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Eigentlich holen wir uns das oder auch den Schlemmerblock nicht mehr.
Aber das Geschenk und dann die Motivation ein darin aufgeführtes Restaurant dann auch einmal gemeinsam zu besuchen war natürlich da.
Die meisten aufgeführten Protagonisten im Rems-Murr-Kreis waren bekannt oder uninteressant. Aber dafür gibt es ja auch Positionen in den Nachbarkreisen.
Es wurde nach langer Zeit ein gemeinsamer Termin gefunden und italienisch anvisiert. Dafür war ausnahmsweise nicht ich schuldig sondern die Tendenz der Freundin des Kumpels eher vegetarisch oder zumindest fleischarm speisen zu wollen. So etwas ist beim Italiener eher möglich als beim Griechen oder im gutbürgerlichen Haus. (btw.: wenn es bei mir mal Gyros gibt, dann ist sie Feuer und Flamme und lässt auch gerne 5e grade sein;-))
Rechtzeitig reserviert erreichten wir das Haus dann am Abend. Nur, wo sollte das Auto schlafen? Parkplatzsuche war angesagt. Und die Parkplatzsituation im angrenzenden Wohngebiet darf man an einem Samstagabend getrost als sehr angespannt betrachten. 200m weiter wäre der Bahnhof und dahinter ein Daimler-Werk. Inwieweit es dort mit Parkplätzen aussieht und ob sie stressarm benutzt werden können entzieht sich meiner Kenntnis. Wir fanden jedoch noch einen im Wohngebiet.
Ein paar Meter gelaufen standen wir vor einem nett anzusehenden Haus. Ein paar Stufen am Eingang waren zu erklimmen, linksum dann standen wir quasi vor der Theke. Wir wurden freundlich empfangen und an unseren Tisch im Raum hinter der Theke geführt.
„Boah, ist das verwinkelt hier“. Zudem war eine, für den Gast fast in’s Suboptimale reichende, Sitzplatzausnutzung der Räume zu bestaunen. Die nächste Eskalationsstufe wäre erst wieder der Einzug einer Zwischendecke.
Ja, es war unangenehm eng bestuhlt! Glücklicherweise verabschiedete sich das Paar neben unserem Vierertisch alsbald und man war ein klein wenig privater aufgehoben.
Ansonsten war es aber nett und angenehm eingerichtet.
Die Karten, welche alsbald an den Tisch kamen, waren recht umfangreich, bei näherem Hinschauen dominierte aber klar die Pasta- und Pizzafraktion. Dennoch fanden sich darauf auch Miesmuscheln (dürfte standardmäßig auf der Karte stehen und eben im Mai/Juni, und hoffentlich etwas darüber hinaus, bei Bestellung neg. beschieden werden), Kalb, Lamm, Rind, Schwein und Fisch. Zum Teil in einer Varietät welche einen ordentlichen Durchsatz voraussetzt um auch mit frischer Ware arbeiten zu können.
Der Insalata Contadina (9,-) den meine Frau und ich als gemeinsame Vorspeise bestellten war jedenfalls frisch. Blattsalate mit Schinken, Thunfisch, Käse, Artischocken, Ei, Oliven und Mais (@Wastel: für uns ist das ok ;-)) kamen mitsamt Extrateller an den Tisch.Insalata Contadina
Er war durchgehend und lecker angemacht und mal wieder ein guter Vertreter seiner Art in dieser Küchenrichtung. Das hätte ich gerne immer so. Auch quantitativ wusste er zu überzeugen.
Nette aber leider eher feste Pizzabrötchen begleiteten den Salat.Pizzabrötchen zum Salat
Unsere Bekannte aß einen Insalata Mista con Tonno (7.-) von dem sie ebenfalls recht angetan war.
Nach angemessener Zeit kamen dann die Hauptgerichte.
Mein Herzblatt entschied sich für Spaghetti Vongole (9,50).Spaghetti Vongole
In einem quadratischen Teller kam ein feiner Berg Spaghetti, einige Venusmuscheln, Knoblauch und Petersilie in nicht flüssiger Tomatensoße. Eher schon Creme, umhüllten sie die Spaghetti (mit gutem Biss) fast perfekt. Was erstmal sehr gut aussah war aber dann doch „nur“ Durchschnitt. „Ganz nett“ wie meine Frau dazu sagte. Übersetzt heißt das: „würde ich durchaus wieder essen, aber etwas Besonderes war es jetzt nicht wirklich“.
Meine Pizza Vesuvio (10.-) kam optisch ebenfalls recht ansprechend an den Tisch.Pizza Vesuvio
Begleitet von einem Belag aus Salami, Thunfisch, Oliven, Paprika und Pilzen.
Doch leider war unter dem Belag etwas wenig los. War der Rand noch ansehnlich aufgegangen und an der Oberfläche leicht knusprig konnte der Teig nicht mehr viel. Unterstützt durch ein schwaches und kaum vorhandenes Sugo hatte ich alsbald einen eher gleichgültigen und leicht teigig/mehligen Geschmack im Mund.
Sie war beileibe nicht schlecht aber sie war so unglaublich austauschbar.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Mancher Döner-Vollsortimenter bringt einen Pizzateig ebenso oder besser hin. Hie wie da ist eben der spezielle Geschmack etwas der Leidtragende.
Wir hatten einen netten Abend mit lieben Freunden. So darf dann auch die Aussage des Kumpels: „Die Pizza war doch ok“. Und der Freundin: „gut“. Zu ihren Gerichten Pizza Rustica (8,50) und Paglia e Fieno (9,-) entsprechend taxiert werden.
Beide sprachen jedenfalls nicht davon hier wieder unbedingt herkommen zu müssen.
Allerdings liegt bei ihnen das Augenmerk auch nicht darauf ein Restaurant und dessen Essen in Augenschein zu nehmen, entsprechend einzustufen und womöglich auch noch eine Bewertung abzulassen.
So kann ich abschließend als Fazit sagen:
Hier kann man essen. Es ist aber nichts Besonderes aber im Großen und Ganzen anständig. Im Lokal war es sauber und auch die Toiletten waren (nach den Eingangsstufen) ebenerdig zu begehen. Eng ist es hier. Vielleicht das größte Manko des Hauses. Wenn ich mal zufällig vorbei komme und es sich ergibt, dann sitze ich wohl auch wieder hier rein. Einen nennenswerten Umweg würde ich dafür aber nicht auf mich nehmen.
PS: der genannte Betrag ist dem Rechnungsbeleg geschuldet. Letztlich wurde pro Partei ein Essen abgezogen. Welches das war entzieht sich meiner Kenntnis.