waagschale wirft ist das Verhältnis aus meiner Sicht für ein sich gutes Restaurant sehr gut.