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Unser Alzenauer Orga-Team hatte sich das „Ristorante La Taverna“ am Rande eines riesigen Gewerbegebietes auserkoren. Während die eine Seite dieses Wirtschaft Standortes klar von Industrie geprägt ist, sind auf dieser Seite mehrere kleine und mittelständische Handwerksbetriebe ebenso zu finden wie Wohnbebauung und einzelne Gastronomie.
Das „Ristorante La Taverna“ war in seinem früheren Leben sicher auch einmal ein Handwerksbetrieb oder eine Gärtnerei, der Baustil und auch das große Glasdach deuten darauf hin.
Dementsprechend gibt es natürlich auch einen großen Parkplatz hinter dem Gebäude, wo der fahrbare Untersatz abgestellt werden kann.
Dieser Platz ist auch nötig, denn nicht nur im Innenraum ist ausreichend Platz, auch die Terrasse bietet viel Platz.
An diesem Tag waren nun nicht nur wir 50 Sicherheitsleute hier, sowohl im Innen und Außenbereich waren noch einmal zwei Geburtstage mit ca. je 20 bis 30 Leuten. Hinzu kommt die tägliche Kundschaft. Da hat sich das Ristorante ganz schön was vorgenommen. Während der Außenbereich hinter hohen Stauden und mit großen Sonnenschirmen schön schattig gehalten wird, ist der Innenbereich sehr grün dekoriert.
Mehrere Palmen und sonstige Stauden spenden eine angenehme Atmosphäre. Allerdings haben so viele Pflanzen auch den Nachteil das sich dann doch hier und da mal ein Spinnchen niedersetzt und seine Netze spinnt. Auch Staub auf den Blättern macht sich nicht ganz so gut. Allerdings stelle ich mir das sehr schwierig vor regelmäßig und gut zu säubern. Für mich überraschend war das sehr angenehme Klima im Gastraum, denn trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad und dem großen Glasdach waren hier angenehme Temperaturen. Ob dies von den Pflanzen oder einer zusätzlichen Klimaanlage kommt weiß ich nicht.
Unsere Tische waren bereits fertig für das Menü fertig eingedeckt, was schon mal sehr einladend aussah. Auch den großen, weichen Stühlen luden zum verweilen ein, und so konnte man den Abend sehr gut verbringen.
Mehrere Kellner und Kellnerinnen waren für uns zuständig, was jedoch oftmals zu Missverständnissen führte. Da wusste der eine nicht was der andere schon an Bestellungen aufgenommen hatte, oder wurden ebend mal die Getränke, an unserem Tisch ausnahmslos Bier, doppelt geliefert. Wir waren nicht böse, denn oftmals musste man auf die Getränkelieferung schon eine Weile warten. Das kann natürlich auch am vollen Tagesgeschäft als auch den beiden weiteren Geburtstagen liegen.
Mein erstes Bier war ein Schlappeseppel dunkel, schon dies rührte aus einem Missverständnis heraus. Aber dieses malzige Bier war sehr gut.
Im Anschluss gönnte ich mir dann doch wieder das Schlappeseppel Helles. Ein gutes, hessisches mildes Bier. Ideal für so manch lauen Sommerabend. Allerdings habe ich hier die Steinkrüge aus unserer letzten Wirtschaft in Hanau vermisst.
Nachdem dann alle ihre erste Runde Getränke bekommen hatten, und diese auch so halbwegs richtig platziert waren, wurden die Vorspeisen gereicht. Laut Menükarte gab es „Antipasta Misto“, kalte und warme mediterrane Vorspeisen. Für unseren Tisch, wir waren 8 Leute am Tisch, wurden zwei große Platten mit je den gleichen Inhalt gebracht.
Wow, das war reichlich. Neben frisch gerösteten Knoblauchbaguettes mit würziger Bruschetta darauf, gab es noch frische Tomaten, gegrillter Paprika, mit Fetakäse gefüllte und gebratene Champignons, getrocknete Tomaten, Mozzarella, Zucchini, Aubergine und Meeresfrüchte wie Scampi, Tintenfisch und Muscheln. Das war mal wieder richtig gute Antipasti, nur der sonst gelieferte hauchdünne Schinken und die italienische Salami fehlte dazu. Auch ein paar Scheibchen frisches Baguette hätten der Platte zusätzlich ganz gutgetan, dann wäre es volle Punktzahl.
Als Hauptspeisen standen verschiedene Pasta Gerichte wie „Tortelloni al Porcini“ (mit Steinpilzen gefüllt), „Rigatoni Paesana“ (mit Champignons, Erbsen, Paprika und Peperoni) sowie „Tagliatelle Monte Mare“ (mit Garnelen, Zucchini, Kirschtomaten und Knoblauch in Weißweinsoße) zur Verfügung. Für die Pizzaliebhaber wurde „Pizza Vegetaria“ mit Tomaten, Käse und frischem Gemüse oder die „Pizza Parma“ mit Mozzarella, Parmaschinken, Rucola und Parmesan angeboten. Für Fischliebhaber gab es „Salmone al Limone“ (frisches norwegisches Lachsfilet vom Grill in Zitronensoße, dazu Gemüse und Bratkartoffeln), für die Fleischliebhaber stand das „Bistecca con Cipolle“, ein Rumpsteak vom Grill mit gebratenen Zwiebeln und Kräuterbutter, dazu Gemüse und Bratkartoffeln auf der Karte.
Da ich zu Hause mit meinen Mädels in letzter Zeit des öfteren Pizza und Pasta essen war, hing mir diese Richtung eigentlich zum Halse raus. Da war ich ganz froh, dass es hier ein zünftiges Rumpsteak gab. So dachten weitere 3 Leute an unserem Tisch, die anderen wünschten sich je zweimal Pasta und Pizza. Knapp 1,5 Stunden nach unserem wunderbaren Antipasti Teller kamen dann nach und nach die Hauptspeisen. Zuerst die Pasta, gleich danach die Pizzen. Wir mussten noch etwas auf unsere Steaks warten, die kamen dann knapp 10 Minuten später.
Die Pasta Gerichte der Kollegen sahen gut aus und waren gut und reichlich mit den jeweiligen Zutaten versehen, allerdings waren die verschiedenen Pasta nach Aussage der Kollegen zu weichgekocht. Auch die Pizzen sahen gut aus. Ein dünner fluffiger Boden und oben auf einen guten Belag. An denen gab es ich glaube nichts zu meckern.
Unser Rumpsteak „Bistecca con Cipolle“. Der eine wünschte medium, der andere well done, der eine rare. Bekommen haben alle medium, da sich die Bedienung ja nicht merken konnte wer nun welche Garstufe haben möchte. Naja, wie wird das da sonst so gehandhabt?
Das richtige Rumpsteak, da scheiden sich ja nun auch wieder die Geister wie schwer und dick ein „richtiges“ Rumpsteak sein soll. Ich schätze unser Steak hier mal auf ca. 2,5 cm ein. Vom Gewicht her ca. 250 Gramm. Medium hat es nicht ganz getroffen, eher medium well. Ein richtiges Rumpsteak mag ich dann aber doch lieber medium rare bis rare. Ok Geschmackssache, und vielleicht versucht den Nerv von allen zu treffen. Oben auf dem Steak war grob gehackter, frischer Pfeffer verteilt, was dem Steak noch eine gute Würze gab. Die glasig gedünsteten Zwiebeln waren auch nicht schlecht, und vor allem reichlich.
Auch das Gemüse war frisch, zumindest der schnorpsige und dunkelgrüne Brokkoli als auch die Zucchini. Der geröstete Paprika gab seine besondere Note dazu. Auf die dünne Scheibe Honigmelone hätte ich persönlich verzichten können. Nun die Bratkartoffeln, für mich immer wieder das Aushängeschild einer Gastro. Die waren hier aber gar nichts. Zu blass, zu weich, zu fettig. Von Speck und Zwiebel nichts zu sehen. Hier hätten sicher Rosmarinkartoffeln besser dazu gepasst. Naja, Italiener bleib bei deinen Leisten, äh Pizzen und Pasta.
Unmittelbar nachdem wir dann mit unseren Hauptspeisen fertig waren, gab es noch einen Nachtisch. Heute wurde ein Dessertteller mit Tiramisu, Obstsalat und Schokoeis gereicht.
Ich bin ja nun nicht so der Süße, aber diese Portion war zum Glück überschaubar. Das Tiramisu cremig lecker, der Obstsalat aus Apfel, Birne, Pfirsich und Melone angenehm frisch. Das Schokoeis sicher Convenience eines großen Eisherstellers.
Mein Fazit: Cheffe zahlt, den Bewirtungsbeleg kann ich hier nicht vorlegen, ich glaube den braucht unser CEO für die Finance-Abteilung. Eigentlich heißt es ja, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Im Großen und Ganzen kann man nicht unbedingt meckern. Sicher ist es schwer auf einmal so viele Gäste auf einmal zu bewirten. Ob die Kellner immer am Start sind bewage ich zu zweifeln, da gab es zu viele Unstimmigkeiten. Was mich aber störte, bereits am frühen Abend gab es keine Papierhandtücher mehr auf der Toilette, und trotz Ansage an die Gastrokräfte wurde nicht aufgefüllt. Da hilft dann auch kein vergoldetes Waschbecken mehr.