Besucht am 30.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.8 EUR
Bevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben nicht gleich aufgehoben ist, denn bei meinem Besuch im damals noch "Veg a Table" im Oktober 2017 hinterließ es einen durchaus guten Eindruck. Außenansicht.
Die alternative Ernährungs- und Lebensweise spiegelte sich damals auch schon im Interieur des alten Kaufmannshauses wieder. Viele dekorative Kleinigkeiten erzeugten eine angenehme und individuelle Atmosphäre fernab von jeglicher klinischen Sterilität. Interieur.
Eben diese Entspannung strahle damals auch der sehr freundliche und kumpelhaft agierende Betreiber wieder, welcher auch für interessanten Smalltalk zu haben war.
Eine feste Karte gab es damals nicht. Ein flexibles Tagesangebot richtete sich nach dem, was der Warenkorb eben aktuell zu Verfügung stellte.
Bei meinem Besuch gehörte dazu unter anderem eine „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“, welche ich mir für 4,8€ bestellte. „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“
Frisch und heiß dampfend kam die Suppe an meinen Tisch mit etwas Sahne-Meerrettich a Part, den man sich so nach eigenem Gusto dosieren konnte. Auch die Portionsgrösse war dem Preis schon einmal angemessen
Die Konsistenz der Suppe war mit einer willkommenen Sämigkeit ebenfalls als einwandfrei zu bezeichnen.
Die erdigen Aromen der roten Beete kamen voll zur Geltung und wurden gut durch das geschmeidige Kürbiskernöl und den Sesam ergänzt. Mit dem Meerrettich und seiner Schärfe kam dann noch genau der richtige kleine Kick, der das Gericht abrundeten. Somit ließ sich also auch geschmacklich kein schlechtes Wort über dieses Zwischenmahl verlieren.
Sollte man sich also den qualitativen Anspruch an Service und Speisen und das schöne Interieur erhalten haben, so kann ich auch das jetzige "40Fuss" wärmstens jedem empfehlen, der auch mal nach einer alternativen, vegetarischen Variante des Zwischenrast in der Lübecker Altstadt sucht, ohne dabei automatisch vor allem auf vegetarische Fleischalternativen aus der Fritteuse treffen zu müssen.
So war und ist es hoffentlich auch heute meiner Meinung nach definitiv noch eine Bereicherung für die Lübecker Kulinarik-Landschaft.
Bevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben... mehr lesen
Geschrieben am 05.12.2020 2020-12-05| Aktualisiert am
05.12.2020
Haben in Corona Zeiten den Ausser Haus Service genutzt und für 4 Personen eine Ente mit Zutaten bestellt.
Phänomenal gut, auf den Punkt, knusprig kross gebraten Ente...........ebenso die Zutaten. Extrem lecker.
Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnes
Sehr zu empfehlen
Haben in Corona Zeiten den Ausser Haus Service genutzt und für 4 Personen eine Ente mit Zutaten bestellt.
Phänomenal gut, auf den Punkt, knusprig kross gebraten Ente...........ebenso die Zutaten. Extrem lecker.
Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnes
Sehr zu empfehlen
Besucht am 20.05.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant an einem wunderschönen Sonntag schon gut gefüllt, ein Platz aber noch leicht zu ergattern. Etwas schade ist, dass der Blick auf den Priwall oder auch die „Passat“ auf der gegenüberliegenden Seite des Wassers durch Sicherheitsgitter etwas beschränkt wird. Aber das sind wohl die Schutzvorgaben, die das Restaurant nun einmal mit seiner Lage direkt am Wasser einhalten muss. Ansonsten war das Restaurant aber gut eingerichtet und schön von natürlichem Licht erhellt.
Die Damen vom Service waren fix und umsichtig. Zwar habe ich in einigen anderen Lokalen bereits etwas mehr gelebt Herzlichkeit erlebt, freundlich waren sie aber trotzdem stets.
Nun aber zum wichtigsten: dem von mir bestellten Gericht, dass sich natürlich um einen Fisch drehen sollte. Dabei sprachen mich am meisten die "Knurrhahnfilets; gebraten mit Champignon-Ragout; Kräuterkartoffeln und Salat" an, da ich diesen Fisch bisher noch nicht auf einer Speisekarte in einem von mir besuchten Restaurant gesehen habe. Gebratene Knurrhahnfilets mit Champignon-Ragout und Kräuterkartoffeln. Beilagensalat.
Der kleine Beilagensalat wurde bereits fix vor dem eigentlichen Gericht a part serviert. Mit leichtem, Joghurtdressing war das gut gekühlte, frische Gemüse sehr schmackhaft angemacht., sodass es hierbei nichts zu meckern gab.
Die bald daraufhin auf dem Hauptteller folgenden Knurrhahnfilets waren wirklich großartig zubereitet: sehr saftig und doch gleichzeitig mit krosser Haut.
Sie lagen auf dem tomatisierten Champignon-Ragout, bei dem die Pilze noch einen angenehmen Biss hatten.
Auch die Kräuterkartoffeln konnten mit einem guten Gargrad überzeugen, waren aber leider nur noch lauwarm.
Auf Grund des tollen Fisches und Champignon-Ragouts fiel das für den Gesamteindruck des Gerichts aber weniger ins Gewicht, da der Wohlgeschmack darunter nicht wirklich litt.
Wenige, aber dafür gut zubereitete Komponenten sorgten auf diesem Teller also für ein satt und glücklich gestellten Magen.
Beachtet man das normalerweise etwas erhöhte Preisniveau in den Touristenorten an der Lübecker Bucht und gleichzeitig die im "Seebär" gelieferte Qualität, so sind 15,5 € für dieses Gericht wirklich ein für mein Empfinden fairer Preis.
Auf Basis dieses Mittagsbesuches kann ich das Restaurant "Seebär" also durchaus empfehlen. Auch wenn es nicht stark herausragt, muss man eine Enttäuschung hier wohl eher nicht befürchten.
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant... mehr lesen
Geschrieben am 13.11.2020 2020-11-13| Aktualisiert am
14.11.2020
Besucht am 29.05.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 8.9 EUR
Zum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach einer ruhigen Zeit abseits von den Touristenmengen in den warmen Jahreszeiten sehnen, welche natürlich vor allem in die exponierter gelegenen Cafes einkehren.
Neben vielen Sitzmöglichkeiten im Innenhof erfreut auch der auf zwei Etagen gelegene Innenraum den Gast mit einem sehr liebevoll gestalteten Interieur, dass vor allem durch viele antiquitären Einrichtungsgegenstand lebendig und einzigartig wirkt.
Dieser Eindruck spiegelt sich auch im Gemüt des Betreiber-Paares wieder. Hier kümmerte sich an dem Mittag im Mai 2017, als ich das "Cafe Hansehof" besuchte, die Hausherrin Petra Roos um den Service. Die familiäre Gastfreundlichkeit, die sie dabei ausstrahlte, führt umgehend zu einem Gefühl des "Herzlich Willkommen-seins", dass die Stimmung erhellt und den Aufenthalt umso angenehmer macht. Im netten Gespräch erfuhr ich zudem, dass sie bis 2015 schon einmal ein Restaurant namens "Remise" nur ein paar Häuser entfernt betrieben hat. Nach dem Auslaufen des Mietvertrages ist sie (zum Glück für uns Lübecker) aber der der Königin der Hanse erhalten geblieben und hat hier nun eben eine neue feste Bleibe für ihr gastronomisches Herzensprojekt gefunden.
Neben Kuchen, Frühstücksarrangements und Sandwiches ist es vor allem ein Angebot vieler verschiedener herzhafter und süßer Pfannkuchen-Gerichte, welches sich das "Cafe Hansehof" auf die Fahnen geschrieben hat und so auch zu seinem Aushängeschild in der Lübecker Gastronomie geworden ist. Eben diese Speisen machten mich auch auf das Lokal aufmerksam und sollten natürlich auch meine Speise der Wahl sein
Im hohen Norden wirkt es dabei sicher nicht ungewöhnlich, dass ich mich für eine Pfannkuchen-Kreation mit Bezug zum Meer entschied: Ein Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sour Cream, feine Apfelscheiben, Lauchzwiebeln und etwas Sahne-Meerrettich. (Das Bild bitte anklicken, damit es im Ganzen gesehen werden kann. Ich entschuldige mich für die nicht gerade gute Qualität) Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sour Cream, feine Apfelscheiben, Lauchzwiebeln und etwas Sahne-Meerrettich.
Man merkte schon beim ersten Happen, dass sich hier wirklich Gedanken um die Zusammenstellung und des Gerichts gemacht wurde und dieses mit ebenso viel Herzblut zubereitet wurde. Der Pfannkuchen-Teig war nicht zu dick oder zu dünn und ließ der Füllung geschmacklichen Raum. Bei dieser ging keine Zutat unter, sondern alles ergänzte sich gegenseitig in sehr gutem Verhältnis.
Das Räucheraroma des Lachs, die leichte Süße und Säure der Apfelscheiben, die leichte Schärfe des Meerrettichs, die Frische der Sour Cream und zuletzt der Biss durch die Lauchzwiebeln. Nur noch ein klein Prise Salz und vielleicht noch ein paar zusätzliche (vielleicht Dill passend zum Lachs) würden meiner Meinung nach zu einer rundum perfekten Komposition fehlen.
Auch beim Ende meines Besuchs schloss Fr. Roos diesen noch einmal mit ihrer großen Herzlichkeit ab. Nachdem wir noch ein interessantes Gespräch über die Pfannkuchen-Kreation und ihrer Idee, sich mit dem Cafe vielleicht gerade auf solche Pfannkuchen-Gerichte zu spezialisieren, sprachen, wollte sie doch tatsächlich mein Trinkgeld nicht annehmen, da ich für Sie "ein so netter, freundlicher Gast" war. Natürlich bestand ich darauf, sie für diese tolle Zeit in ihrem Cafe unbedingt belohnen zu wollen, aber trotzdem: Wie oft findet man so eine Gastfreundlichkeit heutzutage noch?
Ich wünsche dem "Cafe Hansehof" einfach nur alles Gute und weiterhin Beständigkeit und Erfolg. Ich kann jedem wärmstens empfehlen, sich von der hier gelebten Gastfreundlichkeit und der Speisenqualität selbst zu überzeugen.
Das Cafe hat es definitiv verdient, mehr als nur ein Geheimtipp in der Lübecker Gastronomie sein .
Zum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach... mehr lesen
Leider ist heute Morgen (13.11.2020) ein Brand im Dachstuhl ausgebrochen, der sich zu einen Großbrand entwickelte. Informationen wie es weitergehen soll liegen noch nicht vor.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Feuer-in-Restaurant-in-Kaltenkirchen-keine-Verletzten,feuer4946.html
Besucht am 30.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 5.9 EUR
Nahöstliche Küche lässt sich in Lübeck natürlich nicht nur in Imbiss-Form bei den zahlreichen Döner-Läden finden. Mit dem "Merhaba" hat sich auch ein klassisches Restaurant zum längeren Verweilen oder für private Treffen und Feierlichkeiten der orientalischen Küche verschrieben. Finden lässt es sich in der Straße "Schüsselbuden" gleich gegenüber der prägnanten Marienkirche.
Auch das Interieur ist hier dem, was man bei einem Abendrestaurant erwartet, absolut würdig. Tische, Stühle und sonstiges Mobiliar ist in dunklem Holz gehalten, während helle Farben die Wände prägen. Ein paar orientalische Accessoires entsprechen dem kulinarischen Stil, ohne dass es zu überladen bzw. kitschig wirkt.
Eine zu Hotel-Lounges passende Hintergrundmusik sorgte zusätzlich für eine entspannte Atmosphäre. Innenansicht.
Das Restaurant ist nicht nur zur Abendzeit geöffnet, sondern bietet Werktags auch stets ein Mittagsbuffet an. Dieses sah am Mittag im Oktober 2017, als ich eine erste Kostprobe im "Merhaba" unternahm, 4 warme Gerichte und ein paar Schalen mit Salaten angeboten. Mich persönlich interessierte allerdings ein Gericht der Abendkarte mehr, welches sich auch zu dieser Mittagszeit problemlos bestellen ließ.
Zur Zeit meines Besuches kümmerte sich eine Dame allein um den Service. Mir gegenüber handelte sie dabei stets freundlich und bewies auch ihre Aufmerksamkeit z.B. in einer Nachfrage nach der Zufriedenheit während des Essens. Erfreulich blieb mir auch in Erinnerung, dass mir sogar ein Körbchen Brot gebracht wurde, als ich doch eigentlich nur nach einem Löffel zum vollständigen Verspeisen der Soße fragte. So ließ sich diese auch gleich noch auftunken. ;-)
Der gratis servierte Tee zur Rechnung ist im nahöstlichen Raum ja eine zum Standard gehörige Geste der Gastfreundlichkeit.
Wie oben erwähnt wählte ich bei diesem kurzen Besuch eine Kleinigkeit aus der regulären Karte, die "Kabak mücver (Zucchini-Puffer mit Knoblauch-Joghurt)" hieß und 5,9€ kostete. "Kabak mücver (Zucchini-Puffer mit Knoblauch-Joghurt)".
Die Zucchinipuffer selber hätten eigentlich durchgehend knusprig sein können, wären sie nicht mit dem Joghurt und zusätzlich noch einer Tomatensauce übergossen serviert wurden. Man bestätigte mir zwar, dass das bei diesem Gericht so gewünscht sei, meinem persönlichen Gaumen erschließt sich der Sinn dahinter allerdings nicht.
Geschmacklich jedoch gab es bei diesem Vorspeisengericht wenig zu meckern. Die Puffer waren angenehm gewürzt, womit man der Geschmacksneutralität, die der Zucchini meist zugesprochen wird, gut entgegenwirkte. Die kühle Joghurtsauce hielt ihr versprochenes Knoblauch-Aroma und zusammen mit der wärmeren, fruchtigen Tomatensauce ergab sich ein schöner Temperaturkontrast. Die zwei Scheiben Gurke, Tomate und das einsame Salatblatt waren natürlich nur Deko und weder Sättigungsbeilage noch geschmacklicher Zusatz.
Ein wirklich schmackhaftes kleines Gericht, welches für 5,9€ aber für meinen Geschmack gerne noch einen Puffer mehr umfassen hätte dürfen. ;)
Nach diesem kleinen „Kurzbesuch“ kann ich persönlich aber das Fazit ziehen, dass sich das "Merhaba" in allen Bereichen durchaus auf gutem Niveau präsentiert und es sich somit auch für einen ausgedehnteren Besuch eignen würde, um auch einmal die Hauptspeisen zu probieren.
Nahöstliche Küche lässt sich in Lübeck natürlich nicht nur in Imbiss-Form bei den zahlreichen Döner-Läden finden. Mit dem "Merhaba" hat sich auch ein klassisches Restaurant zum längeren Verweilen oder für private Treffen und Feierlichkeiten der orientalischen Küche verschrieben. Finden lässt es sich in der Straße "Schüsselbuden" gleich gegenüber der prägnanten Marienkirche.
Auch das Interieur ist hier dem, was man bei einem Abendrestaurant erwartet, absolut würdig. Tische, Stühle und sonstiges Mobiliar ist in dunklem Holz gehalten, während helle Farben die Wände prägen. Ein... mehr lesen
Geschrieben am 04.11.2020 2020-11-04| Aktualisiert am
04.11.2020
Besucht am 29.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
In einem alten Backsteinhause direkt an der Aegidien-Kirche im im St. Annen-Viertel liegt hat, abseits von den großen Hauptstraßen der Altstadt, das "Cafe Sofa" als Gemeinschaftsprojekt des Stadtviertels einen Raum gefunden. Das zu großen Teilen ehrenamtlich betriebene Cafe bot vor allem vor Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig Platz für kleinere künstlerische und kulturelle Veranstaltungen.
Doch auch kulinarische Themenabende zählten schon zum wöchentlichen Programm. Aktuell ist der Kalender natürlich wesentlich geringer gefüllt, doch eingestampft wurde das Projekt zum Glück nicht. Außenansicht.
Die Räumlichkeiten des alten Hauses hat man etwas renoviert und mit Farben und zahlreichen Bildern aufgehübscht. Prägnant und namensgebend sind natürlich die roten Sofas, die eine zusätzlich bequeme Möglichkeit zur Rast bieten. Innenansicht. Eines der gemütlichen Sofas.
Mit einem Besuch zur Mittagszeit wollte ich mich einmal davon überzeugen, ob es sich hier auch kulinarisch genießen und entspannen lässt.
Dass zu dieser Zeit anwesende Personal hinterließ bei mir einen freundlichen und aufgeschlossenen Eindruck, agierte aufmerksam und fix. Hieran gab es nichts zu kritisieren, auch wenn man hier natürlich, auf Grund der vielen Ehrenämter, eine Erwartung wie an gelernte Restaurantfachkräfte setzen sollte. Änderungswünsche bei der Speisenbestellung wurden aber ebenso freundlich aufgenommen und auch gewährt.
Jede Woche wird, neben dem üblichen Café-Angebot und ein paar standardmäßig vorhandenen Salaten und Suppen, auch jeweils ein warmes Tagesgericht zum Mittag angeboten.
Eben dieses lockte mich mit „Schollenfilet in Eihülle mit Kartoffeln“ hierher.
Schön war bei meinem Tagesgericht, wie bereits oben erwähnt, die Tatsache, dass auch gerne ein Änderungswunsch hinsichtlich der Beilagen gewährt wurde. Statt den Kartoffeln war mir an diesem Tag eher nach Pasta, auf die ich in Form von Penne mit einer Tomaten-Sahne-Sauce glücklicherweise auch wechseln konnte. Schollenfilet in Eihülle mit Salat und auf meinen Wunsch Penne.
Der Fisch verbarg sich eher in einer klassischen Panierung als in einer reinen Eihülle. Diese war aber schön kross. Die Scholle hat diesen Garvorgang auch gut überstanden und war überwiegend noch saftig (nur an den dünneren Randteilen war das Fleisch schon etwas trocken).
Die Penne hat man ebenfalls gut "al dente" zubereitet. Die Tomaten-Sahne-Sauce erfüllte geschmacklich ebenfalls ihren Zweck ohne qualitative Ausschläge nach oben oder unten.
Dazu gab es einen Beilagensalat, der mich mit knackigen Komponenten und einem passend leicht säuerlichen Dressing überzeugen konnte.
Zum Fisch gab es noch eine leichte Kräuter-Creme, die zwar ebenfalls erfrischend kühl, aber gerne noch etwas aromatischer nach Kräutern hätte schmecken können.
Das Gericht war also schmackhaft und durchaus mit guten Zutaten zubereitet wurden. Allerdings muss ich aber gestehen, dass sowohl Portionsgrösse als auch der geschmackliche Pfiff dem Preis von 9,9€, zudem noch im Mittagsangebot, nicht zu 100% gerecht werden konnten. Hier könnte man meiner Meinung nach noch etwas am Preis-Leistungs-Verhältnis schrauben. Als "schlecht" kann man das gebotene aber in keiner Weise bezeichnen, allenfalls ein kleines bisschen "langweilig".
Mein Fazit lautet also: Wie auf einem richtigen, guten Sofa lässt es sich auch hier gut und lecker entspannen, wenn ich auch im kulinarischen Bereich und dem Preis-Leistungs-Verhältnis, wie gesagt, persönlich nicht die volle Punktzahl geben kann.
In einem alten Backsteinhause direkt an der Aegidien-Kirche im im St. Annen-Viertel liegt hat, abseits von den großen Hauptstraßen der Altstadt, das "Cafe Sofa" als Gemeinschaftsprojekt des Stadtviertels einen Raum gefunden. Das zu großen Teilen ehrenamtlich betriebene Cafe bot vor allem vor Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig Platz für kleinere künstlerische und kulturelle Veranstaltungen.
Doch auch kulinarische Themenabende zählten schon zum wöchentlichen Programm. Aktuell ist der Kalender natürlich wesentlich geringer gefüllt, doch eingestampft wurde das Projekt zum Glück nicht.
Die Räumlichkeiten des alten Hauses... mehr lesen
Die alternative Ernährungs- und Lebensweise spiegelte sich damals auch schon im Interieur des alten Kaufmannshauses wieder. Viele dekorative Kleinigkeiten erzeugten eine angenehme und individuelle Atmosphäre fernab von jeglicher klinischen Sterilität.
Eben diese Entspannung strahle damals auch der sehr freundliche und kumpelhaft agierende Betreiber wieder, welcher auch für interessanten Smalltalk zu haben war.
Eine feste Karte gab es damals nicht. Ein flexibles Tagesangebot richtete sich nach dem, was der Warenkorb eben aktuell zu Verfügung stellte.
Bei meinem Besuch gehörte dazu unter anderem eine „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“, welche ich mir für 4,8€ bestellte.
Frisch und heiß dampfend kam die Suppe an meinen Tisch mit etwas Sahne-Meerrettich a Part, den man sich so nach eigenem Gusto dosieren konnte. Auch die Portionsgrösse war dem Preis schon einmal angemessen
Die Konsistenz der Suppe war mit einer willkommenen Sämigkeit ebenfalls als einwandfrei zu bezeichnen.
Die erdigen Aromen der roten Beete kamen voll zur Geltung und wurden gut durch das geschmeidige Kürbiskernöl und den Sesam ergänzt. Mit dem Meerrettich und seiner Schärfe kam dann noch genau der richtige kleine Kick, der das Gericht abrundeten. Somit ließ sich also auch geschmacklich kein schlechtes Wort über dieses Zwischenmahl verlieren.
Sollte man sich also den qualitativen Anspruch an Service und Speisen und das schöne Interieur erhalten haben, so kann ich auch das jetzige "40Fuss" wärmstens jedem empfehlen, der auch mal nach einer alternativen, vegetarischen Variante des Zwischenrast in der Lübecker Altstadt sucht, ohne dabei automatisch vor allem auf vegetarische Fleischalternativen aus der Fritteuse treffen zu müssen.
So war und ist es hoffentlich auch heute meiner Meinung nach definitiv noch eine Bereicherung für die Lübecker Kulinarik-Landschaft.