Geschrieben am 13.04.2020 2020-04-13| Aktualisiert am
13.04.2020
Besucht am 14.03.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Eine recht spontane Tour in die Pfalz führte uns mal wieder am Landgasthaus Frauenstein vorbei.
Etwas Hunger hatten wir, bis zum Abendessen war es noch recht lang.
Bisher waren wir immer vorbei gefahren, es liegt so „touristengünstig“ an der Bundesstraße. Allerdings äußerste sich GastroGuideKollege Simba47533 vor einiger Zeit bereits recht positiv zu diesem Haus.
Seit über 30 Jahren betreibt Familie Dörr das Gasthaus mit Gästezimmern und Hofladen.
Das Gebäude ist umgeben von großzügigen Parkplätzen. In das Haus sind einige Stufen zu überwinden.
Für Gäste, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, ist mittig ein Geländer angebracht. Gast- und WC-Räume sind alle barrierefrei.
Wir schauten uns die Speisekarte am Eingang an. Deutsch, gutbürgerlich, pfälzisch.
Wir betraten den großen Gastraum, die beiden Damen an der Theke begrüßten uns freundlich und wir durften uns einen Tisch auswählen. Uns zog es links ins Nebenzimmer, dieser Raum war durch viele Fenster einfach heller als der Hauptgastraum. Nebenraum
Rustikale, gepflegte Einrichtung. Die „gute alte Zeit“ findet man nicht mehr oft, hier ist sie stehen geblieben. Kamin, Holzvertäfelungen und reichlich Trophäen an der Wand. Nun, als Jägerstochter durfte ich mit solchen Dekorationen aufwachsen. Aber ich kann dem nun wirklich rein gar nichts abgewinnen. Ein gutes Wildgericht auf dem Teller finde ich geschmackvoller. Blick zum Hauptgastraum
Die Speisekarten wurden gereicht und unsere Getränkewünsche abgefragt.
Die Getränke waren schneller bestellt als unser Essen.
Umgehend wurden wir mit gut gekühlten Getränken versorgt.
Ca. 40 Gerichte (ohne Desserts) umfasst die deutsch- und französischsprachige Speisekarte.
Suppen, Salate, Schnitzel, Steaks, pfälzer Spezialitäten, Forelle. Selbst das Toast Hawai fehlte nicht.
Die Devise des Hauses „Ländlich-Deftig-Frisch“ wird leider nicht konsequent umgesetzt. Ein Blick in die Deklaration der Zusatzstoffe klärt auf, dass doch Vieles nicht klassisch und frisch zubereitet wird.
Zum Essen bestellte ich mir den „Bauernsalat“ Mediterrane Salatvariation, mit Tomaten, Gurken, Peperoni, Zwiebeln und Schafskäse - € 11,90.
Die Forelle aus eigenem Gewässer, ein Bach fließt direkt hinter dem Haus, hätte mich sehr gereizt. Ich hatte aber Bedenken, dass mir die Portion zu groß ist.
Für das Abendessen in Gimmeldingen war ein Tisch reserviert.
Dazu bestellte ich mir aber noch eine Portion Bratkartoffen - € 3,00. Ich hatte Appetit auf die warme Beilage. Zwiebelschnitzel vom Schwein in deftiger Zwiebelsauce, Pommes Frites und buntem Salat - € 13,80, die Wahl meines Mannes.
Dass das Haus auf Ausflügler, berufstätige Reisende und Reisegruppen spezialisiert ist, merkten wir spätestens als bereits ca. 15 Minuten nach unserer Bestellung das Essen serviert wurde.
Die Küche muss gut organisiert sein. Trotz der Schnelligkeit sah alles frisch zubereitet und appetitlich aus.
Knusprige Pommes, ordentlich gebräunte und ebenfalls mit krossen Stellen versehene Bratkartoffeln.
Meine Vitaminfuhre war mehr als reichlich. Ein Forellengericht hätte nicht üppiger ausfallen können. Mediterraner Bauernsalat Extra Bratkartoffeln
Zu meinem Salat gab es noch Baguette (stand nicht auf der Karte). Ich war glücklich mit meinen sehr schmackhaften Bratkartoffeln, denn das Baguette war auch die gutbügerlich-deutsche Ausführung eines luftgefluteten Teiglings ohne Geschmack, es erinnert mich immer an Styropor. Aber sicherlich gibt es auch Anhänger dieses Brotes, gibt es ja schon seit mindestens 50 Jahren in dieser Form.
Frische Blattsalate, versteckte Rohkostsalate, rote Zwiebeln (die ich sehr mag), Paprikawürfel, Tomaten, Peperoni und Fetawürfel angerichtet auf einem großen Glasteller. Das Essig-Öl-Dressing roch säuerlicher als es war. Das passte alles. Lediglich der Gurkensalat, der sich unter dem Blattwerk verbarg, war mir zu sehr abgesoffen. Dafür der Karottensalat klasse. Geschafft habe ich die Portion nicht.
Das Schnitzel meines Mannes leider mit dunkler Pülverchen-Geschmacksverstärkersauce. Das kommt davon, wenn man nicht alles liest. Die „deftige Zwiebelsauce“ hatte er leider überlesen. Bei uns wird ein Zwiebelschnitzel immer mit leicht gebratenen Zwiebeln ohne Sauce serviert.
Da das Schnitzel war leider recht trocken und somit auch nicht saftig zart. Wenn dem immer so ist, erklärt es die Sauce zum Fleisch. Ein OK gab es aber noch für das Gericht mit guten Pommes und einem ordentlichen Beilagensalat. Die Sauce ließ die Panade aufweichen. Schön war, dass die Pommes im separaten Schälchen gereicht wurden und somit von der Sauce verschont blieben. Pommes zum Schnitzel Beilagensalat
In der Zwischenzeit waren, trotz späterer Mittagszeit, noch zahlreiche Gäste eingetroffen. Die Küche ist durchgehend geöffnet und dies scheint sich zu lohnen. Alle Gäste wurden zügig versorgt. Amerikanischen Gästen half weder die deutsche noch die französische Speiseerklärung. Möglicherweise die Chefin versorgte die Gäste routiniert auf englisch und gab noch Erklärungen zu den Speisen.
Wir wurden freundlich verabschiedet. Zahlen an der Kasse per EC war möglich.
Das Landgasthaus ist jetzt nicht die Gastronomie für ein mehrgängiges Dinner. Muss ja auch nicht sein. Liebhaber der gutbürgerlichen Küche und großer Portionen sind hier sicherlich zufrieden. Wenn es nochmals passt, würde ich auf jeden Fall die frische Forelle probieren.
Eine recht spontane Tour in die Pfalz führte uns mal wieder am Landgasthaus Frauenstein vorbei.
Etwas Hunger hatten wir, bis zum Abendessen war es noch recht lang.
Bisher waren wir immer vorbei gefahren, es liegt so „touristengünstig“ an der Bundesstraße. Allerdings äußerste sich GastroGuideKollege Simba47533 vor einiger Zeit bereits recht positiv zu diesem Haus.
Seit über 30 Jahren betreibt Familie Dörr das Gasthaus mit Gästezimmern und Hofladen.
Das Gebäude ist umgeben von großzügigen Parkplätzen. In das Haus sind einige Stufen zu überwinden.
Für Gäste,... mehr lesen
Besucht am 25.06.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Mehrere hundert Kilometer hatte ich auf der Rückfahrt von Augsburg aus schon hinter mir; im Gegensatz zur Hinfahrt am Freitag mit viel LKW und wenig Stau (ganze zwei) diesmal kaum LKW, dafür sehr viele ermüdende Staus, Baustellen (die ich großenteils schon vom letzten Jahr her kannte) und viele Gespanne mit Wohnwagen, die diesmal anstelle der LKW die "Elefantenrennen" übernahmen. Na ja, ich war ziemlich abgespannt, hatte bis dahin noch keine Pause gemacht und scherte, 72 km vor dem Ziel Saarbrücken, am "Frauenstein" ein. Eine Begehung der Nassräume war unumgänglich geworden, Durst hatte ich auch und eine kleine Mahlzeit war angesagt, nachdem ich zum Ende der Weiterbildung auf das Mittagessen (Schweinefilet mit Spätzle) verzichtet hatte um früher daheim zu sein.
Der "Frauenstein"-Aufenthalt ist bei der alljährlichen Rückreise vom Bodensee oder Schwarzwald, sofern wir nicht über Frankreich fahren, Pflicht bzw. mittlerweile schon Kult. Die üblichen Pfälzer Gerichte, dazu ein wenig "Internationales"; grundehrlich und ohne Schnörkel gekocht und zu sehr akzeptablen Preisen. Wen wunderts, dass hier immer LKW auf dem grossen Parkplatz stehen; Fernfahrer wissen immer, wo sie willkommen sind und wo es odentliches Essen gibt. Ich weiss es auch.
Ambiente: Eine ganz normale "Pälzer Wertschaft", wie es sie schon vor siebzig oder mehr Jahren gegeben hat. Im Nebenzimmer hängt die Wand voll mit jagdlichen Trophäen; kein Wunder, der (immer noch) wildreiche Pfälzer Wald liegt direkt vor der Haustür und auch ich habe dort zu meiner Speyerer Zeit in und bei Johanniskreuz drei oder vier gute Böcke und einen Knopfspiesser strecken dürfen. Heute war die überdachte Terrasse voll mit Ausflüglern besetzt, dies dem warmen Wetter geschuldet, , ebenso die unüberdachten Freiplätze, aber in den beiden Innenräumen fand sich doch ein Plätzchen für mich. Wirtschaften wie diese ohne jedweden modischen Firlefanz sind mir seit frühester Jugend vertraut. Ich kann mich in ihnen wohlfühlen und dafür gibt es auch vier Sterne.
Sauberkeit: nicht klinisch rein aber sehr sauber; die Nassräume (die es auch nötig hatten) wurden erst vor wenigen Jahren komplett renoviert. Vier Sterne.
Service: ich staune, im Service sind lauter neue Gesichter! Zwei Herren und drei Damen, der Sprache nach mit einer einzigen Ausnahme alle aus der direkten Umgebung. Wo mögen die osteuropäischen Damen wohl alle geblieben sein? Egal; obwohl der Laden heute am Nachmittag wirklich brummt, bleibe ich nicht lange unbemerkt. Die Speisekarte (hier gibt es durchgehende Küche) und die Frage nach den Getränkewunsch kommen pronto, das bestellte Essen kommt recht flott, der Wunsch nach der Rechnung wird umgehend erfüllt und schon nach einer knappen Stunde bin ich wieder auf der Piste Richtung Saarbrücken. Eine unangenehme Verzögerung war lediglich die Sperrung der AB bei Zweibrücken und die (nicht gut ausgeschilderte) über etliche Dörfer, bevor es kurz vor Homburg wieder auf die AB geht. Für den trotz aller Hektik gute Service gebe ich gerne vier verdiente Sterne.
Essen und Trinken: Dass das Bier hier aus dem Hause Bitburger kommt empfinde ich als kleines Manko; ich habe trotzdem ein kleines Pils (0,3l EUR 3,30) getrunken, fände eine etwas größere Auswahl z.B. an Pfälzer Bieren (z.B. Bellheimer) trotzdem schön. Essen wollte ich ein typisch Pfälzer Gericht, konnte mich aber nicht zwischen "Schwartenmagen, eingelegt im Zwiebelsud mit Essig und Öl sowie Bratkartoffeln" (EUR 8,90) und "Ein Paar Pfälzer Bratwürste mit Bratkartoffeln und Sauerkraut" (EUR 8,50) entscheiden. Auf meine Nachfrage hin wurde mir eine "Simba Spezialanfertigung" für EUR 11,90 serviert. Hierbei handelte es sich um das obenerwähnte Schwartenmagengericht, verfeinert und ergänzt um eine grobe Pfälzer Bauernbratwurst. Schwartenmagen wie auch Bratwurst liefert genau wie den Saumagen, die Schnitzel, die Steaks und die Hausmacher Wurst Hausmetzger Karlheinz aus Hinterweidenthal, während die Dosenwurst (Leberwurst, Blutwurst, Schwartenmagen, Saumagen, Bratwurst, Jagdwurst etc.) , die man im Laden kaufen kann, anderswo aber auch in der Region hergestellt werden.
Serviert wurde mir auf einem großen Teller ein Berg knuspriger Bratkartoffeln, gekrönt von der groben Bauernbratwurst (schade aber das Smartphone lag im Auto und ich war zu faul zum Hinlaufen und Holen; also kein Foto). In einer Extraschüssel schwammen, gekrönt von vielen rohen Zwiebelstücken, in einem Teich von Essig und Öl drei dicke Scheiben Schwartenmagen. Anderswo hätte man möglicherweise alles auf einen Teller gepackt und der Sud hätte die bis dahin noch krossen Bratkartoffeln überschwemmt und matschig werden lassen. Kann man doch mal sehen, dass hier in der Küche mitgedacht wird. Ich konnte die Scheiben einzeln herausholen und abtropfen lassen bevor sie auf dem Teller landeten. Chapeau fürs Mitdenken der Küche ! Die grobe Bauernbratwurst zum Niederknien, der Hauptdarsteller Schwartenmagen von geradezu atemberaubender Qualität und die Bratkartoffeln waren wie aus dem Bilderbuch. Alles einwandfrei; auch wenn dies nur eine ganz normale Wirtschaft ist, die sicher weder vom Angebot noch vom Ambiente her alle anspricht, scheue ich mich nicht viereinhalb Sterne zu zücken. Ehrliche gute Hausmannskost ist mir das immer und überall wert.
Preis-/Leistungsverhältnis: beim ein oder anderen "internationalen " Gericht ein bisschen im oberen Bereich, ansonsten aus meiner Sicht wirklich angemessen. Vier Sterne.
Fazit: Liegt der "Frauenstein" auf meinem/unserem Heimweg dann ist Einkehren Pflicht!
Mehrere hundert Kilometer hatte ich auf der Rückfahrt von Augsburg aus schon hinter mir; im Gegensatz zur Hinfahrt am Freitag mit viel LKW und wenig Stau (ganze zwei) diesmal kaum LKW, dafür sehr viele ermüdende Staus, Baustellen (die ich großenteils schon vom letzten Jahr her kannte) und viele Gespanne mit Wohnwagen, die diesmal anstelle der LKW die "Elefantenrennen" übernahmen. Na ja, ich war ziemlich abgespannt, hatte bis dahin noch keine Pause gemacht und scherte, 72 km vor dem Ziel Saarbrücken,... mehr lesen
Geschrieben am 15.04.2017 2017-04-15| Aktualisiert am
15.04.2017
Besucht am 15.03.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Mitte März rum hatte ich die Möglichkeit im Landgasthaus "Am Frauenstein" einzukehren. Direkt an der B10 zwischen Landau und Pirmasens fällt das urig wirkende Gasthaus jedem gleich ins Auge.
Urig ist das Stichwort. Denn auch der Gastraum war sehr urig eingerichtet, zumindest in dem in dem ich saß, es gab noch einen Nebenraum diesen habe ich aber nicht gesehen.
Das hat mir wirklich alles sehr gut gefallen.
Die größe der Tische fand ich etwas, naja sagen wir mal doof, die sind nämlich alle sehr groß und als ich dort Gast war saßen überwiegend einzelne Personen an den Tischen. Es wirkte auf mich etwas verloren. Das soll keine Kritik sein, lediglich mein empfinden wiedergeben welches ich beim eintreffen hatte. Weil ich aber auch bewerte geht hier ein halber Stern beim Ambiente flöten
Die Bedienung kam flott und mein bestelltes Bier, welches ich testweise bestellte, kam umgehend.
Wie das in so einem Lokal dann auch zwingend notwendig ist, sprach die Dame Pfälzerplatt. Was mir nicht gefiel: Alles war so schön authentisch und urig, sowohl die Speisekarte (die von meinem Vorschreiber bereits erwähnt wurde) der Gastraum, ja irgendwie das ganze Konzept. Aber die Kellnerin hatte legere Strassenklamotten an. Jeans, Pulli und Turnschuhe. Das fand ich jetzt Schade. Leider stelle ich oft fest dass der Service das Konzept des Restaurants nicht wiedergibt. Dafür gibt es bei mir auf jedenfall einen Stern abzug,
Beim studieren der Karte fiel mir ein Tagesgericht auf "Lendensteak mit selbstgemachter Kräuterbutter mit Pommes" ich glaube ich hab mir die Pommes statt Bratkartoffeln bestellt. Ich muss gestehen dass ich es nichtmehr weiss aber dies soll jetzt kein Beinbruch sein.
Es kam ein Beilagensalat recht schnell an meinen Tisch. Der war auch lecker, ABER neben dem typischen grünen Salat wurde hier Kohl (rot und weiss) gereicht. Ich war happy denn der kam nicht aus dem Eimer sondern war frisch. Allerdings wurde der nicht mürbe geknetet. Ich selbst mache Rot bzw Weisskohl oft als Salat und weiss daher dass der mit Salz ordentlich mürbe geknetet werden muss. Das war hier leider nicht der Fall. Da muss ich auch einen halben Stern zumindest für abziehen.
Zwischenzeitlich bestellte ich mir auch ein weiteres Getränk, diesmal ein Weizen, dies wurde von der Kellnerin nicht einfach nur hingenommen sondern sie ging auch auf meine Erstbestellung ein die ich ja "Testweise" bestellt hatte. -<Ich habe vor Jahren ein dunkles Bier getrunken, das mir wirklich sehr gut geschmeckt hatte. Extrem Malzig im Geschmack, ich komme aber nichtmehr drauf was es für ein Bier war (Weizen, normales dunkles, Marke) Seitdem bin ich auf der Suche>- dieses dunkle Bier war es nicht und hat mir auch nicht sonderlich geschmeckt. Mit der Kellnerin konnte ich kurz drüber sprechen und schon war es Zeit für mein Hauptgericht.
Um Neudeutsch zu Spoilern, worauf sich auch die Überschrift bezieht. Grundsätzlich hat überall Salz gefehlt. An den Pommes, am Fleisch und an der Kräuterbutter.
Bei Pommes hab ich kein Problem mit nem Streuer nochmal nachzulegen aber Fleisch und Butter sollten schon ne solide Gewürzbasis haben. Darüber hinaus war es aber wirklich sehr lecker. Das Lendensteak hätte für mich persönlich wirklich nen kleinen Tick kürzer gegrillt worden sein. Es war schön zart noch aber wirklich gerade so zu trocken. Da werde ich keine Punkte für abziehen, das war einfach Pech.
Aber ich habe noch einen Kritikpunkt.
Wie es der Zufall so wollte hatte ich nach dem essen Lust auf was Süsses. Tja aber leider gabs hier nur Eis. Das Klassikprogramm, gekauftes Eis, Vanille, Schoko, Erdbeere. Also hier hätte ich mir wirklich etwas gewünscht was in die Karte besser passt. Ne das wollte ich nicht. Das fand ich sehr Schade.
Fazit:
Ein wirklich sehr schöner Laden, das Essen war lecker, auch wenn ich was Pech mit der Würze hatte. Es gibt ein paar Kleinigkeiten die man schnell ohne viel Aufwand beheben kann. Aber einer Wiederholung bei Gelegenheit werde ich nicht aus dem Weg gehen.
Mitte März rum hatte ich die Möglichkeit im Landgasthaus "Am Frauenstein" einzukehren. Direkt an der B10 zwischen Landau und Pirmasens fällt das urig wirkende Gasthaus jedem gleich ins Auge.
Urig ist das Stichwort. Denn auch der Gastraum war sehr urig eingerichtet, zumindest in dem in dem ich saß, es gab noch einen Nebenraum diesen habe ich aber nicht gesehen.
Das hat mir wirklich alles sehr gut gefallen.
Die größe der Tische fand ich etwas, naja sagen wir mal doof, die... mehr lesen
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22| Aktualisiert am
21.06.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Am Frauenstein
Besucht am 20.02.2016
Kommen wir von Bodensee- oder Schwarzwaldurlauben auf der Rückreise ins Saarland nicht durch das Elsass bzw. Lothringen sondern durch die Pfalz zurück, ist eine letzte Rast im "Frauenstein" Pflicht. Eine ganz normale "Pälzer Wertschafft" mit ganz landesüblicher Speisekarte und normaler Preisgestaltung. Pflicht ist dann auch der Verzehr von Pfälzer Bratwurst und/oder Hinterweidenthaler Saumagen "von Karl-Heinz, unserem Hausmetzger", beides mit Bratkartoffeln und Sauerkraut bzw. hilfsweise mit Bauernbrot. Diesmal kam ich nicht aus dem Urlaub zurück sondern von einer Wochenendtagung; kurz vor Hinterweidenthal drückte mich empfindlich die Blase und ich hielt am "Frauenstein" an, auch weil mir nach stundenlanger Fahrt bei Dauerregen die Augen ein bisschen brannten. So richtig Hunger hatte ich eigentlich nicht, hatte ich doch Stunden zuvor noch in Augsburg einen sehr feinen Kalbsbraten mit Semmelknödeln und Rotkraut gegessen; als Dessert hatte es Bayrisch Cerème gegeben. Aber egal; irgendetwas sollte es schon sein. Mit dem Hinterweidenthaler Saumagen habe ich geliebäugelt, mit "Lewewerknepp" ebenfalls,mich aber dann doch für "Zwei Pfälzer Bratwürste mit Bratkartoffeln und Sauerkraut" (EUR 9,50) sowie ein Bitburger Pils (EUR 3,20) entschieden. Hausmetzger Karl-Heinz hatte bei den Bratwürsten wie immer sehr gute Arbeit geleistet, die Küche tat dies bei den Bratkartoffeln ebenso. Im Sauerkraut waren mir ein paar Pfefferkörner und ein paar Lorbeerblätter zu viel. Beim Bezahlen habe ich mir aus dem Lädchen noch eine Dose Karl-Heinz-Bratwurst und aus der Küche eine Scheibe Saumagen (meine Frau mag keinen) to go geben lassen.
Ambiente: Pfälzer Wirtschaft auf dem Lande mit jagdlichen Trophäen an der Wand und dem üblichen Standard-Mobiliar; so kenne ich es seit meiner Kindheit. Es weckt viele Erinnerungen; schon alleine deshalb vier Sterne.
Sauberkeit: alles ordentlich, dreieinhalb Sterne.
Service: nicht sonderlich freundlich (keine Pälzerin), aber flott und unaufdringlich; gerade eben noch drei Sterne. Das war hier schon einmal besser.
Essen: Pfälzische Wurst und pfälzisches Fleisch von der Sau oder vom Rind bzw. Kalb und direkt vom Erzeuger sprich dem Hausmetzger Karl-Heinz. Etwas anderes, also Lachs, anderen Fisch oder Geflügel habe ich hier noch niemals gegessen, höchstens noch Wild aber das hatte man schon von der Karte genommen; "Restbestände" aus der Tiefkühltruhe, andernorts durchaus nicht unüblich, werden im "Frauenstein" nicht angeboten, hier gibt es zur Jagdzeit nur Frischerlegtes. Der Leser und die Leserin werden es schon ahnen; auch das Wildbret stammt von Hausmetzger Karl-Heinz! Kaum Schickimickigerichte auf der Karte, dafür ehrliche Pfälzer Hausmannskost. Da muss ich ganz einfach vier Sterne geben, selbst für ein oder zwei Bratwürste.
Nachtrag: Am 19.06.16 haben wir auf der Rückreise vom Bodensee natürlich auch wieder Station "Am Frauenstein" gemacht; war allerdings diesmal nicht einfach, denn ab Annweiler gab es eine nur äusserst schlecht beschilderte Umleitung Richtung Pimasens. Wir haben uns fast den Wolf gesucht und sind mehrfach im Kreis herumgefahren ehe wir schliesslich ein passendes Schlupfloch gefunden hatten. Meine Frau wollte den Rest bis Saarbrücken fahren, deshalb durfte ich mir auch ein großes Bitburger (EUR 3,60) bestellen; sie wählte Orangensaftschorle für EUR 4,00 (0,5l). Zu Essen bestellte sie als Spargelfan ein Schnitzel mit Pfälzer Kartoffeln und Pfälzer Spargel (EUR 18,90) und ich kam um den Saumagen von Hausmetzger Harl-Heinz einmal mehr nicht herum, aufgepeppt allerdings durch eine Pfälzer Bratwurst (Saumagen mit Sauerkraut und Bratkartoffeln EUR 9,50, Zusatzbratwurst EUR 3,00). Meine Frau war mit ihrem Schnitzelgericht sehr zufrieden, hier stimmte alles. Für mich war der Saumagen gewohnt gut, ebenso das Sauerkraut und die Bratkartoffeln. Leicht enttäuscht war ich von der Bratwurst und froh nicht direkt zwei davon zum Saumagen bestellt zu haben. Es war nicht die gewohnte grobe Bauernbratwurst wie ich sie liebe sondern die etwas feinere Variante; schade. Missgriff vom Hausmetzger oder grundsätzliche Änderung? Ich weiß es nicht; beim nächsten Besuch frage ich vorher nach.
Preis-/Leistung: Die Preise sind ortsüblich und angemessen; wäre dies nicht und lieferten nicht Metzger und Küche gleichbleibend gute Qualität, dann stünden nicht tagtäglich etliche LKW und Sattelzüge auf dem großen Parkplatz am "Frauenstein". Die Fahrer wissen schon wo es gut ist; hier rasten auch viele Biker, der ein und andere Bus, Menschen wie du und ich, aber auch die brillibehängte Madame im Pelzmantel und mit Chauffeur aus Pirmasens, Zweibrücken oder Saarbrücken kann durchaus schmausend am Nebentisch sitzen. Dreieinhalb Sterne.
Fazit: Am "Frauenstein" fahre ich einfach vorbei; hier sind Halten uns Einkehren für mich Pflicht
Kommen wir von Bodensee- oder Schwarzwaldurlauben auf der Rückreise ins Saarland nicht durch das Elsass bzw. Lothringen sondern durch die Pfalz zurück, ist eine letzte Rast im "Frauenstein" Pflicht. Eine ganz normale "Pälzer Wertschafft" mit ganz landesüblicher Speisekarte und normaler Preisgestaltung. Pflicht ist dann auch der Verzehr von Pfälzer Bratwurst und/oder Hinterweidenthaler Saumagen "von Karl-Heinz, unserem Hausmetzger", beides mit Bratkartoffeln und Sauerkraut bzw. hilfsweise mit Bauernbrot. Diesmal kam ich nicht aus dem Urlaub zurück sondern von einer Wochenendtagung; kurz vor... mehr lesen
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Am Frauenstein
Besucht am 05.03.2014
Bei Rückfahrten aus dem Schwarzwald fahren wir nicht immer durch Frankreich sondern manchmal auch durch die Pfalz; in diesem Fall machen wir dann jedesmal an der Durchgangsstrasse Pirmasens/Saarbrücken im "Am Frauenstein" Halt. Es wird dort handwerklich sehr solide und sehr schmackhaft gekocht; es gibt sowohl Pfälzisches wie auch Überregionales. Für mich als gebürtigen "Pälzer" ist hier natürlich ein pfälzisches Gericht erste Wahl! Und wenn neben einem Lokal auf einem grossen Parkplatz Sattelzüge stehen ist das immer ein gutes Zeichen; das lässt auf bodenständige Speisen zu moderaten Preisen hoffen. Fernfahrer können sich nicht irren!
Bedienung: Freundlich, unaufgeregt; mit Umsicht und flott! Man trifft den richtigen Ton im Umgang mit dem Brummikapitän, dem Biker, dem Omachen, der Mutti mit Kind und allen anderen Gästen auch. Professionell!
Das Ambiente: Schlicht, aber gemütlich; eine pfälzische Wirtschaft eben! Im Nebenraum hängen viele jagdliche Trophäen an den Wänden. Hier, am Ausläufer der Pfälzerwaldes, haben Rot-, Reh- und Schwarzwild noch ihren natürlichen Lebensraum (ich selbst habe vor vielen Jahren bei Johanniskreuz zwei Rehböcke erlegt) und manches Stück Wildbret landet dann auch in den Töpfen des "Am Frauenstein". Neben der Wirtschaft gibt es noch eine Art "Hofladen" mit regionalen Produkten (Wein, Schnaps, Wurst, Honig, Marmelade u.a.m.).
Das Essen: Wer will kann auch etwas Überregionales (Spaghetti Bolognese, Wiener Schnitzel, Toast Hawaii etc.) bekommen; wir selber sprechen aber wenn wir schon mal hier sind lieber der pfälzischen Küche (Bratwürste, Saumagen, Leberknödel, Metzelsuppe, Schlachtplatte oder Wild ) zu.
Heute haben wie ein "Paar Pfälzer grobe Bratwürste mit einem Leberknödel, Sauerkraut und Bauernbrot" bzw. "Eingelegter Schwartenmagen mit Bratkartoffeln" gegessen. Für mich "Pälzer Bub" waren die Bratwürstze ein bisschen zu wenig grob; da hatte sich Hausmetzger Karl-Heinz aus Hinterweidenthal wohll ein bisschen vertan. Geschmacklich waren sie aber absolut in Ordnung, genauso wie der Leberknödel und das Sauerkraut. Zu diesem Gericht gehört üblicherweise eine dunkelbraune Sosse; da ich diese als Kind schon nicht mochte bitte ich schon bei der Bestellung jedesmal um das Weglassen der Sosse (das klappt auch hier!). Der eingelegte Schwartenmagen war ein Gedicht, die Bratkartoffeln waren göttlich. Auch für so "einfache" Gerichte kann man guten Gewissens fünf Punkte vergeben, was ich hiermit tue.
P.S. Sehr empfehlen kann ich zur Saison die hier offerierten Wildgerichte; besser und günstiger als hier gibt es sie wohl nirgends!
Sauberkeit: Obwohl hier ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, den tagsüber brummt der Laden wirklich, ist es überall sehr sauber!
Bei Rückfahrten aus dem Schwarzwald fahren wir nicht immer durch Frankreich sondern manchmal auch durch die Pfalz; in diesem Fall machen wir dann jedesmal an der Durchgangsstrasse Pirmasens/Saarbrücken im "Am Frauenstein" Halt. Es wird dort handwerklich sehr solide und sehr schmackhaft gekocht; es gibt sowohl Pfälzisches wie auch Überregionales. Für mich als gebürtigen "Pälzer" ist hier natürlich ein pfälzisches Gericht erste Wahl! Und wenn neben einem Lokal auf einem grossen Parkplatz Sattelzüge stehen ist das immer ein gutes Zeichen; das... mehr lesen
Etwas Hunger hatten wir, bis zum Abendessen war es noch recht lang.
Bisher waren wir immer vorbei gefahren, es liegt so „touristengünstig“ an der Bundesstraße. Allerdings äußerste sich GastroGuideKollege Simba47533 vor einiger Zeit bereits recht positiv zu diesem Haus.
Seit über 30 Jahren betreibt Familie Dörr das Gasthaus mit Gästezimmern und Hofladen.
Das Gebäude ist umgeben von großzügigen Parkplätzen. In das Haus sind einige Stufen zu überwinden.
Für Gäste, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, ist mittig ein Geländer angebracht. Gast- und WC-Räume sind alle barrierefrei.
Wir schauten uns die Speisekarte am Eingang an. Deutsch, gutbürgerlich, pfälzisch.
Wir betraten den großen Gastraum, die beiden Damen an der Theke begrüßten uns freundlich und wir durften uns einen Tisch auswählen. Uns zog es links ins Nebenzimmer, dieser Raum war durch viele Fenster einfach heller als der Hauptgastraum.
Rustikale, gepflegte Einrichtung. Die „gute alte Zeit“ findet man nicht mehr oft, hier ist sie stehen geblieben. Kamin, Holzvertäfelungen und reichlich Trophäen an der Wand. Nun, als Jägerstochter durfte ich mit solchen Dekorationen aufwachsen. Aber ich kann dem nun wirklich rein gar nichts abgewinnen. Ein gutes Wildgericht auf dem Teller finde ich geschmackvoller.
Die Speisekarten wurden gereicht und unsere Getränkewünsche abgefragt.
Die Getränke waren schneller bestellt als unser Essen.
Alkoholfreies Pils, 0,33 l, € 3,70
Mineralwasser, 0,75 l, € 4,50
Umgehend wurden wir mit gut gekühlten Getränken versorgt.
Ca. 40 Gerichte (ohne Desserts) umfasst die deutsch- und französischsprachige Speisekarte.
Suppen, Salate, Schnitzel, Steaks, pfälzer Spezialitäten, Forelle. Selbst das Toast Hawai fehlte nicht.
Die Devise des Hauses „Ländlich-Deftig-Frisch“ wird leider nicht konsequent umgesetzt. Ein Blick in die Deklaration der Zusatzstoffe klärt auf, dass doch Vieles nicht klassisch und frisch zubereitet wird.
Zum Essen bestellte ich mir den
„Bauernsalat“ Mediterrane Salatvariation, mit Tomaten, Gurken, Peperoni, Zwiebeln und Schafskäse - € 11,90.
Die Forelle aus eigenem Gewässer, ein Bach fließt direkt hinter dem Haus, hätte mich sehr gereizt. Ich hatte aber Bedenken, dass mir die Portion zu groß ist.
Für das Abendessen in Gimmeldingen war ein Tisch reserviert.
Dazu bestellte ich mir aber noch eine Portion Bratkartoffen - € 3,00. Ich hatte Appetit auf die warme Beilage.
Zwiebelschnitzel vom Schwein in deftiger Zwiebelsauce, Pommes Frites und buntem Salat - € 13,80, die Wahl meines Mannes.
Dass das Haus auf Ausflügler, berufstätige Reisende und Reisegruppen spezialisiert ist, merkten wir spätestens als bereits ca. 15 Minuten nach unserer Bestellung das Essen serviert wurde.
Die Küche muss gut organisiert sein. Trotz der Schnelligkeit sah alles frisch zubereitet und appetitlich aus.
Knusprige Pommes, ordentlich gebräunte und ebenfalls mit krossen Stellen versehene Bratkartoffeln.
Meine Vitaminfuhre war mehr als reichlich. Ein Forellengericht hätte nicht üppiger ausfallen können.
Zu meinem Salat gab es noch Baguette (stand nicht auf der Karte). Ich war glücklich mit meinen sehr schmackhaften Bratkartoffeln, denn das Baguette war auch die gutbügerlich-deutsche Ausführung eines luftgefluteten Teiglings ohne Geschmack, es erinnert mich immer an Styropor. Aber sicherlich gibt es auch Anhänger dieses Brotes, gibt es ja schon seit mindestens 50 Jahren in dieser Form.
Frische Blattsalate, versteckte Rohkostsalate, rote Zwiebeln (die ich sehr mag), Paprikawürfel, Tomaten, Peperoni und Fetawürfel angerichtet auf einem großen Glasteller. Das Essig-Öl-Dressing roch säuerlicher als es war. Das passte alles. Lediglich der Gurkensalat, der sich unter dem Blattwerk verbarg, war mir zu sehr abgesoffen. Dafür der Karottensalat klasse. Geschafft habe ich die Portion nicht.
Das Schnitzel meines Mannes leider mit dunkler Pülverchen-Geschmacksverstärkersauce. Das kommt davon, wenn man nicht alles liest. Die „deftige Zwiebelsauce“ hatte er leider überlesen. Bei uns wird ein Zwiebelschnitzel immer mit leicht gebratenen Zwiebeln ohne Sauce serviert.
Da das Schnitzel war leider recht trocken und somit auch nicht saftig zart. Wenn dem immer so ist, erklärt es die Sauce zum Fleisch. Ein OK gab es aber noch für das Gericht mit guten Pommes und einem ordentlichen Beilagensalat. Die Sauce ließ die Panade aufweichen. Schön war, dass die Pommes im separaten Schälchen gereicht wurden und somit von der Sauce verschont blieben.
In der Zwischenzeit waren, trotz späterer Mittagszeit, noch zahlreiche Gäste eingetroffen. Die Küche ist durchgehend geöffnet und dies scheint sich zu lohnen. Alle Gäste wurden zügig versorgt. Amerikanischen Gästen half weder die deutsche noch die französische Speiseerklärung. Möglicherweise die Chefin versorgte die Gäste routiniert auf englisch und gab noch Erklärungen zu den Speisen.
Wir wurden freundlich verabschiedet. Zahlen an der Kasse per EC war möglich.
Das Landgasthaus ist jetzt nicht die Gastronomie für ein mehrgängiges Dinner. Muss ja auch nicht sein. Liebhaber der gutbürgerlichen Küche und großer Portionen sind hier sicherlich zufrieden. Wenn es nochmals passt, würde ich auf jeden Fall die frische Forelle probieren.