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Diesmal sollte der Kollegenabend in der Casita Mexicana ausklingen. Etwa seit Anfang 2013 in Düsseldorf Unterbilk und aus dem Stand so erfolgreich, dass es bereits einen Ableger (Casita Mexicana 2) in Pempelfort gibt. Wahrscheinlich weil der ursprüngliche Laden oft aus allen Nähten platzt, in etwas großzügigeren Räumen. Wir hatten aber im Original reserviert…
Freundlich von jenseits der Theke begrüßt konnten wir direkt an unserem Tisch Platznehmen. Das Restaurant kann sein Vorleben als Imbiss nicht verleugnen. Der vordere Gastraum wird von einer der typischen Glastheken beherrscht (mehr oder weniger geschickt mit bunt gestreiften Tüchern verhangen) dahinter die übliche Edelstahl-Küchenausstattung. Auf Tafeln an der Ablufthaube findet man eine kleine Geschichte nebst Kategorisierung des Tequilas. Neben der Theke fungiert ein Regal mit darauf befindlicher Tequilaauswahl als Bar. Ringsum an den terracottafarbenen Wänden wird versucht mit authentisch mexikanisch wirkenden Devotionalien eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen. Was in Verbindung mit der gedämpften Beleuchtung, den abgeschabten Tischen und einfachen Holzstühlen auch ganz gut gelingt. Auf den Tischen befinden sich neben der laminierten Karte (Vorderseite Speisen, Rückseite Getränke) jeweils ein Korb mit Besteck und einfachen Papierservietten, das obligate Teelicht und ein Topf mit einer Rosmarinpflanze.
Zügig wurde vom jungen und freundlichen Service (ø 4,8) die Getränkebestellung aufgenommen. Da wir uns, angesichts der übersichtlichen Karte (… die Hauptspeisen bestehen aus Tortillavariationen = Tacos, Burritos oder Quesadillas jeweils mit unterschiedlichen Füllungen…), unisono für den ’Casita Mix Teller’ nebst zwei mal mexikanischem Grillkäse als Vorspeise entschieden, war die Bestellung in Rekordzeit abgeschlossen. Die unterschiedlichen Getränke kamen recht schnell. Neben den üblichen Softs finden sich auch noch hausgemachte Limonade sowie ’Hibiskusblütenwasser’ im Angebot. Meine Vermutung, dass es sich um eine gekühlte Variante der geschmacksfreien ’Jugendherbergsmischung rot’ handeln könne, wurde nicht bestätigt. Das Getränk ist von intensiv violetter Farbe und soll laut Aussage der entsprechenden Kollegen erheblich besser schmecken. Leider gibt es keine mexikanischen Weine im Angebot, das würde wohl die Preisgestaltung nicht zulassen. Dafür ist die Auswahl an Mezcal recht groß.
| Queso Asado |
Ein mittelgroßer Teller mit kräftig gebräuntem und daher aromatischem Käse, Pico de Gallo (Tomatenwürzsauce mit Zwiebeln), pikant abgeschmecktem Bohnenragout, einer mittelscharfen Salsa und Salatstreifen. Alles sehr frisch und zusammen ein guter Auftakt.
| Casita Mix Teller |
Die folgenden, unterschiedlichen Tortillavariationen waren ebenso von frischester Machart, gut abgeschmeckt und von der Menge her ausreichend. Dankenswerter Weise wurde Koriander zurückhaltend eingesetzt und die berüchtigte Schärfe kam nur wohldosiert am Rande zum Einsatz. Mutige können sicherlich ein entsprechendes Update (bis sechs Millionen Scoville möglich) ordern. Die Füllungen (Auswahl des Chefs) hatten die ausgelobte Variationsbreite allerdings ohne Highlights wie Kurzgebratenes Rindfleisch oder Gambas. Zusammenfassend ein guter Querschnitt um die einfachere, mexikanische Küche kennen zu lernen.
Zum Abschluss wurden noch vier Desserts, einmal Nachos Tres Quesos und ein Tequila bestellt.
Die Crèpes mit Vanilleeis und Karamellsauce (zweimal) wie erwartet sehr süß aber von guter Konsistenz. Die Yoghurtmousse ’Maria Teresa’ (zweimal) kaum süß und leider nur mit Geschmacksspuren (Cajeta?), daher eher langweilig. Schwierig zu essen aber wie die Vor- und Hauptspeisen von bester Qualität die Nachos. Am besten mit mehreren Personen teilen, da die Chips doch recht schnell durchweichen. Der Extra Aῆejo der Casa Tequila XQ ist aromatisch (Sonne, Agave, Vanille, Holz) aber nicht so weich wie die entsprechende Qualität beispielsweise aus dem Hause Casa Noble.
Vor und während des Essens war der Service recht präsent und Nachbestellungen wurden schnell erledigt. Später sank anscheinend die Motivation und wir mussten uns bemerkbar machen. Alles in allem war es jedoch ein sehr netter Abend mit einfach gutem Essen. Für eine derartige Gruppe hervorragend. Zum Treffen mit Freunden daher topp, für Paare eher weniger geeignet, da es mit zunehmender Gästezahl und höherem Pegel an geistigen Getränken doch recht laut werden kann.
Für zwei Vorspeisen, sechs Menues (im Prinzip drei Gänge), sechs ’Desserts’ und diversen Getränken wurden 149,30 Euronen fällig. Gemessen am Gebotenen durchaus günstig.