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Lage & Ambiente: mitten in Hannovers City – am „Kröpcke“, daher nennt sich dieses Mövenpick auch (dreist) „Café Kröpcke“ – sieht sich als legitimer Nachfolger des Hannöverschen Traditions-Cafés, welches Anfang der Siebziger zu Zeiten des U-Bahnbaus in Hannover weichen musste. Ich schweife ab. Ambiente: sachlich-modern, aber der Zahn der Zeit nagt hier an der einen oder anderen Stelle. Die Tische ordentlich eingedeckt, etwas Blumendeko, dazu „Mövenpick“-Salz- und Pfeffer-(Einweg)Mühlen – die leider irgendwie etwas „schmuddelig/abgegriffen“ ausschauen. Stoffservietten. Soweit also ok.
Service: Begrüßung – freundlich-professionell – wie hier zu erwarten. Wir wurden sofort an den reservierten Tisch geleitet. Die für unseren Tisch zuständige Mitarbeiterin war sehr aufmerksam und sehr freundlich. Als Tagesempfehlung bot man uns ein Menu an, das Gerichte um den Pfifferling herum offerierte. Wir entschieden uns jedoch für Gerichte von der Karte.
Die Frage nach den Getränken hatten wir für uns mit der Wahl von je einem Glas Champagner und einer Flasche Wasser (still) getroffen. Beides wurde schnell serviert, der Champagner hatte etwas kühler sein dürfen (ja – dieser hatte sicher keine 8°…), war aber geschmacklich sehr schön trocken und feinperlig. Der Hammer war der Preis 14,90 € / Glas – unverschämt – nur weil Mövenpick Selection – das ist abgehoben. Mein Fehler – ich hatte nicht in die Getränke-Karte geschaut, war vom „Hannöverschen“ Preisniveau und die 10-11 € ausgegangen. Das Mineralwasser – „Öko-Test“-zertifiziertes Bad Bruckenauer, still, 0,7 f. 6,60 €. Auch preislich sehr gewagt und nicht „marktgerecht.
Da ich gerade beim Thema Getränke bin: Wein werden im Mövenpick ab 0,1 / Glas offeriert, die Preis beginnen bei gut 3,60 f. 0,1!!! – so war’s auf einer Tafel zu lesen. Zum Hauptgericht wählten wir beide je ein Glas Cidre brut – gut uns fruchtig schmeckend, (0,2 / 6,20 € !!! Einfach nur unverschämt. Und er kommt an den der Privatkelterei Van Nahmen (aus unserem E-Center, 3,99 €) nicht ran.
Die Speisen – hier gab es Licht und leider sehr viel Schatten:
Als Gruß aus der Küche bekamen wir eine Curry-Frischkäse-Creme mit Kräutern und Fenchel. Ein guter Start: frisch und mit vielen Geschmacksnoten. Dazu würde ein Korb mit zwei aufgeschnittenen Brötchen gereicht (natur & Körner).
Unsere Vorspeisen: meine Frau wählte die Pfifferling-Rahm-Suppe (9,90€) aus dem „Tagesmenu. Rund und lecker, die Pfifferlinge von sehr guter Qualität, dazu keinen gebratene Speckwürfel, frisch gerebelte Petersilie. Fein abgeschmeckt – ein toller Start.
Auch mein Beginn war klasse: Beef Tartar (15,90€ - große Portion, ca. 150-180 gr), angemacht nach Wahl (natur /mild / pikant), ich hatte letzteres gewählt. Gut gewürzt, durchaus pikant, aber niemals den Geschmack des Fleisches (von guter Qualität) zerstörend. Dazu leckeres Brot. Der Start war also sehr vielversprechend.
Die Hauptgerichte:
Die Wahl meiner besseren Hälfte: Zürcher Rösti mit Kalbsgeschnetzeltem und frischen Champignons in Rahmsoße (19,90€) – Das Rösti war ordentlich, die Rahmsoße gut abgeschmeckt, die Champignons wie sie eben in Rahmsoße sind, das Kalbsgeschnetzelte aber eine Berg- und Talfahrt. Zarte Stücke in der Minderheit, der Rest eher zäh und sehnig (Restverwertung???). Ob die an sich gut bemessene Portion darüber hinweg täuschen sollte?
Nun das, was mir wiederfuhr: Zanderfilet (21,90€) auf „Flachbohnen“, an Zitronenschaum, mit Rösti-Taler – es sah ja recht gut aus…die Bohnen frisch – aber irgendwie nicht zum Fisch passend, zudem zu viel Bohnenkraut – was sehr dominierte. Das Rösti – ok. Die Sauce gut, aber knapp bemessen. Das Zanderfilet: das erste Stück gerade noch essbar, teils recht trocken, sehr viele Gräten, das zweite, etwas dünnere Stück – totgebraten. Und da stehen doch Profis in der Küche. Die sollten das gelernt haben. Dem entsprechend habe ich mich der Service-Kraft gegenüber geäußert – die sich für die mehr als mäßige Küchenleistung bei den Hauptgerichten entschuldigte.
Man bot uns einen Digestif oder Kaffee aus Haus an. Wir lehnten ab.
Sauberkeit: ok – im Gastraum gab es nichts zu mäkeln. Die Toiletten sauber – könnten aber durchaus eine Renovierung vertragen.
PLV: bei dem Getränken – unverschämt, beim Essen – in Anbetracht der suboptimalen Hauptgerichte unpassend. Der freundliche, aufmerksame Service kann hier nichts kompensieren.
Fazit: die Erwartungen wurden nicht erfüllt (anders als z.B. beim Kaffee und Kuchen – da waren wir vor ein paar Wochen zuvor dort und schwer angetan). Da es in Hannover viel bessere Alternativen gibt, werden wir hier nicht wieder zum Essen gehen. Preisgestaltung und Qualität der Hauptgerichte führen hier zur „Abwertung“