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Zu einem netten kulinarischen Abend haben wir einen Vierertisch im Nebenraum reserviert.
Zum Gasthaus Linde ist so ziemlich alles Wissenswerte beschrieben. Erwähnenswert wäre der kleine schnuckelige Biergarten hinter dem Haus, der an einem lauen Abend sicher sehr zum genüsslichen Stelldichein laden würde. Bei den aktuellen Temperaturen wird aber der warme Gastraum vorgezogen.
Bedienung:
Von Anfang an spürt man in der Linde, dass man sehr gut und vor allem sehr persönlich betreut wird. Die Bestellung wird sehr flott aufgenommen, Empfehlungen werden bei Bedarf sehr gerne und vor allem kompetent gegeben. Die Weine werden separat auf einer Ablage bereit gestellt, die unserem Tisch zugewiesen ist, und das Nachschenken erfolgt immer zum passenden Zeitpunkt.
Die Speisen werden direkt, nachdem sie an den passenden Plätzen serviert sind, von der Servicekraft nochmals beschrieben und eventuelle Fragen dazu beantwortet.
Nur am Anfang kamen die Damen etwas durcheinander mit der richtigen Verteilung der bestellten Vorspeisen, was aber mit einer deutlichen Entschuldigung von ihnen kommentiert wurde.
Insgesamt waren wir vollauf zufrieden mit dem freundlichen und kompetenten Service, und wenn nicht am Ende die bestellten Espressi schlichtweg vergessen wurden, wären hier 5 Sterne fällig gewesen
Das Essen:
Es wurden an unserem Tisch dreimal ein Menü bestellt und einmal die Kompositionen aus der Karte gewählt.
Meine Wahl fiel auf das 5-gängige Menü zum Preis von 68,- e, das die folgenden Speisen beinhaltete:
- zweierlei vom Thunfisch mit Gemüseterrine und Wasabicreme
- aufgeschlagene Suppe von Bärlauch mit Gambas
- Loup de Mer auf der Haut gebraten mit Wildreisrisotto, Curryschaum
- Rinderfilet im Tiroler Speckmantel auf Schnippelbohnengemüse und Kräuterbutternocken
- Gateau von Himbeeren mit Topfenrahmreis
zu Beginn gab es natürlich einen kleiner Gruß aus der Küche in Form einer Frühlingsrolle mit einer Füllung aus Fisch und Meeresfrüchten an einer Tomaten-Mohrrüben-Terrine sowie als kleiner Zwischengang ein Mangosorbet.
Die Vorspeise mundete vorzüglich; die Wasabicreme passt toll zu dem gebratenen Stück Thunfisch, und auch die Thunfischsülze schmeckte sehr gut.
Die Bärlauchsuppe kam eher etwas langweilig rüber, und auch die Gambas verliehen ihr nicht den besonderen Geschmack
Der Loup de Mer war wieder recht gut, die Beilagen ließen aber auch ein wenig den Pfiff vermissen.
Über das Rinderfilet durfte ich dann wieder schwärmen: Perfekt auf den Punkt gebraten (medium-rare, wie gewünscht), und zusammen mit dem Speckmantel und den Rotweinschalotten ein wirklicher Genuss
Auch der Nachtisch war wirklich gelungen; frische Himbeeren mit einer leckeren Kugel Eis und einem kleinen Küchlein rundeten das Menü sauber ab.
Unsere Getränke lasen sich so: Als Aperitiv einen Rieslingsekt, dann zweimal ein Glas französischen Rosés und eine Flasche Rioja. Alle Getränke waren hervorrgend und passend zu den jeweiligen Gerichten.
Fazit: Alle Speisen waren perfekt zubereitet, und die meisten Gerichte mundeten sehr gut bis vorzüglich. Meine Erwartungen an die Pfiffigkeit der Zubereitung sowie die geschmackliche Abstimmung der einzelnen Menüteile zueinander wurden jedoch auch dieses Mal in der Linde nicht ganz erfüllt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich hierbei mit einer Lokalität in der Nähe vergleiche, die auf einem preislich und kochkünstlerisch ähnlichen Niveau agiert und hier quasi unschlagbar ist. Ob es deshalb fair ist, hier nicht die vollen 5 Sterne zu vergeben, dürfen gerne auch meine Mitleser und Kommentatoren beurteilen
Das Ambiente:
Herrliches kleines Dorfgasthaus, das wunderbar renoviert ist, den dörflichen Charme bewahrt hat und vielleicht gerade deshalb eine eigene Ausstrahlung besitzt.
Sauberkeit:
Alles pickobello sauber in den Gasträumen, nur die Toiletten dürften, wenn das Haus so voll ist wie bei uns, zwischendurch einmal kontrolliert werden. Volle Mülleimer und nasse Waschtische trüben den sonst sehr guten Eindruck