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Ambiente
Die Wirtschaft erstreckt sich über drei Etagen (vom Keller bis zum ersten Stock), und bietet auf mehreren Stuben weit über hundert Plätze. Die Räume sind zumeist rustikal-bayrisch mit viel Holz an den Wänden und Decken sowie mit Holztischen und –stühlen ausgestattet. Entsprechend der Jahreszeit war die Gaststätte mit Tannenzweigen, Weihnachtkugeln und anderen weihnachtlichen Dekorationsartikeln geschmückt, allerdings nicht aufdringlich sondern angenehm zurückhaltend.
Eine Speisekarte mußte nicht gebracht werden, diese lagen bereits auf den Tischen in Zeitungsform als „Dresdner Bladl“ aus – mit dem Vermerk „Kostenlose Hauszeitung für unsere Gäste zum Mitnehmen“. Neben der Getränke- und Speisekarte enthielt diese Bladl auch einige Informationen über die Gaststätte selbst, aber auch recht interessante Artikel über Bockbier zur Fastenzeit, zur Geschichte von Dirndl und Lederhose sowie über die Brezn. Insbesondere wenn man als Einzelperson die Gaststätte aufsucht, läßt sich damit die Wartezeit zwischen Bestellung und Bedienung überbrücken.
Service
Bei Betreten der Kirchblick-Stube bot mir die Bedienung einen freien Platz an. Eine Speisekarte mußte, wie gesagt, nicht gebracht werden. Sobald jedoch die Bedienung merkte, daß ich das Studium der Karte beendet hatte, stand sie auch sofort neben mir um die Bestellung aufzunehmen. Insgesamt war die Bedienung sehr flott trotzdem die Gaststätte fast bis auf den letzten Platz belegt war. Leere Gläser blieben nicht lange unbemerkt -schließlich zählt der Umsatz.
Essen
Der Augustiner bietet vorwiegend bayrische, jedoch auch einige sächsische Gericht. Nach einen kurzen Studium der Karte stand mein Entschluß fest:
Bayrische Lebernockerlsuppe: 4,90 EUR
Bayrischer Krustenbraten mit Bier-Sauce, Krautsalat und Semmelknödel: 14,80 EUR
Dazu noch ein Hefeweizen für 3,95 EUR (0,5 l).
Die Lebernockerlsuppe wurde stilgerecht in einer Suppenschüssel mit bayrischem Löwen als Henkel gereicht serviert. In einer dunklen, sehr kräftigen Brühe befanden sich zwei Lebernockerl - hätte indes ruhig eines mehr sein dürfen.
Der Bayrische Krustenbraten waren vier Scheiben Krustenbraten und dazu ein Semmelknödel, also genau das richtige Verhältnis mit eindeutigem Schwerpunkt auf dem Braten. Die Kruste war perfekt knusprig und nicht hart und zäh. Dazu eine gehaltvolle dunkle Biersauce, der man den Bieranteil auch anmerkte. Der Krautsalat war mit Speck verfeinert und angenehm mild, also nicht zu sauer.
Preis/Leistung
Das Essen entsprach voll meinen Erwartungen – und das Augustiner Weißbier ohnehin. Angesichts der zentralen Lage am Neumarkt und der Größe der Portionen möchte ich ist das Preis/Leistungsverhältnis als sehr gut bewerten.
Sauberkeit
Keinerlei Kritik.
Fazit
Eigentlich bin ich stets bemüht Gaststätten mit regionaler Küche zu besuchen, also bayrische Wirtschaften in Bayern und sächsische in Sachsen. Daher habe ich mit dem Besuch des Augustiners in Dresden gegen meine eigenen Regeln verstoßen. Zumindest kann man jedoch dem Augustiner zugute halten, daß er auch das eine oder andere sächsische Gericht auf der Karte stehen hat, zum Beispiel Sächsische Kartoffelsuppe, Sächsischer Sauerbraten oder Sächsische Quarkkäulchen. Davon abgesehen kann ich diese Wirtschaft jedoch rundum empfehlen.