Geschrieben am 26.01.2015 2015-01-26| Aktualisiert am
02.02.2015
Besucht am 24.01.2015
Es gibt Situationen da habe ich unweigerlich einen meiner Lieblingsschauspieler Harrison Ford in „Auf der Flucht“ vor Augen, so auch heute im Il Salento, ein No-Pizza-Italiener. Nun, ich kann wirklich nicht klagen, aber eine Verwechslung mit meiner charmanten Begleitung ist nahezu ausgeschlossen, sonst müsste ich den Service hier als absolut vorbildlich bezeichnen. Ich erinnere mich bei bestem Willen nicht daran, jemals in einer derartigen Windeseile bedient worden zu sein, knapp 20 Minuten nach unserem Eintreffen stand unser Hauptgang auf dem Tisch.
Eine sehr kurzfristige Planänderung für das Wochenende hatte ergeben, dass wir in trauter Zweisamkeit am frühen Samstagabend ohne Reservierung vor dem Restaurant aufschlagen, früher war hier einmal ein Ladengeschäft, dann einige Jahre das portugiesische Restaurant Alfama, das Mobiliar wurde vom neuen Betreiber übernommen. Einen freien Parkplatz findet man in der Regel in unmittelbarer Nähe. Der Gastraum ist beleuchtet, die Tür allerdings verschlossen, so dass wir schon eine geschlossene Gesellschaft vermuten, aber nein, man hatte nur vergessen aufzuschließen. Wir dürfen an einem von zwei kleinen Tischen hinter einer hohen Mauer unmittelbar vor der Theke Platz nehmen, wie auch zwei weitere uns quasi auf dem Fuße folgende Gäste. Den letzten nicht reservierten Vierertisch möchte man für eine eventuell größere Runde aufsparen, so hat ein später eintreffendes Paar mehr Glück.
Die Speisekarten werden flugs gereicht, eine gerahmte Schiefertafel mit einem „So“ an unserem Tisch platziert, kurze Zeit später erfragt man unsere Getränkewünsche: 0,3 l Pils (2,30 €), etwas irritierend die Nachfrage, ob es denn ein Warsteiner oder Kölsch sein soll, ein Warsteiner selbstverständlich und ein Glas 0,1 l BEPIN de ETO Rosato Spumante Brut DOC (5,- €), nach einer gefühlten Minute bestens temperiert serviert. Ich mag diesen Aperitif, fruchtig und dennoch schön trocken, die weiße Variante wird hier nicht angeboten, ist aber auch sehr empfehlenswert.
Die Karte gut übersichtlich, Vorspeisen, Suppen und Salate (4,-/15,-), Pasta (6,-/15,-), Fisch und Fleischgerichte (11,-/28,50), Nachtisch auf Nachfrage, des Weiteren ein Einleger mit guter Weinauswahl – günstiger Mittagstisch ab 6,-.
Die von uns gewählten Speisen:
Vitello Tonnato (9,- €)
Rumpsteak 250 g mit Gorgonzolasauce (17,50 €), wahlweise auch Pfeffersauce oder Barolojus
Scaloppine alla Valdostana (Schweinefiletmedaillons mit Schinken, Mozzarella und Estragonsauce 14,- €)
Vorab gibt es umgehend ein paar Baguettescheiben mit sehr weicher Krume und Kruste und ein Schälchen Aioli, recht säuerlich, hausgemacht möchte ich bezweifeln, Mayo mit etwas Knobi. Die erste Brotscheibe noch in der Mangel, wird schon die Vorspeise auf einem Glasteller serviert, das Kalbfleisch qualitativ gut, dünn aufgeschnitten und zartrosa, die Thunfischsauce von dicklicher Konsistenz, vermutlich nicht handgerührt, Mayo mit Thunfisch halt, geschmacklich okay aber keinesfalls herausragend, garniert mit ein paar Kapern und einer Kirschtomate - 3*.
Das Besteck niedergelegt, wird der Teller umgehend abgeräumt und kurz darauf der Hauptgang serviert, mein Aperitif passte übrigens auch hierzu ganz ausgezeichnet ;-). Ich hatte den Eindruck, dass wir vor der zu erwartenden Gästeschar schnell abgearbeitet wurden.
Scaloppine alla Valdostana , 3 kleine Medaillons von exakt gleicher Größe, mit Kochschinken belegt und mit Mozzarella überbacken auf einem leicht aromatischen Saucenspiegel angerichtet. Das Fleisch sehr zart und noch leicht rosa, die Sauce überraschenderweise auf Tomatenbasis, der Estragon kommt hier eher dezent zur Geltung.
Das Rumpsteak meiner Begleitung wie gewünscht medium gebraten, die von mir probierte Gorgonzolasauce geschmacklich sehr überzeugend.
Als Beilage zu den Hauptgerichten werden kleine Kartoffeln mit Schale und ein kleiner gemischter Salat, wahlweise mit Joghurt-, French- oder Essig-Öl-Dressing, gereicht - 5 kleine Kartoffelhälften auf einem separaten Teller mit etwas Olivenöl und Kräutern serviert, leider zu kurz erwärmt und nur lauwarm, für mein Gegenüber etwas knapp bemessen…..noch ein paar Tage des sündigen Dezembers auf den Hüften, kam mir die Low-Carb-Variante sehr entgegen. Der Beilagensalat (Eisberg, Rucola, Feldsalat, Blutampfer und aromatische Kirschtomaten) sehr frisch, recht balsamicolastig aber gewürzarm, Salz- und Pfeffermühle werden auf Wunsch nachgereicht – alles in allem gute 3*.
Zum Abschluss zwei Espressi (2,- €), heiß, kräftig mit wenig Säure und reichlich Crema.
Der Bezahlvorgang unproblematisch, die Rechnung kommt schnell, demnächst soll auch Kartenzahlung möglich sein. Aufs Haus bekommen wir noch einen sehr milden goldfarbenen Grappa.
Heute wie auch bei unserem ersten Besuch agiert die Inhaberin Senora Miglietta, die den Service größtenteils allein bewerkstelligen muss. Die junge Dame wirkt auf mich aufgesetzt freundlich, gestresst, unaufmerksam und sehr wenig um den Gast bemüht, immer im Laufschritt an unserem ungünstig gelegenen Tisch vorbei wird tunlichst jeder Blickkontakt vermieden, für weitere Getränkebestellungen müssen wir uns deutlich bemerkbar machen, Nachfragen diesbezüglich gibt es keine. Wir haben das Gefühl, dass unsere Wünsche ungelegen kommen. Unsere Zufriedenheit wird kurz erfragt, ich belasse es bei einem „Danke“, da eine dezente Kritik meinerseits im Dezember nicht sonderlich positiv aufgenommen wurde. Unterstützend wirkt eine äußerst junge, freundliche Servicedame hauptsächlich hinter der Theke, vermutlich noch in der Lernphase ist die Chefin stets helfend an ihrer Seite, bei voller Auslastung des Restaurants machen beide einen leicht überforderten Eindruck, zu den Stoßzeiten fehlt hier eindeutig kompetentes Personal.
Auf der Website unter „Team“ eine nette Vorstellung der Inhaberin und ihrer Mutter sowie Köchin Donna Maria, eine sehr sympathisch wirkende ältere Dame.
Das Ambiente zum einen rustikal, zum anderen doch sachlich modern mit sehr gelungener Beleuchtung, die Wände in einem warmen, hellen Erdton gestrichen, dunkler Holzfußboden, massive blanke Holztische mit dezenter Deko und besseren Papierservietten, Rattan-Kunstlederstühle teilweise mit Armlehne, ein gut ausgeleuchtetes Einbauregal, u. a. finden sich hier ein paar Flaschen BEPIN de ETO mit schöner Wabenstruktur. An den Zweiertischen hinter der Mauer sitzt man sehr isoliert aber auch aufgrund des regen Durchgangverkehrs nicht wirklich ungestört. Eine Reservierung ist zu empfehlen.
Der Gastraum und die geräumigen Toiletten im Keller sehr gepflegt und einwandfrei sauber.
PLV 3* - sicher möchte man sich eindeutig von anderen Remscheider Italienern abheben, preislich gelingt das meines Erachtens teilweise gut, kulinarisch sehe ich schon Luft nach oben. Die Getränkepreise sind okay, der Aperitif beispielsweise mit Faktor 5 auf den errechneten EK angemessen kalkuliert, mein Wein 0,2 l Paolo Rodaro zu 6,- € ein weicher und harmonischer Sauvignon Blanc.
Besuch Anfang Dezember 2014 kurz nach der Eröffnung an einem Sonntagabend mit 4 Personen:
Das Restaurant ist an diesem Tag zu ca. 50 % ausgelastet, die Dame des Hauses zwar etwas aufmerksamer aber wiederum leicht hektisch und äußerst unflexibel. Kinder scheinen mir hier keine gerngesehenen Gäste zu sein. Juniors Wunsch nach einer kleineren Portion Schweinefilet pur mit Kartoffeln kann nicht nachgekommen werden, schließlich wäre das Fleisch vorportioniert und man müsse so einen Teil wegwerfen….ach so?! Nun, ich erwarte nicht in jedem Restaurant zwingend Kindergerichte auf der Karte, etwas mehr Entgegenkommen schon, selbst in der gehobeneren Gastronomie ist das sehr gut möglich. Schließlich wird es dann eine Lasagne, die ebenfalls nur als normale Portion angeboten wird, möglicherweise steht diese auch schon in der Küche vorportioniert am Start. Ein netter Versuch, aber Pasta ist nun mal nicht das Ding unseres Jüngsten.
Mein seit einigen Jahren volljähriger Sohn wird locker geduzt, er sieht das aber sehr sportlich, irgendwann freut man sich eh, wenn man jünger geschätzt wird. Sein Rumpsteak mit Zwiebeln, Kartoffeln und Salat, eine Tagesempfehlung zu 19,50 €, wird mir als gut beschieden. Mein Mann und ich hatten ebenfalls eine Tagesempfehlung gewählt, Riesenravioli an Barolojus mit Lammfilet zu 17,50 €, sehr überschaubare Portionen, die zwei Ravioli mit Blattspinat gefüllt und selbstverständlich hausgemacht, eine würzige Sahnesauce hierzu habe ich allerdings nicht erwartet, der Barolojus geht so völlig unter und auch optisch wirkt das Gericht nicht sehr ansprechend. Geschmacklich gut, das bekunde ich auch gerne auf Nachfrage zu unserer Zufriedenheit, merke aber auch an, dass die Portion doch recht übersichtlich ausgefallen ist. Die prompte Reaktion unserer Gastgeberin „das sehen andere Gäste aber nicht so“…..sehr schön, allerdings sieht ein souveräner Umgang mit sachlicher Kritik anders aus, die Meinung anderer ist völlig unangebracht. Übrigens sahen die Pastagerichte von der Standartkarte an den Nachbartischen sehr gut aus und waren meines Erachtens nach reichlich bemessen. So kam ich aber noch in den Genuss eines wirklich phantastischen Tiramisus (4,50 €), die Panna Cotta (4,- €) meines Gegenübers hat auch sehr gut geschmeckt.
Eine Weinkarte war zu diesem Zeitpunkt noch in der Mache, so hatte ich ein Glas Prosecco Bertole Brut 0,1 l (5,- €) und den Hauswein 0,2 l zu 4,- € ein durchaus gut trinkbarer Pinot Grigio rose.
Das herzliche Willkommen auf der Website erreicht uns in der Realität nicht wirklich, aber wie sagt man so schön….aller Anfang ist schwer, vielleicht muss man sich erst finden, eine zweite Chance kann manchmal lohnenswert sein, einen dritten Versuch würden wir erst in ferner Zukunft wagen.
Es gibt Situationen da habe ich unweigerlich einen meiner Lieblingsschauspieler Harrison Ford in „Auf der Flucht“ vor Augen, so auch heute im Il Salento, ein No-Pizza-Italiener. Nun, ich kann wirklich nicht klagen, aber eine Verwechslung mit meiner charmanten Begleitung ist nahezu ausgeschlossen, sonst müsste ich den Service hier als absolut vorbildlich bezeichnen. Ich erinnere mich bei bestem Willen nicht daran, jemals in einer derartigen Windeseile bedient worden zu sein, knapp 20 Minuten nach unserem Eintreffen stand unser Hauptgang auf dem... mehr lesen
il Salento
il Salento€-€€€Restaurant021916922993Hindenburgstraße 5, 42853 Remscheid
3.0 stars -
"Il Salento - der eigene Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander" Ehemalige UserEs gibt Situationen da habe ich unweigerlich einen meiner Lieblingsschauspieler Harrison Ford in „Auf der Flucht“ vor Augen, so auch heute im Il Salento, ein No-Pizza-Italiener. Nun, ich kann wirklich nicht klagen, aber eine Verwechslung mit meiner charmanten Begleitung ist nahezu ausgeschlossen, sonst müsste ich den Service hier als absolut vorbildlich bezeichnen. Ich erinnere mich bei bestem Willen nicht daran, jemals in einer derartigen Windeseile bedient worden zu sein, knapp 20 Minuten nach unserem Eintreffen stand unser Hauptgang auf dem
Nach unserem Urlaub sollte es einen würdigen Abschluss geben und so reservierten wir elektronisch für den letzten Tag der “tour de menue gusto“ in Andrej‘s Oyster Bar & Restaurant im fast überwiegend denkmalgeschützten Oberkassel. Eine E-Mail-Rückmeldung erfolgte prompt, ebenso die Bestätigung der, aufgrund Madames Muschelunverträglichkeit gewünschten, Menue-Änderung. Durch die zentrale Lage, direkt am Belsenplatz, gelangt man vom Zentrum der verbotenen Stadt aus, sehr gut mit Bus und Tram zum Restaurant. Da von uns aus, mit den Mitteln des ÖPNV, nur schwierig (langwierig) zu erreichen, wählten wir dieses Mal die Anreise per PIG (Persönliches Individual-Gefährt). An diesem Sonntagabend war sogar ein kostenfreies Stück des kostbaren kommunalen Parkraums für unseren kleinen Horch zu ergattern….
Von außen betrachtet, durch die schmale Front fast unscheinbar, öffnet sich innen, neben und hinter dem Thekenbereich ein recht großer, leicht verwinkelter Gastraum. Wegen der Deckenhöhe und dem vergleichsweise schlichten Ambiente mit schwarz und weiß als vorherrschende Farben, wirkt es dann doch wieder großzügig. So stellt man sich ein gehobenes, französisches Bistrot vor. Die Einrichtung stilecht/-sicher bis ins WC durchgestylt. Richtig stabile Bistrot-Tische (Marmorplatte?) und schwarz lackierte Bugholzstühle, dazu passt das massive Staub-Gusseisen und -Geschirr ausgezeichnet.
Freundlich bei unserem Eintreffen begrüßt, wurden wir zum reservierten Tisch geleitet, das Angebot unsere Jacken zu versorgen, lehnten wir angesichts des Platzangebots auf der Bank dankend ab. Auf unseren vorsorglichen, nochmaligen Hinweis wegen der Allergie von Madame reagierte man anscheinend leicht pikiert aber potentiell kommunikationsgeschult freundlich und bestätigte die entsprechende Umsetzung mit etwas genervtem Ausdruck. Unsere Frage nach der Weinbegleitung wurde routiniert mit dem Hinweis, dass alle Weine auf das Speisenangebot abgestimmt seien und viele davon offen angeboten würden, abgeschmettert. Also bestellten wir zunächst eine Flasche stillen Wassers und widmeten uns der Weinauswahl. Ein zunächst favorisierter Sauvignon Blanc wurde, zugunsten des Chardonnays vom Weingut Milch aus der kleinen aber feinen Lage “Blauarsch“ innerhalb des Monsheimer Silberbergs in Rheinhessen à 59,- Euronen, verworfen. Eine sehr gute Wahl wie sich alsbald herausstellen sollte, einen derart intensiven aber gut ausbalancierten Chardonnay hatten wir aus Deutschland noch nie und hätten den in dieser Form auch nicht erwartet. Angesichts der Qualität schmerzt der Oberkasseler Aufschlag bei einem geschätzten Einkaufspreis von um die 15,- Euronen etwas weniger.
Zusammen mit den Getränken gab es etwas hausgemachtes Brot und einen rouilleähnlichen Dip. Beides sehr stimmig und entsprechend des Anspruchs von sehr guter Qualität. Brot wurde auf Anfrage nachgereicht. Das Menue en detail:
Bisque de Homard
Jakobsmuschel, Kalbsbäckchen, Hummerlinsen
Baby-Calamari nach Laune der Küchenchefin
Seeteufelmedaillon à la Grenoblaise
Andrej’s ½ Hummer ‘Thermidor‘
Crème brulée classique
| Das amuse gueule |
Delikat sahnig-klassische Hummerbisque mit intensivem Aroma und cremiger Konsistenz, ein appetitanregender Start.
| Die Vorspeisenvariation |
Ein Dreierset von Mini-Cocottes mit verschiedenen Zubereitungen. Auf den Punkt glasig gebratene Jakobsmuschel trifft butterzart geschmortes Kalbsbäckchen auf einem Bett von geschälten (roten), bissfest gegarten Linsen. Die Küchenchefin war offensichtlich bester Laune da die Baby-Calamari ebenfalls in einer intensiven Crèmesauce zusammen mit Kräutern und Salicornes al Ragoût daher kamen. Als Kontrapunkt, eine eigenwillige Interpretation der Zubereitung auf ‘Grenobler Art‘. Das gebratene Seeteufelmedaillon auf Kapern, Kräutern und Zitronenfilets (soweit die klassische Garnitur) zusätzlich mit mediterranem Gemüse (Fenchel, Paprika etc.). Insgesamt schon sehr sättigend, aber eben auch Gaumensex.
| Der Hauptgang |
Ein wiederum in Gusseisen servierter halber Hummer (ca. 250g = Chix) in klassischer Zubereitung mit tournierten Gemüsen und mit Sauce Hollandaise gratiniert. Auf den Punkt gegart das Scherenfleisch, etwas zäh aber noch weit weg von Gummi, das Schwanzfleisch. Aufgrund der sättigenden Vorspeise auch portionsmäßig genau richtig.
| Das Dessert |
Absolut klassisch und ohne chichi, Ei-Sahne-Vanillecrème mit caramelisierter Zuckerkruste – nothing to write home about….
Nach unserem Empfinden wird der eigene Anspruch in der Küche sehr gut umgesetzt. Das gilt umso mehr unter Berücksichtigung des Menuepreises von sage und schreibe 39,- Euronen pro Person.
Nicht ganz so akribisch agiert der Service, trotz mehrmaliger Bestätigung die Muschel in Madames Menue selbstverständlich auszutauschen, wurde der entsprechende Gang natürlich mit Muschel serviert, ich saß also eine Weile vor den eingesetzten Töpfchen und wartete, immerhin wurde es relativ schnell korrigiert. Was zunächst angenehm locker wirkt, kommt dann als Desinteresse rüber. Frei nach Bap hieß der Chef unter uns nur noch ‘Zorro‘ (>>Dä piss höchstens e " Zet " en der Schnie un fällt lallend vüür Lässigkeit öm, na un? Kristallnaach!<<). Der übrige Ablauf war reibungslos, Wein nachschenken geschah schon fast zu häufig. Alles in Allem haben wir uns wohl gefühlt, auch wenn Oberkassel nicht so unsere Ecke ist, besuchen wir Andrej‘s Oyster Bar & Restaurant bestimmt wieder.
Für Zwei Menues in drei (vier) Gängen, eine Flasche Weißwein und zwei Flaschen Badoit (à 0,5L) wurden 137,- Euronen fällig, gemessen am Gebotenen und den Düsseldorfer Mondpreisen durchaus fair.
Nach unserem Urlaub sollte es einen würdigen Abschluss geben und so reservierten wir elektronisch für den letzten Tag der “tour de menue gusto“ in Andrej‘s Oyster Bar & Restaurant im fast überwiegend denkmalgeschützten Oberkassel. Eine E-Mail-Rückmeldung erfolgte prompt, ebenso die Bestätigung der, aufgrund Madames Muschelunverträglichkeit gewünschten, Menue-Änderung. Durch die zentrale Lage, direkt am Belsenplatz, gelangt man vom Zentrum der verbotenen Stadt aus, sehr gut mit Bus und Tram zum Restaurant. Da von uns aus, mit den Mitteln des ÖPNV, nur... mehr lesen
4.0 stars -
"Gefühlter Prototyp eines pariser Bistrots - für den kleinen Urlaub zwischendurch; tiefenentspannte Meeresfrüchte" Ehemalige UserNach unserem Urlaub sollte es einen würdigen Abschluss geben und so reservierten wir elektronisch für den letzten Tag der “tour de menue gusto“ in Andrej‘s Oyster Bar & Restaurant im fast überwiegend denkmalgeschützten Oberkassel. Eine E-Mail-Rückmeldung erfolgte prompt, ebenso die Bestätigung der, aufgrund Madames Muschelunverträglichkeit gewünschten, Menue-Änderung. Durch die zentrale Lage, direkt am Belsenplatz, gelangt man vom Zentrum der verbotenen Stadt aus, sehr gut mit Bus und Tram zum Restaurant. Da von uns aus, mit den Mitteln des ÖPNV, nur
Das Rampoldi ist ein Restaurant mit kleinem angeschlossenen Hotel (fünf DZ).
Ich mag die locker unaufdringliche Art des Chefs (Herr Siems) sehr und bewundere immer wieder sein phänomenales Gedächtnis für Namen und Garderobestücke. Das Restaurant war recht gut besucht, aber beim Abschied steht Herr Siems garantiert mit den richtigen Teilen in der Nähe des Ausgangs.
Einen großen Teil des Service erledigt der Chef im vorderen Gastraum selbst, nur beim gleichzeitigen Servieren wird er von der sehr gestandenen männlichen Servicekraft unterstützt. Man hat immer das Gefühl, dass sich alle wohl fühlen und Stress ein Fremdwort ist.
Wir waren mit Freunden um 19:00 Uhr verabredet, und meine Frau bekam prompt um 18:30 Uhr einen Asthmaanfall (zu lange Katze gekrault), so dass ich nach dem Verarzten eilig allein startete und gerade noch halbwegs pünktlich kam.
Nach einem Jahr und zwei Monaten Abstinenz begrüßte Herr Siems mich mit meinem Namen (obwohl nicht auf diesen reserviert war), geleitete mich zum Tisch, nahm mir meine Jacke ab und verstaute sie im begehbaren Wandschrank. Der Tisch war rund (finde ich toll), so dass man sich mit allen Aug in Aug unterhalten kann. Dass stilvoll eingedeckt war, versteht sich von selbst. Eine MInute nach dem Hinsetzen standen drei beschlagene Gläser mit einem schönen deutschen Brut-Sekt vor uns (als Gruß vom Haus). Das ist eine tolle Einstimmung.
Die Speisekarten (Pappe DinC3 quer mit eingelegtem DinA3-Blatt) wurden uns überreicht. Kurz danach kam Brot (so, wie ich es gern mag, hochelastisches Baguette wie aus der Renault-Werbung) und das Amuse gueule, ein wenig Feldsalat mit ein paar Farbtupfen aus Tomate auf einer äusserst schmackhaften und (auf meinem Hemd) farbintensiven Himbeer-Vinaigrette. Die Speisekarte wechselt hier ständig.
Es war höchste Zeit für meinen Rotwein. Wegen Geschmacksdifferenzen wähle ich offen einen Montepulciano d'Abruzzo, von dem ich dann doch im Verlauf des Abends eine ganze Flasche vertilgte. Ja, ich bin unmäßig.
Meine Vorspeise, ein Carpaccio vom Rind, war nicht so ganz nach meinem Geschmack. Die Fleischscheiben lagen auf einem für sich genommen schmackhaften Dressing. Für das zarte Rindfleisch war es aber zu intensiv.
Ein zweiter Brotkorb kam, kurz danach mein Zwischengang, herausragend gute Spaghettini mit drei großen King Prawns auf einer Buttersoße, absolut perfekt.
Recht zeitnah trafen unsere Hauptgerichte ein, absolut zeitgleich. Wir beiden Männer nahmen das Rinderfilet (schönes Stück aus dem Mittelteil, ca. 250 g). Der Gargrad medium rare war perfekt. Leider lagen die Fleischstücke auf einem Bett von recht bissfesten Paprika (für mich eher unpassend). Als Beilage gab es eine recht mehlige dreifach eingerollte Ofenkartoffel mit Sour Cream (ich mache sie besser). Das Fleisch schmeckte undefinierbar eigenartig. Ich beschriebe es einmal mit matt, ein wenig verfremdet, zu gut gereift). Die Steakmesser zerteilten es wie ein Stück Margarine. Saft trat kaum aus.
Kurz nach dem Abräumen des Tellers wurde mir schlecht. Der Grünkohl vom Vortag mochte die dicke Paprikaportion wohl nicht. Somit hatte ich erstmals Gelegenheit, die Toiletten aufzusuchen, die wohlriechend und gut aufgehübscht waren.
Auf ein Dessert mussten wir wegen Überfüllung verzichten. Zum Trost brachte Herr Siems aber noch drei halb chocolatierte Mini-Gugelhupf als sehr gelungenen Pralinenersatz.
Alles in Allem war es wieder ein sehr schöner Abend. Dass das Gebotene bei stetig wechselnder Karte nicht immer 100% mit den individuellen Geschmacksvorlieben harmoniert, ist unvermeidlich.
Das Rampoldi ist ein Restaurant mit kleinem angeschlossenen Hotel (fünf DZ).
Ich mag die locker unaufdringliche Art des Chefs (Herr Siems) sehr und bewundere immer wieder sein phänomenales Gedächtnis für Namen und Garderobestücke. Das Restaurant war recht gut besucht, aber beim Abschied steht Herr Siems garantiert mit den richtigen Teilen in der Nähe des Ausgangs.
Einen großen Teil des Service erledigt der Chef im vorderen Gastraum selbst, nur beim gleichzeitigen Servieren wird er von der sehr gestandenen männlichen Servicekraft unterstützt. Man... mehr lesen
4.0 stars -
"Nachfolger des Lila Kranz in schöner zentraler Lage mit Mini-Hotel" Ehemalige UserDas Rampoldi ist ein Restaurant mit kleinem angeschlossenen Hotel (fünf DZ).
Ich mag die locker unaufdringliche Art des Chefs (Herr Siems) sehr und bewundere immer wieder sein phänomenales Gedächtnis für Namen und Garderobestücke. Das Restaurant war recht gut besucht, aber beim Abschied steht Herr Siems garantiert mit den richtigen Teilen in der Nähe des Ausgangs.
Einen großen Teil des Service erledigt der Chef im vorderen Gastraum selbst, nur beim gleichzeitigen Servieren wird er von der sehr gestandenen männlichen Servicekraft unterstützt. Man
Ich hatte wieder einmal eine Fortbildung, diesmal im Courtyard by Marriot mit Julian's Bar und Restaurant am Nordufer des Maschsees. Wir mussten schnell lernen. Das Stadion direkt neben dem Hotel war anlässlich des Spiels Hannover 96-Bayer Leverkusen ausverkauft, was regelhaft extremen Besucherterror ab 14:30 Uhr bedeutet.
Das Wetter war so prachtvoll, dass wir die letzten zwei Stunden auf der Terrasse verbrachten und uns dort das Dessert (Beerengrütze mit Vanilleeis) und Kaffee nach Wunsch serviert wurden. Der tolle Blick über die 2,5 km Maschsee zum Südufer versüßen das Lernen enorm und die Sonne füllt schon ein wenig die Vitamin-D-Vorräte.
(für die Menschen in der Ferne: der Maschsee wurde als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 1934-36 gebaut - nicht ausgehoben - als aufgesetzter Trog mit knapp acht km² Wasserfläche. Der See ist innenstadtnah, hat Bootslinienverkehr, -vermietungen, Segelschulen und Rudervereine. Der weitgehend grüne Gürtel um den See hat 6,5 km Länge und wird intensiv von Skatern und Joggern genutzt. Es findet eine recht lebhafte Fischzucht statt, und die riesigen Graskarpfen sind zu Sylvester sehr beliebt)
Das Hotel ist dort erst seit 2000 angesiedelt, Von 1980 bis 1999 war es das Casino mit Mövenpick-Bewirtschaftung. Übrig geblieben ist davon ein üppiger Gastraum mit insgesamt ca. 200 Plätzen und ca. 8 m Kuchentheke, der mehr von außen als von den Hotelgästen genutzt wird. Auch der Terrassenbereich in der ersten Etage mit hellen Poly-Rattan-Möbeln in allen Variationen ist riesig. Das Foto zeigt nur einen Bruchteil.
Wir hatten einen zweiseitig bodentief verglasten abgeteilten Raum, in dem man uns zwei runde Zehnertische eingerichtet hatte (finde ich viel schöner als lange Tafeln). Weißbrot (frisch, aber sehr mäßig) mit multiplen Buttersorten und Wastel-Streuer standen schon auf dem Tisch, als wir uns setzten. Die von mir gewählte Kräuterbutter war hausgemacht und sehr frischkräuterig.
Wasser gab es von Appolinaris. Mein Rheinhessen-Riesling kam als 0,1er Portion und war gut gekühlt. Ein Glas Champagner (Perrier zu 9,80 hätte ich bekommen können, verkniff ich mir aber lieber). Ich ernte auch so schon genug missbilligende Kollegenblicke, weil ich der einzige bin, der dem Alkohol frönt.
Schnell kam die sehr dunkle und gehaltvolle Rinderkraftbrühe, gut temperiert und mit Eierstich, Nudeln und diversen Gemüsestiften aufgepeppt. Niemand hat nachgesalzen. Es wurde gefragt, ob es uns schmecke. Ein paar Probleme haben die jungen Servicekräfte mit den Regeln seitenrichtigen Servierens und Abräumens.
Das Hauptgericht ließ fast eine halbe Stunde auf sich warten, so dass wir viel Gelegenheit hatten, über unsere Erfahrungen zu diskutieren. Gut, dass wir einen separaten Raum hatten. Nichtmediziner hätten wahrscheinlich angeekelt würgend das Weite gesucht.
Ich hatte das en nature gebraten Kotelette mit Bratkartoffeln und buntem Salat gewählt. Das Fleisch war sattsam totgebraten und eigentümlich gewürzt (links Salz, rechts Pfeffer). Die Bratkartoffeln waren ausgezeichnet, frisch und braun, Soße war so wenig auf dem Teller, dass sie nicht zu beurteilen war, der Salat war knackig frisch und vielfältig auf einer schmackhaften Vinaigrette. Wiederum wurde gefragt, ob alles in Ordnung sei.
Als Dessert gab es eine sehr frischbeerig schmeckende rote Grütze mit einer Kugel Vanilleeis. Hätte ich nur nicht noch verbliebene Pfefferkörner von der rechten Kotelettsseite im Mund gehabt.
Spitzenleistungen erwarte ich nicht im Rahmen von Seminaren, aber das hier Gebotene war mehr als ordentlich. Sehr angenehm war die Flexibilität des Service mit dem Angebot, das Dessert auf der Terrasse oben zu servieren. In der ersten Etage befindet sich auch eine voll ausgestattete Kaffeebar mit zwei Servicekräften, die zügig jedem das Gewünschte brachten.
Ich denke, ich werde hier veilleicht noch einmal abends essen, wenn mal kein hoher Anspruch besteht. Offenen Champagner, Weine überwiegend zwischen 20 und 30 Euro und eher an Hausmannskost orientierte Speiseauswahl zu moderaten Preisen und in einem ansprechenden Ambiente (es gibt auch lauschige Separees) findet man gar nicht so oft.
Ich hatte wieder einmal eine Fortbildung, diesmal im Courtyard by Marriot mit Julian's Bar und Restaurant am Nordufer des Maschsees. Wir mussten schnell lernen. Das Stadion direkt neben dem Hotel war anlässlich des Spiels Hannover 96-Bayer Leverkusen ausverkauft, was regelhaft extremen Besucherterror ab 14:30 Uhr bedeutet.
Das Wetter war so prachtvoll, dass wir die letzten zwei Stunden auf der Terrasse verbrachten und uns dort das Dessert (Beerengrütze mit Vanilleeis) und Kaffee nach Wunsch serviert wurden. Der tolle Blick über die 2,5... mehr lesen
Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee
Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee€-€€€Restaurant, Bar0511366000Arthur-Menge-Ufer 3, 30169 Hannover
3.0 stars -
"Tolle Lage am Maschsee, schönes Hotel, Mittelklasseküche" Ehemalige UserIch hatte wieder einmal eine Fortbildung, diesmal im Courtyard by Marriot mit Julian's Bar und Restaurant am Nordufer des Maschsees. Wir mussten schnell lernen. Das Stadion direkt neben dem Hotel war anlässlich des Spiels Hannover 96-Bayer Leverkusen ausverkauft, was regelhaft extremen Besucherterror ab 14:30 Uhr bedeutet.
Das Wetter war so prachtvoll, dass wir die letzten zwei Stunden auf der Terrasse verbrachten und uns dort das Dessert (Beerengrütze mit Vanilleeis) und Kaffee nach Wunsch serviert wurden. Der tolle Blick über die 2,5
Das La Dolce Vita hatten wir schon länger auf dem Schirm. Oft, wenn wir daran vorbei gingen, hat meine Frau zu mir gesagt, dass ihr die Lage gefällt, da sitzt man schön und da könnten wir mal einkehren.
Gestern war es dann endlich soweit. Wir hatten am Nachmittag einen Termin in Aschaffenburg und wollten vorher noch eine Kleinigkeit essen. Da das Restaurant auf unserem Weg vom Parkhaus zum Termin lag, bot es sich direkt an, dort mal einzukehren.
Im Vorfeld habe ich schon mal die Website inspiziert. Leider ist die seit 2009 nicht mehr aktualisiert worden. Aber die Öffnungszeiten stimmen heute noch. Selbst das von Montag bis Freitag von 12 bis 15 Uhr angebotene Mittagsbuffet (verschiedene Nudelgerichte und 1 Fleischgericht zu 6,90 €) wird immer noch angeboten.
Die Lage ist in der Frohsinnstraße direkt am Knotenpunkt mit der Heinsestraße und der Bodelschwingstraße. Gegenüber liegt das neu eröffnete Locanda. Die Straßen würde ich verkehrsberuhigt nennen. Parken kann man, wenn man Glück hat, auf ein paar Stellplätzen in der näheren Umgebung mit Parkschein-Automaten-Ticket. Besser und ruhiger ist es aber, wenn man sein Vehikel in einem der etlichen in näherer Umgebung liegenden Parkhäuser abstellt.
An einem schönen warmen Tag wie gestern setzt man sich am besten draußen hin. Sechs 2er-Tische direkt vor dem Café-Restaurant, dann der Gehsteig und auf der Straße, abgeschirmt mit großen Pflanzkübeln nochmal acht 4er-Tische über die Länge der Location verteilt, laden ein zum Sehen und Gesehen werden, natürlich auch zum Verkonsumieren.
Unter den großen Sonnenschirmen kann man auch einen etwaigen Regenschauer locker aushalten. Die Autos fahren nur im Schritttempo an einem vorbei und stören deshalb überhaupt nicht.
Bedienung
Wir nahmen kurz nach 14 Uhr selbstständig einen freien 4er-Tisch in Beschlag. Nachdem die junge blonde, schlanke Bedienung, als solche erkennbar an ihrem Bistroschurz über einer engen Jeans mit weißem Top, mit dem Abkassieren eines anderen Tisches fertig war, kam sie direkt zu uns an den Tisch, begrüßte uns freundlich und gab uns schon mal die Speisekarten in die Hand.
Bei der Gelegenheit bestellten wir schon mal gleich ein Mineralwasser (San Pellegrino 0,25 l, 2,30 €) sowie eine Cola light (0,2 l, 2,10 €).
Nach kurzer Zeit wurden die schön kalten Getränke serviert. Das Mineralwasserfläschchen wurde am Tisch geöffnet und von der Bedienung zur Hälfte ins mitgebrachte Glas eingeschenkt. Die Cola light war schon komplett in einem 0,2-l-Coca-Cola-Glas geliefert worden.
Beim Essen-Servieren wurde von ihr sofort nachgefragt, ob sie noch etwas Parmesan oder auch die Pfeffermühle bringen sollte. Wir entschieden uns für die Pfeffermühle und hurtig kam sie mit Riesending in der Hand und mahlte uns den entscheidenden Pfiff auf unser Essen.
Sie war immer aufmerksam und sichtlich bemüht um unser und der weiteren Gäste Wohlergehen. Dass gefragt wurde, ob es schmeckt, oder auch ob wir weitere Wünsche hätten, war für sie eine Selbstverständlichkeit. Und eine kleine Anmerkung von mir zu der Fleischqualität bei meinem Gericht, versprach sie, sofort an die Küche weiterzugeben. Allerdings kam dann auch kein Feedback mehr.
4 Sterne von mir sind ihr trotzdem gewiss.
Das Essen
Die Speisekarte enthält Standardgerichte, Wochengerichte mit Schwerpunkt Pasta, aber auch Steaks, Fisch etc. Das oben angeführte Buffet haben wir mal außen vor gelassen und à la carte bestellt.
Meine Gattin entschied sich für die Tagliatelle Spinaci für 7,80 € von der Wochenkarte.
In einem Pasta-Teller waren die Nudeln optisch schön angerichtet. Die Tagliatelle noch al dente, mit Spinat, Mozzarella, Tomaten und einer leichten Sahnesauce ein, wie sie sagte, sehr schmackhaftes Gericht. Und der Einsatz der Pfeffermühle gab dazu noch den richtigen Pfiff. Ausreichend sättigend und auch erfreulich heiß genug war das ganze Ensemble auch noch. Deshalb auch 4 Sterne von ihr.
Die von mir bestellten Gnocchi Dolce Vita (11,80 €) ließen mich irgendwie im Zwiespalt verharren. Über die Gnocchi gab es nichts zu meckern. Gut im Biss, nicht zu weich und auch nicht zu fest, also genau richtig. Die Tomaten-Chili-Sauce mit den roten Pfefferkörnern und den dunkel angeschwitzten Zwiebeln wie auch den Parmesanspänen waren zusammen mit dem drüber gemahlenen Pfeffer aus der Mühle ein pikanter Genuss.
Einzig die Rinderspitzen konnten da nicht so richtig mithalten. Ich hielt die kleinen Fleischstücke eher für Rindergulasch. Sie kamen teilweise zu fest und teilweise auch zu dunkel und leicht angebrannt daher. Auf alle Fälle waren sie durchgebraten. Ich hätte mir eher etwas größere Stücke und zumindest leicht rosa erwartet. Geschmacklich war das Ganze auf jeden Fall gut, aber wegen der Fleischstücke bin ich geneigt nur ein Okay, sprich 3 Sterne, zu vergeben.
Der abschließende Espresso für 1,90 € war dafür einer der besten, den wir in letzter Zeit vorgesetzt bekamen. Dicke weiße Espressotasse, genau die richtige Menge drin mit tollem Aroma, super heiß und klasse Geschmack, dazu auch noch ein Gläschen Wasser.
Und der hat mich dann auch letztendlich bewogen, für das Essen doch von 3,5 auf 4 Sterne aufzurunden.
Das Ambiente
Über das Ambiente drinnen kann ich eigentlich gar nichts sagen, da ich das Restaurant nicht betreten habe.
Draußen allerdings hat es uns gut gefallen. Die Tische groß genug für 4 Personen, mit Metallfuß und Holzplatte, darüber eine rotweiß karierte Stofftischdecke. Bequeme Stühle aus Kunststoff in Rattan-Optik, die auch mit Armlehnen versehen sind, auf der Sitzfläche ein kleines Kissen. Da lässt es sich aushalten, zumal auch genügend Sonnenschirme Schatten spenden und auch einen Regenguss abhalten können.
Auf den Tischen spartanisch ein Aschenbecher und ein Zuckerstreuer für die Kaffeetrinker. Das Besteck wird zusammen mit den Papierservietten auf einem Teller nach dem Bestellen auf den Tisch gestellt.
Okay halt, mehr aber nicht. Das wahre Ambiente ist hier die Lage und die Umgebung.
Sauberkeit
Nichts, was einem unangenehm auffallen könnte. Auch der auf dem Tisch schon stehende Aschenbecher war sauber. Daraus schließe ich mal, dass er nach Gebrauch immer gleich geleert und gesäubert wird. Also auch okay.
Fazit:
Angenehmer Aufenthalt, man kann essen oder auch nur Kaffee trinken, Torten und Kuchen gibt es auch. Uns hat es gefallen. Wiederbesuchsfaktor ist auf alle Fälle gegeben.
Allgemein
Das La Dolce Vita hatten wir schon länger auf dem Schirm. Oft, wenn wir daran vorbei gingen, hat meine Frau zu mir gesagt, dass ihr die Lage gefällt, da sitzt man schön und da könnten wir mal einkehren.
Gestern war es dann endlich soweit. Wir hatten am Nachmittag einen Termin in Aschaffenburg und wollten vorher noch eine Kleinigkeit essen. Da das Restaurant auf unserem Weg vom Parkhaus zum Termin lag, bot es sich direkt an, dort mal einzukehren.
Im Vorfeld habe ich... mehr lesen
La dolce Vita
La dolce Vita€-€€€Bistro, Cafe060214511200Frohsinnstraße 9, 63739 Aschaffenburg
4.0 stars -
"Schnuckliges italienisches Bistro-Café-Restaurant sowohl drinnen als auch draußen!" Ehemalige UserAllgemein
Das La Dolce Vita hatten wir schon länger auf dem Schirm. Oft, wenn wir daran vorbei gingen, hat meine Frau zu mir gesagt, dass ihr die Lage gefällt, da sitzt man schön und da könnten wir mal einkehren.
Gestern war es dann endlich soweit. Wir hatten am Nachmittag einen Termin in Aschaffenburg und wollten vorher noch eine Kleinigkeit essen. Da das Restaurant auf unserem Weg vom Parkhaus zum Termin lag, bot es sich direkt an, dort mal einzukehren.
Im Vorfeld habe ich
Nur rund ein gutes Dutzend Häuser zählt der zur Ortsgemeinde Wilgartswiesen gehörende Weiler Hermersbergerhof. Er ist auf einer Kuppe des mittleren Pfälzerwaldes gelegen und stellt mit seinen 550 m Höhe über dem Meeresspiegel tatsächlich die höchstgelegene Siedlung der gesamten Pfalz dar. Dies weiß der erfahrene Wanderer besonders bei hochnebligen Verhältnissen zu schätzen, denn hier scheint meistens die Sonne, wenn andernorts aus trüben Tassen gebechert wird. In früheren Zeiten, als der Winter noch kein „Light-Produkt“ und Schnee keine Ausnahme war, hatte man hier einen Ski-Lift in Betrieb. Dieser fiel dem Klimawandel zum Opfer und wurde in den 90er Jahren wieder abgebaut. Die kleine Natur-Rodelbahn ist freilich noch existent und ich hatte in den Weihnachtferien die Gelegenheit, dort selbst den Schlitten einzuweihen. Doch in erster Linie verschlägt es mich regelmäßig dorthin zum wandern. Teile der umgebenden Forstgebiete stehen unter Naturschutz. Der über 30m hohe, begehbare Luitpoldturm, vor ca. 100 Jahren vom Pfälzerwald-Verein zu Ehren des gleichnamigen Prinzregenten errichtet, bietet eine beeindruckende Sicht auf die umliegenden Berge und Gipfel.
Am nach ihm benannten Landgasthof fuhr ich zunächst etliche Male vorbei, ohne größere Beachtung oder Aufmerksamkeit. Das Schild „Pfälzer Küche“ ließ ihn mich innerlich in eine Schublade stecken, bei der ich keinen Anlass sah, sie unbedingt zu öffnen. „Pfälzer Küche“ inmitten des Pfälzerwaldes ist ja nichts so Besonderes, wenn man die einschlägig bekannten Wanderhütten öfter mal ansteuert. Doch dann kam der Hunger und mit ihm die Erkenntnis, dass sich hier im idyllischen Örtchen Hermersbergerhof ein rustikales Stückchen Pfälzer Esskultur befindet, dessen deftige Küche das Prädikat „besonders lecker“ verdient.
Doch der Reihe nach. Nach über 3stündiger Wanderung war ich ziemlich ausgezehrt und fühlte mich hungriger als ein ganzes Wolfsrudel. Die Entscheidung stand fest: vor dem Nachhauseweg werde ich den Landgasthof – neben dem Cafe Ingrid das einzige Lokal vor Ort – aufsuchen, um etwas Ordentliches zwischen die Zähne zu bekommen. An der Eingangstür war die Tageskarte im Schaukasten zu lesen. Auf ihr standen 11 Gerichte, allesamt Klassiker der Pfälzer Hausmannskost, sowie der Hinweis auf die täglich wechselnden Spezialangebote im Januar. Es war Sonntag, was bedeutete, dass es heute einen gleichnamigen Braten im Angebot gab. Gerade eingetreten, befand sich im Flur ein Schild mit dem Hinweis auf den aktuellen Tagesbraten: Jägerbraten mit Serviettenknödel und Waldpilzsauce für erschwingliche 8,90 Euro.
Der recht große Gastraum war nur spärlich besetzt. Der Ansturm hatte an diesem Sonntag schon vorher stattgefunden. Ein altehrwürdiger Kachelofen sorgte für eine wohlige Wärme. Die Beleuchtung war mir persönlich etwas zu hell. Die weißgestrichenen bzw. -verputzten Wände verstärkten diesen Eindruck. Steinboden und Holzdecke zeugten von rustikalem Ambiente. Inhaber Kurt Helfrich begrüßte mich freundlich und reichte mir die Tageskarte. Die Tatsache, dass es nur ein knappes Dutzend Gerichte waren, die sich darauf befanden, hat mich schon am Schaukasten sehr positiv überrascht. Zwei Suppen (Gulasch- und Kartoffelsuppe für 4,90 bzw. 3,90 Euro), drei Schnitzelvarianten (Wiener, Rahm und Jäger inklusive Pommes, Kroketten oder Spätzle als Beilage für knapp 8 bzw. 9 Euro), ein 300 g Rumpsteak mit Pommes (mit 16,90 Euro das teuerste Gericht auf der Karte), sowie den Pfälzer Klassikern Leberknödel, Bratwurst und Saumagen. Vereint auf dem Luitpold-Teller waren diese drei fleischgewordenen Träume Pfälzer Hausmannskost für 8,90 Euro mit obligatorischem Sauerkraut und Brot zu haben.
Ich fragte nach dem Jägerbraten von der Tafel und tatsächlich: es war noch etwas davon da. Vorneweg wollte ich unbedingt die hausgemachte Gulaschsuppe probieren, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich vielleicht portions- und mengenmäßig übernehme. Aber ich hatte richtig Kohldampf und diese Suppe geriet doch tatsächlich unter die Top3-Gulaschsuppen meines Lebens, die (immer noch) vom mütterlichen Kesselgulasch angeführt werden. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Saftige Rindfleischstücke, etwas Paprika und kleingewürfelte Kartoffeln. Ich sah mich eher im urbanen Budapest, als im dichten Pfälzerwald. Klasse abgeschmeckt mit genau der passenden Schärfe und einer fruchtigen Paprikanote – so sollte im Idealfall eine hausgemachte Gulaschsuppe schmecken. Nach meiner längeren Winterwanderung war das genau das richtige „Warm up“ für den Hauptgang. Der kam nach Waldpilzen duftend an den Tisch. Zwei leicht durchwachsene, dafür schön saftige Scheiben Kammbraten unter einer tiefbraunen Waldpilzsaucendecke mit drei in Butter leicht angebackenen Serviettenknödel. Ein Essen wie bei Muttern und das obwohl im Landgasthof ein Küchenchef das Zepter schwingt. Besonders lecker waren die kleinen Stockschwämmchen. Für mich einer der besten Speisepilze. Die Portion hatte wirklich eine ordentliche Größe und ich hatte nach meiner sättigenden Vorspeise schon etwas zu kämpfen. Zu diesem Essen schmeckte selbst der halbe Liter „Eifelhasch“ (umgangssprachlich für Bitburger Pils, 0,5 l für 3 Euro), ein Bier, das ich sonst eher meide.
Schön, dass sich Inhaber Kurt Helfrich noch ein wenig zum Plaudern zu mir setzte. So erfuhr ich, dass er das Gasthaus zusammen mit seinem Koch erst seit September 2014 betreibt. Er zeigte mir die eigentliche Speisenkarte, nach der erst wieder im Frühjahr gekocht wird. In der ruhigeren kalten Jahreszeit beschränkt man sich auf wenige Gerichte auf der Tageskarte sowie wechselnde Tages-Specials. Ein Konzept, das Sinn macht und dem Gast frisch zubereitete Hausmannskost beschert. Für mich eine unerwartete Entdeckung, die Lust auf Wiederholungstaten gemacht hat und mit insgesamt 16,80 Euro für das Gebotene seinen Preis allemal wert war.
Nur rund ein gutes Dutzend Häuser zählt der zur Ortsgemeinde Wilgartswiesen gehörende Weiler Hermersbergerhof. Er ist auf einer Kuppe des mittleren Pfälzerwaldes gelegen und stellt mit seinen 550 m Höhe über dem Meeresspiegel tatsächlich die höchstgelegene Siedlung der gesamten Pfalz dar. Dies weiß der erfahrene Wanderer besonders bei hochnebligen Verhältnissen zu schätzen, denn hier scheint meistens die Sonne, wenn andernorts aus trüben Tassen gebechert wird. In früheren Zeiten, als der Winter noch kein „Light-Produkt“ und Schnee keine Ausnahme war, hatte... mehr lesen
4.0 stars -
"Gutbürgerliches Kleinod in der höchstgelegenen Siedlung der Pfalz" Ehemalige UserNur rund ein gutes Dutzend Häuser zählt der zur Ortsgemeinde Wilgartswiesen gehörende Weiler Hermersbergerhof. Er ist auf einer Kuppe des mittleren Pfälzerwaldes gelegen und stellt mit seinen 550 m Höhe über dem Meeresspiegel tatsächlich die höchstgelegene Siedlung der gesamten Pfalz dar. Dies weiß der erfahrene Wanderer besonders bei hochnebligen Verhältnissen zu schätzen, denn hier scheint meistens die Sonne, wenn andernorts aus trüben Tassen gebechert wird. In früheren Zeiten, als der Winter noch kein „Light-Produkt“ und Schnee keine Ausnahme war, hatte
Einfach klasse, war uns von der Vermieterin empfohlen worden, weil wir glutenfreie Speisen brauchen, und das ist dort überhaupt keine Schwierigkeit. Kommunikativ, freundlich, toller Service, wirklich gute Speisenqualität! Der Tipp war gerechtfertigt, wir waren während der Biathlonwoche sogar dreimal da, und wurden nicht enttäuscht!
Einfach klasse, war uns von der Vermieterin empfohlen worden, weil wir glutenfreie Speisen brauchen, und das ist dort überhaupt keine Schwierigkeit. Kommunikativ, freundlich, toller Service, wirklich gute Speisenqualität! Der Tipp war gerechtfertigt, wir waren während der Biathlonwoche sogar dreimal da, und wurden nicht enttäuscht!
alte säge ruhpolding
alte säge ruhpolding€-€€€Restaurant, Hotel, Gästezimmer, Gasthof086633099117Miesenbacherstraße 8, 83324 Ruhpolding
5.0 stars -
"Gut Essen gehen in Ruhpolding" Ehemalige UserEinfach klasse, war uns von der Vermieterin empfohlen worden, weil wir glutenfreie Speisen brauchen, und das ist dort überhaupt keine Schwierigkeit. Kommunikativ, freundlich, toller Service, wirklich gute Speisenqualität! Der Tipp war gerechtfertigt, wir waren während der Biathlonwoche sogar dreimal da, und wurden nicht enttäuscht!
Wir hatten Kaffee und Kuchen. Der Kaffee war gut, doch leider war die Kuchengabel schmutzig. Die Bedienung kam uns recht arrogant und unfreundlich vor.
Wir hatten Kaffee und Kuchen. Der Kaffee war gut, doch leider war die Kuchengabel schmutzig. Die Bedienung kam uns recht arrogant und unfreundlich vor.
Café Coco
Café Coco€-€€€Bistro, Bar, Cafe072459154280Hauptstraße 146, 76448 Durmersheim
2.0 stars -
"Ambiente ok, Service und Sauberkeit leider nicht" Ehemalige UserWir hatten Kaffee und Kuchen. Der Kaffee war gut, doch leider war die Kuchengabel schmutzig. Die Bedienung kam uns recht arrogant und unfreundlich vor.
Am Ostersonntag (letzter Tag unseres österlichen Dresden-Aufenthaltes) machten wir bei traumhaftem Wetter einen Tagesausflug in die Sächsische Schweiz zur Bastei mit Zwischenaufenthalt und Besichtigung der Festung Königstein. Eine kompetente Reiseführerin hat uns wunderbar durch den Tag begleitet und uns diese Sehenswürdigkeiten perfekt nahe gebracht.
Da war es gut, dass wir uns am Abend nicht mehr auf die Suche nach einem Restaurant machen mussten, denn in weiser Voraussicht hatte ich am Samstag schon einen Tisch im Ristorante Classico Italiano im 1. Stock reserviert. Das Restaurant liegt gegenüber der Frauenkirche. Es gibt einen Außenbereich mit Sonnenschirmen. Decken zum Wärmen waren an allen Außentischen platziert. Unten Restaurantbereich, im 1. Stock ebenfalls, außerdem ein schmaler Balkon, von dem aus man beim Essen direkt die Frauenkirche bewundern kann. Auch wieder nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt, genau die Location, die wir uns für den letzten Tag vorgenommen hatten.
Bedienung
Um 19.00 Uhr betraten wir pünktlich wie die Maurer das Ristorante. Im unteren Raum waren schon fast alle Tische besetzt. Eine der Kleidung nach sofort als Bedienung zu erkennende junge Frau empfing uns freundlich und fragte auch gleich nach unserer Reservierung. Auf unsere Antwort hin, dass wir für oben reserviert hatten, schickte sie uns hoch.
Dort wurden wir direkt vom Padrone in Beschlag genommen, der auch freundlich nach unserer Reservierung fragte und sich dies direkt von einem Kollegen nach einem Blick ins Reservierungsbuch bestätigen ließ.
Auf allen Tischen oben, die noch frei waren, standen Reservierungsschilder. Wir wurden natürlich sofort als Touristen erkannt und so führte er uns gerade mal 2 Schritte zu einem kleinen 2er-Tischchen, direkt links neben dem Treppenaufgang. Zwei weitere 2er-Tische standen in Richtung Saal daneben, einer davon mit einem Pärchen, so um die zwanzig, besetzt.
Irgendwie hatte ich gleich geahnt, dass dies passieren würde, trotzdem setzten wir uns erst mal. Die Speisekarten wurden gereicht. Meine Frau saß an der Wand auf einer Bank, ich ihr gegenüber auf einem Stuhl. Rechts neben ihr der Kühlschrank mit verschiedenen Fächern für die Temperierung der unterschiedlichen Flaschenweine, die Kälte wurde direkt spürbar. Auch ich hatte das Gefühl, dass ich eine Genickstarre bekomme, wenn wir hier sitzenbleiben.
Also den Padrone herbei gewunken. Freundlich erklärte ich ihm, dass er uns bitte einen anderen Tisch geben sollte. ,,Musse ich erste gucke, ob noch geht.“ Dabei sah ich seinem bauernschlauen Gesichtsausdruck schon an, dass es ging. Kurz danach saßen wir an einem wunderbaren Tisch und alles war in Ordnung.
Seine Bediensteten strahlten ein freundliches Wesen und eine gastronomische Kompetenz aus. Italienische und sächsische Kellner und Bedienungen in freundlichem Einklang.
Padrone und Personal fragten öfters nach der Zufriedenheit und nach weiteren Wünschen, die gerne erfüllt würden. Geht doch, sagte ich zu meiner Frau. Man muss sich nur entsprechend äußern.
Die Getränke wurden zügig serviert, die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen hätten vielleicht 5 Minuten länger sein können.
Auch der Bezahlvorgang ging flott über die Bühne, man merkte hierbei doch ein bisschen, dass die Tische, wenn irgendwie möglich, schnell wieder vergeben werden sollen.
Trotz dieser Vermutung und des eingangs erwähnten Problems auch aufgrund der unproblematischen Lösung desselben runde ich 3,5 auf 4 Sterne für den Service auf.
Das Essen
Zum Einstieg ein kleiner Gruß aus der Küche.
3 kleine Kleckse verschiedener Buttersorten, dazu warmes, knuspriges und leicht gesalzenes Ciabatta.
Als Vorspeise wählten wir beide die Crema di Pomodoro (5,- €). Eine pikant- kräftige, auch wirklich nach Tomaten schmeckende, aber auch leicht cremige Suppe, die uns beide voll überzeugte und auch schön heiß war, wie man es sich bei so einer Suppe wünscht.
Als Hauptgericht entschied ich mich für ein Bistecca Pepe Verde (19,90 €). Ein geschätzt 220 g großes Steak, von mir medium bestellt und tatsächlich auch medium par excellance serviert. Genau nach meinem Gusto, zudem butterzart. Auch die sparsame Pfeffersauce mit den grünen Körnern überzeugte mich voll und passte hervorragend dazu. Ich klopfte mir mehrmals virtuell auf die Schultern, dass ich dieses Gericht bestellt hatte. Sehr gut auch die kleinen Kartöffelchen dazu, die mit Schale und leichtem Rosmaringeschmack versehen waren.
Meine charmante Begleiterin entschied sich für Scampi alla Griglia (18,50 €) mit Salat. Die 6 Scampis waren zur Hälfte vom Panzer befreit, natürlich entdarmt und somit leicht mit der Gabel aus ihrem Gehäuse zu entfernen, ohne die Finger zur Hilfe nehmen zu müssen. Auch hier alles auf den Punkt, wie Madame es gern hat. Der Salat in einer Extraschüssel hat ihr auch gut geschmeckt. Verschiedene Blattsalate, Tomaten, Gurken, Paprika mit einem wohl abgestimmten Joghurt-Dressing.
Zu den Speisen möchte ich noch erwähnen, dass man sich eine Beilage nach Wahl bestellen kann. Jede weitere würde mit zusätzlichen 3,50 € zu Buche schlagen.
Getrunken hatten wir natürlich auch etwas. Eine große gut gekühlte Flasche Apollinaris (0,75 l, 5,70 €), Montepulciano, perfekt temperiert und für den Preis von 4,50 € bei einem 0,2-l-Glas auch gut zu trinken.
Zum Abschluss noch je einen Espresso (2,10 €), der in Top-Italiener-Qualität unsere Erwartungen fast noch übertraf.
Insgesamt halte ich die Preisgestaltung für die Lage und die Leistung des Restaurants als wirklich in Ordnung.
Für das Essen vergebe ich locker 4,5 Sterne. Es gab nichts auszusetzen. Wir fanden das Gebotene gut bis sehr gut. Und auch optisch war alles aus unserer Sicht schön angerichtet. Deshalb auch hier die Aufrundung, in diesem Fall 5 Sterne.
Das Ambiente
Die Einrichtung erinnert eher an einen Bistro-Stil. Die Tische sind klein und stehen auch etwas eng beieinander. Warme Farben herrschen beim Anstrich der Wände vor. Im oberen Raum, in dem wir saßen, hängen jede Menge Bilder von vermutlich Opernsängern oder -sängerinnen an den Wänden. Meine Vermutung begründet sich darauf, dass ich nur Caruso kannte, mit den restlichen Größen konnte ich leider wenig anfangen. Auch die Beleuchtung ist dezent. Es kommt ein gewisses Flair auf, das uns gut gefiel. Nach dem Eingang steht ein Klavier, mit dem angeblich der Padrone öfters seine Sangeskünste zum Besten gibt. Während unseres Besuchs aber nicht. Schade, ich wäre auf alle Fälle neugierig gewesen. Bei schönem Wetter sind die beliebtesten Plätze natürlich auf dem kleinen Balkon. Ich denke mal, dort einen Platz zu bekommen ist fast wie ein 6er im Lotto.
Sauberkeit
Ich gehe mal davon aus, dass alles sauber war. Mir ist jedenfalls nichts Negatives aufgefallen. Und auch das Geschirr sowie die Gläser und Bestecke waren in einem 1a Zustand.
Fazit:
Große Zufriedenheit machte sich nach unserem Besuch breit, unsere Erwartungen, die ich an das Lokal nach dem Lesen einiger Kritiken auf RK gestellt hatte, wurden voll und ganz erfüllt. Wenn wir wieder mal nach Dresden kommen, werden wir auf alle Fälle dort noch einmal einkehren. Wenn nicht zum Abend, dann noch einmal auch nachmittags im Freien, da es dort auch leckere Kuchen und Torten gibt, die uns schon am Samstagnachmittag zusammen mit gutem Cappuccino und Campari verwöhnten.
Trilogie Teil 3
Allgemein
Am Ostersonntag (letzter Tag unseres österlichen Dresden-Aufenthaltes) machten wir bei traumhaftem Wetter einen Tagesausflug in die Sächsische Schweiz zur Bastei mit Zwischenaufenthalt und Besichtigung der Festung Königstein. Eine kompetente Reiseführerin hat uns wunderbar durch den Tag begleitet und uns diese Sehenswürdigkeiten perfekt nahe gebracht.
Da war es gut, dass wir uns am Abend nicht mehr auf die Suche nach einem Restaurant machen mussten, denn in weiser Voraussicht hatte ich am Samstag schon einen Tisch im Ristorante Classico Italiano im... mehr lesen
Ristorante Classico Italiano
Ristorante Classico Italiano€-€€€Restaurant, Pizzeria03514977038An der Frauenkirche 20, 01067 Dresden
4.0 stars -
"Besuchenswerter Italiener an der Frauenkirche!" Ehemalige UserTrilogie Teil 3
Allgemein
Am Ostersonntag (letzter Tag unseres österlichen Dresden-Aufenthaltes) machten wir bei traumhaftem Wetter einen Tagesausflug in die Sächsische Schweiz zur Bastei mit Zwischenaufenthalt und Besichtigung der Festung Königstein. Eine kompetente Reiseführerin hat uns wunderbar durch den Tag begleitet und uns diese Sehenswürdigkeiten perfekt nahe gebracht.
Da war es gut, dass wir uns am Abend nicht mehr auf die Suche nach einem Restaurant machen mussten, denn in weiser Voraussicht hatte ich am Samstag schon einen Tisch im Ristorante Classico Italiano im
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