Geschrieben am 27.07.2016 2016-07-27| Aktualisiert am
28.07.2016
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Gasthaus Waldblickschenke
Besucht am 27.07.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
1955 wurde die "Waldblickschenke" eröffnet. Zunächst konzipiert als reines Vereinslokal des Obst- und Gartenbau-Vereins St.Arnual e.V. wurde das Lokal in späteren Jahren auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde es über viele Jahre von den "Buben", zwei stadtbekannten homosexuellen Herren. Dass das Etablissement "Waldblickschenke" hiess war innerhalb von Saarbrücken nicht unbedingt bekannt bzw. geriet rasch in Vergessenheit. Denn man ging stattdessen "zu den Buben" oder "war zum Essen bei den Buben gewesen"; da war tout Sarrebruck direkt im Bilde und wusste Bescheid. Die "Waldblickschenke" brummte dank der Buben, sowohl als Vereinsheim inmitten vieler Schrebergärten wie auch als Ausflugslokal mit Biergarten. Die Küche war gut und bot gediegene Hausmannskost, nicht mehr aber auch nicht weniger. Der kleinere der beiden Buben, nie ohne seine Strickmütze auf dem Kopf anzutreffen und im übrigen cholerisch und häufig aufbrausend, versah den Küchenpart. Meistens kochte er alleine, in Spitzenzeiten stand ihm dabei aber ein Helfer zur Seite. Lachen oder auch nur ansatzweise lächeln sah ich ihn nie; selbst ein grüßendes Kopfnicken schien ihm Mühe zu bereiten. Der zweite der Buben, sein Lebensgefährte, ein Brocken von Mann und als eine Art Lila-Gute-Laune-Bär das absolute Kontrastprogramm zum Küchen-Buben, wirkte im Service; meistens alleine, bei Hochbetrieb aber mit einer weiblichen Servicekraft zusammen. Ihn konnte absolut nicht erschüttern, gingen die Wellen auch noch so hoch; immer freundlich, häufig lachend, rund um die Uhr einen flotten Spruch drauf und stets auf Ballhöhe. Eine Art Fels in der Brandung und im Gegensatz zu seinem Partner und Gefährten ein wirklich netter Kerl, mit dem wir uns auch bei etwas ruhigerem Geschäftsgang schon mal über Gott und die Welt unterhalten haben. Wir sind über Jahre hier immer wieder gerne eingekehrt bis wir uns wegen zweier absolut missratener Hauptgerichte, die wir nahezu unberührt zurückgehen liessen (ich hätte mich als Koch in Grund und Boden geschämt) mit dem Küchen-Buben in die Haare gerieten; dies bildlich gesehen, denn an seine war wegen der Strickmütze ja nicht dranzukommen. Es wurde mehr als nur ein bisschen laut, war aber für uns immer noch im Bereich des Tolerablen. Bis wir dann beim Bezahlen die beiden reklamierten Gerichte mit vollem Preis auf unserer Rechnung fanden; da war für uns definitiv der Drops gelutscht und wir hatten seither die "Waldschenke" gemieden, auch nach dem Weggang der Buben (die derzeit an Samstagen und Sonntagen den "Erbeldinger Hof", der im übrigen zum Verkauf steht, betreiben). An der "Waldblickschenke" hatten sich in den letzten Jahren in Folge mehrere Pächter versucht, es gab immer wieder Aufs und Abs. Nachdem der Buschfunk vermeldet hatte, dass das Lokal sich derzeit in einer Auf-Phase befände, haben wie heute erstmals seit den Buben wieder einen Versuch gestartet.
Ambiente: Wie es in Vereinsheimen, egal ob bei den Kleintierzüchtern, den Gärtnern, den Anglern oder den Briefmarkenfreunden (um nur einige zu nennen) von speziellen Dekostücken an den Wänden abgesehen eben so aussieht. Tresen, Bestuhlung, Beleuchtung, Gardinen etc. gleichen sich überall fast wie ein Ei dem anderen! Ob die Vereinsheime bundesweit alle den gleichen Ausstatter haben?? Der Biergarten ist im Gegensatz zu früher etwas geschrumpft; will heissen, dass hier der Kampf um die Plätze unter den Sonnenschirmen sich bei schönem Wetter und Hochbetrieb verschärft haben dürfte. Zwischen all den vielen Schrebergärten ringsum müsste es eigentlich schön ruhig und beschaulich sein, so richtig zum Relaxen (neudeutsch: zum Chillen). Müsste, tut es aber nicht; die nahe Autobahn mit ihren Geräuschen macht hier leider einen Strich durch die Rechnung. Kann die "Waldblickschenke" nicht für, drückt aber die Ambientebewertung auf noch gutgemeinte drei Sterne.
Sauberkeit: In Biergärten kann s einfach nicht klinisch rein sein; dreieinhalb Sterne.
Service: Heute hatten wir es mit einer "im Pulverdampf rund um den Dienst am Gast ergrauten Veteranin" zu tun. Freundlich, flott, lässt sich wahrscheinlich durch nichts und niemanden mehr erschüttern, komme was da wolle und hat sicher schon alles erlebt was man im Service überhaupt nur erleben kann. Dafür gibt es vier Sterne. Was mir nicht gefallen hat, ihre Serviceleistung aber nicht beeinflusst, da sicher von der Leitung so angeordnet: Abgerechnet wird handschriftlich auf dem Blöckchen; als ich einen Kassenbeleg verlangte wurde mir ein von der Kassenrolle abgerissenes Fragment überreicht, das absolut nichts ausser sieben nackten Beträgen und einer Summe enthielt. Unter steuerlichen Gesichtspunkten alles andere als ein Beleg. Weiss man, dass derzeit auf dem Saarbrücker Lerchesflur zwei hiesige Szene-Gastronomen, die unter anderem Lokale am St.Johanner Markt betreiben, wegen umfangreicher Manipulationen ihrer Kassensysteme (u.a. Herunterrechnen der Umsätze etc.) und damit einhergehendem Steuerbetrug (bisher ermittelte Schadenssumme mindestens 1,4 Mio.) in U-Haft sitzen, kommen einem da schon so ganz bestimmte Gedanken. Soll aber nicht unsere Sorge sein; auch nicht, dass mir wegen fehlenden Nachweises des Bewirtungsbeleges (Rechnung) dieser Bericht möglicherweise nicht verifiziert wird. Seis drum.
Essen und Trinken: Die Speisekarte kann unter www.ogv-st-arnual.de/waldblickschenke eingesehen werden, eine eigene Homepage hat das Lokal nicht. Vermisst habe ich auf der Karte "typisch Saarländisches". Hoorische, Gefillde, Dibbelabbes, Lyonergerichte dürfen auf keiner saarländischen Biergartenkarte fehlen; ebenso unverzichtbar sind aus meiner Sicht Hausmacher Wurstplatte, Käseplatte, Wurstsalat, Schnittlauch-Eiersalat und Rindfleischsalat. All das hat es hier zu Bubenzeiten immer gegeben, herübergerettet hat sich leider nur der Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln. Sehr schade! Zumindest die "saarländische Dreifaltigkeit" sprich den Teller mit der Kombination Schnittlauch-Eiersalat, Wurstsalat und Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln dabei sähe ich ausgesprochen gerne wieder auf der Karte.
Getrunken haben wir Karlsberg Ur-Pils (0,4l EUR 3,30) und Apfelsaftschorle (0,4,l EUR 2,60) sowie Espresso (EUR 2,00). Meine Frau bestellte sich "Rahmschnitzel kleine Portion mit Kroketten"(EUR 8,50), unsere Tochter das Tagesgericht "Schwenkbraten mit Nudelsalat" (EUR 8,90) und ich hätte im nachhinein besser auch eines dieser Gerichte oder den Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln bestellt. Leider orderte ich aber "Tagliatelle mit hausgebeiztem Lachs und Krabben in Weißwein-Sahnesoße" (EUR 12,90). Meine beiden Damen waren mit ihrer Wahl sehr zufrieden. Das Schnitzelfleisch wie auch der Schwenkbraten von sehr guter Qualität und ausgesprochen zart, die Sahnesoße zm Schnitzel schön sämig und sehr schmackhaft, der Schwenkbraten toll und der dazugehörige Nudelsalat mit kleinen Gurkenstückchen fein säuerlich pikant. Der Beilagensalat hatte ein schönes Dressing und die Kroketten waren eben Kroketten. Ganz anders mein Pastagericht. Die Tagliatelle nicht so bißfest wie ich sie liebe sondern von der Konsistenz her eher unangenehm matschig. Die weiteren Komponenten trugen unter sich einen Wettbewerb aus: wer erringt am Schluß die Krone der Geschmackslosigkeit? Mit weitem Vosprung ging hier die Weißwein-Sahnesoße als unangefochtener Matchwinner durchs Ziel; ausser der blossen Konsistenz stimmte hier einfach garnichts. Die Krabben dümpelten zunächst auf den Plätzen und das Schlußlicht bildete der Lachs, von dem ich nicht weiß, welches Haus ihn denn gebeizt haben könnte. Geschmeckt hat das wirklich nicht! Alles in allem für mich eine herbe Enttäuschung; hätte ich nur dieses Gericht zu bewerten könnte ich dafür beim besten Willen nicht mehr als eineinhalb Sterne geben. Die beiden guten Gerichte von Frau und Tochter heben das Ganze in Summe dann aber doch auf fast vier Sterne. Da sich "fast" hier aber nicht abbilden lässt, werden es unterm Strich dreieinhalb Sterne.
Preis/Leistung: Vier Sterne sind für die auf der Karte aufgerufenen Preise o.k. sofern die Qualität der entsprechenden Speisen nicht so aus dem Ruder läuft wie bei meiner Pasta.
Fazit: Wiederkommen nicht ausgeschlossen, aber um die Pastagerichte wird dann ein ganz großer Bogen gemacht. Und wenn auch viele andere Gäste mehr "Saarländisches" auf der Karte wünschen soll es uns nur recht sein.
P.S. Dieser Bericht war so gut wie fertig; ich war bereits beim Herüberziehen der Fotos als mir das Ganze buchstäblich abgekackt ist. Ich habe alles komplett neu geschrieben, aber die Fotos sollen da stehen wo sie nun mal stehen; da ändere ich nichts mehr. Um mit Signore Trappatoni zu sprechen: ich habe fertig!
1955 wurde die "Waldblickschenke" eröffnet. Zunächst konzipiert als reines Vereinslokal des Obst- und Gartenbau-Vereins St.Arnual e.V. wurde das Lokal in späteren Jahren auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde es über viele Jahre von den "Buben", zwei stadtbekannten homosexuellen Herren. Dass das Etablissement "Waldblickschenke" hiess war innerhalb von Saarbrücken nicht unbedingt bekannt bzw. geriet rasch in Vergessenheit. Denn man ging stattdessen "zu den Buben" oder "war zum Essen bei den Buben gewesen"; da war tout Sarrebruck direkt im Bilde... mehr lesen
3.5 stars -
"Unser erster Besuch nach der Buben-Aera in der "Waldblickschenke"" simba475331955 wurde die "Waldblickschenke" eröffnet. Zunächst konzipiert als reines Vereinslokal des Obst- und Gartenbau-Vereins St.Arnual e.V. wurde das Lokal in späteren Jahren auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde es über viele Jahre von den "Buben", zwei stadtbekannten homosexuellen Herren. Dass das Etablissement "Waldblickschenke" hiess war innerhalb von Saarbrücken nicht unbedingt bekannt bzw. geriet rasch in Vergessenheit. Denn man ging stattdessen "zu den Buben" oder "war zum Essen bei den Buben gewesen"; da war tout Sarrebruck direkt im Bilde
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Ambiente: Wie es in Vereinsheimen, egal ob bei den Kleintierzüchtern, den Gärtnern, den Anglern oder den Briefmarkenfreunden (um nur einige zu nennen) von speziellen Dekostücken an den Wänden abgesehen eben so aussieht. Tresen, Bestuhlung, Beleuchtung, Gardinen etc. gleichen sich überall fast wie ein Ei dem anderen! Ob die Vereinsheime bundesweit alle den gleichen Ausstatter haben?? Der Biergarten ist im Gegensatz zu früher etwas geschrumpft; will heissen, dass hier der Kampf um die Plätze unter den Sonnenschirmen sich bei schönem Wetter und Hochbetrieb verschärft haben dürfte. Zwischen all den vielen Schrebergärten ringsum müsste es eigentlich schön ruhig und beschaulich sein, so richtig zum Relaxen (neudeutsch: zum Chillen). Müsste, tut es aber nicht; die nahe Autobahn mit ihren Geräuschen macht hier leider einen Strich durch die Rechnung. Kann die "Waldblickschenke" nicht für, drückt aber die Ambientebewertung auf noch gutgemeinte drei Sterne.
Sauberkeit: In Biergärten kann s einfach nicht klinisch rein sein; dreieinhalb Sterne.
Service: Heute hatten wir es mit einer "im Pulverdampf rund um den Dienst am Gast ergrauten Veteranin" zu tun. Freundlich, flott, lässt sich wahrscheinlich durch nichts und niemanden mehr erschüttern, komme was da wolle und hat sicher schon alles erlebt was man im Service überhaupt nur erleben kann. Dafür gibt es vier Sterne. Was mir nicht gefallen hat, ihre Serviceleistung aber nicht beeinflusst, da sicher von der Leitung so angeordnet: Abgerechnet wird handschriftlich auf dem Blöckchen; als ich einen Kassenbeleg verlangte wurde mir ein von der Kassenrolle abgerissenes Fragment überreicht, das absolut nichts ausser sieben nackten Beträgen und einer Summe enthielt. Unter steuerlichen Gesichtspunkten alles andere als ein Beleg. Weiss man, dass derzeit auf dem Saarbrücker Lerchesflur zwei hiesige Szene-Gastronomen, die unter anderem Lokale am St.Johanner Markt betreiben, wegen umfangreicher Manipulationen ihrer Kassensysteme (u.a. Herunterrechnen der Umsätze etc.) und damit einhergehendem Steuerbetrug (bisher ermittelte Schadenssumme mindestens 1,4 Mio.) in U-Haft sitzen, kommen einem da schon so ganz bestimmte Gedanken. Soll aber nicht unsere Sorge sein; auch nicht, dass mir wegen fehlenden Nachweises des Bewirtungsbeleges (Rechnung) dieser Bericht möglicherweise nicht verifiziert wird. Seis drum.
Essen und Trinken: Die Speisekarte kann unter www.ogv-st-arnual.de/waldblickschenke eingesehen werden, eine eigene Homepage hat das Lokal nicht. Vermisst habe ich auf der Karte "typisch Saarländisches". Hoorische, Gefillde, Dibbelabbes, Lyonergerichte dürfen auf keiner saarländischen Biergartenkarte fehlen; ebenso unverzichtbar sind aus meiner Sicht Hausmacher Wurstplatte, Käseplatte, Wurstsalat, Schnittlauch-Eiersalat und Rindfleischsalat. All das hat es hier zu Bubenzeiten immer gegeben, herübergerettet hat sich leider nur der Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln. Sehr schade! Zumindest die "saarländische Dreifaltigkeit" sprich den Teller mit der Kombination Schnittlauch-Eiersalat, Wurstsalat und Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln dabei sähe ich ausgesprochen gerne wieder auf der Karte.
Getrunken haben wir Karlsberg Ur-Pils (0,4l EUR 3,30) und Apfelsaftschorle (0,4,l EUR 2,60) sowie Espresso (EUR 2,00). Meine Frau bestellte sich "Rahmschnitzel kleine Portion mit Kroketten"(EUR 8,50), unsere Tochter das Tagesgericht "Schwenkbraten mit Nudelsalat" (EUR 8,90) und ich hätte im nachhinein besser auch eines dieser Gerichte oder den Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln bestellt. Leider orderte ich aber "Tagliatelle mit hausgebeiztem Lachs und Krabben in Weißwein-Sahnesoße" (EUR 12,90). Meine beiden Damen waren mit ihrer Wahl sehr zufrieden. Das Schnitzelfleisch wie auch der Schwenkbraten von sehr guter Qualität und ausgesprochen zart, die Sahnesoße zm Schnitzel schön sämig und sehr schmackhaft, der Schwenkbraten toll und der dazugehörige Nudelsalat mit kleinen Gurkenstückchen fein säuerlich pikant. Der Beilagensalat hatte ein schönes Dressing und die Kroketten waren eben Kroketten. Ganz anders mein Pastagericht. Die Tagliatelle nicht so bißfest wie ich sie liebe sondern von der Konsistenz her eher unangenehm matschig. Die weiteren Komponenten trugen unter sich einen Wettbewerb aus: wer erringt am Schluß die Krone der Geschmackslosigkeit? Mit weitem Vosprung ging hier die Weißwein-Sahnesoße als unangefochtener Matchwinner durchs Ziel; ausser der blossen Konsistenz stimmte hier einfach garnichts. Die Krabben dümpelten zunächst auf den Plätzen und das Schlußlicht bildete der Lachs, von dem ich nicht weiß, welches Haus ihn denn gebeizt haben könnte. Geschmeckt hat das wirklich nicht! Alles in allem für mich eine herbe Enttäuschung; hätte ich nur dieses Gericht zu bewerten könnte ich dafür beim besten Willen nicht mehr als eineinhalb Sterne geben. Die beiden guten Gerichte von Frau und Tochter heben das Ganze in Summe dann aber doch auf fast vier Sterne. Da sich "fast" hier aber nicht abbilden lässt, werden es unterm Strich dreieinhalb Sterne.
Preis/Leistung: Vier Sterne sind für die auf der Karte aufgerufenen Preise o.k. sofern die Qualität der entsprechenden Speisen nicht so aus dem Ruder läuft wie bei meiner Pasta.
Fazit: Wiederkommen nicht ausgeschlossen, aber um die Pastagerichte wird dann ein ganz großer Bogen gemacht. Und wenn auch viele andere Gäste mehr "Saarländisches" auf der Karte wünschen soll es uns nur recht sein.
P.S. Dieser Bericht war so gut wie fertig; ich war bereits beim Herüberziehen der Fotos als mir das Ganze buchstäblich abgekackt ist. Ich habe alles komplett neu geschrieben, aber die Fotos sollen da stehen wo sie nun mal stehen; da ändere ich nichts mehr. Um mit Signore Trappatoni zu sprechen: ich habe fertig!