Geschrieben am 01.06.2023 2023-06-01| Aktualisiert am
02.06.2023
Die "Jouliard Bistronomie" von Karl Fluhr in Saarbrücken ist eine erfreuliche Bereicherung der hiesigen Gastronomie-Szene. Fluhr stammt aus Saarbrücken-Dudweiler, ist Metzgermeister und Küchenchef. Hat, wie bei Köchen üblich, mehrfach seine Heimat verlassen, um in renommierten Häusern gastronomische Erfahrungen zu sammeln. Nach seiner Meisterprüfung im Metzgerhandwerk hatte es ihn dann doch bald mehr in die Küche gezogen. "Ich wollte Koch werden, habe in Berlin beim Sternekoch Kolja Kleeberg (damals "Restaurant Vau") gelernt." Dann zog es ihn der Liebe wegen zurück ins Saarland zu seiner heutigen Ehefrau Aileen. Bei Sternekoch Cliff Hämmerle in Blieskastel-Webenheim machte er den Gesellenbrief und sammelte dort sehr viele wertvolle Erfahrungen.Es folgten Stationen als Küchenchef, unter anderem in einem japanischen Restaurant in München, aber als seine Ehefrau schwanger war und wenig später Zwillinge das Licht der Welt erblickten, entschloss sich Fluhr,im März 2019 im Saarland auf dem Saarbrücker Rotenbühl ein eigenes Restaurant, das schmucke und gemütliche "Jouliard Bistronomie", zu eröffnen. "Hier ist es von Anfang an gut gelaufen, wir haben sehr viele treue Gäste, der Rotenbühl ist ein gutes Viertel." Lohn der konstant sehr guten Leistungen ist seit zwei Jahren die Auszeichnung "Bib Gourmand" des Michelin, die dem Team weiteren Aufschwung gegeben hat.
Bistronomie ? "Das stammt aus einer Küchenbewegung in den 1990er Jahren", erklärt der 31-jährige, "und steht für gehobene Speisen in einem lockeren Umfeld." Die Speisekarte ist bewusst klein gehalten, "wird peu à peu gewechselt", so der Chef. Sein Küchenstil ist unverkennbar: Es ist ein Crossover aus europäischen und asiatischen Einflüssen. "Wir bedienen uns bei verschiedensten Küchenrichtungen und interpretieren das Ganze auf unsere Art." Ganz wichtig: Das möglichst beste Produkt soll es sein, am liebsten regional und alles wird frisch zubereitet. So gelingt es dem Jouliard-Team, seine Gäste immer wider zu überraschen. "Hähnchen-Dim Sum mit Kimchi, Erdnuss und Mango", "Rindertartar mit Burrata, Gurke und Steinpilzcrême" oder "Roastbeef mit Sauce Béarnaise, serviert mit Kräutersaitlingen und Bratkartoffeln" sollen hier als kleine Beispiele genannt werden. Das git auch für den "Loup de Mer mit sautiertem Mangold, Dashi Beurre Blanc und Pommes Pavé" - ein typisches Crossover-Gericht im "Jouliard" . Der Wolfsbarsch stammt dabei aus regionaler Produktion, Fluhr bezieht ihn von dem Saarbrücker Startup-Unternehmen "Seawater Cubes". Ebenfalls ein regionales Spitzenprodukt ist der Saibling von der Fischzucht Rosengarten aus Trassem im Hochwald. Fluhr bringt ihn zart gebeizt mit mariniertem Spitzkohl, Orange und altem Balsamico auf den Teller - ein Fest für Augen, Nase und Gaumen. Das sind auch die beiden Haus-Desserts: Savarin mit Rhabarber,Erdbeere und Pandan (ein ostasiatisches Gewürz aus Pflanzenblättern, das nussig und vanilleähnlich schmeckt) sowie die betörende Schokoladentarte mit gerösteten Erdnüssen und Vanille. Originell und ansprechend sind die Speisen angerichtet, aufmerksam ist der Service unter der Leitung von Pascal Welker, auf die Getränkeempfehlungen kann sich der Gast verlassen.
(auszugsweise SZ vom 01.06.23)
Die "Jouliard Bistronomie" von Karl Fluhr in Saarbrücken ist eine erfreuliche Bereicherung der hiesigen Gastronomie-Szene. Fluhr stammt aus Saarbrücken-Dudweiler, ist Metzgermeister und Küchenchef. Hat, wie bei Köchen üblich, mehrfach seine Heimat verlassen, um in renommierten Häusern gastronomische Erfahrungen zu sammeln. Nach seiner Meisterprüfung im Metzgerhandwerk hatte es ihn dann doch bald mehr in die Küche gezogen. "Ich wollte Koch werden, habe in Berlin beim Sternekoch Kolja Kleeberg (damals "Restaurant Vau") gelernt." Dann zog es ihn der Liebe wegen zurück ins... mehr lesen
Jouliard Bistronomie
Jouliard Bistronomie€-€€€Restaurant068168615322Scheidter Straße 66, 66123 Saarbrücken
stars -
"Leckere Speisen in einem lockeren Umfeld ........." simba47533Die "Jouliard Bistronomie" von Karl Fluhr in Saarbrücken ist eine erfreuliche Bereicherung der hiesigen Gastronomie-Szene. Fluhr stammt aus Saarbrücken-Dudweiler, ist Metzgermeister und Küchenchef. Hat, wie bei Köchen üblich, mehrfach seine Heimat verlassen, um in renommierten Häusern gastronomische Erfahrungen zu sammeln. Nach seiner Meisterprüfung im Metzgerhandwerk hatte es ihn dann doch bald mehr in die Küche gezogen. "Ich wollte Koch werden, habe in Berlin beim Sternekoch Kolja Kleeberg (damals "Restaurant Vau") gelernt." Dann zog es ihn der Liebe wegen zurück ins
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Bistronomie ? "Das stammt aus einer Küchenbewegung in den 1990er Jahren", erklärt der 31-jährige, "und steht für gehobene Speisen in einem lockeren Umfeld." Die Speisekarte ist bewusst klein gehalten, "wird peu à peu gewechselt", so der Chef. Sein Küchenstil ist unverkennbar: Es ist ein Crossover aus europäischen und asiatischen Einflüssen. "Wir bedienen uns bei verschiedensten Küchenrichtungen und interpretieren das Ganze auf unsere Art." Ganz wichtig: Das möglichst beste Produkt soll es sein, am liebsten regional und alles wird frisch zubereitet. So gelingt es dem Jouliard-Team, seine Gäste immer wider zu überraschen. "Hähnchen-Dim Sum mit Kimchi, Erdnuss und Mango", "Rindertartar mit Burrata, Gurke und Steinpilzcrême" oder "Roastbeef mit Sauce Béarnaise, serviert mit Kräutersaitlingen und Bratkartoffeln" sollen hier als kleine Beispiele genannt werden. Das git auch für den "Loup de Mer mit sautiertem Mangold, Dashi Beurre Blanc und Pommes Pavé" - ein typisches Crossover-Gericht im "Jouliard" . Der Wolfsbarsch stammt dabei aus regionaler Produktion, Fluhr bezieht ihn von dem Saarbrücker Startup-Unternehmen "Seawater Cubes". Ebenfalls ein regionales Spitzenprodukt ist der Saibling von der Fischzucht Rosengarten aus Trassem im Hochwald. Fluhr bringt ihn zart gebeizt mit mariniertem Spitzkohl, Orange und altem Balsamico auf den Teller - ein Fest für Augen, Nase und Gaumen. Das sind auch die beiden Haus-Desserts: Savarin mit Rhabarber,Erdbeere und Pandan (ein ostasiatisches Gewürz aus Pflanzenblättern, das nussig und vanilleähnlich schmeckt) sowie die betörende Schokoladentarte mit gerösteten Erdnüssen und Vanille. Originell und ansprechend sind die Speisen angerichtet, aufmerksam ist der Service unter der Leitung von Pascal Welker, auf die Getränkeempfehlungen kann sich der Gast verlassen.
(auszugsweise SZ vom 01.06.23)