Ich will auch mitreden! Das dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen die Rezension des geschätzten Kritikerkollegen über ein Running-Sushi-Essen las. „Schade, daß wir so was in Garmisch nicht haben“ maulte ich bei Schatzl. „Dann fahr nach Penzberg, da gibt es eines“, bekam ich zur Antwort. Tante Google nach der Adresse gefragt, und dann bin ich heute Mittag hingedüst.
Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h – Parkplatz. Ich betrat das Lokal und sah mich um. Klein, eng, sauber, war das erste, was mir einfiel. Rechts ein paar Tische, schräg gegenüber die Theke, daneben links an der Wand das Förderband, das sich dann auch als Raumteiler durch den Raum schlängelte, weitere Tische gruppieren sich darum.
Eine Asiatin begrüßte mich und hieß mich direkt am Förderband in Blickrichtung Wand Platz nehmen. „Was möchten Sie trinken?“ „ Weiß ich noch nicht. Die Karte bitte“. Als sie mir diese brachte, zeigte ich auf das Fiießband und fragte, ob mir das alles erklärt würde. Die Asiatin meinte „Sie können in der Karte schaun.“ Ach was?! „Soll ich die jetzt aufklappen und die Speisen vergleichen??“ (Zur Erklärung, in der Speisekarte finden sich sehr viele Bildchen). Mit dieser Frage war ich wohl vollends in Ungnade gefallen. War die Chefin bisher schon nicht freundlich, war sie nun sichtlich genervt. „Dann nehmen Sie was anderes aus der Karte.“ Sprachs und verschwand :-(( Wenn ich nicht schon eine Cola light (0, 2 l. € 1,70) bestellt gehabt hätte, wäre ich wieder aufgestanden. Mit dieser patzigen Art gewinnt man auf alle Fälle keine neuen Gäste.
Ich kämpfte mich durch die vielen Seiten und entschied mich für: Yasai Gyoss - Gemüse Teigtaschen, 4 Stück € 4,--, außerdem Alaska Roll - Lachs, Gurke, Cream Cheese mit Sesam, 6 Stück € 5,-- sowie Sweety Tuna Roll – gekochter Thunfisch, Surimi, Gurke, Avocado, Cream Cheese mit Tofu, ummantelt – 4 Stück € 5,50.
Kurz darauf wurden mir die Speisen gleichzeitig gebracht. Die Teigtaschen waren zäh und gummiartig, die Gemüsefüllung sehr spärlich und geschmacklich nicht zu definieren. Ich nahm etwas Sweet Chili- und Sojasoße zur Hilfe, die neben mir vor dem Förderband standen. Als nächstes probierte ich eine Alaska Roll, die ich ebenfalls in die Sweet Chili Soße tauchte und zusätzlich mit etwas Wasabi bestrich. Trotz des Sesams schmeckte ich vor allem Alge, und das mag ich gar nicht. Meine Laune sank. Wie schmecken denn die Tuna Rolls? Ein großer Anteil des Reis, naturgemäß kalt und klebrig, ummantelte den cremigen Thunfisch. Ich aß nur den Thunfisch. Mein Teller glich mittlerweile einem Schlachtfeld. Ich mochte die Alaska Rolls nicht aufessen und den kalten Reis erst recht nicht. Da lag auch noch ein Klumpen in Streifen geschnittenes kaltes Gemüse mit dabei. War das ein Rettich-Ingwer-Gemisch? Der strenge Geschmack gab mir jedenfalls den Rest, und ich legte die Gabel zur Seite.
Verzweifelt starrte ich auf das Förderband. Ob ich da noch was finde, was ich mag? Vielleicht was Süßes? Die Chefin tauchte zum Abräumen auf, und ich fragte, was in der winzigen Schüssel mit dem hellgrünen Inhalt sei. „Reispudding. Aber Sie haben kein Running Sushi. Möchten Sie eines bestellen?“ Ich verstand die Frage nicht recht und meinte „Kann ich das nicht einfach herunternehmen?“ Sie nickte, na immerhin, und ich griff nach dem Schälchen. Die nahezu stichfeste Creme war süß, und ich konnte ein paar Reiskörner ausmachen. Woher jedoch die grüne Farbe stammte, erschmeckte ich nicht.
Dann zahle ich mal lieber, es reicht. Der kleine Nachtisch fand sich nicht auf der Rechnung. Die Toiletten verbergen sich hinter einem dünnen Vorhang. Man sollte dort öfters nach dem Rechten sehen, z. B. quoll der Abfalleimer unschön über.
Ich hätte gerne Fotos gemacht, die Chefin hatte allerdings meine Kamera entdeckt und mir das Fotografieren untersagt.
Fazit: Der Gastraum sehr sauber, das Förderband tadellos, wegen der Toilette gebe ich aber nur 4 Sterne für die Sauberkeit. Die Chefin war total unfreundlich und patzig, 1 Stern für den Service. Das Essen: vielleicht hätte ich mit etwas Beratung etwas gefunden, was mir geschmeckt hätte. So aber war für mich das Essen ein einziger Reinfall. Ob fachlich alles richtig war, mag ich nicht zu beurteilen. Aber nachdem ich fast alles stehengelassen habe, kann ich nicht mehr wie einen Stern geben. Das Lokal war ziemlich voll, also scheint es ja genügend Leute zu geben, die das mögen. Da wird es nicht auffallen, wenn ich nicht wiederkomme.
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Ich will auch mitreden! Das dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen die Rezension des geschätzten Kritikerkollegen über ein Running-Sushi-Essen las. „Schade, daß wir so was in Garmisch nicht haben“ maulte ich bei Schatzl. „Dann fahr nach Penzberg, da gibt es eines“, bekam ich zur Antwort. Tante Google nach der Adresse gefragt, und dann bin ich heute Mittag hingedüst.
Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h... mehr lesen
1.0 stars -
"Gastfreundschaft sieht anders aus" Obacht!Ich will auch mitreden! Das dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen die Rezension des geschätzten Kritikerkollegen über ein Running-Sushi-Essen las. „Schade, daß wir so was in Garmisch nicht haben“ maulte ich bei Schatzl. „Dann fahr nach Penzberg, da gibt es eines“, bekam ich zur Antwort. Tante Google nach der Adresse gefragt, und dann bin ich heute Mittag hingedüst.
Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h
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Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h – Parkplatz. Ich betrat das Lokal und sah mich um. Klein, eng, sauber, war das erste, was mir einfiel. Rechts ein paar Tische, schräg gegenüber die Theke, daneben links an der Wand das Förderband, das sich dann auch als Raumteiler durch den Raum schlängelte, weitere Tische gruppieren sich darum.
Eine Asiatin begrüßte mich und hieß mich direkt am Förderband in Blickrichtung Wand Platz nehmen. „Was möchten Sie trinken?“ „ Weiß ich noch nicht. Die Karte bitte“. Als sie mir diese brachte, zeigte ich auf das Fiießband und fragte, ob mir das alles erklärt würde. Die Asiatin meinte „Sie können in der Karte schaun.“ Ach was?! „Soll ich die jetzt aufklappen und die Speisen vergleichen??“ (Zur Erklärung, in der Speisekarte finden sich sehr viele Bildchen). Mit dieser Frage war ich wohl vollends in Ungnade gefallen. War die Chefin bisher schon nicht freundlich, war sie nun sichtlich genervt. „Dann nehmen Sie was anderes aus der Karte.“ Sprachs und verschwand :-(( Wenn ich nicht schon eine Cola light (0, 2 l. € 1,70) bestellt gehabt hätte, wäre ich wieder aufgestanden. Mit dieser patzigen Art gewinnt man auf alle Fälle keine neuen Gäste.
Ich kämpfte mich durch die vielen Seiten und entschied mich für: Yasai Gyoss - Gemüse Teigtaschen, 4 Stück € 4,--, außerdem Alaska Roll - Lachs, Gurke, Cream Cheese mit Sesam, 6 Stück € 5,-- sowie Sweety Tuna Roll – gekochter Thunfisch, Surimi, Gurke, Avocado, Cream Cheese mit Tofu, ummantelt – 4 Stück € 5,50.
Kurz darauf wurden mir die Speisen gleichzeitig gebracht. Die Teigtaschen waren zäh und gummiartig, die Gemüsefüllung sehr spärlich und geschmacklich nicht zu definieren. Ich nahm etwas Sweet Chili- und Sojasoße zur Hilfe, die neben mir vor dem Förderband standen. Als nächstes probierte ich eine Alaska Roll, die ich ebenfalls in die Sweet Chili Soße tauchte und zusätzlich mit etwas Wasabi bestrich. Trotz des Sesams schmeckte ich vor allem Alge, und das mag ich gar nicht. Meine Laune sank. Wie schmecken denn die Tuna Rolls? Ein großer Anteil des Reis, naturgemäß kalt und klebrig, ummantelte den cremigen Thunfisch. Ich aß nur den Thunfisch. Mein Teller glich mittlerweile einem Schlachtfeld. Ich mochte die Alaska Rolls nicht aufessen und den kalten Reis erst recht nicht. Da lag auch noch ein Klumpen in Streifen geschnittenes kaltes Gemüse mit dabei. War das ein Rettich-Ingwer-Gemisch? Der strenge Geschmack gab mir jedenfalls den Rest, und ich legte die Gabel zur Seite.
Verzweifelt starrte ich auf das Förderband. Ob ich da noch was finde, was ich mag? Vielleicht was Süßes? Die Chefin tauchte zum Abräumen auf, und ich fragte, was in der winzigen Schüssel mit dem hellgrünen Inhalt sei. „Reispudding. Aber Sie haben kein Running Sushi. Möchten Sie eines bestellen?“ Ich verstand die Frage nicht recht und meinte „Kann ich das nicht einfach herunternehmen?“ Sie nickte, na immerhin, und ich griff nach dem Schälchen. Die nahezu stichfeste Creme war süß, und ich konnte ein paar Reiskörner ausmachen. Woher jedoch die grüne Farbe stammte, erschmeckte ich nicht.
Dann zahle ich mal lieber, es reicht. Der kleine Nachtisch fand sich nicht auf der Rechnung. Die Toiletten verbergen sich hinter einem dünnen Vorhang. Man sollte dort öfters nach dem Rechten sehen, z. B. quoll der Abfalleimer unschön über.
Ich hätte gerne Fotos gemacht, die Chefin hatte allerdings meine Kamera entdeckt und mir das Fotografieren untersagt.
Fazit: Der Gastraum sehr sauber, das Förderband tadellos, wegen der Toilette gebe ich aber nur 4 Sterne für die Sauberkeit. Die Chefin war total unfreundlich und patzig, 1 Stern für den Service. Das Essen: vielleicht hätte ich mit etwas Beratung etwas gefunden, was mir geschmeckt hätte. So aber war für mich das Essen ein einziger Reinfall. Ob fachlich alles richtig war, mag ich nicht zu beurteilen. Aber nachdem ich fast alles stehengelassen habe, kann ich nicht mehr wie einen Stern geben. Das Lokal war ziemlich voll, also scheint es ja genügend Leute zu geben, die das mögen. Da wird es nicht auffallen, wenn ich nicht wiederkomme.
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