Geschrieben am 28.06.2021 2021-06-28| Aktualisiert am
28.06.2021
Besucht am 26.06.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Um es ganz genau zu sagen, vier Jahre und elf Monate sind seit unserem letzten Besuch in der "Waldblickschenke" vergangen. Wir waren zur Zeit der "Buben" seit 2005 eigentlich regelmässig hier eingekehrt bis ich dann eines Tages mit dem Küchen-"Buben" ziemlich zusammengerasselt bin. Nachdem die "Buben" die Schenke aufgegeben hatten, warum auch immer, waren wir kurz darauf noch einmal beim direkten Nachfolger zu Gast gewesen. Während meine beiden Damen, also Mutter und Tochter, mit ihren Gerichten damals zufrieden gewesen waren, war meine Pasta wirklich zum Davonlaufen; wer Näheres darüber wissen mag, kann gerne meinen Bericht vom 27.07.2016 lesen. Davongelaufen sind wir dann auch und bis heute nicht mehr wiedergekommen. Etliche Betreiberwechsel mit Aufs und Abs hatte es seither gegeben; derzeit wird das Ausflugslokal von Frau Zdravka Stefanovska geführt.
Die Headline dieses Berichts hätte auch "Um es in einem Satz zu sagen: Freundlichkeit geht anders, Service auch!" lauten können; dazu gleich mehr.
Meine Herzallerliebste hatte heute für 18 Uhr einen Tisch bestellt. Eigentlich hätten Tochter und Schwiegersohn gerne mitgewollt, aber es war für den Abend regnerisches Wetter angesagt und so mussten sie passen; nach drinnen hätten sie ohne aktuellen Negativtest oder ohne vollständige Impfung nämlich nicht mitgedurft. Also machten nur wir beide uns auf den Weg. An der "Waldblickschenke" angekommen fanden wir das eigentlich recht beliebte Ausflugsziel ziemlich verwaist und den Parkplatz gähnend leer. Ob das wohl mit der um 18 Uhr beginnenden EM-Partie Niederlande gegen Tschechien zu tun hatte? Egal; wir hörten Stimmen und dann standen wir vor einer älteren Dame, entweder der Betreiberin oder einer Servicekraft. Wir nannten brav unseren Namen und baten darum, zu unserem Tisch gebracht zu werden. Negativtest oder Impfbestätigung, meine hatte ich bereits gezückt, wollte die Dame nicht sehen. Draussen sitzen wollten wir wegen des Regengetröpfels nicht, also baten wir um einen Tisch drinnen. "Dann müssen Sie den ersten Tisch gleich links nehmen und drinnen Masken aufziehen." Wir traten ein; drinnen saß absolut niemand und es gab viel Platz, kein einziger Tisch war belegt oder reserviert. Wieso dann für uns nuir den ersten Tisch links und wieso Masken. Das verstanden wir nicht, aber es sollte noch mehr geben, das wir nicht verstanden. Eingedeckt war nirgends, Tischtücher gab es auch nicht. Als mein Schatz die Dame darauf aufmerksam machte, tat diese sehr erstaunt. "Wir dürfen drinnen wegen Corona keine Tischtücher auflegen und auch nicht eindecken; das ist Vorschrift. Oder haben Sie in letzter Zeit irgendwo drinnen gedeckte Tische gesehen?" "Aber natürlich, überall da, wo es offene Gastros, die wir in den letzte zwei Wochen besucht haben, mit Innenbereichen gibt." Es wurde uns nicht geglaubt; hier hätte die Dehoga sicher noch Nachschulungsbedarf in Sachen Corona-Auflagen und Lockdown-Lockerungen.Mein Schatz bestand auf einem Tischtuch, worauf die Dame recht ungnädig auf uns herabsah; schliesslich brachte sie eine kleine Papier-Tischdecke an, etwa in der Gesamtfläche von vier Sets, die klnapp den halben Tisch bedeckte. Oh Herr, lass Hirn regnen! Es kamen die Speisekarten; als ich um die Weinkarte bat, bekam ich zur Antwort: "Sagen Sie mir was Sie wollen, Weiß, Rosé oder Rot, und ich sage Ihnen was ich habe." "Weiß". "Ich habe Grauburgunder und Weißburgunder". Wirklich eine große Auswahl und eine tolle "Weinberatung"; kein Wort zum Winzer, nichts zum Jahrgang, nichts zum Preis. Nun ja, ich bestellte für mich ein großes Pils vom Fass, wenigstens das gab es und auch die Marke (Karlsberg) wurde mir kundgetan, sowie in Glas Weißburgunder: mein Schatz betellte ein großes Panache. Weshalb es hier keine Getränkekarte gibt bzw. keine ausgehändigt werden wurde uns nicht mitgeteilt. Als ich die ausgefüllte Nachverfolgungskarte zurückgeben wollte wurde ich ziuemlich barsch angeblasen:"Nein, die brauchen Sie noch; Sie müssen ja noch ausfüllen wann Sie gehen." Während die Dame die Getränke einbonte hörten wir wie sie dem Koch zurief:"Es wäre sicher am besten wenn ich auf der Stelle Feierabend machen würde." Hätten wir dadurch eine freundliche Kellnerin bekommen, hätten wir den Wunsch der Dame sicher nach Kräften unterstützt; leider blieb es bei reiner Rhetorik ihrerseits; sie machte nicht Feierabend. Schade. Kurzer Nachtrag: Das Karlsberg Ur-Pils vom Fass (0,4l) kostete EUR 3,30, das Panache in gleicher Größe gab es zum selben Preis und für den Weißburgunder trocken (0,2l) unbekannter Herkunft und unbekannten Jahrgangs bezahlte ich EUR 3,90; mehr war er auch nicht wert.
Zu Essen bestellte meine Herzallerliebste das "Saarländische Duo von Rindfleisch und Wurstsalat mit Bratkartoffeln" (EUR 12,90); ich wählte die "Gemischte Platte (Mix Grill) mit Cevapcici vom Grill, Schweinefleisch am Spieß, Hackmedaillon und Schweinekotelett mit Djuvecreis, dazu rohe Zwiebeln, Ajvar und Salat" für EUR 16,90. Gerne hätte ich bis unser Essen kam noch ein zweites Pils getrunken, allein unsere "Servicedame" liess sich längere Zeit nicht blicken und ich konnte deshalb auch nichts mehr bestellen. Irgendwann brachte sie unser Essen an den Tisch und bemerkte spitz: "Da kann ich Ihnen ja auch gleich Ihr Weinchen bringen."
Während der sogenannte Service unter aller Sau war, ware wir mit dem Essen eigentlich recht zufrieden. Meiner Frau schmeckte sowohl mein Beilagensalat wie auch ihr saarländisches Duo gut; schade nur, dass der Rindfleischsalat einige knorpelige Streifen aufwies; ein gewissenhafter Koch sortiert solche Stücke aus anstatt sie dem Gast auf den Teller zu legen. Mein Djuvecreis hätte auch in einem guten kroatischen Restaurant eine bella figura gemacht, dagegen war der Ajvar etwas schwach auf der Brust. Was die lange alarmrote Schote am Tellerrand mehr als wett machte; schon beim Kauen schaltete sie einen sehr kräftigen Nachbrenner ein, der ziemlich lange anhielt. Der Schweinefleischspieß, war gut gegart, ebenso der Hackklops und das "Schwenekotelett", das allerdings ein Stück Schweinerückensteak war. Lediglich die drei Cevapcici hatten etwas zu lange auf dem Grill gelegen; saftig waren sie jedenfalls nicht mehr.
Gesamteindruck: Das Essen war soweit in Ordnung, ist aber zu gleichen Preis an anderer Stelle in noch besserer Qualität zu haben. Das Ambiente war zu Zeiten der "Buben" nicht großartig aber sehr gemütlich; das ist es jetzt leider nicht mehr. Vielmehr ist es unpersönlich, nicht zum Verweilen einladend und sieht an etlichen Stellen wie ein Abstellraum aus, was es wohl teilweise auch ist. Dann doch lieber draussen sitzen! Sauber war es, auch im von mir besuchten Nassraum. Über den Service gibt es keine Diskiussion; er ist indiskutabel und in weiten Teilen sprich Zeiträumen nicht vorhanden. Wir hatten nicht das Gefühl, dass man sich um uns als Gäste bemüht hätte, ganz im Gegenteil. So etwas mögen wir überhaupt nicht und deshalb wird wohl "verdammp" viel Zeit ins Land gehen ehe wir hier wieder einmal auftauchen, falls überhaupt. Falls Frau Stefanovska mit ihrer Crew nicht die Kurve kriegt dürfte der nächste Betreiberewechsel nicht lange auf sich warten lassen; drinnen blieben wir jedenfalls die einzigen Gäste an "Tisch 1, BENUTZER : Administrator" (siehe Rechnung). Das lateinische "Administrare" heisst übersetzt "Dienen" und Dienen sprich Bedienen sollte hier trainiert und ganz erheblich verbessert werden. Draussen hatten wie wir beim Gehen bemerkten mittlerweile vier Herrschaften Platz genommen. Wie es denen ergangen ist wissen wir nicht; hoffentlich besser als uns. Und ja; einer Anordnung unserer "Servicekraft" haben wir ganz bewusst nicht Folge geleistet: wir haben unsere Weggangszeit auf dem Nachverfolgungszettel nicht eingetragen; möge ihr das eine schlaflose Nacht bereiten :-))).
Um es ganz genau zu sagen, vier Jahre und elf Monate sind seit unserem letzten Besuch in der "Waldblickschenke" vergangen. Wir waren zur Zeit der "Buben" seit 2005 eigentlich regelmässig hier eingekehrt bis ich dann eines Tages mit dem Küchen-"Buben" ziemlich zusammengerasselt bin. Nachdem die "Buben" die Schenke aufgegeben hatten, warum auch immer, waren wir kurz darauf noch einmal beim direkten Nachfolger zu Gast gewesen. Während meine beiden Damen, also Mutter und Tochter, mit ihren Gerichten damals zufrieden gewesen waren,... mehr lesen
2.5 stars -
"Verdammp lang her ........." simba47533Um es ganz genau zu sagen, vier Jahre und elf Monate sind seit unserem letzten Besuch in der "Waldblickschenke" vergangen. Wir waren zur Zeit der "Buben" seit 2005 eigentlich regelmässig hier eingekehrt bis ich dann eines Tages mit dem Küchen-"Buben" ziemlich zusammengerasselt bin. Nachdem die "Buben" die Schenke aufgegeben hatten, warum auch immer, waren wir kurz darauf noch einmal beim direkten Nachfolger zu Gast gewesen. Während meine beiden Damen, also Mutter und Tochter, mit ihren Gerichten damals zufrieden gewesen waren,
Geschrieben am 27.07.2016 2016-07-27| Aktualisiert am
28.07.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Gasthaus Waldblickschenke
Besucht am 27.07.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
1955 wurde die "Waldblickschenke" eröffnet. Zunächst konzipiert als reines Vereinslokal des Obst- und Gartenbau-Vereins St.Arnual e.V. wurde das Lokal in späteren Jahren auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde es über viele Jahre von den "Buben", zwei stadtbekannten homosexuellen Herren. Dass das Etablissement "Waldblickschenke" hiess war innerhalb von Saarbrücken nicht unbedingt bekannt bzw. geriet rasch in Vergessenheit. Denn man ging stattdessen "zu den Buben" oder "war zum Essen bei den Buben gewesen"; da war tout Sarrebruck direkt im Bilde und wusste Bescheid. Die "Waldblickschenke" brummte dank der Buben, sowohl als Vereinsheim inmitten vieler Schrebergärten wie auch als Ausflugslokal mit Biergarten. Die Küche war gut und bot gediegene Hausmannskost, nicht mehr aber auch nicht weniger. Der kleinere der beiden Buben, nie ohne seine Strickmütze auf dem Kopf anzutreffen und im übrigen cholerisch und häufig aufbrausend, versah den Küchenpart. Meistens kochte er alleine, in Spitzenzeiten stand ihm dabei aber ein Helfer zur Seite. Lachen oder auch nur ansatzweise lächeln sah ich ihn nie; selbst ein grüßendes Kopfnicken schien ihm Mühe zu bereiten. Der zweite der Buben, sein Lebensgefährte, ein Brocken von Mann und als eine Art Lila-Gute-Laune-Bär das absolute Kontrastprogramm zum Küchen-Buben, wirkte im Service; meistens alleine, bei Hochbetrieb aber mit einer weiblichen Servicekraft zusammen. Ihn konnte absolut nicht erschüttern, gingen die Wellen auch noch so hoch; immer freundlich, häufig lachend, rund um die Uhr einen flotten Spruch drauf und stets auf Ballhöhe. Eine Art Fels in der Brandung und im Gegensatz zu seinem Partner und Gefährten ein wirklich netter Kerl, mit dem wir uns auch bei etwas ruhigerem Geschäftsgang schon mal über Gott und die Welt unterhalten haben. Wir sind über Jahre hier immer wieder gerne eingekehrt bis wir uns wegen zweier absolut missratener Hauptgerichte, die wir nahezu unberührt zurückgehen liessen (ich hätte mich als Koch in Grund und Boden geschämt) mit dem Küchen-Buben in die Haare gerieten; dies bildlich gesehen, denn an seine war wegen der Strickmütze ja nicht dranzukommen. Es wurde mehr als nur ein bisschen laut, war aber für uns immer noch im Bereich des Tolerablen. Bis wir dann beim Bezahlen die beiden reklamierten Gerichte mit vollem Preis auf unserer Rechnung fanden; da war für uns definitiv der Drops gelutscht und wir hatten seither die "Waldschenke" gemieden, auch nach dem Weggang der Buben (die derzeit an Samstagen und Sonntagen den "Erbeldinger Hof", der im übrigen zum Verkauf steht, betreiben). An der "Waldblickschenke" hatten sich in den letzten Jahren in Folge mehrere Pächter versucht, es gab immer wieder Aufs und Abs. Nachdem der Buschfunk vermeldet hatte, dass das Lokal sich derzeit in einer Auf-Phase befände, haben wie heute erstmals seit den Buben wieder einen Versuch gestartet.
Ambiente: Wie es in Vereinsheimen, egal ob bei den Kleintierzüchtern, den Gärtnern, den Anglern oder den Briefmarkenfreunden (um nur einige zu nennen) von speziellen Dekostücken an den Wänden abgesehen eben so aussieht. Tresen, Bestuhlung, Beleuchtung, Gardinen etc. gleichen sich überall fast wie ein Ei dem anderen! Ob die Vereinsheime bundesweit alle den gleichen Ausstatter haben?? Der Biergarten ist im Gegensatz zu früher etwas geschrumpft; will heissen, dass hier der Kampf um die Plätze unter den Sonnenschirmen sich bei schönem Wetter und Hochbetrieb verschärft haben dürfte. Zwischen all den vielen Schrebergärten ringsum müsste es eigentlich schön ruhig und beschaulich sein, so richtig zum Relaxen (neudeutsch: zum Chillen). Müsste, tut es aber nicht; die nahe Autobahn mit ihren Geräuschen macht hier leider einen Strich durch die Rechnung. Kann die "Waldblickschenke" nicht für, drückt aber die Ambientebewertung auf noch gutgemeinte drei Sterne.
Sauberkeit: In Biergärten kann s einfach nicht klinisch rein sein; dreieinhalb Sterne.
Service: Heute hatten wir es mit einer "im Pulverdampf rund um den Dienst am Gast ergrauten Veteranin" zu tun. Freundlich, flott, lässt sich wahrscheinlich durch nichts und niemanden mehr erschüttern, komme was da wolle und hat sicher schon alles erlebt was man im Service überhaupt nur erleben kann. Dafür gibt es vier Sterne. Was mir nicht gefallen hat, ihre Serviceleistung aber nicht beeinflusst, da sicher von der Leitung so angeordnet: Abgerechnet wird handschriftlich auf dem Blöckchen; als ich einen Kassenbeleg verlangte wurde mir ein von der Kassenrolle abgerissenes Fragment überreicht, das absolut nichts ausser sieben nackten Beträgen und einer Summe enthielt. Unter steuerlichen Gesichtspunkten alles andere als ein Beleg. Weiss man, dass derzeit auf dem Saarbrücker Lerchesflur zwei hiesige Szene-Gastronomen, die unter anderem Lokale am St.Johanner Markt betreiben, wegen umfangreicher Manipulationen ihrer Kassensysteme (u.a. Herunterrechnen der Umsätze etc.) und damit einhergehendem Steuerbetrug (bisher ermittelte Schadenssumme mindestens 1,4 Mio.) in U-Haft sitzen, kommen einem da schon so ganz bestimmte Gedanken. Soll aber nicht unsere Sorge sein; auch nicht, dass mir wegen fehlenden Nachweises des Bewirtungsbeleges (Rechnung) dieser Bericht möglicherweise nicht verifiziert wird. Seis drum.
Essen und Trinken: Die Speisekarte kann unter www.ogv-st-arnual.de/waldblickschenke eingesehen werden, eine eigene Homepage hat das Lokal nicht. Vermisst habe ich auf der Karte "typisch Saarländisches". Hoorische, Gefillde, Dibbelabbes, Lyonergerichte dürfen auf keiner saarländischen Biergartenkarte fehlen; ebenso unverzichtbar sind aus meiner Sicht Hausmacher Wurstplatte, Käseplatte, Wurstsalat, Schnittlauch-Eiersalat und Rindfleischsalat. All das hat es hier zu Bubenzeiten immer gegeben, herübergerettet hat sich leider nur der Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln. Sehr schade! Zumindest die "saarländische Dreifaltigkeit" sprich den Teller mit der Kombination Schnittlauch-Eiersalat, Wurstsalat und Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln dabei sähe ich ausgesprochen gerne wieder auf der Karte.
Getrunken haben wir Karlsberg Ur-Pils (0,4l EUR 3,30) und Apfelsaftschorle (0,4,l EUR 2,60) sowie Espresso (EUR 2,00). Meine Frau bestellte sich "Rahmschnitzel kleine Portion mit Kroketten"(EUR 8,50), unsere Tochter das Tagesgericht "Schwenkbraten mit Nudelsalat" (EUR 8,90) und ich hätte im nachhinein besser auch eines dieser Gerichte oder den Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln bestellt. Leider orderte ich aber "Tagliatelle mit hausgebeiztem Lachs und Krabben in Weißwein-Sahnesoße" (EUR 12,90). Meine beiden Damen waren mit ihrer Wahl sehr zufrieden. Das Schnitzelfleisch wie auch der Schwenkbraten von sehr guter Qualität und ausgesprochen zart, die Sahnesoße zm Schnitzel schön sämig und sehr schmackhaft, der Schwenkbraten toll und der dazugehörige Nudelsalat mit kleinen Gurkenstückchen fein säuerlich pikant. Der Beilagensalat hatte ein schönes Dressing und die Kroketten waren eben Kroketten. Ganz anders mein Pastagericht. Die Tagliatelle nicht so bißfest wie ich sie liebe sondern von der Konsistenz her eher unangenehm matschig. Die weiteren Komponenten trugen unter sich einen Wettbewerb aus: wer erringt am Schluß die Krone der Geschmackslosigkeit? Mit weitem Vosprung ging hier die Weißwein-Sahnesoße als unangefochtener Matchwinner durchs Ziel; ausser der blossen Konsistenz stimmte hier einfach garnichts. Die Krabben dümpelten zunächst auf den Plätzen und das Schlußlicht bildete der Lachs, von dem ich nicht weiß, welches Haus ihn denn gebeizt haben könnte. Geschmeckt hat das wirklich nicht! Alles in allem für mich eine herbe Enttäuschung; hätte ich nur dieses Gericht zu bewerten könnte ich dafür beim besten Willen nicht mehr als eineinhalb Sterne geben. Die beiden guten Gerichte von Frau und Tochter heben das Ganze in Summe dann aber doch auf fast vier Sterne. Da sich "fast" hier aber nicht abbilden lässt, werden es unterm Strich dreieinhalb Sterne.
Preis/Leistung: Vier Sterne sind für die auf der Karte aufgerufenen Preise o.k. sofern die Qualität der entsprechenden Speisen nicht so aus dem Ruder läuft wie bei meiner Pasta.
Fazit: Wiederkommen nicht ausgeschlossen, aber um die Pastagerichte wird dann ein ganz großer Bogen gemacht. Und wenn auch viele andere Gäste mehr "Saarländisches" auf der Karte wünschen soll es uns nur recht sein.
P.S. Dieser Bericht war so gut wie fertig; ich war bereits beim Herüberziehen der Fotos als mir das Ganze buchstäblich abgekackt ist. Ich habe alles komplett neu geschrieben, aber die Fotos sollen da stehen wo sie nun mal stehen; da ändere ich nichts mehr. Um mit Signore Trappatoni zu sprechen: ich habe fertig!
1955 wurde die "Waldblickschenke" eröffnet. Zunächst konzipiert als reines Vereinslokal des Obst- und Gartenbau-Vereins St.Arnual e.V. wurde das Lokal in späteren Jahren auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde es über viele Jahre von den "Buben", zwei stadtbekannten homosexuellen Herren. Dass das Etablissement "Waldblickschenke" hiess war innerhalb von Saarbrücken nicht unbedingt bekannt bzw. geriet rasch in Vergessenheit. Denn man ging stattdessen "zu den Buben" oder "war zum Essen bei den Buben gewesen"; da war tout Sarrebruck direkt im Bilde... mehr lesen
3.5 stars -
"Unser erster Besuch nach der Buben-Aera in der "Waldblickschenke"" simba475331955 wurde die "Waldblickschenke" eröffnet. Zunächst konzipiert als reines Vereinslokal des Obst- und Gartenbau-Vereins St.Arnual e.V. wurde das Lokal in späteren Jahren auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde es über viele Jahre von den "Buben", zwei stadtbekannten homosexuellen Herren. Dass das Etablissement "Waldblickschenke" hiess war innerhalb von Saarbrücken nicht unbedingt bekannt bzw. geriet rasch in Vergessenheit. Denn man ging stattdessen "zu den Buben" oder "war zum Essen bei den Buben gewesen"; da war tout Sarrebruck direkt im Bilde
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Die Headline dieses Berichts hätte auch "Um es in einem Satz zu sagen: Freundlichkeit geht anders, Service auch!" lauten können; dazu gleich mehr.
Meine Herzallerliebste hatte heute für 18 Uhr einen Tisch bestellt. Eigentlich hätten Tochter und Schwiegersohn gerne mitgewollt, aber es war für den Abend regnerisches Wetter angesagt und so mussten sie passen; nach drinnen hätten sie ohne aktuellen Negativtest oder ohne vollständige Impfung nämlich nicht mitgedurft. Also machten nur wir beide uns auf den Weg. An der "Waldblickschenke" angekommen fanden wir das eigentlich recht beliebte Ausflugsziel ziemlich verwaist und den Parkplatz gähnend leer. Ob das wohl mit der um 18 Uhr beginnenden EM-Partie Niederlande gegen Tschechien zu tun hatte? Egal; wir hörten Stimmen und dann standen wir vor einer älteren Dame, entweder der Betreiberin oder einer Servicekraft. Wir nannten brav unseren Namen und baten darum, zu unserem Tisch gebracht zu werden. Negativtest oder Impfbestätigung, meine hatte ich bereits gezückt, wollte die Dame nicht sehen. Draussen sitzen wollten wir wegen des Regengetröpfels nicht, also baten wir um einen Tisch drinnen. "Dann müssen Sie den ersten Tisch gleich links nehmen und drinnen Masken aufziehen." Wir traten ein; drinnen saß absolut niemand und es gab viel Platz, kein einziger Tisch war belegt oder reserviert. Wieso dann für uns nuir den ersten Tisch links und wieso Masken. Das verstanden wir nicht, aber es sollte noch mehr geben, das wir nicht verstanden. Eingedeckt war nirgends, Tischtücher gab es auch nicht. Als mein Schatz die Dame darauf aufmerksam machte, tat diese sehr erstaunt. "Wir dürfen drinnen wegen Corona keine Tischtücher auflegen und auch nicht eindecken; das ist Vorschrift. Oder haben Sie in letzter Zeit irgendwo drinnen gedeckte Tische gesehen?" "Aber natürlich, überall da, wo es offene Gastros, die wir in den letzte zwei Wochen besucht haben, mit Innenbereichen gibt." Es wurde uns nicht geglaubt; hier hätte die Dehoga sicher noch Nachschulungsbedarf in Sachen Corona-Auflagen und Lockdown-Lockerungen.Mein Schatz bestand auf einem Tischtuch, worauf die Dame recht ungnädig auf uns herabsah; schliesslich brachte sie eine kleine Papier-Tischdecke an, etwa in der Gesamtfläche von vier Sets, die klnapp den halben Tisch bedeckte. Oh Herr, lass Hirn regnen! Es kamen die Speisekarten; als ich um die Weinkarte bat, bekam ich zur Antwort: "Sagen Sie mir was Sie wollen, Weiß, Rosé oder Rot, und ich sage Ihnen was ich habe." "Weiß". "Ich habe Grauburgunder und Weißburgunder". Wirklich eine große Auswahl und eine tolle "Weinberatung"; kein Wort zum Winzer, nichts zum Jahrgang, nichts zum Preis. Nun ja, ich bestellte für mich ein großes Pils vom Fass, wenigstens das gab es und auch die Marke (Karlsberg) wurde mir kundgetan, sowie in Glas Weißburgunder: mein Schatz betellte ein großes Panache. Weshalb es hier keine Getränkekarte gibt bzw. keine ausgehändigt werden wurde uns nicht mitgeteilt. Als ich die ausgefüllte Nachverfolgungskarte zurückgeben wollte wurde ich ziuemlich barsch angeblasen:"Nein, die brauchen Sie noch; Sie müssen ja noch ausfüllen wann Sie gehen." Während die Dame die Getränke einbonte hörten wir wie sie dem Koch zurief:"Es wäre sicher am besten wenn ich auf der Stelle Feierabend machen würde." Hätten wir dadurch eine freundliche Kellnerin bekommen, hätten wir den Wunsch der Dame sicher nach Kräften unterstützt; leider blieb es bei reiner Rhetorik ihrerseits; sie machte nicht Feierabend. Schade. Kurzer Nachtrag: Das Karlsberg Ur-Pils vom Fass (0,4l) kostete EUR 3,30, das Panache in gleicher Größe gab es zum selben Preis und für den Weißburgunder trocken (0,2l) unbekannter Herkunft und unbekannten Jahrgangs bezahlte ich EUR 3,90; mehr war er auch nicht wert.
Zu Essen bestellte meine Herzallerliebste das "Saarländische Duo von Rindfleisch und Wurstsalat mit Bratkartoffeln" (EUR 12,90); ich wählte die "Gemischte Platte (Mix Grill) mit Cevapcici vom Grill, Schweinefleisch am Spieß, Hackmedaillon und Schweinekotelett mit Djuvecreis, dazu rohe Zwiebeln, Ajvar und Salat" für EUR 16,90. Gerne hätte ich bis unser Essen kam noch ein zweites Pils getrunken, allein unsere "Servicedame" liess sich längere Zeit nicht blicken und ich konnte deshalb auch nichts mehr bestellen. Irgendwann brachte sie unser Essen an den Tisch und bemerkte spitz: "Da kann ich Ihnen ja auch gleich Ihr Weinchen bringen."
Während der sogenannte Service unter aller Sau war, ware wir mit dem Essen eigentlich recht zufrieden. Meiner Frau schmeckte sowohl mein Beilagensalat wie auch ihr saarländisches Duo gut; schade nur, dass der Rindfleischsalat einige knorpelige Streifen aufwies; ein gewissenhafter Koch sortiert solche Stücke aus anstatt sie dem Gast auf den Teller zu legen. Mein Djuvecreis hätte auch in einem guten kroatischen Restaurant eine bella figura gemacht, dagegen war der Ajvar etwas schwach auf der Brust. Was die lange alarmrote Schote am Tellerrand mehr als wett machte; schon beim Kauen schaltete sie einen sehr kräftigen Nachbrenner ein, der ziemlich lange anhielt. Der Schweinefleischspieß, war gut gegart, ebenso der Hackklops und das "Schwenekotelett", das allerdings ein Stück Schweinerückensteak war. Lediglich die drei Cevapcici hatten etwas zu lange auf dem Grill gelegen; saftig waren sie jedenfalls nicht mehr.
Gesamteindruck: Das Essen war soweit in Ordnung, ist aber zu gleichen Preis an anderer Stelle in noch besserer Qualität zu haben. Das Ambiente war zu Zeiten der "Buben" nicht großartig aber sehr gemütlich; das ist es jetzt leider nicht mehr. Vielmehr ist es unpersönlich, nicht zum Verweilen einladend und sieht an etlichen Stellen wie ein Abstellraum aus, was es wohl teilweise auch ist. Dann doch lieber draussen sitzen! Sauber war es, auch im von mir besuchten Nassraum. Über den Service gibt es keine Diskiussion; er ist indiskutabel und in weiten Teilen sprich Zeiträumen nicht vorhanden. Wir hatten nicht das Gefühl, dass man sich um uns als Gäste bemüht hätte, ganz im Gegenteil. So etwas mögen wir überhaupt nicht und deshalb wird wohl "verdammp" viel Zeit ins Land gehen ehe wir hier wieder einmal auftauchen, falls überhaupt. Falls Frau Stefanovska mit ihrer Crew nicht die Kurve kriegt dürfte der nächste Betreiberewechsel nicht lange auf sich warten lassen; drinnen blieben wir jedenfalls die einzigen Gäste an "Tisch 1, BENUTZER : Administrator" (siehe Rechnung). Das lateinische "Administrare" heisst übersetzt "Dienen" und Dienen sprich Bedienen sollte hier trainiert und ganz erheblich verbessert werden. Draussen hatten wie wir beim Gehen bemerkten mittlerweile vier Herrschaften Platz genommen. Wie es denen ergangen ist wissen wir nicht; hoffentlich besser als uns. Und ja; einer Anordnung unserer "Servicekraft" haben wir ganz bewusst nicht Folge geleistet: wir haben unsere Weggangszeit auf dem Nachverfolgungszettel nicht eingetragen; möge ihr das eine schlaflose Nacht bereiten :-))).