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Bianco e Neo - der Name ist programm, denn schon beim Betreten fallen einem die unzähligen aneinandergereihten schwarz-weiß Fotografien, die alle dekorativ gerahmt sind auf, schwarz der Boden, weißgetünchte Wände im Restaurantbereich. Im eine Etage tiefer liegenden Toilettenbereich sind auch die Wände Schwarz. Den Blickfang bildet die Theke - es wird nicht dahinter ausgeschenkt, sondern davor und ein eleganter Tisch mit noch eleganteren Stühlen stehen dekorativ davor und trennen so nicht nur optisch den Thekenbereich vom Gastraum - trés chic.
Die Begrüßung durch den Hausherrn ist sehr freundlich und da es an diesem Abend nicht ausgebucht ist, dürfen wir unseren zweiertisch aussuchen. Die Atmosphäre ist, wie wir jetzt schon feststellen, sehr warm und dafür, daß wir (noch) keine Stammgäste sind, schon außergewöhnlich herzlich, zuvorkommend oder ganz einfach ausgedrück: sehr gastorientiert und präsent, wann immer nötig. Die Gäste werden mit Signora und Signor angesprochen.
In angenehmen Abständen werden unsere Wünsche nach Aperitif abgefragt, das geröstete Brot mit dem quarkaufstrich kommt, dann die Speisekarte und mit der auch vier mündlich vorgetragene Empfehlungen wie z. b. gebratene Jakobsmuscheln , Seeteufel, Salat oder hausgemachte Bandnudeln mit Hummer. Für das extra gereichte Brot steht ein kleiner Teller bereit.
Wir nehmen eine Portion Gnocchi mit Garnelen (13,80 Euro) die wir uns teilen. Es war das erste mal, daß ich in einem Restaurant Gnocchi bestelle, weil sie meist aus der Tüte kommen. Nicht hier und meilenweit von meinen selbstgemachten, die ich bisher für die besten hielt. Der kartoffelteig war so fluffig und fein, daß sie mit der Zunge zerdrückt werden konnten. Auch angenehm war für uns die Größe, und so mußte man sie nicht noch erst teilen. Dazu das feine Safran-Sößchen, das wie wir meinen, mit Käse "eingedickt" war. die Garnelen brauchte es für micht nicht, mich machten schon alleine die Gnocchi s glücklich. Auch die Küche hat mitgedacht und gleich auf zwei Tellern angerichtet. Und wäre das nicht schon genug, wird von der Dame des Hauses das Ganze noch aus der übergroßen schwarzen Pfeffermühle mit frisch gemahlenem pfeffer gekrönt. Das sind Kleinigkeiten, die in der Summe zum Wohlfühlfaktor werden.
Als Hauptgericht haben wir uns beide für die hausgemachten Bandnudeln mit Hummer entschieden. Dünne Bandnudeln, ich kann mich nicht erinnern, jemals in einem italienischen Restaurant solch feine Nudeln gegessen zu haben. Mit der kleingehackten Hummer-Tomaten-Soße, die sehr kräftig nach Tomaten geschmeckt hat, waren sie schon vermengt. Für uns war sie gelungen, auch die kräftige Würzung paßte und nichts dominierendes störte. Das Nudel-Soßen-Verhältnis stimmte und das bis zum letzten drehen der Gabel auf dem Löffel. Einzig hätte ich mir gewünscht, daß wenigstens ein ganzes Stück essbares Teil des Hummers noch genauso dekorativ auf dem Gericht angerichtet worden wäre wie die leeren Scheren unter dem Nudelnest es waren. Auch hier kam wieder, falls gewünscht, die große Pfeffermühle zum Einsatz. perfetto.
Getrunken haben wir dazu einen Cabernet del Piave und zum Abschluß einer der besten (weil nicht bitter) Espresso mit einer schönen dichten, goldfarbenen Crema.
Zum Schluß unseres Aufenthaltes war es im Restaurant, ausgelöst durch die zwei größeren Gesellschaften und ein Tisch davon temperamentvolle Italiener, auch ziemlich laut.
Wiederholung und Empfehlung? Sehr gerne jedem, der auf italienisches künstliches Getue und matschige Pizzen verzichen kann.
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