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Das Restaurant liegt etwas unscheinbar in einer kleinen Ladenzeile. Von außen ist es sparsam beleuchtet was sich auch im inneren fortsetzt. Zudem dominiert im Gastraum dunkles Holz, eingedeckt sind die vielen 2er Tische mit typisch rot-karierten Stofftischdecken sowie darüber noch einer weißen, die dem ganzen einen edlen Touch verleiht. Die 8 kleinen Tische stehen grad mal eine Wasserflaschenlänge auseinander und eine korpulente Person wie ich es bin, hat Schwierigkeiten ohne die Tischdecke vom Nachbartisch abzuräumen, durchzukommen.
Die Begrüßung ist geschäftsmäßig, wir dürfen uns einen der zwei letzten freien Tische aussuchen und sogleich kommen auch die Karten. Wir entscheiden uns für eine Antipasti Platte aus "Annas Empfehlungen" (ca. 10 Euro) und für mich darfs gebratenes Seeteufelsteak mit Weißwein und Kirschtomaten (ca. 23 Euro) sein. Dazu wird Tagesgemüse serviert.
Die Vorspeisenplatte besteht aus kalten Zutaten, italienischer Wurst, eingelegten Champignon, Oliven- dazu wird in einem Körbchen Pizzabrot, das ich anderswo auch schon besser gegessen habe, gebracht. Die Vorspeise war ok, vom angebotenen nichts besonderes und der preis für diese Portionsgröße in meinen Augen nicht gerechtfertigt.
Trotz vieler und gut abgeschmeckter Tomatensoße mußte ich mit meinen drei Stücken trockenem Fisch richtig kämpfen. Da halfen nur zwei Gläser Pinot Grigio beim Runterspülen. Das Gemüse an diesem Tag waren Zucchini, Kartoffeln und Brokolli, der auch nicht zu meinem Lieblingsgemüse. Zwar wurde versprochen, den durch Zucchini zu ersetzen, was dann doch nicht eingehalten wurde.
War es die Wahl des Essens und wir hätten doch lieber Spagetthi aus dem Parmesanlaib mit Trüffeln, die vom Nebentisch rüber dufteten, nehmen sollen? Oder ein Pizza aus dem Holzofen, den es auch nicht überall gibt? Auch das Essen meines Gegenübers (Saltimbocca) löste keine Begeisterungsstürme aus. Trotz aller Frische hinkt es bei der Zubereitung.
Gesräche, die nicht am Nachbartisch mitgehört werden, sind nicht möglch. Dass diese enge Tischstellung in Stuttgart mit seinen horrenden Mieten so sein kann, damit kann ich leben. Nicht jedoch in einem Dorf ie Ruit. Die Gstgeber sind pflichtbewußt und sprechen im Vergleich zu schon erlebtem angenehm leise. Dass der Wirt später an einem Tisch lautstark seine Philosopie bezüglich der Spargelgerichte ("die biete ich schon an, wenn andere noch keine auf der Speisekarte haben. Wenn die Spargelsaison dann beginnt, sind die Leute satt) rumposaunt, paßt dann so gar nicht mehr dazu. Für geschmacklose Stengel Anfang April bin ich jedenfalls nicht zu begeistern.
Somit bleibt Bianco et Neo eindeutig und ganz in der Nähe mein Favorit.