Das legendäre Trseznjewski ist mir ein Begriff von meinen vielfältigen Wien-Reisen: in der österreichischen Metropole gilt es ein skurriler Geheimtipp für Brötchen- und Häppchen-Kultur ein bisschen im Stile der angestaubten 1950er Jahre, ziemlich verschmockt und ziemlich old-fashioned, jedoch mit ganz besonderem Charme und noch mehr Schmäh. Einfach einzigartig, dachte ich mir bislang…
Um so überraschter war ich, das Trseznjewski nun auch in München vorzufinden und das mit dem auffallenden Hinweis: seit 1993 eine Institution in München! Schon der Name impliziert für mich: Besonderheit, Exotismus, Eigenartigkeit. Das hiesige Lokal liegt unweit der Pinakotheken und bietet ein weit gefächertes Angebot an: vom einfachen Frühstückarrangement (zum Beispiel mit Käse oder auf italienische Art, dazu jede Menge Zugaben nach Wahl, wie verschiedene Eierspeisen, Müsli, Joghurt etc.) bis zum ausladenden Mittagsmenü (diverse Salate, Fleich- und Fischgerichte, verschiedene Pastavariationen, Desserts) und jedweder Art von Snacks und kleinen Speisen. Alles zu – so finde ich – moderaten und angepassten Preisen. Sehr sympathisch: Weine und Biere sind immer in vielfältigster Art im Angebot, auch in kleinen Portionen (aus Österreich kenne ich das „Stifterl“ – sehr angemessen für Autofahrer und Menschen, die einfach nicht so viel vertragen oder sich nicht so viel leisten können…)
Das Münchner Restaurant liegt gegenüber der Alten und der Neuen Pinakothek, was durchaus Auswirkungen auf die Klientel hat. Während meines Besuches habe ich sehr viel ausländische Gäste, Touristen aus Italien, Spanien und Russland bemerkt. Das hatte zur Folge, dass man kaum einen freien Platz im Lokal ergattern konnte. Der Geräuschpegel war natürlich auch entsprechend. Ich war am späten Nachmittag zu Gast, Anfang Oktober. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Andrang etwa in der Hauptsaison ist. Nun gut: ziemlich aussergewöhnlich sind die die Öffnungszeiten des Trseznjewski: täglich von 8:00 bis 0:00 Uhr, Fr + Sa sogar bis 2:00 Uhr morgens. So gesehen wirklich ein Allrounder.
Bei meinem Besuch habe ich – zugegebenermassen relativ spät am Tag – ein Münchner Frühstück gewählt. Es bestand aus 3 Weisswürsten, sowie einer Brezel und süssem Senf, zusammen für 7,90 Euro. Nicht-Einheimische lernen hier dazu, dass man Weisswürste immer in einer ungeraden Anzahl zu ordern hat, niemals als Paar. Die Brezn sind hier auch etwas härter und knuspriger als im Schwäbischen. Dafür mag ich den süssen Senf ganz ausserordentlich und könnte ihn am liebsten zu allem essen, nicht nur zu Weisswürsten. Letztere hatten wahrscheinlich wirklich ihren lukullischen Zenit überschritten, denn beim Verzehr wurde mir ganz heiss und kribbelig. Ich hatte das vage Gefühl, dass sie nicht mehr ganz frisch und okay waren. Aber gut: nicht umsonst sagt man, dass man sie vor dem 12-Uhr-Läuten verzehren sollte. Beim Bestellen hatte mich die Thekenkraft eigentlich auch darauf hingewiesen…
Erst nach Aufgabe der Bestellung fiel mir auf, dass man gegen 2 Euro Aufpreis noch ein kleines Hefeweizen dazu bekäme. Das wollte ich noch nachtragen, doch es liess sich nicht mir mit meinen schon extra bestellten Bieren verrechnen. Schade. Ich habe noch ein bisschen mit dem Service diskutiert, da meine Bestellung jedoch schon fix eingebucht war, liess sie sich nicht mehr nachträglich verändern. Das liess ein schales und enttäuschtes Gefühl zurück und hätte so eigentlich nicht sein müssen.
Alles in allem ist die Brasserie Trseznjewski ein uriges, gemütliches Restaurant, das von Grund auf für die vielfältigen Bedürfnisse des „einfachen“ Volkes geschaffen ist, so wie der Gründungsgedanke in Wien vorherrschte. Man sitzt an einfachen Bistrotischen und lässt sich ein landläufiges Mahl munden. Für mich war das Lokal eine tolle (Wieder-)Entdeckung. Ich kann es unumwunden für alle München-Touristen und Museumsbesucher empfehlen, zur Rast, zum Kraftschöpfen, zur notwendigen Nahrungsaufnahme und zum Pausieren.
Das legendäre Trseznjewski ist mir ein Begriff von meinen vielfältigen Wien-Reisen: in der österreichischen Metropole gilt es ein skurriler Geheimtipp für Brötchen- und Häppchen-Kultur ein bisschen im Stile der angestaubten 1950er Jahre, ziemlich verschmockt und ziemlich old-fashioned, jedoch mit ganz besonderem Charme und noch mehr Schmäh. Einfach einzigartig, dachte ich mir bislang…
Um so überraschter war ich, das Trseznjewski nun auch in München vorzufinden und das mit dem auffallenden Hinweis: seit 1993 eine Institution in München! Schon der Name impliziert für... mehr lesen
Tresznjewski
Tresznjewski€-€€€Restaurant, Bar, Cafe089282349Theresienstr. 72, 80333 München
4.0 stars -
"Geheimtipp für Touristen und Museumsbesucher" MinitarDas legendäre Trseznjewski ist mir ein Begriff von meinen vielfältigen Wien-Reisen: in der österreichischen Metropole gilt es ein skurriler Geheimtipp für Brötchen- und Häppchen-Kultur ein bisschen im Stile der angestaubten 1950er Jahre, ziemlich verschmockt und ziemlich old-fashioned, jedoch mit ganz besonderem Charme und noch mehr Schmäh. Einfach einzigartig, dachte ich mir bislang…
Um so überraschter war ich, das Trseznjewski nun auch in München vorzufinden und das mit dem auffallenden Hinweis: seit 1993 eine Institution in München! Schon der Name impliziert für
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Um so überraschter war ich, das Trseznjewski nun auch in München vorzufinden und das mit dem auffallenden Hinweis: seit 1993 eine Institution in München! Schon der Name impliziert für mich: Besonderheit, Exotismus, Eigenartigkeit. Das hiesige Lokal liegt unweit der Pinakotheken und bietet ein weit gefächertes Angebot an: vom einfachen Frühstückarrangement (zum Beispiel mit Käse oder auf italienische Art, dazu jede Menge Zugaben nach Wahl, wie verschiedene Eierspeisen, Müsli, Joghurt etc.) bis zum ausladenden Mittagsmenü (diverse Salate, Fleich- und Fischgerichte, verschiedene Pastavariationen, Desserts) und jedweder Art von Snacks und kleinen Speisen. Alles zu – so finde ich – moderaten und angepassten Preisen. Sehr sympathisch: Weine und Biere sind immer in vielfältigster Art im Angebot, auch in kleinen Portionen (aus Österreich kenne ich das „Stifterl“ – sehr angemessen für Autofahrer und Menschen, die einfach nicht so viel vertragen oder sich nicht so viel leisten können…)
Das Münchner Restaurant liegt gegenüber der Alten und der Neuen Pinakothek, was durchaus Auswirkungen auf die Klientel hat. Während meines Besuches habe ich sehr viel ausländische Gäste, Touristen aus Italien, Spanien und Russland bemerkt. Das hatte zur Folge, dass man kaum einen freien Platz im Lokal ergattern konnte. Der Geräuschpegel war natürlich auch entsprechend. Ich war am späten Nachmittag zu Gast, Anfang Oktober. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Andrang etwa in der Hauptsaison ist. Nun gut: ziemlich aussergewöhnlich sind die die Öffnungszeiten des Trseznjewski: täglich von 8:00 bis 0:00 Uhr, Fr + Sa sogar bis 2:00 Uhr morgens. So gesehen wirklich ein Allrounder.
Bei meinem Besuch habe ich – zugegebenermassen relativ spät am Tag – ein Münchner Frühstück gewählt. Es bestand aus 3 Weisswürsten, sowie einer Brezel und süssem Senf, zusammen für 7,90 Euro. Nicht-Einheimische lernen hier dazu, dass man Weisswürste immer in einer ungeraden Anzahl zu ordern hat, niemals als Paar. Die Brezn sind hier auch etwas härter und knuspriger als im Schwäbischen. Dafür mag ich den süssen Senf ganz ausserordentlich und könnte ihn am liebsten zu allem essen, nicht nur zu Weisswürsten. Letztere hatten wahrscheinlich wirklich ihren lukullischen Zenit überschritten, denn beim Verzehr wurde mir ganz heiss und kribbelig. Ich hatte das vage Gefühl, dass sie nicht mehr ganz frisch und okay waren. Aber gut: nicht umsonst sagt man, dass man sie vor dem 12-Uhr-Läuten verzehren sollte. Beim Bestellen hatte mich die Thekenkraft eigentlich auch darauf hingewiesen…
Erst nach Aufgabe der Bestellung fiel mir auf, dass man gegen 2 Euro Aufpreis noch ein kleines Hefeweizen dazu bekäme. Das wollte ich noch nachtragen, doch es liess sich nicht mir mit meinen schon extra bestellten Bieren verrechnen. Schade. Ich habe noch ein bisschen mit dem Service diskutiert, da meine Bestellung jedoch schon fix eingebucht war, liess sie sich nicht mehr nachträglich verändern. Das liess ein schales und enttäuschtes Gefühl zurück und hätte so eigentlich nicht sein müssen.
Alles in allem ist die Brasserie Trseznjewski ein uriges, gemütliches Restaurant, das von Grund auf für die vielfältigen Bedürfnisse des „einfachen“ Volkes geschaffen ist, so wie der Gründungsgedanke in Wien vorherrschte. Man sitzt an einfachen Bistrotischen und lässt sich ein landläufiges Mahl munden. Für mich war das Lokal eine tolle (Wieder-)Entdeckung. Ich kann es unumwunden für alle München-Touristen und Museumsbesucher empfehlen, zur Rast, zum Kraftschöpfen, zur notwendigen Nahrungsaufnahme und zum Pausieren.